Der Astrobiologe Jacob Haqq-Misra gelangt in seinem Buch „Sovereign Mars: Transforming Our Values Through Space Settlement“ zu dem Schluss, dass eine zukünftige Marskolonie von Anfang an eine eigene Regierung haben sollte. Er argumentiert, dass Weltraumkolonien ihre eigenen Werte, Regierungen und Technologien entwickeln sollten, anstatt von irdischen Mächten beherrscht zu werden. Haqq-Misra zeigt auf, welche Probleme für die Menschheit entstehen könnten, wenn die Marskolonie weiterhin von der Erde abhängig bleibt. Er schlägt vor, dass die Menschen, die dauerhaft auf den Mars ziehen, ihre irdische Staatsbürgerschaft aufgeben und die eines Marsbewohners annehmen sollten. Zudem sollten Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen von der Erde keinen Handel mit dem Mars betreiben und dürfen sich nicht in die Entwicklung der Marskolonie einmischen. Die Nutzung des Marsbodens sollte ausschließlich den Marsbewohnern gestattet sein, während Erdlinge keinen Anspruch auf Marsressourcen erheben dürfen. Jegliche Technologie oder Ressourcen, die von der Erde zum Mars gebracht werden, sollten automatisch Eigentum der Marskolonie werden und dürfen nicht von Erdlingen beansprucht werden. Haqq-Misra verweist darauf, dass bereits der Weltraumvertrag von 1967 existiert, der es keiner Nation erlaubt, sich im Weltraum Gebiete anzueignen. Dieser Vertrag legt nahe, dass eine Marskolonie niemals eine klassische Erdkolonie im rechtlichen Sinne sein könnte.