UFOs in der Pop-Kultur


Das UFO-Phänomen entstand in einem bemerkenswerten Kulturklima entlang einer interessanten historischen Zeitachse quer durch das 20. Jahrhundert.
Das ausgehende 19. Jahrhundert brachte das Genre der neuen Abenteuergeschichten namens Science fiction mit sich, die Menschen begannen sich auch Gedanken darum zu machen, den Erdboden zu verlassen - um in den Luftraum vorzustoßen, das Fliegen zu lernen. Die SF lebte insbesondere in den 20er und 30er Jahren auf und erlebte in den Vereinigten Staaten eine Blüte. Plötzlich waren auch nach dem Erklimmen des atmosphärischen Ozeans über uns die Sterne nicht mehr fern. Dann brach das Zeitalter der Fliegenden Untertassen aus, als am Horizont sich das Space Age zu manifestieren begann und damit eine neue Dimension betreten werden sollte - der Kosmos, der entweder mittels den zigarrenförmigen Raketen- schiffen durcheilt wird (so wie sich real die Raketentechnik entwickelte) oder eben mit Fliegenden Untertassen, die für das phantastische UFO- Phänomen stehen. Im übrigen gehörte zur klassischen Weltliteratur schon immer auch das phantastische Genre. 

Am Beginn des letzten Millenniums herrschten in Europa nur sehr unklare Vorstellungen von der Welt: Im Mittelpunkt des Universums stand die Erde als Scheibe, deren von Monstern bewachte Enden in glühend heiße Unendlichkeit übergingen. Neun Jahrhunderte brauchten die Menschen dann zur Erforschung ihres Planeten, in nur wenigen Jahrzehnten gelang ihnen der Sprung auf den Mond. Heute stehen sie unmittelbar davon, weiter ins All vorzudringen. Das zweite Jahrtausend geht als das der globalen Eroberungen und Entdeckungen in die Historie ein. An die Erkenntnisse über die Welt aus der Antike konnten und wollten sich die Herrschenden des düsteren Mittelalters mit seiner geistigen Enge nicht erinnern. Beispielsweise an die Feststellung des griechischen Naturforschers Ptolemäus von der Kugelgestalt des Planeten. Solche Ansichten galten als todeswürdige Ketzerei. Die erfolgreiche Reise des Christoph Kolumbus im Jahr 1492 galt lange Zeit als Anfang der Entdeckung schlechthin. Doch vor ihm waren auf der Suche nach den Reichtümern des Orients schon Dutzende Männer in die unbekannte Ferne ausgezogen, deren Namen nur noch Historiker kennen. Als offizielles Anliegen stand am Anfang der Eroberung der Welt durch die Europäer die kompromisslose Verbreitung des katholischen Glaubens in direkter Konfrontation mit dem Islam und die Bekehrung aller "Ungläubigen". Mit brutaler Gewalt dehnten die Europäer ihre Siedlungs- und Herrschaftsgebiete auf fremde Kontinente aus. In Nord- und Südamerika gründeten sie ihre eigenen Staaten und machten die ansässigen Indianer-Völker zu unmündigen Untertanen: Die Hochkulturen der Azteken, Inka und Maya gingen deswegen unter. Andere Teile der Welt wurden durch sie nachhaltig verändert: So brach die alte Kultur Asiens, vor allem Chinas, zusammen, als die Großmächte der Alten Welt auch das Reich der Mitte unter sich aufzuteilen versuchten. Hierbei wurde die Scheibe auch zum Globus. Um es kurz zu machen: Kaum war die Erde erobert, da planten die Menschen den Flug zu den Sternen, um einen weiteren Menschheitstraum zu verwirklichen. Das dritte Jahrtausend steht nun im Zeichen des Aufbruchs zu fernen Sternen... - mit all seinen Träumen, Hoffnungen und Erwartungen.

Und wie immer wird es geheimnisvollen Zauber, romantische Magie und rätselhafte Wunder dabei geben. 
Die Reise ins Weltall ist das größte aller Abenteuer, welches sich die Menschheit vorstellen kann. Der Mensch besitzt einen Antrieb, um seine Grenzen zu erfahren und zu versuchen diese zu überschreiten. Hier treibt uns eine Naturkraft an, die niemand stoppen kann und uns als Kollektiv vorantreibt. Die letzte Grenze ist die Überwindung der Erdschwere hinüber in den angrenzenden weiten Raum... Und dass dieser Menschheitstraum Wirklichkeit werden konnte ist nicht zuletzt der Science fiction zu verdanken, die alte Mythologien weiterspinnt und in ein neues Szenario versetzt. Die SF war es, die dem Menschen neue, unbekannte Welten eröffnete, sei es als Roman, als Comic Strip oder als Film. Das Phantastische gehört zur klassischen Weltliteratur. Seit Urzeiten träumen wir davon, die Grenzen der uns jeweils bekannten Welt auszuweiten, über den Tellerrand hinzuschauen. Ehemals waren es die fremden Länder auf dem Kontinent, dann die Meere, dann fremde Kontinente und schließlich das unendliche Himmelsmeer über uns - allerlei Gefilde, die den Menschen bewogen zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschiedene Genres miteinander zu vermischen. Beim Aufbruch zu neuen Horizonten kamen die Forscher und Abenteurer nach ihren Expeditionen immer mit faszinierenden Geschichten, Erzählungen, Abenteuerstorys und auch Märchen zurück, damit haben sie uns schon immer verzaubert. Erinnern wir uns an Edgar Rice Burroughts, bekannt als Verfasser der Tarzan-Romane, der ab 1912 einen elfbändigen Zyklus von Weltraum-Abenteuern veröffentlichte, die auf dem Planeten Barsoom (das "einheimische" Wort für Mars) angesiedelt sind, wo grüne Männchen leben, jene mit den großen Köpfen und Antennen statt Ohren - nur sind sie nicht klein, sondern fünf Meter groß, haben drei Paar Extremitäten und Stoßzähne. Und dadurch wurden unsere Phantasien angeregt! Inspiration erfuhren nicht nur Normalmenschen, sondern auch kreative Geister wie Jules Verne, H. G. Wells (der übrigens 1897 Das Kristall-Ei und 1901 Die ersten Menschen auf dem Mond vorstellte, worin es wieder einmal um fremdartige Wesen geht) und Karl May, die zweifelsohne ganze Generationen mit ihren tollen Geschichten verführten und Kinder auf der Straße ihre Erfindungen nachspielen ließen. Verne wie May sind für moderne Mythen verantwortlich, weder sah der Wilde Westen so aus wie May es darstellte (und zahllose Regisseure nach dennoch dessen Strickmuster in unendlich vielen Western 'realisierten'), noch hatte Verne technische Blaupausen abgeliefert, die 1:1 nachgebaut wurden (auch wenn viele Menschen scheinbar genau diese Konzeption mit sich herumtragen!). May, Wells und Verne waren sehr einflussreiche Schriftsteller, sie prägten ganze Weltbilder junger Generationen! Die Leser waren gerne bereit, ihre wunderlichen Darstellungen zu akzeptieren. Ihr Erfolg liegt im Spannungsfeld zwischen Phantasie und Vorstellbarem begründet. Ebenso wie sich in den Büchern von Verne und Wells die "Bilder" des "kollektiven Bewusstseins" ihrer Zeit widerspiegelten, so lebten in der damaligen Zeit auch spiritistische Medien, heute sagt man Channels oder Kanäle dazu, zu ihrer Zeit mit der Idee des Reisens in den Weltraum, und besonders der Kontakt mit dem Mars lag dabei bereits in der Luft. 
Nicht wenige Menschen sehen Jules Verne (1828 bis 1905, dessen ca. 65 Bücher in der Reihe "Die außergewöhnlichen Reisen" zwischen 1863 und 1919 veröffentlicht wurden) als Visionär, der peinlich genau z.B. die Reise zum Mond beschrieb, aber die Wirklichkeit des späteren Mondflugs sah doch etwas anders aus. Nicht in Kanonen-Projektilen flogen die Menschen zum Mond, sondern auf den Feuerschweifen von Raketen - ein gänzlich anderes technisches Konzept. Zudem wären die Reisenden in der Kanonen-Patrone des Verne aufgrund der freiwerdenden Kräfte zu Matsch zerquetscht worden. Im 19. Jahrhundert revolutionierten Wissenschaft und Technik nicht nur die Lebensweise der Menschen, sondern auch ihre Vorstellung von der Welt und von der Zukunft, technische Visionen und neue Gesellschafts- utopien entwickelten sich, um alternative Gesellschaftssysteme zu projizieren.
Verne war der Vater der Science-Fiction, er ist eine Ikone der populären Kultur. Aus Captain Nemo von der "Nautilus" ist jetzt Captain Picard, Commander im "Raumschiff Enterprise" geworden. Das Außergewöhnliche der Vern´schen Reisen ist, dass nicht nur eine lineare Handlung vorangetrieben wird, sondern dass sie die menschlichen Räume erweiterten, Unbekanntes erschließen und in Elemente vordringen, in denen der "natürlichen Ordnung" gemäß andere Arten leben. Damit verließ Verne eindeutig den geistigen Horizont seiner Zeit - nicht mehr linear, geradeaus in eine Richtung, sondern kreuz und quer, nach oben in die Luft, nach unten ins Wasser und Erdinnere, schließlich nach außen in den Weltraum. Hier bereits wurden die Geheimnisse nicht abgeschafft, sondern sie wurden verwissenschaftlicht. 

Niemand weiß sicher, ob die Fliegenden Untertassen wirklich existieren solange man für sie keinen physikalischen Beweis auffindet. Und dennoch wollen die UFOs uns nicht verlassen - Sichtungen von glaubwürdigen Zeugen holen sie immer wieder zurück. Captain Edward J. Ruppelt wird von Carl Jung als einer der ersten Chef des Pentagon-UFO-Projektes Blaubuch zitiert:
"Irgendetwas wird gesehen, aber niemand weiß, was es ist." Nicht umsonst ist das UFO-Problem als Phänomen immer am Rande der Fakten angesiedelt und von Wunschdenken, Mutmaßungen und übernatürlichen Ereignissen überlappt und besetzt. Sicher ist nur, das es schon immer Geheimnisse am Himmel gab, die dort auftauchten und den Menschen einvernahmen. Trotzdem es viele Unsicherheiten gibt und positive Antworten auf die reale Existenz von außerirdischen Besuchern in ihren tollkühnen fliegenden Kisten nicht gefunden wurden, bildete sich eine urbane Folklore um die Untertassen aus, in der es so ausschaut, als seien diese Objekte bereits menschlicher Alltag. Fliegende Untertassen - sogar für Leute, die sich nicht richtig für UFOs interessieren, erscheinen dabei jede Menge Bilder vor dem geistigen Auge. Nachdem die Medien eine neue Sensation in den flying saucers fanden, kam die UFO-Manie wirklich richtig in Gang und es ist unmöglich abzuschätzen in welch gigantischem Ausmaß die Medien die öffentliche Konzeption hierzu verfremdeten. Viele Betrüger wurden zweifellos dazu inspiriert, Schwindelgeschichten und Fotos zu diesem Thema zu fabrizieren. Die Akzeptanz, dass alle UFOs als Fliegende Untertassen verstanden wurden, lag ursächlich auch am Aufkommen der typischen Fliegenden Untertassen-Spielfilme in den 50er Jahren mit der die Traumfabrik Hollywood ihren ersten UFO-Rausch erfuhr. Der Einfluss, den diese teilweise sogar zu Megaerfolgen aufgeblasenen Streifen auf die Vorstellungskraft der Öffentlichkeit hatte, wurde noch weiter durch die Scoutship-Bilder von George Adamski verstärkt. Seine Bilder beeindruckten die UFO-Gläubigen ungeheuer und unterstützten ungemein die öffentliche Konzeption zum UFO-Phänomen. Wie auch immer, selbst dem UFO-Glauben zugeneigte Personen müssen zugeben, dass die Adamski- Objekte "sehr nach der Kultur der fünfziger Jahre aussehen". Dennoch, Adamski setzte den Fliegenden Untertassen-Archetypus als Norm für das UFO-Verständnis durch.
Es ist unbestreitbar, dass die UFO-Bilder um uns herum die Mode ihrer jeweiligen Zeit widerspiegeln. Genau wie Adamski's Schiffe von der Venus, die aussehen, als stammten sie direkt aus den Seiten der Dan Dare-Comics, spiegeln auch manche heutigen Pop-UFOs eine deutlich moderne Erscheinung wieder. So als haben deren Erbauer das geschmackliche Design der jeweiligen Ära berücksichtigt. Dieses Symptom einer kulturellen Einfärbung sollte jeder UFO-Enthusiast einmal genauer durchdenken, um zu erkennen, dass das UFO-Phänomen ohne den Faktor Mensch nichts wäre. Bevor LCD-Anzeigen erfunden wurden, hatte die Instrumenten- tafeln der Untertassen (den Berichten nach) mechanische Uhren an Bord; später, als sich das Computer-Zeitalter auf Erden abzeichnete, tauchten plötzlich in den uns angeblich haushoch überlegenen Fremdraumschiffen Magnetbänder auf - die schon 15 Jahre nach ihrem ersten Einsatz in Vergessenheit geraten sind, weil genauso überholt wie Lochkarten. Natürlich, heute gibt es in den UFO-Raumschiffen weder das eine noch das andere. Kleiner Gag am Rande: Untertassen-Urvater Adamski berichtete übrigens von außerirdischen Basen auf der Rückseite unseres Mondes, auf denen Eisenbahnen mit Plüschsofas wie im alten Wilden Westen als Verkehrsmittel fuhren. Die kulturelle Färbung von UFO-Geschichten passt sich auch der naturwissenschaftlichen Erkenntnis an. Zur Traumfabrik Hollywood passt auch der gerade anbrechende Traum vom Weltraumflug, der in unzähligen SF-Filmen vorgestellt wurde und die das Alien-Motiv beinhalteten. Es soll daher niemand verwundern, wenn es gerade SF-Alien-Filme wie "Star Wars", "Unheimliche Begegnung der dritten Art", "E.T." und "Independence Day" sind, die die Spitze der größten Kino-Welterfolge zieren. Als unser eigenes Planetensystem so gut wie unerforscht war, kamen die Untertassen selbstverständlich von Heimatbasen auf den Planeten dieses Systems. Als die Weltraumforschung aber die Nachbarplaneten entschlüsselten, sprangen die UFO-Schiffe plötzlich in Weltraumtiefen davon und entzogen sich unserer näheren Betrachtung. 
Aggressive Imperialisten aus dem Weltraum, schleimige Kreaturen aus fernen Welten lieferten sich eine Invasion nach der anderen auf der Erde und die Summen für derartige Hollywood-Produktionen stiegen auf der Produktionsseite wie auch auf der Einnahmeseite explosionsartig an - der Mensch lässt sich seine außerirdischen Träume also was kosten, und das ganz gerne. Und ein Hollywood-Knüller auf diesem Sektor zieht immer gleich ganze Wellen von neuen Produkten dieses phantastischen Genres nach sich. Drei heiße Phasen kann man bei der Kinoleinwand-Eroberung des Weltraums heute ausmachen: 1. Phase - die frühen 50er Jahre mit "The Thing" und "The Day the Earth Stood Still" (beide 1951), "Earth versus the Flying Saucers und "Invasion of the Body Snatchers" (jeweils 1956); 2. Phase - "Star Wars", "Close Encounter iof the Third Kind" und E.T." Mitte/Ender der 70er Jahre und als 3. Phase 1996 "Independence Day" und die Nachfolger zwischen "Contact", "Mars Attacks", "Starship Troopers", "MIB" bis hin zu "Lost in Space" und der Wiedergeburt von "Star Wars". Begleitet wurden diese Wellen immer von einem starken Interesse am "Übernatürlichen" wie Parapsychologie, Geister und UFOs. In der letzten Phase waren es nach einer Newsweek-Umfrage 1996 immerhin 48 Prozent der Amerikaner, die an UFOs glaubten und 40 Prozent an "übernatürliche Kräfte". In dieser Schlussphase vor dem Millennium-Wechsel kamen dann noch TV-Serien wie Akte X hinzu, weshalb es keinen Zweifel geben kann, dass die Fliegenden Untertassen, einst eine dubiose Subkultur, inzwischen zumindest zur amerikanischen Kultur wie Pancakes und Apple Pie gehören. Mittels "E.T." und Emmerichs Serienheld aus "Visitor" kamen sogar esoterische New Age-Auflagen ins Spiel - friedliche Außerirdische, die auf die Erde kommen und eigentlich nach Asyl suchen während sie selbst übernatürliche Fähigkeiten zur Schau stellen. Zudem wurde die Menschheit von der sogenannten "kosmischen Perspektive" erfasst - ohne das es missionarische UFO-Entrückte dazu benötigt.

Wie auch immer, zumindest im Spaßsektor, der das Thema immer umgibt, sind die Untertassen und Außerirdischen mitten unter uns. So kommt es z.B. zu Meldungen, wie den vier nachfolgenden: "Fliegende Untertassen" zum Verkauf angeboten kam es via UP aus Rio de Janeiro am 23. Mai 1950 und die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete: Die üppig wuchernden Gerüchte über "Fliegende Untertassen" haben nicht nur Taschendieben eine neue Saison gebracht - wir wir kürzlich berichteten. Im brasilianischen Ort Bello Horizone wurden die beiden Geschäftsleute Oswaldo Silva und Circio Souza verhaftet, weil sie Verträge über die Lieferung von "Fliegenden Untertassen" abgeschlossen haben. Personen, die am Erwerb von "Fliegenden Untertassen" interessiert sind, wurde von den beidem das Angebot gemacht, schon jetzt die entsprechenden Bestellungen aufzugeben. Von ihnen wurde lediglich "etwas Geduld und eine Anzahlung von zehn Dollar für eine Untertasse" verlangt. Ein Kunde, der wenigen der lächerlich geringen Anzahlung für das Flugzeug misstrauisch war und von den beiden Geschäftsleuten Einzelheiten über Lieferungsfrist usw. wissen wollte, darauf jedoch keine Auskunft erhalten hatte, erstattete schließlich Anzeige. Silva und Souza werden sich "wegen Verbrechens gegen die Volkswirtschaft" vor einem Gericht zu verantworten haben.
Der Empfang des ersten Marsmenschen - Paris ist gerüstet - Amtliches Begrüßungskomitee gegründet - Empfänge und Besuche vorgesehen hieß es am 14. Oktober 1954 in der Rhein-Neckar-Zeitung: Ein amtliches Begrüßungskomitee zum feierlichen Empfang des ersten Marsmenschen, der sich auf der Erde zeigen sollte, hat sich in Paris konstituiert, und der französische Staatspräsident, Rene Coty, besaß Humor genug, dem Komitee im Falle des Falles einen festlichen Empfang im Elysee-Palast zuzusichern. Der Initiator, bezeichnenderweise Präsident des Nationalen Komitees für Festlichkeiten und Fremdenverkehrswerbung, Raymond Rodel, erklärte aus Anlass der Gründung des neuen Komitees: "Wir können natürlich nicht wissen, ob und wann ein Marsbewohner in Frankreich landet. Da aber so viele behaupten, Marsmenschen gesehen zu haben, muss man ja etwas unternehmen."
Das Komitee hat sofort einen Preis in Höhe von einer Millionen Francs (12.000 DM) für denjenigen Franzosen oder Ausländer ausgesetzt, der dem Komitee einen lebenden Marsmenschen überbringt. Da man Sprachschwierigkeiten befürchtet, einigte man sich bereits darauf, den berühmten Gast mit einem Glas Wein zu bewillkommnen. Alle französischen Politiker sollen bereits ihre Mitwirkung zugesagt haben. Der erste in Paris soll für den Marsmenschen folgendermaßen aussehen:
Das Komitee unter Führung seines Vorsitzenden, dem Herzog von Brisac, wird ihm etwas zu trinken und zu essen reichen, falls er Hunger haben oder überhaupt auf grund seines Körperbaus zur Nahrungsaufnahme in der Lage sein sollte. Dann wird ihm der Präsident des Pariser Stadtrats, Bernard Lafay, in der Stadthalle empfangen und ihn bitten, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen - falls er schreiben kann. Anschließend ist ein Essen im Maxim vorgesehen und dann ein Empfang bei Staatspräsident Rene Coty. Der Staatspräsident werde den Abgesandten des Nachbarplaneten wie einen "sehr hochstehenden" Gast eines fremden Staates behandeln. Für 16 h ist eine Pressekonferenz am Eiffelturm vorgesehen, und gegen 18 h wird der "Martianer" - deshalb so genannt, weil er vom Mars kommt - Gelegenheit haben, französischen und ausländischen Diplomaten und Militärs der NATO die Hand zu schütteln - falls er eine hat. Rodel versicherte, dass seinem Komitee die bedeutendsten Namen der französischen Gesellschaft angehören, darunter der Comte Andre de Charbonniere, Chevalier Jean de la Barre und Andre de Fouquiere. Der Präsident des französischen "Höflichkeits-Komitees", Rechtsanwalt Theodore Valensi, beabsichtigt, dem Marsmenschen die Höflichkeitsmedaille zu verleihen, weil er zuerst in Frankreich gelandet sei. Natürlich gebe es noch eine ganze Reihe Probleme, versicherte Rodel, wenn man den Marsmenschen am Abend ausführen wolle. Das hinge eben davon ab, ob er männlichen oder weiblichen Geschlechts sei. Eine Frau könnte vielleicht eine Modenschau ansehen, ein Mann - nun, Rodel schwieg sich darüber aus, aber lächelte vielversprechend. Zuversichtlich ist das Komitee über die Verständigungsmöglichkeiten, einmal weil die meisten Mitglieder gewohnt sind, mit den Händen ebenfalls zu reden, und dann - welcher gebildete Mann spricht nicht Französisch? 
Über das Aussehen der in Frankreich gesichteten Marsmenschen, die aus Untertassen, Zigarren und ähnlichen Transportmitteln entstiegen, liegen widersprechende Angaben vor. Einer war 1.20 Meter groß, im Gesicht völlig behaart und mit Augen wie "Kräheneier". Ein anderer war in einen Cellophan-Anzug gekleidet. Ein Dritter hatte ein Gesicht wie ein Taucherhelm. Alle sollen aber sehr freundlich gewesen sein. Das Komitee ist zuversichtlich, dass im Hinblick auf den Geldpreis der nächste Franzose, der einem Marsmenschen begegnet, seine Angst überwindet und den Gast nach Paris bringen wird. 
Landeverbot für Untertassen verkündete BILD am 29. Oktober 1956: Der Bürger- meister des kleinen französischen Ortes Chateau-neuf-du-Papen hat ein Lande- verbot für "Fliegende Untertassen" erlassen. In einer amtlichen Verordnung hat er ihnen verboten, "den Bereich der Gemeinde zu überfliegen oder gar zu landen". Der Gendarm des Ortes hat Auftrag erhalten, für die strikte Einhaltung dieser Vorschrift zu sorgen.
Zum Jubiläum ein Landeplatz für die UFOs hieß es laut AP aus Lake City und in der Frankfurter Rundschau konnte man am 26. Januar 1976 lesen:
Bürger von Lake City im Bundesstaat Pennsylvania wollen die Feiern zum 200jährigen Bestehen der Vereinigten Staaten in diesem Jahr mit einer Besonderheit garnieren: Sie bauen einen Landeplatz für Raumfahrzeuge unbekannter Wesen aus dem All. Diese Idee ist durchaus ernst gemeint, auch wenn dafür keine Steuergelder ausgegeben werden. Die Kosten in Höhe von rund 6.000 Dollar sollen durch Spenden und Sammlungen aufgebracht werden.
"Wir wollten etwas anderes machen", erläuterte Jim Meeder, der Organisator dieses Projekts. "Alle andere blicken 200 Jahre zurück und restaurieren Gebäude und schreiben Bücher. Wir wollen in die andere Richtung sehen - in die Zukunft." Über der Stadt am Erie-See sollen in der jüngeren Vergangenheit schon mehrmals unbekannte Flugobjekte - UFOs - aufgetaucht sein. Deshalb ist mancher Bürger der Meinung, dass diese Gegend für Außerirdische attraktiv sein könnte. "Niemand weiß genau, was das für Dinge waren", sagte Meeder." Aber wir dachten uns, wenn es wirklich UFOs waren, dann könnten wir ihnen auch einen Landeplatz anlegen." Er hat ein Grundstück am See zur Verfügung gestellt, das nach seiner und seiner Helfer Meinung groß genug ist, ein Raumfahrzeug von einem anderen Stern aufzunehmen. Der Landeplatz wird von drei Ketten roter, weißer und blauer Scheinwerfer umgeben sein. Der moderne Mensch wird seit vielen Jahren vom populistischen Bild des UFO- Phänomens (= Besucher aus dem All in ihren Fliegenden Untertassen) an allen Ecken und Kanten unserer Gesellschaft und Zivilisation eingeholt und erfährt einen medialen Dauerbeschuss. Auch wenn sich immer mehr Menschen positiv über die Existenz von UFOs aussprechen und damit die Existenz außerirdischen Lebens als solches meinen, ist es sicherlich nicht ganz verkehrt, wenn wir den Einfluss des UFO-Mythos bzw. des UFO-Aberglaubens aus der Pop-Kultur heraus näher betrachten. 

Sicher ist aber auch, dass die Mehrheit der 'UFO-infizierten' Menschen sich bislang nicht in die Auseinandersetzung bzw. Debatte rund um UFOs in der UFOlogie oder gar in der UFO-Phänomen-Erforschung einschaltet und außen vor bleibt. Dennoch wirkt der UFO-Glaube auf sie ein, so dass sie peripher schon mal bereit sind ein "positiv"-besetzes UFO-Buch zu kaufen oder sich eine UFO- Konvention etc. interessehalber und rein aus Fun reinzuziehen. Dies wurde mir insbesondere am 15. Februar 1998 klar, als mich Heinz S. aus Salzgitter anrief, um darum nachzusuchen, dass ich ihm ein Exemplar meines Heel-Buches "UFOs: Die Wahrheit" bitte einmal kostenlos zuschicken solle, da er es gerne "anlesen" wolle. Da er schon verschiedene Male etwas von mir und CENAP gehört hatte, aber nur eher oberflächlich informiert war, wusste er nicht genau, um was es sich dabei handelt und fürchtete, dass das Buch ihm "keinen Spaß machen" könnte. Er wollte es erst einmal "probehalber" anlesen, um dann zu entscheiden, ob er es haben wollte. Darum entsponn sich ein interessantes Gespräch, da dem Anrufer es "nicht um das Geld ging, sondern darum, ob es ihm Spaß machen wird, dieses Buch zu lesen". Heinz S. wollte aber kein Geld für etwas ausgeben, was "mir vielleicht nicht gefällt". Für ihn waren "positive" UFO-Geschichten nichts weiter als eine Art "ernsthaft gehaltene Unterhaltung", um die er sich nicht amüsieren wollte, sondern "sie mitnehmen" wolle, quasi als "wahrgewordene Science fiction". Wenn ihm jemand dann sage, dass "die ganze Sache nur Sch... ist, dann macht es keinen Spaß mehr. Wissen Sie, wenn ich mir James Bond angucke, dann will ich gar nicht wissen, dass das alles nur Phantasie ist."

 

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