GreWi – Klopfgeräusche in Starliner-Kapsel

Seit vergangenem Samstag haben die Astronauten auf der ISS unheimliche Klopfgeräusche aus den Lautsprechern der Starliner-Kapsel aufgezeichnet.

Die Herkunft dieser Geräusche ist rätselhaft und erinnert an das Klopfen eines Untersee-Sonars.

Die Astronauten und die Bodenstation sind besorgt, dass das Klopfen auf ein Problem der Verbindung zwischen der Raumkapsel und der Raumstation hinweisen könnte.

Interessanterweise sind die Geräusche nur über das Lautsprechersystem der Starliner-Kapsel zu hören und nicht direkt im Raumschiff oder auf der ISS.

Ob die aktuellen Klopfgeräusche eine ähnliche Erklärung haben, bleibt abzuwarten.

Mars Chroniken – Europas Raumfahrt im Wandel: Ariane 6 unter der Lupe

Die Ariane 6 hatte ihren Erstflug am 9. Juli 2024. Der Flug war größtenteils erfolgreich, obwohl es einen kleinen Schönheitsfehler gab. Die meisten Test- und Missionsziele wurden erreicht.

Die Ariane 6 gibt Europa wieder Zugang zum All, aber es bleibt die Frage, ob sie den aktuellen Anforderungen entspricht.

Preislich kann sie jedoch nicht mit SpaceX konkurrieren.

Die Ariane 6 hat allerdings bereits 30 Missionen in den Auftragsbüchern, darunter 18 Starts für Amazons Kuiper-Konstellation.

Die nächste Generation der Ariane-Rakete soll Mitte der 2030er Jahre einsatzbereit sein.

Bis dahin wird sich der Markt wahrscheinlich stark verändern, da SpaceX’s Starship bereits in Betrieb sein wird.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Europa den Anschluss halten kann und welche Rolle die Ariane 6 dabei spielen wird.

scinexx – Starliner-Kapsel kehrt unbemannt zur Erde zurück: Astronauten bleiben bis 2025 auf der ISS

Die Starliner-Kapsel von Boeing wird unbemannt von der Internationalen Raumstation (ISS) zur Erde zurückgeholt.

Die beiden Test-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams bleiben bis Februar 2025 auf der ISS und werden Teil der nächsten ISS-Crew.

Sie werden dann mit einer Dragon-Kapsel von SpaceX zur Erde zurückkehren.

Die Entscheidung wurde aufgrund von technischen Problemen und Heliumlecks bei der Starliner-Kapsel getroffen.

Die NASA und Boeing haben in den letzten zwei Monaten unzählige Tests durchgeführt, um die technischen Probleme und das Risiko bei einem bemannten Rückflug zu klären.

Eine Mehrheit der NASA-Ingenieure und Missionsverantwortlichen entschied sich gegen einen bemannten Rückflug der Boeing-Kapsel.

heise.de – Chinesische Rakete “Langer Marsch 6A” verursacht massives Weltraumtrümmerfeld

Die oberste Stufe der chinesischen Mittelstreckenrakete “Langer Marsch 6A” ist am Dienstag in einer hohen LEO Umlaufbahn in 700 Objekte zerbrochen.

Das Unglück ereignete sich in einer Höhe von etwa 810 Kilometern.

Die Trümmer werden Jahrzehnte oder Jahrhunderte im LEO bleiben und stellen eine Gefahr für andere Satelliten, die Internationale Raumstation (ISS) und andere Objekte dar.

Das Qianfan-Netzwerk soll zunächst aus 1296 Satelliten bestehen, mit einer möglichen Erweiterung auf rund 15.000 Satelliten.

Bereits am 12. November 2022 explodierte eine andere 6A-Rakete in der am dichtesten besiedelten Region im LEO, wodurch über 500 Fragmente entstanden.

LPIndie – Mars-Rover Perseverance hat Gesteinsablagerungen entdeckt, die Bakterien als Nahrung dienen könnten.

Der Mars-Rover Perseverance hat in einem ausgetrockneten Flussbett sogenannte Leopardenflecken entdeckt, die auf eine chemische Reaktion im Gestein vor langer Zeit hinweisen.

Auf der Erde dienen solche Strukturen oft als Nahrungsquelle für Mikroben und Bakterien.

Die Entdeckung dieser Flecken auf dem Mars deutet darauf hin, dass die chemischen Voraussetzungen für das Leben von Bakterien ähnlich wie auf der Erde waren.

Allerdings gibt es noch keinen Beweis dafür, dass es tatsächlich Bakterien auf dem Mars gab.

Eine Bohrprobe wurde entnommen und wird für weitere Untersuchungen aufbewahrt. Die Analyse dieser Proben wird voraussichtlich bis ins Jahr 2032 dauern.

GreWi – Marsrover Perseverance entdeckt potenzielle Hinweise auf urzeitliches Leben im Jezero-Krater

Der NASA-Rover Perseverance hat auf dem Mars in einem Stein mögliche Anzeichen für urzeitliches Leben entdeckt.

Diese Gesteinsprobe, die am 21. Juli 2024 gefunden wurde, stammt aus einem alten Flusstal am Rand des Jezero-Kraters, das einst von Wasser durchströmt wurde.

Erste Analysen zeigen chemische Signaturen und Strukturen, die auf urzeitliche Mikroben hinweisen könnten.

Wissenschaftler betonen jedoch, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um sicherzustellen, dass diese Merkmale tatsächlich durch Leben entstanden sind.

Es wird vermutet, dass der Stein ursprünglich als Schlamm mit organischen Verbindungen abgelagert wurde und später zu Gestein zementierte.

LPIndie – Höhleneingang auf dem Mond entdeckt: Ort für zukünftige Mondkolonien

Auf dem Mond wurde ein gigantischer Höhleneingang entdeckt, der als “Lavatube” bezeichnet wird. Der Durchmesser des Eingangs beträgt 80 Meter. Diese Lavatube ist kein Einschlagkrater, sondern ein Hohlraum, der durch Lavafluss in der Frühgeschichte des Mondes entstanden ist.

Der Lavatube könnte weiter ins Innere des Mondes führen.

Dieser könnte als mögliche Mondkolonien genutzt werden, das einen natürlichen Strahlenschutz hat.

Der Mond war in seiner Frühgeschichte extrem vulkanisch aktiv.

heise.de – NASA’s Curiosity Rover entdeckt erstmals reinen Schwefel auf dem Mars

Der Mars-Rover Curiosity hat reinen Schwefel in Form von gelben Kristallen entdeckt. Dieser Fund ist bisher einzigartig auf dem Mars.

Schwefel in Sulfatform ist bekannt, aber Schwefel in Kristalform ist neu auf dem Mars.

Sulfate entstehen, wenn Wasser verdunstet und Schwefel mit anderen Elementen reagiert.

Reiner Schwefel in Kristalform hingegen besteht nur aus Schwefelatomen und wurde bisher noch nie auf dem Mars gefunden.

Curiosity entdeckte die Kristalle, als ein Stein beim Überfahren zerbrach.

scinexx – Gaia-Weltraumteleskop konnte per Software-Update defekte CCD-Sensoren ausgleichen

Das Weltraumteleskop Gaia wurde im April 2024 von einem Mikrometeoriten getroffen, was ein Loch in seine Schutzabdeckung riss.

Dadurch konnte ein winziger Lichtstrahl in das Innere des Teleskops gelangen und die hochsensiblen CCD-Sensoren stören.

Im Mai 2024 wurde Gaia dann von einem extremen Sonnensturm getroffen, der einen der 106 CCD-Sensoren außer Gefecht setzte.

Der Ausfall dieses Sensors führte dazu, dass das Teleskop kaum noch nutzbar war.

Die ESA-Ingenieure fanden jedoch eine Lösung, um das Problem zu umgehen.

Gaia ist nun wieder einsatzbereit und bereits vier Jahre länger im Dienst als ursprünglich geplant.

Seit seinem Start im Dezember 2013 hat Gaia Milliarden Sterne und andere Objekte in unserer Milchstraße kartiert und wertvolle Daten zur Position, Bewegung, Alter, Temperatur und chemischen Zusammensetzung von Sternen geliefert. 

heise.de – Geplanter deutscher Weltraumbahnhof:

Der Firmenverbund um den Bremer Raumfahrtkonzern OHB plant, kleine Raketen von einer schwimmenden Plattform in der Nordsee zu starten.

Der ursprünglich für Juli geplante Start musste jedoch verschoben werden, da noch nicht alle Genehmigungen vorliegen.

Ein eigener Weltraumbahnhof würde Deutschland technologische Souveränität verschaffen.

Die Bundesregierung und der Bundestag unterstützen das Vorhaben mit 2 Millionen Euro bis 2025.

scinexx – Lavahöhle auf dem Mond perfekt für Astronauten

Eine große Lavahöhle wurde auf dem Mond entdeckt, die als Schutzraum für zukünftige Mondastronauten dienen könnte.

Der Zugang zur Höhle befindet sich im Mare Tranquillitatis Pit, einem tiefen Loch im “Meer der Ruhe”.

Von diesem Punkt aus erstreckt sich ein Lavagang, der mindestens 30 bis 80 Meter lang und 45 Meter im Durchmesser ist, wie neue Radardaten zeigen.

Lunare Höhlen gelten als ideale Standorte für Mondstationen, da sie Astronauten vor den extremen Bedingungen der Mondoberfläche schützen könnten.

Die Temperaturen dort liegen wahrscheinlich konstant bei rund 17 Grad Celsius.

scinexx – Ariane 6: Erfolgreicher Erstflug trotz kleinerer Panne

Die neue europäische Trägerrakete Ariane 6 hatte am 9. Juli 2024 ihren erfolgreichen Erstflug. Der Start erfolgte um 21:00 Uhr vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. Die Rakete startete mit zwei Feststoffraketen und erreichte den erdnahen Weltraum, wo sie in rund 600 Kilometern Höhe mehrere kleine Satelliten aussetzte.

Allerdings fiel das Auxiliary Power Unit (APU) aus, das für eine Neuzündung der Raketenoberstufe zuständig ist. Dadurch konnte die Raketenoberstufe nicht wie geplant kontrolliert aus der Umlaufbahn entfernt werden und ist nun Weltraumschrott.

Dennoch wertet die ESA den Jungfernflug als Erfolg, da die Rakete erfolgreich ins All gebracht wurde.

In Anbetracht von SpaceX`s Vorsprung kann man nur hoffen, das dies nicht der Untergang der Europäischen Raumfahrt ist.

Allerdings sind bereits rund 30 Flüge in Auftrag gegeben.

heise.de – Starship-Rakete soll mit Roboterarmen auf Startplattform landen

SpaceX plant den fünften Testflug seiner Starship-Rakete für Anfang August, vorausgesetzt, die Federal Aviation Administration (FAA) gibt grünes Licht.

Das Besondere an diesem Flug: Die Rakete soll auf derselben Rampe landen, von der sie gestartet ist. Dabei kommen zwei riesige, automatisch betätigte Roboterarme zum Einsatz, die die Rakete bei der Landung einfangen sollen. Dieses Verfahren nennt SpaceX die ‘Chopstick’-Methode, weil die Arme die Rakete ähnlich wie Essstäbchen greifen.

Die Landung auf der Rampe ermöglicht eine schnelle Wiederverwendung der Rakete.

Mit etwas Glück könnte der fünfte Testflug also schon Anfang August stattfinden.

heise.de – Ein Jahr auf dem simulierten Mars: NASA-Experiment erfolgreich abgeschlossen

Vier Freiwillige haben ein NASA-Experiment zum Leben auf dem Mars abgeschlossen, das etwas mehr als ein Jahr dauerte. Die Mission des “Chapea”-Programms endete am Samstag in Houston, nachdem die zwei Frauen und zwei Männer das 160 Quadratmeter große Mars-Simulationsgelände verlassen hatten.

Ein Jahr lang lebten die vier auf 160 Quadratmetern – mit etwa zwei mal drei Meter großen Schlafzellen, einer Art Wohnzimmer mit Fernseher und Sesseln, Arbeitstischen mit Computern und einer medizinischen Station. Mit Familie und Freunden kommunizieren durften die vier Insassen – allerdings in “Mars-Zeit”, das heißt, dass sogar das Übermitteln einer kurzen SMS meist 22 Minuten dauerte.

heise.de – Moos könnte auf dem Mars gedeihen

Ein Forschungsteam der Chinese Academy of Sciences hat das Moos Syntrichia caninervis als extrem widerstandsfähig identifiziert.

Dieses Moos könnte sogar auf dem Mars leben und wird als geeignet angesehen, es außerhalb der Erde anzubauen. Die Studie wurde im Fachmagazin *The Innovation* veröffentlicht.

Das Moos kann den Verlust von 98 Prozent seines Wassers überleben.

Es wurde fünf Jahre lang bei –80 °C gelagert und einen Monat bei –196 °C in flüssigem Stickstoff getaucht – und überlebte.

Zudem kann es hohen Dosen von Gammastrahlung widerstehen, die für den Menschen tödlich wären.

Unter simulierten Marsbedingungen blieb die Pflanze am Leben und erhielt ihre Vitalität.

Sollte es gelingen, dieses Moos auf dem Mars anzubauen, könnte es die Grundlage für ein nachhaltiges Ökosystem bilden. Dies würde nicht nur die Möglichkeit eröffnen, Sauerstoff zu produzieren, sondern auch die Bodenfruchtbarkeit verbessern und damit den Anbau weiterer Pflanzen ermöglichen. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer möglichen Besiedlung des Mars und anderer Himmelskörper.