Die berühmteste aller Alien-Sex-Storys

Wie auch immer, das Thema Hybridwesen kann man in verschiedenen Kulturen und Glaubenssystemen wiederfinden. Bereits Erich von Däniken beschrieb Mischwesen wie den Minotaurus, als Ergebnisse missglückter Züchtungsexperimente der ETs. Freilich fand man niemals Skelettreste dieser Sagenwesen. Die griechischen Mythen sind voll von ähnlichen Geschichten einer libido-gesteuerten Kraft der übernatürlichen Sagen-Gestalten. Und diese Kraft schlug sich in einer der frühesten außerirdischen Begegnungen des Zwanzigsten Jahrhunderts wohl auch nieder, da sie eine sexuelle Basis am 14.Oktober 1957 bei dem damals unverheirateten 23jährigen Bauern Antonio Villas Boas aus Brasilien (sexuelle Betonung ist in Südamerika nicht gerade ein Tabu, gerade auch nicht in Brasilien; sexuelle Inhalte gehören eben zum Leben der Menschen dort und bei ihren UFO-Erfahrungen dazu) fand. Dr.Willy Smith brachte hierzu seinen Beitrag UFOs in Latin America in dem Buch UFOs 1947-1987: The 40-Year Search for an Explanation, zusammengestellt von Hilary Evans & John Spencer, ein. Smith sprach selbst mit einigen UFO-Zeugen in Brasilien, die überaus unglaubliche Sex-UFO-Abenteuer darstellten. Die Überbetonung des Sexuellen und diese in Bezug auf die jeweilige Person, fiel ihm auf. Die Sex-Erfahrung war ihnen wichtiger darzustellen, als sich überhaupt mit der gesamten UFO-Erfahrung auseinander zusetzen. Smith klagt also an: "Dies alles macht mich sehr skeptisch über die Majorität der modernen brasilianischen Fälle."
Bereits am 5. Oktober hatte er mysteriöse Lichter über dem Bauernhof nahe des Ortes San Francisco de Sales (Staat Minas Gerais) gesehen (welchen er mit zwei Brüdern und drei Schwestern betreibt), eine Woche später sah er nochmals eine Erscheinung und dann war es soweit. An jenem denkwürdigen 14.Oktober 1957 befand er sich nachts noch auf dem Feld bei der Arbeit mit seinem Traktor. Da bemerkte er ein intensives, gleißendes Licht, das etwa 50 Meter über ihm schwebte. Bei der Landung entpuppte es sich aber als ein eiförmiges Fahrzeug. Es entließ vier kleine, graugekleidete Wesen, die den verschreckten Bauer packten und ihn in das Fahrzeug zerrten. An Bord kam zu diesen Kreaturen noch ein fünftes identisches Wesen hinzu. Boas wurde ausgezogen und mit einer kleinen Flüssigkeit eingerieben. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und dann wurde er für die nächste halbe Stunde allein im Raum gelassen.
Die nächste Kreatur, die diese Kammer betrat, war eine nackte wunderschöne blonde Frau (fast wie bei einer Wasserstoffblondine, dieser Frauentyp ist unter den Latinos sehr sehr beliebt), scheinbar menschlich mit großen und blauen Augen (siehe Inhalt der Klammer oben), abgesehen von einer fast dreieckigen Gesichtsform mit sehr feinem Kinn. Diese schöne Alien-Frau besaß natürlich auch eine Nase, Lippen und Ohren. Boas in seinen eigenen Worten: "Ihr Körper war viel schöner als der irgendeiner Frau meiner Bekanntschaft. Sie war schlank mit großen, festen Brüsten, schmaler Taille und einem kleinen Bauch, breiten Hüften und großen Schenkeln. Ihre Füße waren klein, ihre Hände lang und fein, die Finger und Nägel normal. Sie war kleiner als ich, ihr Kopf reichte mir nur bis zur Schulter." Sie kam näher und wortlos begann sie sexuelle Handlungen an dem 'armen' Bauern, der nun auch sexuell erregt wurde, aber eher daran glaubte, "dass es an der Flüssigkeit lag, mit der man meine Haut eingerieben hatte". Natürlich führte dies dann auch zum praktizierten Sex, wobei die Alien-Dame knurrende und bellende Geräusche abgab, die dem armen Boas die Sache halbwegs verdarben, weil er das Gefühl bekam, sich hier mit einem Tier zu paaren (wodurch der Begriff animalischer Sex eine neue Wendung bekommt). Ansonsten war der Sex "normal, sie verhielt sich, wie es jede Frau getan hätte". Eine äußerlich schon nach einer Erdenfrau ausschauende Alien-Nymphe auch noch mit der biologischen Funktions-Physiologie einer Erdenfrau? Auch wenn dies etwas unwahrscheinlich ist, der Story nach hat es also richtig geklappt und nach dem Koitus zeigte die galaktische Nymphe auf ihren Bauch und dann nach oben (wohl zum Himmel bzw. zu den Sternen der Nacht), um anzudeuten, dass jetzt ein hybrides Kind von menschlichen und außerirdischen Eltern heranwachsen werde. Boas wurde durch die Kleinen dann auf eine Spritztour durch das Raumschiff mitgenommen und nach draußen verfrachtet, wo er übrigens über eine ausgefahrene Treppe hinauslaufen konnte. Nun, auch wenn die Art und Weise der Entführung durch die Aliens etwas resolut ausfiel, so schien die sexuelle Aktivität doch auf die Befriedigung menschlicher Gelöste zugeschnitten gewesen zu sein während die modernen Entführungs-Erfahrungen zwar auch sexuelle Elemente enthalten, aber nicht in der "klassischen Art" des Falls Boas. Heutzutage ist political correctness gefordert und so finden die deutlich sexuell geprägten Annährungen nurmehr in klinischer Form statt, um z.B. Spermaproben abzusaugen oder mit eher gynäkologischem Interesse durch die Entführer an den Bäuchen von Frauen herumzustochern, um dann Eizellen aus der Bauchdecke mit einem nadelförmigen Instrument zu holen. Der Fall Betty Hill vom September 1961 ist dafür wirklich das klassische Muster. Genauso wie der Fall Hill immer wieder als "am besten untersucht" vorgestellt wird, gilt dies auch für den um Antonio Villas Boas, der selbst aus ufologischen Kreisen zugestanden ein "großes Echo" in der Gemeinde hervorrief. Doch auf der 1992er MIT-Konferenz brachte Thomas E.Bullard eine Überraschung ein.
Aus Südamerika gibt es inzwischen mehrere Abduktionsfälle, in denen Betroffene behaupten, dass sie einige Zeit nach einer Abduktion, bei der es auch zu sexuellen Kontakten mit den Aliens gekommen sein soll, nochmals von den Aliens besucht wurden, die ihnen ein Hybridbaby zeigten, Bullard:
"Diese Fälle sind jedoch zweifelhaft, weil sie sich zu sehr an den Fall Villas Boas anlehnen." Bei anderen Fällen, die zu Klassikern und Standards des Entführungs- Szenarios wurden (wie Hill), geht man weitaus umgänglicher mit jenen um.
Sicher, es wurde viel über die Geschichte geschrieben und genauso oft wurden phantastische Spekulationen über das "Warum" eingebracht. Zunächst einmal wollen wir aber etwas ganz anderes erkunden, nämlich die Möglichkeit der Zeugung von Leben in Form eines galaktischen Hybriden zwischen Menschen und Aliens. Dazu hatte bereits Dr. Michael Swords auf dem MUFON-UFO- Symposium vom Juli 1991 in Chicago einen hochinteressanten Vortrag gehalten. Er sprach über die moderne Biologie und ihre Verbindung zur extraterrestrischen UFO-Erklärung. Swords brachte ernsthafte Bedenken deswegen ein und machte sich an Ort sicherlich wenig Freunde, da er extra darauf hinwies, das wir Menschen mit außerirdischen Lebensformen sicherlich nicht vergleichbar in genetischer und chromosomischer Hinsicht sein können und damit auch Vermischungs-Experimente angeblicher ETs im Zuge des Grauen-Szenarios zur Züchtung einer Hybriden-Rasse Unfug sind, da kaum davon auszugehen ist, dass in der universellen Biochemie exakt die gleichen Haupt-DNA-'Kodewörter' in der Helix produziert werden und allein auf der Erde deswegen unter den Rassen diverse Abweichungen existieren, die Kreuzungen unmöglich machen. Selbst unsere nächsten irdischen Nachbarn wie die Schimpansen und Gorillas sind mit uns genetisch-chromosomisch unvergleichbar und nur zu 99 % genetisch identisch, im übrigen stimmt unserer genetischer Kode selbst noch zu 50 % mit dem der Fruchtfliegen überein. Jede ET-Lebensform müsste also nicht nur mit uns genetisch verbunden sein, sondern auch mit dem Leben allgemein auf der Erde, bedingt durch eine gemeinsame Evolution aus dem gleichen Urschlamm vor Millionen und Jahrmilliarden auf der gemeinsame Lebensgrundlage und Entwicklung.
Deswegen ist davon auszugehen, dass es keinerlei Chance gibt, dass die biophysikalischen Strukturen von uns Menschen mit denen der ETs annährend gleich sein können und des wegen werden wir Menschen, grob gesagt, mehr Gemeinsamkeiten mit unseren Blumen haben als mit irgendwelchen Außerirdischen. Wir sehen, es gibt da tatsächlich fundamentale Probleme, die man nicht einfach so vom Tisch wegwischen kann...

Gut, in der Verbindung Esel/Pferd sowie bei diversen Katzenspezies (z.B. Loewe/Tiger) kommt es zu Nachwuchs, der selbst aber unfruchtbar ist! Je entfernter der Verwandtschaftsgrad zwischen den Arten ist, desto weniger kommt es bei Vermischungen zu Nachwuchs, erst recht dann bei den vorgeblichen Grauen mit ihrem menschlichen Zuchtprogramm. Auch wenn Mensch und Schimpanse miteinander genetisch zu 99 % verwandt sind, macht immer noch das fehlende eine Prozent einen gewaltigen Unterschied aus, so dass hier kein Nachwuchs zustande kommen kann. Wie auch immer, die molekulare Differenz zwischen Aliens und Menschen dagegen wird gigantisch ausfallen.
Um es in begreifbare Worte zu fassen: Die Differenz zwischen Aliens und Menschen ist auf dieser Grundlage mindestens genauso groß wie zwischen Menschen und Insekten. Darüber hinaus ist eine Sperma- oder Eizellenentnahme vollkommen überflüssig in der modernen Genetik einer außerirdischen, hochtechnologisierten Spezies, da sich genetische Informationen auch in jeder x-beliebigen anderen Körperzelle befinden. Ein Haar mit intakter Haarwurzel würde ausreichen, um die DNA zu isolieren und dann Clone herzustellen. Die grauen ETs hinken unserer irdischen Wissenschaft und der wissenschaftlichen Allgemeinbildung wegen diesem spezialisierten Fachgebiet mal wieder genauso wie die meisten Menschen hinterher.
Vielleicht ist unter obigen Vorzeichen einmal interessant zu erfahren, wie der Vorfall aus dem Dorf San Francisco de Sales im brasilianischen Staat Minas Gerais überhaupt bekannt gemacht wurde. Erstmals fanden wir in dem Buch "Das UFO von Bethlehem" von J.J. Benitz (Ullstein Taschenbuch, Herbst 1998) hierzu Angaben, die bisher nirgends in der UFO-Literatur aufgetaucht sind. Boas war Leser der großen brasilianischen Klatsch-Illustrierten O Cruzeiro aus Rio de Janeiro, die seit Jahren schon sensationell aufgemacht von Fliegenden Untertassen und ihrer interplanetarischen Herkunft unter dem Spartenredakteur Joao Martins berichtete. Auch im November 1957 hatte Martins wieder einen seiner Artikel eingebracht gehabt und die Leser aufgerufen, ihm alle Fälle mitzuteilen, die mit Fliegenden Untertassen in Zusammenhang stehen. Erst dadurch meldete sich Boas und Martins nahm dann Kontakt mit dem ihm von früheren Geschichten her bekannten APRO-Vertreter für Südamerika, Dr.Olavo Fontes, auf. Beide sahen die Sache natürlich als interessant an, der Journalist sicherlich aus der Warte der "Nachrichtenwertes". Da Boas ein armer Mann war und kein Geld hatte, spendierte also O Cruzeiro die Fahrt für Boas in die Mega-City. Erst am 22. Februar 1958 (also vier Monate nach dem Geschehen) kam dann die Zusammenkunft aller drei Herren in Brasiliens Hauptstadt und in Dr. Fontes Praxis zustande. Also auch erst, nachdem die berühmten Fliegenden Untertassen-Bilder vom 16. Januar 1958 bei Trindade Island geschossen und berühmt geworden waren. Vorher hatte Boas noch eine Objekt-Skizze aus verschiedenen Perspektiven eingereicht, die in der ufologischen Literatur mehrfach abgedruckt ist und sicherlich viele kennen. Überraschend ist dabei die Detailvielfalt, was aber auch kein Wunder sein muss, da Boas sogar ein Holzmodell von diesem Gebilde anfertigte und an die Zeitung nachgeschickt hatte. Bekannt ist auch ein Bild von Boas, wie er von Fontes den Blutdruck gemessen bekommt und was Teil der medizinischen Nachuntersuchung war, welche freilich nach vier Monaten keinerlei Ergebnisse mit sich brachte, außer dem Umstand, dass der Naturbursche von Grund auf gesund war. Es wurden zwei kleine hyperchromische Flecken auf jeder Seite des Kinns gefunden, von fast runder Form. Einer war etwa 1 cm lang, der andere ein wenig länger und unregelmäßiger. Doch es gab keinerlei Möglichkeit das Alter dieser Flecken zu beurteilen, sie können vor dem besagten oder nach dem besagten Datum genauso aufgetreten sein.
Boas jedenfalls behauptete, dass dies Narben von damals gewesen seien, als die kleinen uniformierten Wesen ihm hier Schläuche mit einem Saugkopf angesetzt hätten, um ihm via Unterdruck-Technik Blut abzuzapfen. Die beiden Großstädter erlebten Boas als den typischen Vertreter des kleinen Bauern aus dem weiten Inneren Brasiliens, der aber sehr intelligent war und sich deswegen keine Neigungen zum urbanen Aberglauben und der Mystik seiner eher traditionell ausgerichteten Landsleute entwickelte und eher zum Typ des modernen Menschen gehörte, weswegen er wohl sich dem neuen Aberglauben und der aktuellen Mystik um die Fliegenden Untertassen zuwendete.

Entscheidend ist weiterhin, dass selbst Joao Martins vom O Cruzeiro erklären musste, dass er diesen Bericht nicht veröffentlichen werde, da es ihm an genügend Beweisen mangele und diese Geschichte somit nicht ernst nehmen kann. Villas Boas war sichtlich enttäuscht, zumindest ziemlich verärgert. Martins bot ihm an, seine Sache an andere Zeitungen weiterzutragen, wo er vielleicht mehr Erfolg haben könne, da die Geschichte über die Fliegende Untertasse von der Insel Trindad immer noch heiß sei. Martins warnte ihn aber, da man ihn wahrscheinlich als Verrückten oder Spaßvogel betrachten werde. Das nahm ihm schließlich die Luft. Auch wenn Boas kein Psychopath war, kein Mystiker oder Träumer, so spricht dennoch der Inhalt seiner Erzählung in sich selbst als Hauptargument gegen seine Glaubwürdigkeit. Einige Einzelheiten sind zu phantastisch, um geglaubt werden zu können - schade für ihn. Selbst Fontes und Martins geben bei Benitez zu: "Unter diesen Umständen bleibt uns nur noch die Hypothese, dass er ein äußerst intelligenter Lügner sei, ein mit einer bemerkenswerten Vorstellungskraft ausgestatteter Spaßvogel mit seltenen geistigen Fähigkeiten, der eine Geschichte vortragen kann, die sich im wesentlichen völlig von allem unterscheidet, was bisher gehört worden ist."

So dauerte es eine Weile bis Dr. Fontes den Boas-Bericht nach Arizona ins APRO-HQ weitergab (wo man ihn als sexuelle Phantasie erklärte) und dieser schließlich in dem Buch "Flying Saucer Occupants" vorgestellt wurde. Als Dr. Fontes einmal das APRO-Gründerpaar Jim und Coral Lorenzen besuchte, fragten diese ihm, ob er dem Bericht von Villas Boas glaube und er antwortete belustigt: "Er ist zu phantastisch." Dies war die Reaktionen nicht eines durchschnittlichen Menschen, sondern die eines Mannes, der es gewohnt ist mit sensationellen Erzählungen aus dem UFO-Bereich konfrontiert zu werden - und deswegen schwerer wiegt als üblich. Eine psychiatrische Untersuchung mit Villas Boas fand, nebenbei angemerkt, niemals statt. Später heiratete Villas Boas und aus Rücksicht auf seine Frau hatte er niemals mehr ein Interesse daran gezeigt, sich weiter über sein Erlebnis zu äußern. Die Lorenzen dagegen schienen den Hintergrund der Geschichte nicht gekannt zu haben, da sie schließlich doch zu falschen Schlussfolgerungen gelangten und den Fall verwendeten: Sie sahen Boas als einen Menschen an, der "nicht zum Lügen neigt und nicht im Besitz der Informationen war, die er gehabt haben musste, um sich eine solche logische Geschichte auszudenken". Dagegen aber spricht: Boas wurde nur ein einziges Mal in seinem Leben mit Dr. Fontes konfrontiert, niemand kann anhand einer solchen einmaligen Begegnung, die gleichzeitig medizinische Untersuchung und auch Presse-Interview war, jemanden als Lügner erkennen. Dann war Boas als ziemlich aufgeschlossener Mensch und als recht intelligent kennen gelernt worden, war also ein schlaues Bürschlein und ein aufgeweckter Junge. Zudem las er das Massen-Klaschblatt O Cruzeiro aus Rio de Janeiro, welches mit zur Nummer 1 der öffentlichen UFO-Gewahrwerdung Brasiliens zählte und vorher wie nachher sensationellste UFO-Berichte brachte, weswegen Boas durchaus mehr als genug Informationen zur Hand hatte, um sich eine Geschichte auszudenken, die ein neues Element beinhaltet und von der er sich erhoffte, sie könnte einen gewissen (Nachrichten-)Wert besitzen. Schließlich spricht ja auch eine logisch aufgebaute und in sich haltbare Lügenstory nicht gegen die Intelligenz eines Gelegenheits- Lügenbolds! Was auch immer das schlussendliche Motiv für Boas gewesen sein mag, auf jeden Fall hatte er als armer Bauernjunge auf Kosten der Zeitung die Hauptstadt des Landes besuchen gekonnt, was sicherlich überall ein (oftmals nie zu verwirklichender) Traum von jungen Menschen ist.

Soweit also der Fall Villas Boas, der nun doch einige schwere Macken und Schrammen abbekommen hat, auch wenn es sogar Behauptungen gibt, wonach Boas "einer radioaktiven Strahlung ausgesetzt wurde". Wie auch immer, Anfang 1962 hörten zwei brasilianische UFOlogen von der Geschichte und interviewten Villas-Boas, der sich aber zunächst zierte, dann aber doch zusagte. Schließlich wurde der Fall erstmals in der April/Juli1962-Ausgabe des von Dr. Bühler herausgegebenen SBEDV Boletim veröffentlicht. Obwohl er in englischer Sprache abgedruckt war, rief er in der UFOlogie außerhalb Brasiliens keinerlei Reaktionen hervor, er war einfach zu unglaubwürdig gewesen. In der berühmten britischen Flying Saucer Review vom Januar/Februar 1965 wurde er dann nochmals aufgegriffen, um als "der erschreckendste aller Fälle" tituliert zu werden, FSR-Herausgeber Gordon Creighton nahm sich bis 1972 noch mehrfach der Geschichte an. Die Lorenzens übernahmen ihn dann für das 1967 erschienene Buch Flying Saucer Occupants. Der Fall wurde damit zu einer der bizarrsten Episoden der CE III-Historie. Anfang der 90er Jahre verstarb übrigens Villas-Boas in seiner Heimat und war schließlich sogar Rechtsanwalt geworden. Verheiratet und als Vater von vier irdischen Kindern hatte er sich während des Rests seines Lebens wegen seiner Alien-Affäre zurückgehalten, aber dennoch trat er 1978 in einer brasilianischen Fernsehsendung auf, um seine Geschichte ohne Abstriche nochmals vorzutragen. Dennoch, dieser Fall wird als der Anfang aller UFO- Entführungen der Moderne gesehen - obwohl er zunächst als eine gemeine CE III-Begegnung daherkommt und dann erst den Sprung zu den modernen Entführungsstories aus dem heutigen Blickwinkel schafft. Heutzutage sind die Grauen angeblich hier, um sich selbst zu helfen und sich selbst zu retten, indem sie Hybridwesen mit den auserwählten Menschen produzieren. Bereits im Fall Boas haben die Raumschiffer wenig mit der verführerischen Alien-Dame zu tun gehabt, so dass man hier kaum davon sprechen kann, dass die beiden Wesenheiten- Vertreter irgendetwas miteinander zu tun haben und scheinbar unterschiedlichen Rassen angehörten. Auch in den heutigen Entführungsstories ist dieses Muster vorhanden, wo die unterschiedlichsten Wesenheiten an Bord des entführenden UFO gesehen werden. Aber dies ist wieder ein anderes Problem. Warum aber wurden in den klassischen UFOnauten-Begegnungen der Kontaktler-Ära niemals die heute überall gültigen sexuellen Aspekte berichtet? Lag es einfach nur an dem puritanischen Exzessismus der USA in den 50ern? Wie auch immer, es ist auffällig, dass ausgerechnet in einer Zeit, wo sexuelle Inhalte und ehemalige Tabuthemen aus diesem Bereich in allen Talkshows des Globus heimisch sind und extreme Sex-Varianten in aller Öffentlichkeit zelebriert werden, die UFO-Geschichten mit Wesenheits-Begegnungen ebenfalls diese Züge annehmen und damit eine Reflektion der sozi-kulturellen Veränderungen aufweisen. 

Mal wieder... Man könnte auch sagen, dass die UFO-Story immer wieder die zeitaktuellen Themen spiegeln.

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