scinexx – Eine 75.000 Jahre alte Neandertalerin erhält ihr realistisches Antlitz

Ein 75.000 Jahre altes Neandertalerfossil aus dem Irak hat dank modernster Technik erstmals ein Gesicht erhalten. Bei dem Fund handelt es sich um die Überreste einer Frau mittleren Alters, die mit ca. 40 Jahren starb. Das lässt sich an den extrem abgenutzten Zähnen ablesen, einige waren sogar bis zur Wurzel abgekaut.

Zwar zeigt die Neandertalerin die typischen Merkmale wie ausgeprägte Augenbrauen und eine kräftige Nase, insgesamt wirkt sie aber weniger fremdartig als frühere Rekonstruktionen.

Besonders interessant ist, dass die Frau offenbar bewusst bestattet wurde. Das deutet darauf hin, dass Neandertaler eine ähnliche Einstellung zum Tod hatten wie der moderne Mensch.

Die Erkenntnisse sind Gegenstand einer BBC-Dokumentation, die auf Netflix zu sehen ist.