Menschliche Seefahrt im Mittelmeer begann deutlich früher als gedacht.
Ausgrabungen von 2021-2023 auf Malta, veröffentlicht im April 2025, beweisen eine Besiedlung vor mindestens 8500 Jahren.
Die steinzeitlichen Seefahrer überquerten in einfachen Booten aus Baumstämmen oder Tierhäuten die 85 km von Sizilien nach Malta.
Die Reise war anspruchsvoll: Sie mussten eine Strecke von mindestens 100 km gegen Strömungen und Winde zurücklegen, nachts navigieren und sich an den Sternen orientieren.
Nach ihrer Ankunft errichteten sie kleine, von Steinmauern umgebene Ackerflächen – ein System, das auf Malta bis heute fortbesteht.
Französische Archäologen fanden auf Kreta Belege für noch frühere Seefahrt.
Spuren des Homo erectus vor 130.000 Jahren deuten auf primitive Seefahrt mit Flößen hin.
Genetische Studien bestätigen zudem einen regen Austausch zwischen Nordafrika und Europa in der Steinzeit.
Die Entdeckungen zeigen, dass unsere Vorfahren nicht nur aus Not, sondern auch aus Neugier und Abenteuerlust ins Unbekannte aufbrachen – zu einer Zeit, als Land noch reichlich vorhanden war.