scinexx – 2400 Jahre alten Leder-Pfeilköchern aus Menschenhaut

Die Skythen waren ein nomadisches Reitervolk, das von 800 v. Chr. bis 300 n. Chr. die eurasische Steppe beherrschte. Über ihren Alltag ist wenig bekannt.

Leder spielte für die Skythen eine wichtige Rolle, unter anderem für Pfeilköcher. Diese sind in Gräbern oft erhalten.

Analysen zeigen, dass die Deckel von mindestens zwei etwa 2400 Jahre alten Leder-Pfeilköchern aus Skythengräbern aus Menschenhaut gefertigt waren.

Die Analyse von 45 Lederproben von Köchern aus 18 Gräbern ergab bei 2 Proben menschliche Peptide -> Menschenhaut.

Damit scheinen die Berichte des griechischen Geschichtsschreibers Herodot bestätigt, der den Skythen Kannibalismus und die Verarbeitung von Menschenhaut vorwarf.

Unklar ist, ob die Menschenhaut aus Prestigegründen verwendet wurde oder aus spirituellen Motiven. Auch die Häufigkeit dieser Praxis ist unbekannt.