Dies ist ein überaus interessanter Aspekt, der sicherlich noch nicht genug in unseren Kreisen erkannt und gewürdigt wurde. Aufgrund der Darbietung des UFO- Phänomens auf den bunten Seiten der Zeitungen und hauptsächlich in den Infotainment-Magazinen, der Aufarbeitung des Themas in der Hollywood- Kino(traum)welt und der Verselbstständigung des UFO-Konzepts in der Pop-Kultur der X-Generation ist tatsächlich ein Impact auf die Öffentlichkeit zu verzeichnen, der bisher ungeahnte Wege geht. Hier will ich mich einmal näher mit dem Impact des UFO-Gedankens auf unsere Zivilisation und Kultur von einer ganz anderen Seite nähern - der der Pop-Kultur. Dieser Aspekt wird sicherlich bei der heftigen Debatte rund um die UFO-Problematik unter dem Tisch gehalten, obwohl er eigentlich seit ein paar Generationen jedem Menschen geradezu uns Auge sticht, da die UFO- Konzeption schon längst gar als Werbeidee z.B. für Bank-Kundenkarten oder für Mobilfunk-User bis hin zu Leckermäulern der längsten Praline des Universums ihre Umsetzung sogar in Deutschland findet (mit dem Michelin-Männchen hatten übrigens die Franzosen ab 1948 Werbung gemacht, weshalb sich diese Werbefigur sogar erfolgreich am UFO-Markt behaupten konnte und seither immer mal wieder als "außerirdischer Raumfahrer" aus einem "echten UFO" beschrieben wird). Wie wir sehen werden, ging die Untertassen-Idee und der Ansatz zur Eroberung des Weltraums Hand in Hand und war damit zeitgenössisch zu verstehen. Vor über 50 Jahren hieß es für den Menschen: "Die Zukunft beginnt... JETZT!" Die ganze damit verbundene Euphorie basierte auf dem Erfolg der Science fiction, die sich endgültig in den 30er Jahren durchgesetzt hatte und zu einem erfolgreichen Roman-Genre geworden war - aber dies ist wieder eine andere Geschichte (?).
In den fünfziger Jahren waren Raketen (die typische Zigarren-Rakete), Scheiben und Raumschiffe als Schmuck der Titelbilder von Zeitschriften gar nicht mehr wegzudenken, sie verzierten Pappteller fürs Mittagessen, ihre Motive waren auf den Salz- und Pfeffer-Streuern zu finden und sie thronten auf Aushängeschildern von Cafes, wenn diese selbst nicht gerade in gigantischen Lettern "Welcome Flying Saucers" aufs Flachdach gemalt hatten, damit man sie ja nicht vom Himmel her übersieht. Und wenn gar nichts mehr half, dann warfen Werbetreibende von Flugzeugen kreisrunde Pappdeckel ab, auf die sie "Flying Saucer"-Motive aufdruckten und eine Werbenachricht hinterließen. Die Space Age-Vehikel rasten alsbald über Fernsehschirme, inspirierten Lieder, die zu Hits wurden, und lieferten Komikern und Karikaturisten witziges Material in Hülle und Fülle, um eine Welt zu verspotten, die von Stunde zu Stunde verrückter wurde. Verrückt, um eine Nostalgie für die Zukunft. Dies ist für das Gesamt-Problemfeld von Meinungsumfragen sicherlich auch interessant, weil sich doch aufweist, dass sich hier "serious business" und "fun" deutlich zu einem Vorstellungs-Brei verquicken, der das ganze UFO-Problem in einer ganz anderen Ebene ansiedeln lässt, als wir UFO-Forscher es uns wünschen. Wir Teilnehmer der UFO-Diskussion auf beiden Polarisations- Ebenen des Pro und Kontra haben vielleicht noch nicht so recht erkannt, dass der Faktor UFOtainment weitaus bestimmender am populären UFO-Aberglauben ist, als zunächst gedacht. Für uns UFOlogie-Kritiker und UFO-Phänomen-Skeptiker jedenfalls tut sich hier ein Feld auf, welches durchaus auf sozio-psychologischem Level zu berücksichtigen und durchzudenken ist. Wenn die Mehrheit des Publikums nämlich an phantastische Elemente im UFO-Phänomen glauben will, dann wird man mit rationaler Energie und rational-begründeten Argumenten hier nichts einhaken und erst gar nichts in den Idee-Welten nahe des Wahns einbringen können, um Logik und gesunden Menschenverstand zu aktivieren, da das Wunschdenken emotional besetzt ist. Und damit werden freilich die Opium-Verkäufer immer im Vorteil sein, da sie ihren "Süchtigen" genau das geben, was sie wollen - das UFO-Suchtmittel. Daher ist die Frage vielleicht angebracht, ob nun der UFO-Glaube gar ein Anti-Establishment- Gedanke ist und von einer Art "Hinterzimmer-Revolutionäre" und einer "ufologisch- besetzten außerparlamentarischen Opposition" getragen wird.
Dazu muss natürlich bedacht werden, dass das große Feld der UFOlogie von Esoterikern und New Age'ern besetzt ist, die fast durchweg von einem neuen goldenen Zeitalter schwärmen und von anderen (natürlich besseren) Zeiten jubeln. Das "alt-dahergebrachte" wird dann auch als "feindlich" eingestuft, weil eine bessere Zukunft vom Establishment verhindert werden soll. Ein entscheidendes Element in diesem Rahmen ist die Verschwörungs(Cover Up)-Paranoia, die unter diesem Blickwinkel scheinbar lebensnotwendig ist, um glaubensfunktionell wirken zu können und auch für Immunisierungsfaktoren sorgt.
Music and Lights - just no more as another illusion. Hätten Sie gedacht, dass bereits am 27. Oktober 1947, nur vier Monate nach Kenneth Arnold's Sichtung und damit zum Startschuss des Goldenen Untertassen-Zeitalters, Charles Grean und Cy Coben für die Buchanan Brothers und die Georgia Catamounts einen Hillbilly-Song namens When You See Those Flying Saucers bei RCA auf die schwarze Scheibe pressten? In der Verbindung von Fliegenden Untertassen mit Religion, der Furcht vor Atombomben und der kommunistischen Unterwanderung entstand eine Lyrik die zum Prototyp der Kontaktler-Doktrin geworden ist:

When You See Those Flying Saucers

refrain:
You better pray to the Lord when you see those flying saucers 
It may be the coming of the judgment day
It's a sign there's no doubt of the trouble that's about 
So I say my friends you'd start to pray 
They're a terrifying sight as the fly on day or night 
It's a warning that we'd better mend our ways 

refrain

Many people think the saucers might be someone's foolish dreams 
Or maybe the were sent down here from Mars 
If you'll just stop and think you'd realize just what it means 
They're more than atom bombs or falling stars 
And though the war may be throug there's unrest and trouble brewing 
And those flying saucers may be just a sign 
That if peace doesn't come it will be the end of some 
So repent today you're running out of time 
When you see a saucer fly like a comet through the sky 
You should realize the price you'll have to pay 

refrain

Und wenn Sie denken, erstmals eine galaktische Musiktruppe in Star Wars gesehen zu haben, dann ist dies auch schon längst eine ausgelutschte Sache gewesen, da bereits im Februar 1955 auf dem Titelbild von Galaxy, einem der vielen amerikanischen SF-Pulp Fiction-Heftchen, die "Chamber Music Society of Deneb" aufspielte. Zu ihrem Repertoire gehörte sicherlich auch "The Flying Saucer" von Bill Buchanan und Dick Goodman, eine Single, die schnell in den frühen 50ern bei Luniverse Records herauskam und tatsächlich in den Top-40-Hitliste aufstieg. Ende der 50er Jahre war Sheb Wooley's "The Purple People Eater" ein kleiner Hit, inspiriert durch Berichte über die Insassen der Untertassen. Kein Wunder, wenn es eine Rock-Gruppe namens UFO (ihr 70er Hit "Gamma Ray" hämmert vielleicht noch manchen Leser nach) gab und heute sogar eine Gruppe namens "CE IV" gibt. Nebenbei: Die öffentliche UFO-Manie ergriff auch die Geschäftswelt und Frisbee- Scheiben wurden nun Buck Rogers Flying Saucer oder sonst wie genannt. In den Sportläden gab's als Spielspaß für Jung und Alt Li'l Abner's Flying Saucer in Gelb oder Königsblau zu kaufen. Im September 1958 legte man gar der SF-Zeitschrift Fantastisc Universe einen Untertassen-Frisbee als Flugscheibe bei. Und in Kaugummi-Päckchen legte man schon immer gerne Sammelbilder bei, die man dann auch in den 50er und 60er Jahren auf dem Schulhof austauschte, um die Sammlung zu komplettieren. Diverse solcher Serien wurden angeboten: Red Menace (1951), Invasion of the Saucer Man (1957), Friend Without A Face (1957), Horror Monster Series (1961), Civil War News (1962), Mars Attacks (1963) oder zur TV-Serie The Outer Limits (1963-1965). Um es am Rande anzumerken: Hier tauchten immer wieder großköpfige Aliens mit großen, angeschrägten Augen auf, die es in der 'Realität' zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. 
Das verführerische Bild. Was hat u.a. alles gewirkt, um einen gesellschaftlichen "Konsens" betreffs den Fliegenden Untertassen auszubilden? Zunächst einmal sind da eine ganze Reihe von sogenannten Pulp Fiction-Magazinen (Romanhefte mit Sammlungen von unabhängigen Geschichten diverser Autoren) wie Fantastic Universe, Amazing Stories, Imagination oder Wonder Stories zu erwähnen, die bereits seit Ende der 20er Jahre an den Kiosken auslagen und die Science fiction in den USA populär machten. Zur Überraschung vieler UFO-Freunde des Phantastischen aus unserer Zeit muss erwähnt werden, dass dort bereits lange vor dem Auftauchen der angebliche "realen" Fliegenden Untertassen, Mutterschiffe und Aliens (ja sogar die kleinen Grauen Menschen-Entführer der modernsten UFO-Sage) eigentlich alle Motive der 'modernen' UFOlogie oder des "Goldenen Zeitalters der Fliegenden Untertassen" in spektakulären Titelbild-Illustrationen und SF-Storys den Menschen an jedem US-Kiosk wiederholt entgegenprangten! Bereits im April 1957 gab es in Amazing Stories die Titelgeschichte: "Human beings were nothing more than breeding animals". Die Kombination von feenartigen Wesen mit Extraterrestrischen fand schon im November 1954 ihren Niederschlag in einer Titelgeschichte von The Magazine of Fantasy and Science Fiction.
Neben dem Film-Business Hollywood's waren auch über die Jahre hinweg Comics Faktoren, die bereits die Kinder und Jugendlichen für sich einnahmen, um die Untertassen als "cool" anzusehen. 
Neben den interplanetarischen Horden irgendwo zwischen Strange Tales und Superman gab es eine ganze Reihe von interessanten Comics, die sich dem UFO-Phänomen in einer ganz bestimmten Art und Weise annäherten. SF-Elemente mit Fliegenden Untertassen-Motiven waren genreübergreifend überall zu finden, sogar in klassischen Dschungel-Abenteuern und Wild West-Geschichten bis hin zu Onkel Dagoberts Begegnung mit den little green ducks in Anlehnung an die sogenannten little green man, die man wohl am besten als Alegorie für die angedachten Bewohner des Wüstenplaneten Mars, dem Roten Planeten, sehen kann, da ziemlich alle Hautfarben auf Erden bereits vergeben waren und Grün als Inbegriff für erblühendes Leben zu verstehen ist. Daraus wurde dann ein Witzbegriff. Wie auch immer, den Untertassen entkam niemand. Comic-Leser sind längst auf eine Fliegende Untertassen-Mythologie abonniert, dies ist wichtig zu erkennen. Und selbst die, die in den USA z.B. diesem faszinierenden Medium im Heftchenhandel nicht erlegen waren, kamen nicht umhin sich mit den Bildern dieser Comic-Streifen konfrontiert zu sehen, da viele Zeitungen in Serienmanier derartige entweder unter der Woche oder in den Sonntagsbeilagen nachdruckten (später geschah dies auch in großen deutschen Blättern).
Während Comic in den USA als klassisches Land der Popbewegung längst (Pop)Kulturgut geworden waren, fanden sie in den frühen 50er Jahren in Deutschland eher unter dem Deckel "Schundliteratur" Verbreitung, aber gerade die bunte und phantastische neue Bilderwelt dieses neuen Mediums begeisterte hierzulande die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - während deren Eltern und Lehrerschaft zum Sturmlauf dagegen aufriefen.
Doch gerade das Verbotene reizt ja am meisten, so auch seine Inhalte wie z.B. eben die Außerirdischen, die Marsianer und ihre Fliegenden Untertassen, über die man ja die Erwachsenen viel lachen und spotten hörte. Hierzulande waren es dann die Picolo-Serien wie Nick - Pionier des Weltalls, Fulgor - Der Weltraumflieger, AS1 - Abenteuer im Weltraum oder Alan Frank die UFO-Motive zum Taschengeldpreis verbreiteten und 1953 gerade explosionsartig am Markt erschienen und teilweise in erheblichen Stückzahlen gedruckt, aber auch verkauft wurden (sie konnten damals als Massenprodukt billig produziert und angeboten werden). Verbunden damit waren auch immer Fragen nach der Zukunft unserer Zivilisation und Kultur zu Beginn des Weltraumzeitalters. Während in Deutschland der SF-Faktor mit den Fliegenden Untertassen sich erst noch unterschwellig seinen Durchbruch suchte, war in anderen Nationen des Globus dies längst schon Alltag geworden. Dies gilt ganz besonders für den amerikanischen Konsumenten, der über die legendäre EC-Comic-Reihe seine ganz persönliche UFO-Invasion bis Februar 1956 erfuhr. EC verstand es insbesondere aktuelle UFO-Meldungen in Comic-Storys umzusetzen, wodurch die Konsumenten sofort ein ganz bestimmtes Bild vom UFO-Phänomen vermittelt bekamen, indem sie hier "detailiert" nachlesen und die entsprechenden Bilder sehen konnten, die ihnen in den Zeitungsmeldungen hierzu fehlten. Schon die Wahrnehmungs- Psychologie weiß darum, wie prägend solche Bilder sind.
Insbesondere die (falschen) Bilder bleiben haften während die originalen Zeugendarstellungen in den Hintergrund rücken! Bereits EC-Gründer William Gaines war von den Untertassen voreingenommen und erklärte auch für seinen Chef- Zeichner Al Feldstein: "Wir waren zu über 75 Prozent überzeugt, dass die Fliegenden Untertassen existieren und irgendetwas von der Air Force deswegen verheimlicht wird. Auch wenn dies vielleicht nicht stimmt, wir wünschten es uns dennoch." Dies schlug sich auch in einer breiten Palette von Comics nieder. Bereits im Juli 1950 erschien in ihrem Heft Weird Science Nr.13 die Folge Flying Saucer Invasion. Auf dem Titel wurde bereits die Welle von 1952 über Washington, DC vorweggenommen, als man hier Fliegende Untertassen über dem Capitol dem Publikum zeigte! Wenig bekannt ist, dass der Verlag damals schon T-Shirts ausgab, in denen die Untertassen beworben wurden und alle Versuche diese als "Massen-Hysterie" oder "Wetterballone" zu erklären, verspottet worden sind. Wir erinnern uns, dass der "Untertassen-Sommer 1952" in Amerika tief durchschlug und kaum jemand dort auf die Straße gehen konnte, ohne irgendwie auf UFOs etc. aufmerksam gemacht zu werden. Sie waren tage- , ach was wochenlang Gesprächsthema. Aufgrund des Erfolgs des ersten Heftes startete Weird eine Sonderreihe namens "Flying Saucer Report", die mindestens bis Dezember 1954 lief. Abgeschlossen wurde die Reihe damals mit einem Sonderband, der auf Keyhoe's "Flying Saucers from Outer Space" aufbaute und deutlich dessen Forderung gegenüber der US-Luftwaffe als Aussage mitbrachte: "Sagt uns die Wahrheit über die Fliegenden Untertassen!" 1950 erschien auch die Comic-Reihe Flying Saucers, wenig bekannt dagegen ist, das Donald Keyhoe's Buch "The Flying Saucers Are Real" beim Verlag Fawcett Publication eine Bilderheft-Adaption erfuhr: "Vic Torry and his Flying Saucer". Eric und Leif Nesheim schrieben in ihrem wunderbaren Band Saucer Attack!: "In den 50ern und 60ern konnte man alles, was man über Fliegende Untertassen wissen wollte, für ein Zehncentstück haben!" In den Comic wurde bereits Front gegen die Regierung gemacht, um den eignen Phantasien Vorschub zu leisten und Rechenschaft hierfür zu geben. EC-Comic schrieb so einmal: "Was wir hier tun, ist der Versuch zu zeigen wie widersprüchlich und unehrlich die Luftwaffe in ihrer wackeligen Stellungsnahme betreffs diesem perplexen Problem ist." 
In der Comic-Serie Atom-Age kämpften Superhelden wie Atom Flash Zoomeray in den 50ern gegen üble Alien-Schurken, die die Menschheit zu Space-Zombies machen wollten. Atom Flash Zoomeray's Strahlenpistole wurde als "Space Missile of Tomorrow" (aus Plastik) in Blisterpackung und als Wasserpistole im Spielzeugladen feilgeboten. Diverses "Saucerama" gab es in den 50ern und 60ern für die jungen Leute zu erwerben, hauptsächlich "Made in Japan" hieß es als Aufdruck bei den unterschiedlichen "mechanical spacecrafts" mit Batteriebetrieb für schlichteste Licht- und Sound-Effekte an den kleinen Untertassen-Modellen names "Space Patroler" oder "King Flying Saucer", die den amerikanischen Markt erreichten. Diverse Hersteller boten "Flying Saucer"-Guns oder "Planet Patrol Saucer" an. Kleine Drehpropellerschen die von einem Plastikpistolengriff abgeschleudert wurden, die durchaus Star Trek-Phaser-Qualitäten hatten. Ganz billig kamen kleine Propellerchen daher, die mit einer Gummischleuder als "Space Captain Flying Saucer" (with Catapult) hochgeschleudert wurden. Dergleichen gab es noch die "Atomic Jet Flying-O-Saucer" und die "Whistling Flying Saucer". Durchweg alles Spielzeug der naiveren Art für unter $ 1. Schultaschen, Thermoskannen, Blechwanduhren und Kaffeetassen mit Untertassen-Szenarien begleiteten den Schüler ins Space Age. Als dann später (Anfang/Mitte der 60er Jahre) die Zeichentrickserie Jetsons bekannt und beliebt wurde, wechselten sich die Motive hiermit ab. 
Vergessen wir auch nicht, dass 1953 Georg Adamski's Buch Flying Saucers Have Landed in den USA erschien und fast sofort ein Bestseller wurde. Gerade auch, weil er behauptete, dass die in diesem Buch gezeigten Bilder von Fliegenden Untertassen und Mutterschiffen völlig echt seien. Das, was der Amerikaner zunächst nur im Kino als Fiktion gesehen hatte, wanderte in die Welt hinaus und wurde zur "Realität" - SF wurde zur Realität! Die halbrealistischen Titelbilder entsprechender Zeitschriften oder Bücher machten sicherlich den besonderen Reiz für das Publikum aus, um a) zumindest hinzuschauen und b) womöglich sogar zwecks Kauf zuzugreifen.

Selbst heute sind die sogenannten eye-catcher-Titelbilder die halbe Miete für jedes Print-Medium. Darüber hinaus suggerierten die unzähligen Fliegenden Untertassen auf den Titel-Illus dauerhaft ein falsches Bild vom UFO-Phänomen, genauso wie es Hollywood seither tut. Sicher, derartige apparative Objekte geben mehr her als undefinierbare Lichtgebilde. Bereits die Titelaufmacher von Palmer's Fate und seinen späteren Elaboraten waren zeichensetzend. Amazing Stories zog dann nach und wer die originalen Titelbilder von Behind The Flying Saucers [übrigens schon mit "The Book Everyone Is Talking About" in einer Titelleiste vom Verlag aus vorgestellt] (Frank Scully), The Flying Saucers Are Real (Donald Keyhoe) oder Flying Saucers Have Landed (Desmond Leslie & George Adamski) kennt, weiß von was ich spreche. Es sind jene Grafiken und Bilder, die selbst schon Träume hochschießen lassen. Diese unterschieden sich nicht von den Titelbild-Illustrationen neuer SF-orientierter Pulp Fiction-Heftchen wie Space Science Fiction oder Other Worlds Science Storys. Wechselseitig befruchteten sich UFOlogen, Kontaktler und SF-Illustratoren und -Geschichtenschreiber, wobei die Hauptlast zunächst und eindeutig wieder einmal in der Grundlagenbildung bei den irdischen Phantasten lag. Während man 1953 angeblich erstmals in Flying Saucers Have Landed von Adamski etwas von den Untertassen-Trägerschiffen namens "Motherships" etwas hörte, waren sie bereits im März 1952 Titel-Bild und -Geschichte von Otherworlds Science Stories gewesen. 

In Weird Science Nr. 21 für Sept./Okt.1953 griffen die Verleger den berühmten Washington, DC-Zwischenfall populistisch auf und stellten ein Szenario da, in denen freundliche Venusianer Zeichen für die Menschen setzten. Die Nr. 26 vom Dezember 1954 jedoch stellte sich deutlich auf die Seite von Donald Keyhoe, der hier als Comic-Held fungierte und quasi eine Comic-Umsetzung seines Erstlingswerkes erfuhr, wozu er extra einen Tag im Verlag verbrachte, um den Zeichnern und Textern seine Ideen zu vermitteln.
Dieses Heft erfuhr eine der höchsten Verkaufszahlen in jener Zeit für Comic-Schriften und war überraschend schnell völlig ausverkauft. Dies ist auch der Grund dafür, dass die entsprechende Nummer heutzutage für 180 Dollar in Sammlerkreisen gesucht und verkauft wird. Dies sorgte natürlich dafür, dass die restliche Szene auf das Thema aufmerksam wurde und sofort Ansätze zeigte, daran zu partizipieren. Der Erfolg von "Professor" Adamski, der von sich selbst behauptete Kontakte zum Mount Palomar Observatorium zu haben (er war in Wirklichkeit Koch am nahegelegenen Touristen-Cafe), führte zu zahlreichen Trittbrettfahrern, die wiederum eine neue Welle der UFORIA auslösten - bis hin zu den ufologischen Massenveranstaltungen von George Van Tassel an der neuen Kultstätte der Fliegenden Untertassen-Bewegung, dem Giant Rock in der Mojave-Wüste Kaliforniens... Kaum bekannt ist, dass dieses himmlische Proto-Woodstock sogar einmal von Filmemacher Ray Harryhausen besucht wurde, wo er Ideen und Eindrücke für seinen Film Earth Versus the Flying Saucers sammelte.
Bereits 1950 hatte es den Film "The Flying Saucer" von Mikel Conrad gegeben, bei welchem die Untertassen noch eine russische Geheimwaffe waren. Conrad verstand es den Film damit dem Publikum zu verkaufen, indem er behauptete, in diesem Streifen wäre echtes, "streng-geheimes Filmmaterial der Regierung" enthalten. Allein 1951 gab es gleich zwei Untertassen-Klassiker: Howard Hawk's "The Thing from Another World" und Robert Wise's "The Day the Earth Stood Still". Beide nahmen die Öffentlichkeit in ihrem Denken hinsichtlich Untertassen für sich ein - und machten diese Filme auch zu großen kommerziellen Erfolgen, heute würde man sagen: zu Blockbustern. 
Und selbst knochentrockene UFO-"Debunker" wie Donald Menzel waren der außerirdischen UFO-Idee nicht wirklich absolut entgegen, ja er hatte dafür ein Feeling, eine romantische Ader und eine visionäre Fernsicht!
Kaum jemand wird wissen, dass dieser Astrohysiker wie auch andere seiner Kollegen nicht nur Science-fiction lasen, sondern auch schrieben. Donald Menzel's SF-Werke waren: "The End of the Moon" (erschienen in Science Fiction Plus, August 1953), "Fin's Funeral" (Galaxy, Februar 1965), "Future Space Suits" (Science Fiction Plus, Mai 1953), "Martians and Venusians" (Galaxy, September 1969), "Observatory on the Moon" (Galaxy, Juni 1965), "The Other Side of Zero" (Science Fiction Plus, März 1953, und in Science Fiction Monthly #2, 1955), "Our Atomic Sun" (Science Fiction Plus, Oktober 1953), "The Temperature of Space" (Amazing, Mai 1935!) und "Who's Who on the Moon" (Galaxy, Januar 1971). Wie aus dem selben Werk bekannt wird, hat auch der UFO-kritische Soziologe Otto Binder in den 30er und 40er Jahren eine kaum noch zu übersehende Menge an SF-Geschichten in SF-Magazinen der USA wie Science Fiction, Fantastic Adventures, Thrilling Wonder Stories, Amazing, Astounding, Marvel Science Stories oder Fantastic Universe veröffentlicht, unter dem eigenen Namen oder unter Alias wie Gordon A. Giles oder Dean D. O'Brien. Seine Romane hatten Titel wie "The Robot Aliens" (Wonder Stories, Februar 1935!), "The Green Cloud of Space", "Space Hitch-Hiker", "Lost in Alien Dimensions", "The Teacher from Mars", "Queen of the Skies" oder "The First Martian" sowie "The Little People". Auch andere Entmystifizierer von angeblich anomalen Phänomenen wie Vincent Gaddis fehlte es nicht an Phantasie und sie schrieben reihenweise SF-Romane. Bekannt ist auch, dass Carl Sagan sich in der SF versuchte (Contact wurde mit Jodie Foster sogar zu einem Kinoknüller), auch wenn er ein strenger UFO-Gegner war. Quelle: "Science Fiction, Fantasy, & Weird Fiction Magazine Index 1890-1998" (herausgegeben von Stephen T. Miller & William G. Contento und erschienen 1999 bei Locus Press in Oakland, Kalifornien).

Hollywoods Traumfabrik

Gerade Wise hatte mit seinem Klaatu Vorarbeit für die sich bald darauf durch Adamski einsetzende kosmische Friedensbewegung namens UFOlogie geleistet: Die Filmfigur kam von einer Art interplanetarischer UNO in einer Friedensmission zur Erde, gekleidet in für die damalige Zeit revolutionierenden Anzügen: einer Art supermodernen Skifahreranzug. Der Klaatu-Darsteller selbst war ein hochgewachsener Mann mit edlen Gesichtszügen. Der Prototyp des bald darauf aufkommenden Venusianers aus der Adamski-Story! Hier wurde jedoch der dunkelhaarige Filmdarsteller dann zum nordischen Typ mit blauen Augen und goldenem Haar umfrisiert, um als ORTHON durchzugehen, als der neue Archetyp vom "Cosmic Man", dem "Space Brother" der Kontaktler-Bewegung - eine Anti- Kriegsbewegung, die sich vor dem Kalten Krieg und den Atomwaffen ängstigte und in den Untertassen-Fliegern ihr persönliches Heil und Errettung suchte. Kein Wunder auch, wenn 1960 sich Gabriel Green von den Amalgamated Flying Saucers Clubs of America zur US-Präsidentschaft aufstellen ließ. 
Die ansonsten "unsichtbaren Invasoren" mit ihren Untertassen blieben der Filmindustrie nicht verborgen und sie enthüllten sie immer wieder auf der großen Leinwand. Nur wenige der Hollywood-Untertassen-Schocker erreichten nach dem 2. Weltkrieg Europa, noch weniger Deutschland. Daher fehlt es den meisten UFO- Freunden hierzulande an der Kenntnis über diesen speziellen Aspekt der ufologischen Kultur Amerikas. Allein schon die Filmplakate waren kleine Kunstwerke und brachten Action und Dynamik mit sich, denen man sich selbst nur als Spaziergänger vor dem Kino nicht entziehen konnte. Die Ästhetik fiel freilich dem Kommerz zum Opfer, darüber braucht niemand zu streiten. Dennoch, als ich in den 60er und 70er Jahren in diversen Filmbüchern (der Film interessierte mich von Kindesbeinen an) die alten Kino-Poster im Miniformat nachgedruckt sah, war auch in eingenommen und mir lag nichts anderes im Sinn, als diese Filme einmal zu sehen. Nun, so mancher dieser alten Schinken fand dann tatsächlich auch Einzug auf die deutschen Bildschirme, irgendwo in nächtlichen Sonderreihen der 3. Programme versteckt. Der Tag, an dem die Erde stillstand, Metaluna 4 antwortet nicht oder Das Ding aus einer anderen Welt dürften Sie alle kennen, es ist aber nur einer von unzähligen Streifen damals gewesen, die unser Thema populistisch abarbeiteten. Vergessen wir an dieser Stelle nicht, dass das Kino für lange Zeit in Amerika das typische Sonnabend-Vergnügen war und ganze Familien sich aufmachten, um den neuesten Hollywood-Ergüssen sich auszusetzen. Kino war so ein völlig anderes Kulturgut also heutzutage und hatte im Familienleben einen hohen Stellenwert. Zum Kinogehen gehörte eben der Sonntagsanzug, das hübscheste Kleid und gutes Parfüm, der gewaschene Hals und die flotte Föhnfrisur.
Man ging nicht nur mit den Freunden, dem Partner oder der Familie ins Kino, man zelebrierte dies als Wohlstands-Vergnügen mit einem guten Essen und dem Treff von Freunden oder anderen Familien wie Nachbarn nach dem Kino in der Bar oder im Grill. Natürlich, die Säulen des Massengeschmacks waren die amerikanischen 'Heimatfilme' wie Western, Krimis, Liebesfilme und Historienschinken (über Epochen aus der alten Heimat), aber auch die space operas fanden ihre Heimat und Zuspruch in den USA. "Mass Invasion Of The World!" oder "An Unarthly Enemy Defying Modern Science In A War To-The-Death!" schrie es dem Publikum von den Plakaten entgegen. Ein genüsslicher Schauer voller Erwartung lief hierbei schon den Rücken hinab - auch wenn die aufgemotzten Werbebotschaften und grellen Bilder der Raum- Apokalypse zumeist dem gebotenen Inhalt spotteten, wie z.B. in "It Conquered The World" mit Peter Graves, Beverly Garland und Lee Van Cleff wo man dem Zuschauer versprach, dass das Monster auf die hübsche junge Frau trifft, um nach "King Kong und die weiße Frau" dieses Thema mal wieder aufzugreifen. 
In "Invasion of the Saucer-Men" ging es um "CREEPING HORROR from the depths of time and space!". Aber auch um eine grobe Vorschau auf die neunziger Jahre! Hier zeigte man Aliens mit kleinem Körper, riesigem haarlosen Schädel und großen Katzenaugen. Teenagers vs. The Saucer-Men! Night The World Nearly Ended! Earth Attacked by Flying Saucers! Dies waren fette Muntermacher für das potentielle Publikum auf den Filmplakaten dieser Epoche voller Untertassen-Irrsinn gewesen und selbst Filmkritiker gestehen heute ein, dass die Poster-Kunst oftmals genug das beste am ganzen Film war. Herausragend war 1956 auf jeden Fall auch Earth Vs. The Flying Saucers (mit Hugh Marlowe und Joan Taylor) gewesen, hierzulande erst wieder Mitte der 90er Jahre als "Fliegende Untertassen greifen an" weit nach Mitternacht auf RTL bekannt gemacht (und aus dem Roland Emmerich für ID4 schöpfte).
Der Film basierte in groben Zügen auf Maj. Donald Keyhoe's Klassiker Flying Saucers From Outer Space aus dem Jahre 1953 und hat einige nette, wenn auch falsche Bezüge zum Projekt Skyhook. Sein Werbetext "Flying Saucers Have Invaded Our Planet... Washington, London, Paris, Moscow Fight Back!" gab schon was her und der Effekte-Zauberer Ray Harryhausen hatte allerhand zu tun. Genauso wie The War of the Worlds (1953) hat er einige Szenen anzubieten, die ihm so etwas wie die Aura der Authenzität geben, die bei den meisten Untertassen-Filmen jener Periode einfach fehlt. 1956 versuchte man sich mit der Pseudo-Dokumentation mit dem schlichten Titel "U.F.O." (verkauft als "For The First Time! The Truth About Flying Saucers! - You Will See Them With Your Own Eyes!") im Kino, die aber aus dem Rahmen fiel, da sie zu unspektakulär daherkam und aus heutiger Sicht nurmehr als lahm zu bezeichnen ist, dennoch zu den ersten UFO-Dokumentationen zählte (noch in b&w), mit der ein Massenpublikum optische Aufklärung über die Untertassen erfuhr und durchaus auf der Linie von Donald Keyhoe lag!
Mitwirkender: Captain Edward J. Ruppelt, erster Chef von Projekt Blaubuch. Produzent Clarence Greene führte am 26. Juli 1967 nochmals gegenüber Keyhoe aus, warum er den Film zusammen mit Russel Rouse produzierte und drehte: "Das Volk sollte erfahren, was die echten Tatsachen über die Fliegenden Untertassen sind!" So wendete sich Greene an Albert M. Chop, Presse-Informations-Mann im Pentagon, der selbst UFO-Gläubiger war. Sie trafen sich einige Male und Chop berichtete ihm über Projekt Blaubuch.
Über Chop kam Greene an Captain Ruppelt heran, der nun als USAF-Reserve- Offizier in der Industrie tätig war. Dieser begeisterte sich für das Filmprojekt und sorgte für die weiteren Kontakte und Informationen, die dafür notwendig waren. Da verschiedene Freunde von Greene Zeitungsleute waren, hatten sie ihm zugetragen, gehört zu haben, dass das Pentagon ein paar UFO-Filme besitzt und Mauern darum hochgezogen hatte. Chop und Ruppelt wussten davon und nannten sie die Utah- und Montana-Filme über die bis dahin die Öffentlichkeit noch nichts verlautbart bekommen hatte, weil die Filmer nicht an die Öffentlichkeit treten wollten. Greene bekam die Namen genannt und fragte selbst bei Delbert C. Newhouse (Utah-Film) und Nicholas Mariana (Montana-Film) nach, ob sie ihm die Erlaubnis geben würden, die Filme anzusehen. Sie stimmten zu und so bekam der Mann die Filme vor Augen und war völlig überzeugt: Es gibt Fliegende Untertassen. Greene war überzeugt, eine Sensation gesehen zu haben und damit auch eine Möglichkeit in die Hand gespielt bekommen haben, einen Kinofilm damit zu verkaufen. Die beiden Filmer dieser Aufnahmen stimmten zu, dass ihre Filme erstmals öffentlich in dieser Dokumentation gezeigt werden dürfen, nachdem die Honorare ausgehandelt worden waren. Die Luftwaffe hatte nun natürlich auch nicht mehr dagegen, dass diese Filme veröffentlicht werden. Mit dieser Ausgangslage nahm dann der Film "Unidentified Flying Objects" in der Regie von Winston Jones konkrete Form an. Das Drehbuch schrieb Francis Martin, der selbst ein UFO-Fan war. 
Die Produktion nahm mit etwa einhundert Personen insgesamt Kontakt auf, die irgendetwas mit Fliegenden Untertassen zu tun hatten: Untertassen-Zeugen, Wissenschaftler, USAF-Personal, Polizisten, Airline-Piloten und einige mehr. Schließlich wählten sie einige Originalzeugen aus, um ihre Erfahrungen darzustellen. Darunter Captain Willis Sperry von American Airlines, der seine UFO-Erfahrung vorstellte. Andere Vorfälle wie Mantell oder Washington, DC wurden in Spielszenen 'nachgestellt'. Und diese machen schließlich den Film auch aus, hier verließ man die Ebene des Realen und verpackte das ganze in Dramen, um mit Hollywood's Untertassen-Filmen mithalten zu können. Auch die Darstellung von Blue Book's Tätigkeit wurde völlig überzeichnet dargestellt, sodass das Publikum insgesamt einen falschen Eindruck a) von den Ereignissen und b) von der UFO-Behörde bekam.
Dies kritisierten später auch Chop und Major Fournet, letzterer gerade, weil er selbst bei den Washington, DC-Sichtungen als Beobachter im Radarraum teilnahm. Weitere Informationen über diesen Film im Internet unter http://www.evansville.net/~slk/ufoad.htm

Der Film liegt in vollständiger Fassung im CENAP-Archiv als Videokassette auf.

 

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