Lars A. Fischinger – Es gab vor 3.000 Jahren ein gigantisches Kanalsystem im alten Mesopotamien

Der Gott Enki wird in sumerischen und akkadischen Texten als göttlicher Wasserbauingenieur beschrieben.

Er öffnete Quellen, verteilte Wasser und machte das Land zwischen Euphrat und Tigris fruchtbar – eine essenzielle Voraussetzung für die Entstehung der mesopotamischen Zivilisation.

Eine archäologische Entdeckung britischer Forscher bestätigt nun die Existenz eines gewaltigen Kanalsystems im südlichen Irak.

Das aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. stammende Netzwerk umfasst über 200 Hauptkanäle von bis zu 100 km Länge und 4.000 kleinere Abzweigungen.

Diese ingenieurtechnische Meisterleistung versorgte etwa 700 Farmen in der Trockenzeit mit Wasser.

In mesopotamischen Texten wie „Enki und die Weltordnung“ oder dem babylonischen „Enuma Elish“ werden diese Kanäle den Göttern zugeschrieben.

Besonders Enki, Sohn des Himmelsgottes An, wird als „Kanalaufseher“ beschrieben, der heilige Quellen öffnete und das Land fruchtbar machte.

In neu-babylonischen Texten (um 600 v. Chr.) heißt es, dass die Anunaki-Götter die erste Stadt Eridu erbauten und Dämme sowie Kanäle anlegten.

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