Die Studie der Archäologinnen Anne Austin und Marie-Lys Arnette hat nun Einblicke in einen noch intimeren Bereich des menschlichen Lebens in Deir el-Medina gewährt: den Kreißsaal. Während des größten Teils der Menschheitsgeschichte gehörte die Geburt zu den gefährlichsten Situationen, die eine Frau in ihrem Leben durchstehen musste, und die für nahezu fünf Prozent der Schwangeren der Tod bedeutete. So griffen die Menschen zu jener Zeit, als es noch keine Keimtheorie und keine Antibiotika gab, zu jedem Mittel, das ihre Frauen und Mütter während dieser gefährlichen Zeit schützen konnte – seien es Hausmittel, Gebete oder schlichtweg magische Beschwörungen.
(KI Anmerkung: Mumifizierung war eine alte ägyptische Tradition, die ursprünglich vor allem für die Pharaonen und ihre Familien vorgesehen war. Später wurde sie auch für die Bevölkerung allgemein zugänglich.)