heise.de – Boeings Starliner startete erfolgreich zu erstem bemannten Testflug zur ISS

Nach jahrelangen Verzögerungen ist Boeings Starliner erstmals zu einem bemannten Testflug zur Internationalen Raumstation ISS gestartet.

Die NASA-Astronauten Barry Wilmore und Suni Williams waren an Bord des Raumschiffs, das am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida mit einer “Atlas V”-Rakete abhob.

Im Unterschied zum “Crew Dragon” von SpaceX landet der Starliner auf der Erde statt im Wasser.

Bei einem ersten Test ohne Besatzung im Jahr 2019 war der Starliner gar nicht erst an der ISS angekommen.

Künftig soll der Starliner als Alternative zur Raumkapsel Crew Dragon von SpaceX Astronauten zur ISS transportieren.

scinexx – Chinesische Mondsonde Chang’e-6 landet erfolgreich auf der Rückseite des Mondes und sammelt Proben

Die chinesische Mondsonde Chang’e-6 ist auf der abgewandten Seite des Mondes gelandet, genauer gesagt im Südpol-Aitken-Becken am lunaren Südpol. Die Mission soll rund zwei Kilogramm Mondgestein sammeln und zur Erde zurückbringen.

China etabliert sich immer mehr als führende Nation bei der Erkundung des Mondes. Bereits 2013 gelang China mit Chang’e-3 als erst dritte Nation die Landung einer unbemannten Sonde auf dem Mond. 2019 folgte die erste Landung einer Sonde auf der abgewandten Seite des Mondes mit Chang’e-4 und ihrem kleinen Rover. 2020 führte Chinas Raumfahrtbehörde erfolgreich eine Proben-Rückholmission von der Vorderseite des Mondes durch.

heise.de – Die Asteroidensonde Psyche: Ein futuristischer Antrieb für eine einzigartige Mission

Die NASA-Sonde Psyche hat sieben Monate nach ihrem Start ihren futuristischen Solarantrieb aktiviert.

Dieser Antrieb soll die Sonde in den kommenden anderthalb Jahren von etwa 135.000 km/h auf etwa 200.000 km/h beschleunigen.

Das Besondere: Dieser Antrieb, der als “voller Cruise-Modus” bezeichnet wird, ist extrem sparsam und ermöglicht es der Sonde, mit minimalem Treibstoffverbrauch eine lange Reise anzutreten.

Der Antrieb funktioniert, indem Sonnenenergie in Strom umgewandelt wird, der dann gelagertes Xenon-Gas ionisiert. Dieses ionisierte Gas wird dann aus den Triebwerken ausgestoßen und erzeugt so Schub. Der Schub ist zwar sehr gering, aber er kann fast durchgehend erfolgen.

So kann die Sonde langsam aber stetig beschleunigen und benötigt im Vergleich zu herkömmlichen Raketen deutlich weniger Treibstoff.

Die Mission der Psyche-Sonde ist einzigartig: Sie soll den metallreichen Asteroiden 16 Psyche besuchen, der der größte seiner Art im Asteroidengürtel ist.

🇬🇧 NewsNation – Weltraum: Das neue Schlachtfeld? Einblicke in die Arbeit der US-Space Force

Die Space Force ist der jüngste Zweig der US-Streitkräfte und wurde 2019 offiziell gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist es, den Weltraum zu überwachen und zu schützen. Dafür verfolgen die Mitarbeiter jedes Objekt im All – von Satelliten bis hin zu Weltraumschrott.

Eine spezielle Einheit simuliert rund um die Uhr mögliche Bedrohungen durch Länder wie Russland und China. Denn im Weltraum könnte der nächste Krieg stattfinden, mit verheerenden Folgen für die Kommunikation, Stromnetze und anderes, was von Satelliten abhängt.

Die Space Force entwickelt deshalb Technologien zum Schutz der Satelliten und zur Abwehr von GPS-Störungen. Auch die Verfolgung von Raketen gehört zu ihren Aufgaben. Ein junger Offizier ist sogar für Weltraumwaffen zuständig, obwohl es einen Vertrag gibt, der diese verbietet.

Das zeigt, wie ernst die Lage ist. Ausländische Mächte arbeiten an Anti-Satelliten-Waffen, die die USA angreifen könnten. Ein Satellitenkrieg hätte katastrophale Folgen für unser Alltag. Deshalb muss die Space Force vorbereitet sein, aber gleichzeitig ihre Arbeit geheim halten.

Es ist eine Gratwanderung: Die Space Force will ihre Bedeutung zeigen, aber nicht provozieren. Viele machen sich lustig, doch die Bedrohungen sind real. In Zukunft könnte der Weltraum zum Schlachtfeld werden. Die Space Force soll das verhindern und unsere Sicherheit im All gewährleisten.

heise.de – Überraschung von China: Mondmission Chang’e 6 mit verstecktem Rover

China hat kürzlich eine neue Mondsonde, Chang’e 6, gestartet, die auf dem Weg zur Rückseite des Mondes ist, um dort Gesteinsproben zu sammeln und zur Erde zurückzubringen. Die Mission soll insgesamt 53 Tage dauern und beinhaltet einen Orbiter, einen Lander und ein Aufstiegsmodul.

Die Sonde ist mit einem Rover ausgestattet, was zuvor nicht offiziell bekannt gegeben wurde. Die Veröffentlichung dieses Faktums lässt vermuten, dass China möglicherweise weitere Überraschungen plant.

LPIndie – Leuchtende “Weltraumqualle” am Nachthimmel über Deutschland und Österreich

Am 2. Mai 2024 haben viele Menschen in Österreich und Deutschland eine Leuchterscheinung am Himmel beobachtet und Fotos davon in sozialen Medien geteilt.

Dabei handelte es sich nicht um ein UFO oder Außerirdische, sondern um eine sogenannte “Rocket Plume” oder “Space Jellyfish”, die bei Raketenstarts entstehen kann.

Ausgelöst wurde die Erscheinung von einer SpaceX Falcon 9 Rakete, die in Florida gestartet war, um Satelliten in einer bestimmten Höhe auszusetzen.

Nach dem Aussetzen der Satelliten hat die Oberstufe der Rakete in etwa 500 km Höhe noch einmal Gas gegeben, um den gewünschten Orbit zu erreichen. Der dabei ausgestoßene Wasserdampf wurde von der Sonne angestrahlt und erzeugte so die spektakuläre Leuchterscheinung.

Solche Phänomene sind relativ selten, da bestimmte Bedingungen wie Tageszeit und Höhe der Rakete erfüllt sein müssen.

heise.de – Kampf gegen Weltraumschrott: Chinas Raumstation Tiangong nach Kollisionen repariert

Chinas neue Raumstation “Tiangong” hat in den letzten Monaten mehrmals Schäden durch Weltraumschrott oder Mikrometeoriten erlitten. Bei zwei Außeneinsätzen reparierten die Raumfahrer die zentralen Solarmodule.

Außerdem hat China Maßnahmen ergriffen, um die Fehlerrate bei Kollisionswarnungen zu verringern und spezielle Kameras zur Schadensinspektion einzusetzen.

Die nächste Crew, die heute zur Station fliegt, wird weitere Schutzvorrichtungen installieren und ein Leck-Überwachungssystem in Betrieb nehmen.

heise.de – Japans unverwüstlicher Mondlander SLIM trotzt extremer Kälte und überlebt dritte Mondnacht

Der japanische Mondlander SLIM der Weltraumorganisation JAXA hat überraschend auch die dritte Mondnacht überstanden und sich wieder bei der Erde gemeldet. Das ist eine beeindruckende Leistung, denn eigentlich war SLIM gar nicht dafür ausgelegt, die nächtlichen Temperaturen von unter -130 °C auszuhalten.

Die kleine 200 kg schwere Sonde war am 19. Januar auf dem Mond gelandet, dabei aber schief aufgekommen und wurde erst mal abgeschaltet. Nachdem die Sonne wieder auf die Solarpanele schien, konnte SLIM aufwachen und tagelang wertvolle Daten und Fotos zur Erde senden.

Nach jeder der drei Mondnächte meldete sich SLIM wieder, was die Ingenieure verblüffte.

heise.de – NASA testet Sonnensegel

Die NASA hat erfolgreich einen Satelliten mit einem neuartigen Antriebssystem ins All gebracht – Sonnensegel!

Bei dieser Mission wird getestet, ob die riesigen, ultraleichten Segel durch den schwachen Druck des Sonnenlichts beschleunigt und gesteuert werden können.

Der Satellit ist erst mal in einer Erdumlaufbahn und soll in den nächsten zwei Monaten seine vier Sonnensegel mit insgesamt 80 Quadratmetern Fläche ausfahren.

Wenn alles klappt, könnte man ihn am Nachthimmel als hellen Punkt sehen – fast so hell wie der Stern Sirius.

heise.de – Voyager 1: NASA-Ingenieure meistern Herkulesaufgabe und reparieren legendäre Raumsonde

Die legendäre Raumsonde Voyager 1, die seit über 45 Jahren durch das Weltall fliegt, hatte seit November 2022 nur noch fehlerhaftes Datenmüll zur Erde gesendet.

Der Grund war ein beschädigter Teil des Speichers an Bord. Die NASA-Ingenieure mussten den darin abgelegten Code an einer anderen Stelle im Bordcomputer unterbringen.

Nach wochenlanger akribischer Arbeit schickten sie am 18. April die Anweisungen los. Und siehe da – am letzten Samstag empfing die NASA zum ersten Mal seit einem halben Jahr wieder korrekte Statusdaten von Voyager 1!

Das Team reagierte mit großer Erleichterung und Jubel.

heise.de – Japanische Astronauten erhalten Vorrang beim Mondprogramm Artemis

US-Präsident Biden kündigte an, dass der erste Nicht-Amerikaner auf dem Mond ein Japaner oder eine Japanerin sein wird. Im Gegenzug wird Japan den USA einen geschlossenen Mondrover bauen, der als mobile Basis tagelange Missionen abseits einer geplanten Mondstation ermöglichen soll.

Europa hofft, dass auch ein Europäer oder eine Europäerin beim Artemis-Programm den Mond betreten wird, konkrete Pläne gibt es dafür aber noch nicht.

Die bemannte Mondumrundung Artemis 2 ist für September 2025 geplant, die Mondlandung Artemis 3 für September 2026.

🇬🇧 Farzad – Elon Musks visionäre Mars-Mission: Mit tausenden Starship zum des Roten Planeten

Elon Musk hielt motivierende Ansprache an seine SpaceX Mitarbeiter. Thema war kurz das Fermi-Paradoxon und die Konsequenz daraus.

Falls wir die einzigen Wesen sind, die erfolgreich Raumfahrt entwickelt haben, müssen wir uns schnell auf andere Planeten verteilen, bevor wir aussterben und somit die einzige fortgeschrittene Zivilisation. Es liegt nun an SpaceX und seinen Mitarbeitern.

Das Fermi-Paradoxon ist für mich nur möglich, wenn wir in einer Simulation leben. Großteil der Rechenpower würde für die bewußten Intelligenzen auf der Erde verwendet werden. Für den Rest des Universums, braucht man nur Lichtpunkte. Allerdings, wenn jeman genauer hinschaut, dann muss man dort auch etwas mehr Rechenzeit einplanen.

Weitere Themen waren das Starship, Starlink, Marskolonisation und seine Vision einer millionjährigen Zivilisation.

Starlink wird für schnelles Internet für Menschen auf der Erde und für Marsmissionen eingesetzt, vor allem aber zur Finanzierung des Marsprojektes.

Musk plant, den Mars in den nächsten 20 Jahren zu besiedeln, und stellt die Bedeutung der Schaffung einer nachhaltigen Zivilisation heraus.

Musk wiederholt sein Ziel, die Kosten für Weltraumexpeditionen zu reduzieren, um die Zukunft des menschlichen Bewusstseins zu sichern und die Möglichkeit für interessierte Menschen zu bieten, an Marsmissionen teilzunehmen.

heise.de – Mondmobil-Entwicklung für Artemis gestartet – NASA beauftragt drei Unternehmen mit Bau von Mondfahrzeugen

Die NASA hat drei Unternehmen beauftragt, Mondfahrzeuge für das Artemis-Programm zu entwickeln: Intuitive Machines, Lunar Outpost und Venturi Astrolab. Innerhalb eines Jahres sollen die Unternehmen einen Prototyp für ein Lunar Terrain Vehicle (LTV) erstellen.

Die LTV sollen die extremen Bedingungen auf dem Mond, insbesondere am Südpol, aushalten. Die Temperatur kann in Mondnächten auf bis zu -173 °C absinken.

Das Mondprogramm Artemis plans frühestens 2026 die ersten nicht weißen Menschen und die erste Frau auf den Mond zu bringen, um letztendlich eine permanente Mondbasis als Grundlage für Missionen zum Mars zu errichten.

China plant ebenfalls, bis 2030 Menschen auf den Mond zu bringen. Eine Kooperation mit China ist offenbar nicht geplant.

heise.de – Eigene Mondzeit geplant – NASA soll Uhrzeitsystem für Mondbasis entwickeln

Die NASA wurde vom Weißen Haus angewiesen einen einheitlichen Zeitstandard für den Mond zu entwickeln, die “koordinierte Mondzeit” (LTC).

Die LTC soll für Satellitennavigation und Forschung genau genug sein, gegen einen Verlust des Signals zur Erde widerstandsfähig und skalierbar sein.

Die Einführung einer Mondzeit wird mit den Plänen der USA begründet, eine dauerhafte Präsenz von Menschen auf dem Mond zu etablieren.

Eine Strategie zur Standardisierung der Mondzeit soll spätestens am 31. Dezember 2026 umgesetzt werden.

Noch offen: Zeitzonen auf Mond? Und Umgang mit Tag-Nacht-Rhythmus?

GreWi – Neues Teleskop in Chile könnte Hinweise auf außerirdisches Leben finden

Das neue Vera C. Rubin Observatory in Chile soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen.

Dabei könnten auch unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) und mögliche außerirdische Artefakte entdeckt werden.

Astronomen wie Avi Loeb hoffen auf neue Erkenntnisse.

Laut Loeb kann LSST sogar Licht von Objekten am Rand des Universums sowie interessante Phänomene in Erdnähe erfassen.

GreWi – Neue Studie von Sarah A. Spitzer zeigten den besten Weg heraus aus der Heliosphäre

Die Heliosphäre, unser “Schutzschild” gegen kosmische Strahlung, ist noch nicht genau verortet, und es gibt verschiedene Theorien zu ihrer Form.

Eine neue Studie von Sarah A. Spitzer und ihrem Team hat den direktesten Weg für eine solche Sondenmission gesucht. Die Forschenden fanden heraus, dass der beste Weg durch die Seite des Helioschweifs führt, um sowohl innerhalb als auch außerhalb der Heliosphäre messen und analysieren zu können.

Eine Mission könnte in 50 Jahren 400-1000 AE Entfernung erreichen, um Sonnensystem & interstellaren Raum zu erforschen.

heise.de – Erster bemannter Starliner-Testflug auf Mai 2023 verschoben

Die NASA plant den ersten bemannten Test-Flug der Raumfähre Starliner von Boeing für Anfang Mai 2023.

Zwei Astronauten sollen zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und etwa eine Woche später zur Erde zurückkehren. Die CFT-Mission ist der letzte Meilenstein, um die Zertifizierung von Starliner für den regulären Flugbetrieb zu erhalten..

Boeing hat bei der Entwicklung des Raumschiffs gegenüber SpaceX Anschluss verloren, da SpaceX bereits seit 2020 reguläre Flüge für die NASA durchführt.

Die erste reguläre Mission Starliner-1 ist für Anfang 2025 geplant, um den Wechsel der ISS-Besatzungen zu unterstützen.