Karl Michalek verließ die Venusgläubigen - Weltpräsident verschwunden - Aber nicht in der Untertassen: Die Polizei erwischte nur den "Sicherheitskommissar" meldete Paul Mevissen für den Weser-Kurier am 3. Januar 1961: Karl Michalek, der Präsident der künftigen Weltrepublik, ist verschwunden. Sein Stellvertreter sitzt in Wiener Neustadt im Kittchen. So endete vorerst ein Gaunerstreich, der wieder einmal beweist, dass man die Einfalt der Untertassen-Fanatiker gar nicht hoch genug einschätzen kann.
Zwei Jahre lang hatten Michalek und sein Spezl in Österreich und Süddeutschland in anfälligen Kreisen eine besondere Art Panikstimmung geschürt. "Die dritte Weltraumflotte von der Venus wird demnächst auf der Erde landen", verkündete er. Und: "Ich bin vom Präsidenten Urun von der Venus beauftragt worden, die erste Regierung der künftigen Weltrepublik zu bilden." Zwei Jahre lang sammelten Michalek und Co. die Spenden ihrer um Regierungspöstchen bangenden Anhänger ein, einen Betrag, der nach vorsichtigen Schätzungen über 100.000 Mark betrug. Dann griff, o Wunder, zum erstenmal in der Krinimalkomödie der Fliegenden Untertassen, die Polizei ein. Und der Präsident gab Fersengeld. Aber das wusste niemand, als in Santiago de Chile ein Mann namens Michalek ein Manifest veröffentlichte, das den flammenden Titel "Völker der Erde" trug. Darin berichtete der Verfasser, dass er über ein Jahr lang in einer "Fliegenden Untertasse", von ihm "Blindes Auge" genannt, geschult worden sei. Venusmenschen landen demnächst auf der Erde. Gegenwehr sei angesichts der tollen Geschwindigkeit der "Blinden Augen" (Modell A450.000, Modell B 675.000 km/st) sinnlos, die Weltrepublik mit Sitz in Berlin werde anschließend von ihm ausgerufen. Wie alle Klapperstorchlegenden wurde der Unfug in einschlägigen mitteleuropäischen Kreisen blindlings geglaubt.
Die Verehrer und vor allem Verehrerinnen des geheimnisvollen Meisters stürzten sich auf die Programme, und der Verlag Schönenberger, der in einem geisterbahnähnlichen Haus in Heiden in der Schweiz Untertassenpropaganda druckt, konnte kaum genügend liefern, um (pro Heft 3,50 Franken) die Nachfrage zu decken.

In dem Programm geht es wild zu. Drohungen wechseln mit Versprechungen. Die Todesstrafe wird gleich wieder eingeführt. Amtssprache ist Deutsch, die Sekretärin des Präsidenten erhält eine Pension, im Übrigen dürfen Frauen in der künftigen Weltrepublik keine leitenden Ämter bekommen. Die Währungen werden abgewertet und durch die neue Weltwährung ersetzt. Die Monate vergingen. Die dritte Venus-Raumflotte zeigte sich weder am Himmel noch gar auf der Erde. Der erste Landungstermin verstrich und schließlich auch der zweite. Mittlerweile hatte Michalek eine komplette Regierung aufgestellt. Wer sich auf eine Anzeige hin bewarb, erhielt alsbald einen "vorläufigen Einstellungsbescheid" mit ehrfurchtsgebietendem Briefkopf "Oberhoheitliche Regierung der Weltrepublik, Personalamt der Präsidialkanzlei" und geheimnisvollen roten Stempeln, die im Außenrand "Weltrepublik Planet Venus" und im Inneren geheimnisvolle Kritzeleien trugen. Unterschrieben war der Bescheid vom "Sicherheitskommissar" Karl Mekis und vom "Präsidenten" mit einem als "Faksimile" bezeichneten eigenartigen Zeichen. An diesem Zickzack von einer Unterschrift mag es nun gelegen haben, dass über die Person des unsichtbaren "Präsidenten" allerhand Gerüchte kolportiert wurden. So kam in der seinerzeit Michalek noch einigermaßen wohlgesonnenen Hauspostille "Neues Europa" der Verdacht auf, Michalek sei ein illegitimer Sohn von Adolf Hitler. Er sei 1917 in einem Kriegslazarett in München geboren, die Mutter sei Krankenschwester gewesen und habe in Ausübung dieses Berufes Kontakt mit Hitler bekommen.
Dem rätselhaften Michalek schienen solche Vermutungen gar nicht so unrecht. Zackig kritzelte er seine Unterschrift nieder, und Experten fanden nicht nur eine Ähnlichkeit zwischen seiner und der des Diktators, sondern entdeckten auch eine "7" darin, die Parteimitgliednummer des Braunauers. Auch die Rundschreiben, die er hektographiert an seine "Designierten Regierungsmitglieder" schickte, sind ganz im größenwahnsinnigen Ton seines angeblichen Papas gehalten: Wenn das eiserne 'Muss' es erzwingt, werde ich Opfer fordern ohne irgendwelche Rücksichtnahme. Deshalb muss jeder heute die Entscheidung treffen! Entweder: unter hartem und unerbittlichem Einsatz bedingungslos der Führung folgen - oder Untergang unseres Planeten Erde durch kosmisches Feuer! Jetzt - in dieser Sekunde - muss jeder diese Entscheidung treffen. jeder muss wissen, wo er in diesen uns bleibenden fünf Minuten vor zwölf steht. Er muss wissen, dass, bleibt er abseits, er schuldig an der Nichterfüllung der kosmischen Gesetze wurde, die alles restlos vernichten, was ihnen unabdingbaren Verlauf zu hemmen versucht." In diesem Durchhaltestill geht es seitenlang weiter. Michalek hat Grund, "bedingungslosen Gehorsam" zu fordern. Auch der dritte von ihm angegebene Landungstermin ist ohne Ergebnis verstrichen. Michalek kann das Ausbleiben der Venusier anfangs noch mit dem plötzlichen Tod des Präsidenten Urun begründen. Der Stellvertreter Ase, ein persönlicher Freund von ihm habe jedoch nun fest die Landung zugesetzt. Schließlich wird es auch den Dümmsten zu dumm. Sie fordern, was sie anfangs hätten tun müssen: Beweise. Michalek soll wenigstens in einer Fliegenden Untertasse über Berlin erscheinen. mehr nicht. Michaleks "Chefinstruktor" Wenzel Fretschner kontert in einem Rundschreiben: "Jene Herren, die mit gewaltigen Worten angekündigt haben, dass sie nur noch bin zum 21. Juni warten und später nicht mehr für die heilige Sache eintreten wollen, sind hiermit im Namen des verehrten Präsidenten unwiderruflich aufgefordert, unverzüglich ihren Ausweis zurückzusenden. Die Löschung in der Zentralkartei ist bereits vorgenommen." Und an anderer Stelle: "Es wird die Stunde kommen, wo sich Berufenere, als ich es bin, mit den Verdiensten unseres Präsidenten befassen und dann auch Zeugnis ablegen werden über das, was von ihm geleistet wurde. Aber die europäischen Gefängnisse sind ihm nicht mehr unbekannt. Im Gegenteil, auch die europäischen Todeszellen hat er, wenn auch ohne ersichtlichen Grund, kennen gelernt. Eines aber darf ich Ihnen heute schon sagen: Ase wird dieses Mal nicht tatenlos zusehen, wenn sein Freund wieder vollkommen ungerechtfertigt der Freiheit beraubt würde." Chefinstrukteur Fretscher hatte recht: Berufenere als er befassten sich nunmehr mit dem "Präsidenten" und vor allem mit dessen "Verdiensten". Einige um mehrere tausend Mark geprellte Gläubige fühlten sich allmählich als Gläubiger.
 
Die Polizei schaltete sich ein und leuchtete hinter das Rätsel "Michalek". Heraus kam eine ziemlich primitive Gaunerkomödie. Der 48jährige Österreicher Karl Mekis, als "Sicherheitskommissar" der künftigen Weltregierung vorgesehen, war aus kühlem Grund nach Südamerika ausgewandert und nannte sich dort Karl Michalek. Auf einem UFO-Kongress in Santiago de Chile traf er den Deutschböhmen Franz Weber, einen 43jährigen angeblichen Konstrukteur. Dieser Weber trägt einen Spitzbart und hält hochtrabende Reden. Beide erkennen angesichts des Publikums unschwer, dass mit Fliegenden Untertassen ein Geschäft zu machen ist. Der spitzbärtige Weber lieh sich das Pseudonym seines neuen Freundes und operierte fortan als "Präsident Michalek". Als Mekis jetzt in Wiener Neustadt festgenommen wurde, setzte sich Weber, der sich auch nach seiner Frau, Weber-Richter nennt, über den Brenner nach Italien ab. In Rom hat er mittlerweile ein Büro gemietet, von dem aus er eine neue Untertassenbewegung für speziell italienische Verhältnisse organisiert.
 
Die Lage war kritisch geworden, weil die UFOlogie in diesen Tagen einen Sensationsprozess gegen die DUIST erwartete. Es gab nämlich eine Strafanzeige gegen Karl Veit und die Kontaktler Reinhold Schmidt (er flog mit einem außerirdischen Raumschiff zur Arktis und hat dort eine geheime, russische Unterwasser-Militärbasis entdeckt; kurzfristig wurde Schmidt zur Beobachtung seines Geisteszustand in ein Irrenhaus eingeliefert), Carl Anderson (ein Freund von Raummensch Kumar und Verkünder der verblüffenden Wahrheit, dass da während des UFO-Kongress drei große Weltraumschiffe über der Taunusstadt als Zeichen schwebten sowie der Versprechung, das 5 Millionen Weltraumschiffe bereitstehen, um die "Auserwählten" der "Erdenmenschheit" zu retten, wenn die große, alles vernichtende Katastrophe, welche unmittelbar vor der Tür steht, stattfindet – ein inzwischen altbekanntes Erlösungs- und Errettungs-Muster der Gläubigen in der Szene) und Genossen wegen "Vorspielung falscher Tatsachen und dem Verdacht auf einen breitangelegten Betrug" durch den bekannten Fachschriftsteller (Autor von "Der Okkulttäter") für kriminalistische Zeitfragen, Dr. Herbert Schäfer aus Andernach, im Umfeld des Vierten internationalen UFO-Kongresses in Wiesbaden vom Oktober 1960, bei dem es u.a. auch um die Brüderschaft aller Menschen auf der Erde und im All ging. Dies in einer Zeit wo man vom Anbeginn einer "Periode realistischer UFO-Forschung" sprach, wo man interplanetarische Flugkörper und "Psychyophänen genannte Erscheinungen als "Verdichtungen psychischer Energie" scheinbar als voneinander getrennte Erklärungen des UFO-Komplexes unmittelbar erwartete, weswegen die Hoffnung keimte, dass die UFO-Debatte den "phantasievollen oder ideologischen Spekulanten entwunden" würde, ja ein Ende "jener subjektiven Berichte über Begegnungen mit Untertassenpiloten und (missverständlichen) Angehörigen anderer Planeten" eingeläutet würde, die doch nur "in Wirklichkeit den Unterbewusstseinslagen des jeweiligen Mediums" entspringen. Das Neue Europa forderte nun in Nr. 2/1961 bereits "Beweise, Beweise und nochmals Beweise" für all den ufologischen Schund. Autor Louis Emrich hatte scheinbar die Nase voll und wollte sich nicht mehr mit immer neuen Vertröstungen begnügen. Er hatte in der Szene Freunde gefunden, die mit größtem Nachdruck die Forderung nach konkreten und realen Beweisen für die Behauptungen von jenen Persönlichkeiten aufstellten, die von sich behaupten Kontaktler für andere Planeten zu sein oder als Mittler für Außerirdische zu dienen: "Der Worte sind genug gewechselt, lasst endlich uns Beweise sehen!"
 
Damit standen "Die UFO-Kontaktler vor ihrer großen Bewährungsprobe" (Neues Europa Nr. 4/15.Februar 1961). Und damit kamen die UFO-Freunde (UFOlogen) in zunehmender Bedrängnis: "Es wird sich 1961, spätestens aber 1962, entscheiden, ob es tatsächlich UFO-Kontaktler gibt oder ob alles, was diese behaupten, in das Reich der Metaphysik verwiesen werden muss. Diese Entscheidungen werden 1961/62 von gerichtlicher Seite herbeigeführt. Organe der Staatsanwaltschaften in Wien, München und Wiesbaden sind bereits eingeschaltet worden, um im Zuge von Strafprozessen u.a. auch amtlich zu klären, ob bei den Verkündigungen der Kontaktler Gutgläubigkeit angenommen werden kann oder ob ihre Darlegungen als Vorspieglung falscher Tatsachen, wenn nicht gar als Betrug auszulegen sind. Auf jeden Fall steht fest, dass bis zur Stunde noch kein einziger Kontaktler klare, unanfechtbare Beweise für seine Behauptungen zu erbringen vermochte... In Wien wird zur Zeit der Prozess gegen Karl Meckis, den engsten Mitarbeiter von Michalek, vorbereitet. bekanntlich kam es zwischen den beiden in Rom zu einer turbulenten Auseinandersetzung, die dazu führte, dass sich Karl Meckis von Michalek alias Franz Weber trennte, Italien verließ und sich als Buerger Österreichs der österreichischen Polizei stellte. Er weiß über die Hintergründe Michaleks und dessen großangelegten Betrug bis in die letzten Details Bescheid, zumal er an zahlreichen Verfügungen, Kommentaren und Dokumentationen selbst mitgewirkt hat." Die Staatsanwaltschaft München hat ein Verfahren eingeleitet, welches zur Klärung der Affäre beitragen soll, Michalek besaß Kontakte zu Urun und Ase (letzterer freilich Staatschef des Planeten Venus). Autor Albert Laurent forderte so genervt in der Zeitschrift Neues Europa ein: Beweise und keine weiteren Märchen! Die Leitung des DUIST-Kongresses hatte "den Bogen überspannt und deckte alles, was die verschiedenen Kontaktler zum Ausdruck brachten". Laurent bezog sich auf Schäfer, der ein Vorwort von Regierungs- und Kriminaldirektor a.D. Willy Gay eingebracht hatte, worin folgendes steht: "Der Verfasser hat in seiner amtlichen Tätigkeit diese (neue) Art des Betruges kennen gelernt: er hat seinen Umfang erkannt und die Größe der Gefahren, die dem Leichtgläubigen drohen. Sie bestehen nicht allein in dem oft nur geringen materiellen Schaden, sondern nicht selten in den weitaus gefährlicheren seelischen und gesundheitlichen Schädigungen der Opfer."

Dr. Herbert Schäfer auf S.54 selbst: "Durch die Erziehung zum selbstständigen Denken ist keine Garantie gegeben, dass nicht beim Verschwinden des Hexenaberglaubens ein anderer Aberglaube seine Stelle einnehmen wird, so etwa in getarnt-technisierter Form die Überzeugung vom Wirken pathogener Erdstrahlen (anstelle unterirdischer Dämonen) oder der Aberglauben von der Existenz der 'UFOs' (anstelle fliegender Geister), wie sie u.a. die 'Deutsche UFO-Studiengesellschaft' Wiesbaden propagiert." 
Interessant: Aufgrund der Apostrophierung hin erstattete der Leiter der DUIST, Karl Veit, eine Gegen-Strafanzeige gegen Dr. Schäfer wegen Beleidigung und Verächtlichmachung. Was bisher fast unbekannt blieb:
daraufhin hatten andere Persönlichkeiten, die am Wiesbadener UFO-Kongress 1960 teilnahmen, ihrerseits Dr. Schäfer unterstützt und ihrerseits Strafanzeige gegen Karl Veit erstattet. Da ferner auch in Wien und in München bzw. Traunstein Gerichtsverfahren gegen UFO-Kontaktler etc. vorbereitet wurden, war dies schon eine Art Generaloffensive gegen alles, was damals mit UFOs zusammenhing. Dies ist den UFO-Fans von heute wahrscheinlich gar nicht bekannt, da dort weder Hintergrund-Recherchen der Interessierten stattfinden noch die pro gestimmten Insider/Kenner auf diese schwarzen Flecken hinweisen wollen. 

"Ernüchternde Götzendämmerung - Traum von den Fliegenden Untertassen ist ausgeträumt: Aberglaube von lichtblonden Technikern aus dem All zieht nicht mehr!" meinte Paul Mevissen am 6. Februar 1962 im Weser-Kurier, er sollte sich in diesem leider Punkt getäuscht haben. Mevissen jubelte zu früh, wenn er davon berichtete, dass die UFO-Hysterie "sich gelegt" habe, wie er damals schrieb. Hier sein Bericht:

"Die Fliegenden Untertassen fliegen nicht mehr. Eine in den letzten Jahren gelegentlich aufgetauchte Hysterie hat sich gelegt. Kein Wunder, denn allmählich dämmert es selbst den Leichtgläubigen, wie man sie gefoppt hat. Inzwischen jagt die Polizei hinter den Nutznießern des Weltraumschwindels her. Clevere Manager sind in Betrugsverfahren verstrickt (soweit eine psychiatrische Behandlung nicht angebrachter war), und nun befasst man sich auch im Bundeskriminalamt mit dieser jüngsten Form einer Weißen-Kragen-Kriminialität. In einer von der 'Kriminalistik' veröffentlichten Stellungsnahme erklärt Dr. Herbert Schäfer vom Bundeskriminalamt, wie es in unserer modernen Zeit zu einer Verschiebung des Aberglaubens von althergebrachten Symbolen zu den Fliegenden Untertassen kommen konnte: 'Die außerirdischen Retter in Zeiten psychischer Notlagen und des Versagens irdischer Heillehren kommen vom Himmel, nicht mehr beflügelte Engel, sondern lichtblonde Techniker in Fliegenden Untertassen. Die Flying Saucer Story ist eine moderne Saga.' So hat ein gewisser Carl A. Anderson ungestraft eine Begegnung mit 'Kumar' behaupten dürfen. Carl A. Anderson, farblos bis auf seine Krawatte, ein typischer 'Mensch von der Stange', schildert seinen Freund Kumar, der direkt vom Mars zu ihm geeilt sei, in den verwegensten Farben. Eine koenigliche Gestalt, natürlich mit einem goldenen Wundergürtel, an dessen Schnalle er nur zu drehen braucht, um sofort unsichtbar zu werden. Erhob sich nach dieser Erzählung schallendes Gelaechter im Publikum? – Aber nein! Vielmehr hingen die Blicke in Lederjoppen und Knopfstiefelchen gezwängter Fräuleins mit wildem Fanatismus an diesem Märchenerzähler.
Da gibt es kaum einen in der besagten 'Gemeinde', der die Funktion einer simplen Taschenlampe erklären kann - aber im Wissen von den mit Lichtgeschwindigkeit reisenden Untertassen lassen sie sich von keinem überbieten. Sie glauben, weil sie glauben wollen.
 
'Es ist nahezu aussichtslos', meint Dr. Schäfer, 'eine Aufklärung dieser Personenkreise zu versuchen. Sie werden auch nach der Überführung des Okkulttäters im Zentrum des Geschehens von der Richtigkeit ihrer Meinung, ihres Glaubens überzeugt bleiben.' Nichts scheint zu einfältig, um nicht hingenommen zu werden. Der Amerikaner George Adamski schrieb zwei Bücher über seine Begegnung mit Wesen von anderen Sternen, Childers, ebenfalls Amerikaner, will so gar 21 mal zu Raumflügen mitgenommen worden sein – in den Mondkratern hat dieser phantasievolle Mann sogar blühende Städte entdeckt. Dieser blühende Unsinn wird nur noch von Reinhold Schmidt aus Kalifornien überboten, den die Planetarier angeblich zu einem Besuch auf dem Saturn und 2000 anderen Sternen eingeladen haben. Schmidt, in eine Nervenheilanstalt gesteckt, wurde unverzüglich nach seiner Entlassung nach Wiesbaden eingeladen. Er benutzte keine Untertassen, sondern die von seinen Anhängern finanzierte fahrplanmäßige Luftpassage, um dort auf dem 4. Internationalen UFO-Kongress, über den wir seinerzeit berichteten, die bevorstehende Ankunft 'Fliegender Untertassen' zu prophezeien. Es kamen aber keine.
 
Die Untersuchungen Dr. Schäfers ergaben, dass in Deutschland drei Untertassen-Bewegungen nebeneinander her liefen: 1.) der 'Mediale Friedenskreis' der Familie Speer in Berlin [zu welchem übrigens Anny Veit ehemals gehörte und dort als Schreibmedium wirkte]. Eine vorwiegend spiritistisch interessierte Gruppe, die bei Kerzenlicht auf mediale Eingebungen wartete; 2.) die Wiesbadener Gruppe des 'Privatgelehrten' Karl Veit, die mehrere tausend Anhänger zählte oder noch zählt. Sie arrangierte den 4. Internationale UFO-Kongress. Inzwischen hörte man, es sei wegen Verdachts des Betrugs ein Ermittlungsverfahren anhängig, das noch nicht abgeschlossen ist; 3.) die 'Oberhoheitliche Weltregierung' des 'Venus-Präsidenten' Karl Michalek alias Weber, der zusammen mit seinem Spezi Mekis die Landung einer Flotte Venus-Untertassen ankündigte, Posten für eine künftige Weltregierung verteilte und Spenden von nahezu 200.000 Mark kassierte. Während Mekis in Wiener Neustadt sitzt und in Traunstein ein Prozess gegen die untergeordneten Drahtzieher vorbereitet wird, widersetzt 'Präsident' Karl Michalek sich einer Auslieferung nach Deutschland. Allerdings ist es für die Polizei oft sehr schwierig, Ermittlungen auf diesem Gebiet vorzunehmen, da sowohl 'Täter' als auch 'Opfer' häufig konfuse Erklärungen von sich geben. Dr. Schäfer empfiehlt deshalb folgende Faustregeln: 

1.) Die Existenz sogenannter UFOs ist nicht bewiesen oder wahrscheinlich gemacht. 
2.) Die UFOs zeigen sich nur wissenschaftlich nicht ausgebildeten Laien, nicht aber einschlägig ausgebildeten Fachleuten [so einfach ist es nicht, wie dies hier gestrickt wurde, was 'einschlägig ausgebildete Fachleute' in Sachen UFOs wohl sein sollen, bleibt ein Mysterium für sich].
3.) Die UFO-Anhängerschaft setzt sich vorwiegend aus Frauen, aber aus Männern in den Jahren körperlicher Umstellungsprozesse zusammen. 
4.) Die Berichte über das Auftauchen von UFOs wirken ansteckend. 
5.) Die Führergruppe der UFO-Anhänger setzt sich in der Regel aus Personen zusammen, die psychiatrisch interessante Auffälligkeiten zeigen. Zur Führungsgruppe gehören ferner Personen, die einen 'religiösen Missionierungsauftrag' in sich spüren. Und schließlich der agile Managertyp, der die finanziellen Möglichkeiten eiskalt erkennt und ausnutzt. 
6.) Zu den Methoden dieser 'Führungsschicht' gehört es, prominente Persönlichkeiten einzuladen und sie möglichst zu positiven oder mindestens nicht negativen Äußerungen zu veranlassen. Beim UFO-Kongress in Wiesbaden waren von Professor Oberth bis zum Mathematiker Professor Dr. Lyra Personen erschienen, die vielleicht nicht ahnten, dass sie als Renommiergäste dienen sollten [dann haben sie aber eine gehörige Portion Blauäugigkeit mitgebracht, da die DUIST derweilen bestens bekannt war]. 
7.) Finanziell einträglich wird die Organisation durch Spenden. Den letzten freilich beißen dann die Hunde. In diesem Fall die oft durch nichts belehrbare Schar der Mitläufer, die zwischen Heilserwartung und Erlösersehnsucht schwebt und, von Erzählungen über mächtige Lichtfreunde und Jenseitsgestalten geblendet, die Sache 'um der guten Sache willen' unterstützen. Die Fliegenden Untertassen, als jüngstes Glied einer dem Aberglauben entsprossenen Sehnsucht, fliegen vorerst nicht mehr. Was folgt demnächst?"

Was folgte war ein Artikel des Salzburger Volksblatt vom 26. Juli 1961: "Aus dem Gerichtssaal: Sie warteten auf den Tag X - Die Fliegenden Untertassen landen nicht - Kontaktleute hinter Schloss und Riegel". Aus Traunstein war zu vermelden gewesen, dass das dicke Aktenbündel des Staatsanwalt "vorläufig erledigt" ist, da die darin erfasste Sache "nicht zur Verhandlung" kommt. Die "Sache" ist der Fall Michalek. Es ging um die Auslieferung von Franz Weber-Richter, der inzwischen in Italien einsaß und bei dem die Überstellung nach Deutschland durch Rom ausgesetzt wurde.
Michalek war in Rom selbst gegen eine hohe Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die in der Via Condotti lebende Herzogin Elena Caffarelli, welche Michalek in "planetarischer Freundschaft" verbunden war, hatte für ihn tief in die Tasche gegriffen.
 
 1961 erschien Karl Veit's erstes "Standard- und Nachschlagewerk" der
internationalen UFO/IFO-Forschung namens Planetenmenschen besuchen unsere
Erde. 

Die österr. Zeitung Wiener Samstag vom 21. Juli 1962 titelte "UFO-Unsinn - Das Geschäft mit den Geheimnissen des Weltalls geht noch immer ausgezeichnet". Untertext: "Der Traum vom 'Planetarischen Weltreich' ist für Hunderte Untertassen-Gläubige ausgeträumt, nachdem man den 'Präsidenten der Weltrepublik Erde', Karl Mekis, in Österreich kurzerhand verhaftet hat. Aber noch glauben Tausende den 'Untertassen-Unsinn'." G. Leitgeb reportierte in einem Tatsachenbericht über die UFOlogie, die zum Teil aus Phantasten, zum Teil Querköpfen und zum Teil auch aus leichtgläubigen Mitbürgern besteht und deren Zahl "ständig anwächst. Geschäftstüchtige Schurken haben mit diesen Leuten leichtes Spiel. Sie nutzen ihre Gutgläubigkeit aus und machen so ihre schmutzigen Geschäfte. Zwei dieser Schwindler hat man schon entlarvt. Einen davon hat man in Österreich verhaftet. Aber - zig andere machen noch immer ihre Geschäfte mit den Geheimnissen des Weltalls." Aus Leitgeb's Hintergrundbericht wollen wir hier zitieren, weil er fünfunddreißig Jahre später immer noch aktuell ist und zahlreiche Analogien aufweist:

"Die Fortschritte, die bei der Erkundung des Weltraumes in den letzten zwanzig Jahren erzielt wurden, sind gewaltig. Dennoch aber hat man bei weitem noch lange nicht alle Geheimnisse des unendlichen Alls gelüftet. Das wissen wir alle! Das wissen aber auch gewitzige Schwindler! Und eben diese Geheimnisse und die wissenschaftliche Ungewissheit sind ihre Geschäftsgrundlagen. Leichtgläubige sind ihre Geschäftspartner! Hören Sie sich doch einige der Unsinnigkeiten an, die von den verschiedenen Untertassen-Schwindlern verbreitet werden: Venus, Mars und eine große Zahl anderer Himmelskörper sind, nach ihren Erzählungen, bewohnt. Es leben dort intelligente Wesen, die unserer irdischen Entwicklung um Tausende Jahre voraus sind. Sie haben gigantische Flugkörper konstruiert, mit welchen sie sich unerhört schnell durch das All bewegen können und sie haben nichts Besseres zu tun, als mit Hilfe dieser scheibenförmigen Flugobjekte alle Geschehnisse auf unserer Erde genauest zu beobachten. Ja, bisweilen landen sie sogar bei uns und mischen sich unbemerkt unter die Erdenbürger. Wie diese Mars- oder Venusmenschen aussehen, wie sie sprechen, wie sie sich kleiden? Das alles ist längst bekannt! Einige der Untertassen-Phantasten behaupten nämlich, mit Menschen von anderen Sternen zusammengetroffen zu sein oder gar auf Einladung von 'Venusiern' hin unseren Nachbarplaneten besucht zu haben. 'Kontaktler' nennen die übrigen Untertassen-Anhänger diese Glücklichen mit den interplanetarischen Beziehungen.

Hoppla, jetzt ist aber genug verraten! Am Ende könnte man ja selbst nicht von dem Untertassen-Fimmel angesteckt werden. Auf welchen Grundlagen bauen die Untertassen-Anhänger eigentlich ihre Phantastereien auf? Nun, unsere Erde ist - um die Sicherheit im Luftverkehr gewährleisten und plötzlichen militärischen Überfällen vorbeugen zu können - von einem dichten Luftraum-Kontrollsystem überzogen. Mit Radarspiegeln und optischen Einrichtungen wird das gesamte, unsere Erde überspannende 'Himmelsgewölbe' ständig überwacht. Flugkörper, die zwar auf dem Radarschirm registriert, beziehungsweise mit Fernrohren oder mit freiem Auge beobachtet werden, deren Herkunft oder Nationalität nicht festgestellt werden kann, werden amtlich als UFOs bezeichnet. UFO heißt nichts anderes als 'unidentifiziertes fliegendes Objekt' oder zu Englisch, der internationalen Flugverkehrssprache, 'unidentified flying object'.
70.000 solcher UFOs wurden in den letzten Jahren - zum größten Teil allerdings von Privatpersonen und nicht von Luftüberwachungsstellen - beobachtet und den zentralen Kontrollstationen ['Kontrollstationen' ist ein viel zu großes Wort für UFO-Meldestellen, egal ob nun militärischer oder privater Natur] gemeldet. 90 Prozent davon konnten, wie die amerikanische Überwachungskommission ['Überwachungskommission' ist auch ein viel zu großes Wort für Projekt Blaubuch, welches nur aus ein paar Leuten bestand] kürzlich mitteilte, nachträglich auf bekannte Ursachen zurückgeführt werden. Es handelte sich bei den registrierten Erscheinungen durchweg um Meteore, Wetterballons, Luftspiegelungen [hier irrt der Schreiber, diese tauchen eigentlich als UFO-Erklärung im realen Leben nicht auf], Kugelblitze [hier gilt gleiches wie zuvor] Bordlichter von Flugzeugen, Geheimwaffen wie zum Beispiel Staurohrhubschrauber vom Typ 'V7' [hier irrt der Schreiber ganz gewaltig, diese Legende stimmt hinten und vorne nicht, ja ist gar eine Lüge] , Luftkissenflugzeuge [stimmt auch nicht, da es Luftkissenfahrzeuge wie den Hovercraft gibt, aber keine mit dieser Technik betriebenen Flugzeuge] und anderes. Bei zehn Prozent der Meldungen – das sind rund 7000 Beobachtungen - konnten solche Erklärungen nicht gefunden werden [was nicht heißt, das es sie nicht gibt]. 'Die Angaben der Beobachter waren zu ungenau' [was so auch nicht immer stimmt], stellte die US-Kontrollbehörde fest. Das aber ist kein stichhaltiges Argument für die Untertassen-Anhänger! Anstatt diese Sichtungsmeldungen hysterischen Wichtigtuern oder Spaßvögeln zuzuschreiben, sehen sie darin die Bestätigung ihres UFO-Glaubens und die Festigung ihrer Geschäftsgrundlage. Mit felsenfester Überzeugung - als wäre das die einfachste Erklärung der Erscheinungen - nehmen die einen an, dass es sich bei den Objekten um Flugapparate außerirdischer Wesen handle, wobei die anderen, durch die Verbreitung primitivster 'Märchen', die sie frech als Tatsachenberichte bezeichnen, sie noch in ihrem Aberglauben bestärken.
 
Zwei Schwindler hat man jetzt endgültig entlarvt. Den Österreicher Karl Mekis und den Staatenlosen Franz Weber-Richter. Weber-Richter hat scheint seit 1928 sein übles Spiel betrieben. Karl Mekis erst ab 1950. In diesem Jahr hatte er seine Familie in Saubersdorf verlassen und war nach Südamerika gegangen. Als er dort mit ordentlichen Geschäften nicht zum gewünschten wirtschaftlichen Erfolg kam, beschloss er, sich Franz Weber-Richter, der mit seiner Familie in Santiago de Chile ansässig geworden war, anzuschließen. Unter dem Pseudonym 'Michalek' arbeiteten die beiden dann zusammen. In Publikationen behaupteten sie, mit Bürgern anderer Himmelskörper Kontakte aufgenommen und Vereinbarungen getroffen zu haben. Ganz besonders hatte es ihnen unser Nachbarplanet Venus angetan. Der Venuspräsident Urun selbst hatte 'Michalek' zum Präsidenten der zukünftigen Weltrepublik Erde ernannt, erklärten die Burschen. Der Zeitpunkt der Untertassenlandung und die damit verbundene Machtergreifung durch die 'Venusier' stehe uns knapp bevor. Sie ersuchten die 'Untertassenfreunde' durch die Überweisung von Geldspenden es möglich zu machen, den außerirdischen Freunden einen gebührenden Empfang zu bereiten [auch die DUIST rief in jener Zeit nach Spenden für ein "Zentralgebäude der IFO-Forschung {sic!}" auf, an welchem sich ein "offizieller Landeplatz außerirdischer Piloten" anschließt - so sei es von Außerirdischen gewünscht und weswegen nun eine "Stiftung Zentralgebäude für IFO-Forschung" ausgerufen worden war; in jüngerer Zeit tritt der Franzose mit dem Aliennamen "Rael" an seine Gefolgschaft mit dem gleichen Wunsch seiner außerirdischen Freunde heran, dieses Mal soll das Botschaftsgebäude der Aliens in Israel errichtet werden]. Die Landung der Weltraumschiffe war für Februar 1960 anberaumt und die UFO-Phantasten ließen eine regelrechte Spendenaktion anlaufen. Als dann der Februar 1960 kam und wieder verging wie jeder Februar zuvor, waren die Untertassen-Freunde natürlich schwer enttäuscht. Der 'designierte Präsident' Michalek war jedoch keineswegs verlegen. Venuspräsident Urun - ließ er verlauten - sei bedauerlicherweise knapp vor der Verwirklichung seines Planes, eine UFO-Flotte auf unserer Erde landen zu lassen, im beachtlichen Alter von 193 Jahren plötzlich verstorben. Ase, sein Nachfolger, sei etwas konservativ. Die Landung der Raumschiffe müsse aus diesem Grunde vorläufig verschoben werden.
 
In der Erfindung solcher Märchen waren Mekis und Weber-Richter schier unerschöpflich. Ihre Anhängerschaft, und damit das einfließende Spendenkapital, wuchs ständig. Als sich der Termin für die Landungsaktion der Weltraumflotte aber immer mehr hinauszögerte, wurden einige der UFO-Freunde mürrisch [der größere Rest aber blieb treu und naiv am Ball]. Sie erstatteten Anzeige. Die chilenische Polizei trat in Aktion. Weber-Richter und Mekis waren jedoch gewarnt worden. Sie hatten Chile fluchtartig verlassen und wollten in Italien ihr neues Domizil aufschlagen. Einer der Erzgauner kam aber gar nicht so weit: Karl Mekis. Ein österreichischer Zöllner verhaftete ihn, als er im August 1960 mit einem gefälschten chilenischen Pass, der auf den Namen Karl Michalek ausgestellt war, auf seinem Weg nach Italien die österreichische Grenze passieren wollte. Er bekam eine Freifahrkarte! Aber nicht etwa zur Venus. Nein, direkt ins Gefangenenhaus Wiener Neustadt. Sein Freund Weber-Richter wurde in Rom verhaftete. Binnen kuürzester Zeit holten ihn dort seine Anhänger - die die Bürgschaft übernahmen - aus der Untersuchungshaft. Auf die Frage nach seiner Rechtfertigung bekamen seine Anhänger eine für den Schwindler bezeichnende Antwort: 'Zweifler, Ungläubige und Nörgler, die nach Beweisen rufen', sagte der Phantast, 'kann ich nicht als meine Freunde betrachten. Wahre Freunde sind nur solche Menschen, die bedingungslos an mich glauben und die bereit sind, für ihren Glauben an mich entsprechende Opfer zu bringen'. Die deutschen Behörden forderten die Auslieferung Weber-Richters. Mit der Begründung, der Mann sei Staatenloser, wurde das deutsche Begehren von den Italienern abgelehnt. Man wird den Mann wahrscheinlich in Rom vor Gericht stellen. Die Untertassen-Bewegung hat durch diesen Zwischenfall einige Anhänger verloren. Aber nur wenige. Dabei sollte man doch annehmen, dass dieser Skandal die 'UFO-Gläubigen' ein für allemal geheilt hätte. Das ist aber nicht der Fall! 'Überall gibt es schlechte Menschen und Geschäftemacher', sagen nun die anderen 'Untertassenstudiengesellschaften', 'Interplanetarischen Vereine', 'UFO-Gruppen' oder wie sie alle heißen.

Ja, Sie haben richtig gelesen! Die Untertassen-Leute haben sich in Klubs und Gemeinschaften zusammengeschlossen. Auch in Wien gibt es solch ein Gruppe. 'Gesellschaft für Interplanetarik' nennt sie sich. Deutsche und amerikanische UFO-Studiengemeinschaften geben sogar eigene Zeitungen heraus. Und dann gibt es nicht die enorme Zahl von minderwertigen Publikationen, die von sogenannten 'Kontaktlern' und verhinderten 'Kontaktlern' verfasst werden. Die Bekanntesten davon sind wohl der in den Vereinigten Staaten lebende Reinhold Schmidt und George Adamski. Beide behaupten, schon des öfteren mit außerirdischen Personen gesprochen beziehungsweise Rundflüge in fremden Raumschiffen unternommen zu haben.
Viele lassen sich durch dieses unsinnige 'Geschreibsel' beeinflussen. Um so mehr, als auch bedeutende Wissenschaftler - wie zum Beispiel der in Feucht lebende bekannte Raketenkonstrukteur Prof. Hermann Oberth- diesen phantastischen Ideen nichts entgegnen, ja sie zum Teil noch befürworten [Oberth wurde sogar zum Ehren-Vizepräsident der DUIST berufen]. Prof. Oberth vertritt zum Beispiel dazu noch die Hypothese, die unbekannten Flugkörper seien 'nicht von irdischen Menschen gebaut'. Dass auch der normale Mensch, wenn er solche Berichte länger verfolgt und sich damit eingehender befasst 'verwirrt' werden kann und schließlich solche Unsinnigkeit glaubt, ist verständlich. Unzählige Leserbriefe an Fachzeitschriften beziehungsweise Berichte von Untertassen-Gläubigen an UFO-Studiengesellschaften, weisen darauf hin, dass der 'UFO-Unsinn' immer größere Formen annimmt. Untertassen-'Originalfotos', die eher Operationslampen oder Straßenlaternen gleichen, als dass man darin einen Flugkörper vermuten könnte, werden immer wieder in der Untertassen-Fachliteratur veröffentlicht. Sie tun ein Übriges! Einmal vom UFO-Glauben angesteckt, klammern sich die Phantasten an solcherlei 'Original'-Bilder und die dazugehörigen sogenannten 'Tatsachenberichte'.

 

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