Eine ganz besondere Beachtung erfuhr das UFO-Thema in Nr. 17/1978 des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel, der sich mit einem Titelbild (aus der Produktion von Billy Meier!) den UFOs annahm: "Spuk oder Wirklichkeit? Die UFOs kommen". Die Titelgeschichte selbst wurde mit "So wurde die Weltöffentlichkeit getäuscht" auf S.46 eingeläutet, wieder wurde eine Meier-Aufnahme ("Angebliche UFO-Aufnahme: Strahlschiffe aus den Plejaden über der Schweiz?") hierzu als Aufmacher im Blattinnern verwendet. Kino-Superproduktionen wie Unheimliche Begegnung und Krieg der Sterne brachten die Auseinandersetzung über die UFOs "wieder in Gang. US-Präsident Carter schlug eine neue Untersuchung durch die Weltraumbehörde NASA vor". Doch zunächst ging es um die spurlos verschwundenen fünf Torpedobomber vom Typ "Avenger", die auf dem legendären Flug-Nr. 19 im Bermuda-Dreieck abtauchten. Dies war natürlich ein geschickter Übergang hin zu Spielberg's Breitwand-Spektakel, welches bis Dato "mehr gekostet hat als je ein Film zuvor". Dies war der aufwendigste Versuch, so die Spiegel-Analyse, "den Glauben an Fliegende Untertassen und Besucher aus fernen Welten bei Millionen Zuschauern zu wecken - oder sie in diesem Glauben zu bestätigen". Brisant die Anmerkung:
"Die Air Force versucht, die Kunde vom bevorstehenden Besuch der Himmlischen zu unterdrücken - aber es nützt nichts. Unaufhaltsam steuert das UFO-Spektakel seinem mystischen Höhepunkt zu - einem ekstatischen Abenteuer der Evolution, wie Time es umschrieb." Es geht hier zwar um Spielberg's Film, trifft aber auch voll auf die eigentliche UFO-Legende zu. Wenn es jemals eine UFO-Vertuschung gab, bewies der Film, dass alle Finstermänner totale Versager sind, weil sie eben Spielberg nicht stoppen konnten, den bis dahin teuersten Kinofilm mit diesem brenzligen Thema zu produzieren [und will man der Biografie glauben, gab es erst gar nicht mal den Ansatz eines Versuchs, was auch ziemlich sinnlos wäre, da bereits Jahre vorher ein ehemaliger Blue Book-Mitarbeiter eine amerikanische UFO-TV-Serie erfolgreich produziert hatte - passend mit dem Namen "Project UFO"]. Dabei haben Spielberg und seine Leute den Film nicht gerade als Dokumentarfilm ausgegeben, aber "sie setzten doch alles daran, seine Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Als 'wissenschaftlicher' Berater zeichnet der frühere Astronom und zeitweilige UFO-Berater der US Air Force, J. Allen Hynek, inzwischen bekannt als 'Galilei der UFOlogie' (Newsweek). Mit Ausnahme der Schlusssequenz, behauptet Hynek, seien alle entscheidenden Episoden des Films tatsächlich gemeldete Erlebnisse von UFO-Gläubigen nachgestellt worden". 

Die Folge von Spielberg's Film: Tausende von Untertassen-Fans schrieben ans Weiße Haus und forderten, US-Präsident Carter möge endlich die bislang von der Regierung angeblich unterdrückten Geheimberichte über UFOs herausgeben. Neben Carter zählen auch andere prominente Amerikaner wie der Ex-Präsidentschaftskandidat und Luftwaffenoffizier Barry Goldwater und Amerikas Weltkrieg-I-Fliegeras Eddie Rickenbacker zu den UFO-Gläubigen.
"Zu viele zuverlässige Leute", meint Rickenbacker, "haben Fliegende Untertassen gesehen. Die leiden nicht alle unter Halluzinationen." Und ähnlich argumentiert auch Goldwater: "Ich habe selber noch kein UFO gesehen, aber wenn Luftwaffen-, Marine- und Linienpiloten mir erzählen, sie hätten etwas neben sich fliegen sehen, was kein Flugzeug war, dann muss ich ihnen glauben." Und so regte Carter Ende 1977 bei der NASA eine neue UFO-Untersuchung an, doch diese weigerte sich, ein solch "verschwenderisches und wahrscheinlich ergebnisloses" Unterfangen zu starten, außerdem dürfte auch ein befürchteter Imageschaden eine entscheidende Rolle hierbei gespielt haben, die UFO-Affäre von sich zu weisen. Der Spiegel macht aber auch etwas fest, was heute ebenso Gültigkeit hat:
 
"Spielberg's Film ist freilich auch ein Symptom für einen Bedarf: Spekuliert wird auf einen schier unersättlichen Hunger nach Übersinnlichem, Irrationalem. Gegenwärtig gelangt der Aberglaube zu neuer, beinahe mittelalterlich anmutender Hochblüte. Der Rückfall in den Irrationalismus als Massenphänomen lässt sich an Bestseller-Listen ebenso ablesen wie am wachsenden Zulauf zu mystischen Vereinigungen und am neu erwachten UFO-Kult: Auf den zehn Sachbuchplätzen der Jahres-Bestsellerliste 1977 im SPIEGEL waren allein vier von den Protagonisten des neuen Aberglaubens besetzt: zwei Berlitz-Bücher über die Rätsel des Bermuda-Dreiecks, Erich von Dänikens angebliche Beweise über Götterbesuch in grauer Vorzeit und schließlich Raymond A. Moodys Leben nach dem Tode - allesamt in Millionenauflagen. Eine wahre Flut von Aberglauben-Büchern kommt auch in diesem Frühjahr auf westdeutsche Leser zu." Hierbei wird schon auf eine "erste umfassende Photodokumentation über UFOs" verwiesen, die im Freiburger Hermann-Bauer-Verlag anstand, "eine schier unfassbare Sammlung von 'Dokumenten' des UFO-Wahns". 

Der Spiegel verwies erschreckt auch darauf, dass "der bislang als seriös geltende Umschau Verlag" nun auch mit einer 28 Jahre alten Kosmos-Saga aufwartete: Immanuel Velikovskys Welten im Zusammenstoß, "einer abenteuerlichen Hypothese, der zufolge in geschichtlicher Zeit eine Planetenkollision die Venus vom Jupiter abgespalten und dadurch die irdische Sintflut ausgelöst habe". Und das Bermuda-Dreieck fordert immer neue Opfer, mehr "von den Käufern der Bücher" selbst, als am vorgeblich geografischen Zentrum der Ereignisse. Der Spiegel machte dabei eine interessante Entdeckung: "Eine häufig wiederkehrende Zutat dieses Rezepts ist es, schon widerlegte Behauptungen ungerührt wieder zu verbreiten." Immer wieder werden dieselben Geschichten und Bilder, als angebliche "Beweisstücke", von einem UFO-Autor zum nächsten weitergereicht. Und überprüft man Vorfälle, wie es ein Team des hessischen Fernsehens im Falle Nagora versuchte, um am vorgeblichen Ort des Geschehens weitere Zeugen ausfindig zu machen, scheitert man, weil sich niemand im geringsten an jenen Vorfall erinnerte. Dennoch wird die Mär verbreitet, dass die Außerirdischen da waren. Das Nachrichtenmagazin hatte bereits erkennt: "Ein anderer Taschenspielertrick der Pseudowissenschaft ist der Hinweis auf amtlichen Stellen, und zwar nach Bedarf mit je anderen Vorzeichen. Befassen sich etwa Regierungsstellen nicht mit den phantastischen Erzählungen von einer UFO-Sichtung, so unterstellen die UFOlogen den Beamten Geheimnistuerei und Unterdrückung der Wahrheit." Ilse von Jacobi wird zitiert: "Hunderttausende bezeugter Sichtungen und Hunderte glaubwürdiger Lande- und Kontaktberichte" werden vom CIA verschwiegen, sie dürften "nicht freigegeben werden", ja "so wird die Weltöffentlichkeit getäuscht." [Allein schon die vorgebrachten Quantitäten lässt jeden noch vernünftig denkenden Menschen die Kreditwürdigkeit von UFOlogen-Aussagen dieses Kalibers nehmen, da ganz sicher in der weltweiten UFOlogie um das zigfache mehr an UFO-Berichten veröffentlicht wurden, als alle Geheimdienste der Welt zusammen in ihren Archiven schlummern haben - da haben UFOlogen schon weitaus mehr freigegeben, ohne je darin gebremst zu werden.] Das was in den Neunzigern die Debatte so völlig neu bestimmt, war bereits 20 Jahre vorher von einer anderen UFOlogen-Generation durchgekaut worden! Wieder einmal "alter (saurer) Wein in neuen Schläuchen", oder: Der Flaschen gibt es immer wieder welche. Nehmen sich aber die Offiziellen dem Thema an und kommt dabei ein anderes Ergebnis heraus, als die UFOlogen es sich erträumen, dann "nimmt die Branche diesen Befund einfach nicht zur Kenntnis, sondern verbreitet die alten Behauptungen weiter" oder stimmt einen Katzenjammer an, um wieder alles im Kreis gehen zu lassen.  Kein Wunder, "fast stets umgeben sich die Propheten des neuen Aberglaubens dabei mit einem Wortschwall von Wissenschaftlichkeit." Dazu zählt auch eine eigene Begriffswelt mit systematisierenden Einteilungen, die die Glaubwürdigkeit der Aussagen der Vertreter solcher Fachgebiete wie "Astro-Archäologie", "Paläo-Astronautik" und "UFOlogie" stützen soll, diese Scheibenwischerei dient nur dazu, diesen wissenschaftlich völlig irrelevanten Hobbyisten-Interessen-Vereinigungen "akademisch klingende Auszeichnungen und Würden zu verleihen".
 
Übrigens, so soll es hier auch gesagt sein, wurde die Titelgeschichte auch mit einer Ansammlung von UFO-Fotos gewürzt, die jeder im Feld kennt, etwas hilflos untertextete man diese: "Angebliche UFO-Aufnahmen: Untersuchungen eingestellt." Und: Erstmals wurden einer breiten Öffentlichkeit eine grafische "Typologie von angeblich gesichteten Außerirdischen" vorgestellt, die man vorher bereits im Das Neue Zeitalter für eine Artikelserie dort verwendet hatte und von Frau von Jacobi aufgestellt wurde. Der Wissenschaftsautor A. Hering-Aribach wird zitiert, als er sagte, dass die Pseudowissenschaftlichkeit der UFO-, Däniken- und Berlitz-Klubs ein doppeltes Bedürfnis abdeckt: "Die Vorstellung, dass fremde Astronauten in vorgeschichtlicher Zeit die Umgestaltung unseres Planeten bewirkt haben befriedigt sowohl den technischen Fortschrittsglauben als auch die mystische Sehnsucht. Sie enthebt den Menschen der Verantwortung für das, was auf der Erde geschehen ist und noch geschehen wird." Eines der Hauptmerkmale der neuen Glaubensgemeinschaften ist ihre Unempfindlichkeit gegen Kritik, ihre totale Geschlossenheit nach Art sich ständig bestätigender Wahnsysteme, in welchem mit jedem neuen abstrakten Ornament, in jeder geflügelten assyrischen Sphinx und in jeder babylonischen Himmelsdarstellung neue Beweise für frühe Besuche fremder Götter-Astronauten auftauchen, fast automatisch. Die UFOlogie, so wird vermerkt, habe in den drei Jahrzehnten ihres Bestehens sich am heftigsten bei all den antirationalen Klubs darum versucht, als "Wissenschaft" zu gebärden.
 
Der Spiegel zitierte BILD-am-Sonntag vom 2. April 1978. Dort habe der US-Astronaut Gordon Cooper angeblich gesagt: "Intelligente Wesen von anderen Planeten besuchen regelmäßig unsere Welt in der Absicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin verschiedenen Schiffen während meiner Raumfahrten begegnet." Cooper, vom SPIEGEL dazu extra befragt: "Das ist eine totale Lüge, ich habe so etwas nie gesagt. Irgendjemand hat sich diesen Quatsch aus den Fingern gesogen." Dies ist überaus bemerkenswert, weil Cooper alsbald als UFO-Advokat vor der UNO auftrat und seither als Fürsprecher in Sachen UFOs durchgereicht wird.
 
Auch bei Philip Klass, Elektronik-Experte, klopfte Der Spiegel 1978 an, um mal nachzufragen, was er nach inzwischen zwölf Jahren UFO-Erhebung zu sagen hat: Nicht einen Fall hatte er inzwischen gefunden, "von dem man sagen könnte: Er lässt sich nicht plausibel auf irdische Weise erklären". [Zu diesem Zeitpunkt war zum Glück der erste Ausrutscher in Sachen 'free plasm' wieder vom Hals von Klass.] Erstaunlich auch die Feststellung der amerikanischen Fotoindustrie, die wohl um die 50 Milliarden Amateurfotos in den vorausgegangenen 30 Jahren entwickelte, darunter waren überraschende Ereignisse wie Flugzeugabstürze oder auch die Ermordung von Robert Kennedy - die für den Betrachter ohne Zweifel authentisch sind. Der Spiegel: "Doch kein einziges dieser 50 Milliarden Photos zeigt, was man auch nur im entferntesten als außerirdisches Raumschiff wirklich identifizieren könnte - trotz angeblich Hunderttausender von UFO-Sichtungen in diesem Zeitraum." Zwanzig Jahre
später hat sich daran immer noch nichts verändert! Und dies obwohl kein ernst zu nehmender Wissenschaftler "die Behauptung wagen würde, die Erdbewohner seien die einzigen intelligenzbegabten Wesen im Universum". Dennoch: Noch sind wir ganz allein. 

Wie gesagt, dies schrieb der SPIEGEL beeits anno 1978 nieder - vor über zwanzig (20) Jahren. Es war eine brillante Analyse der Situation mit prächtigen Argumenten und sie hat auch im hier und jetzt noch ihre volle Gültigkeit bis hin zum Detail! Darüber hinaus machte der SPIEGEL-Beitrag bereits damals eines klar: Die althergebrachte ufologische Argumentation, wonach die Verantwortlichen dieser Welt die außerirdischen Brüder vor uns verheimlichen wollen, ist gar nicht die eigentliche Kernproblematik. Die "Welt" ist eigentlich seit Jahrzehnten bereit Außerirdische anzuerkennen, nur der Beweis für ihre Existenz ist nicht erbracht, schon gar nicht durch die UFO-Berichte, worauf jedoch die UFO-Enthusiasten vehement beharren, um sich selbst einen Berechtigungs-Nachweis auszustellen. 

Die SPIEGEL-Titelgeschichte sorgte natürlich für beträchtliche Reaktionen beim Leser. Schon in Nr. 19/1978 wurde ein Leserbrief-Hagel abgedruckt, wie selten zuvor oder zumindest doch in dem Volumen, wie es jedes Weltthema mit sich bringt. Allein schon hier zeigte sich das immense öffentliche Interesse am Thema, welches von vielen Medienmachern bis heute noch zu gering geachtet wird. Egal wie man zum Thema steht, es ist dennoch objektiv betrachtet verwunderlich, welches Schattendasein ihm insgesamt dennoch zugestanden wird. Hier einige Leserstimmen von damals – Rainer Brandt schrieb: "Ihre Art, ein Phänomen abzufertigen, das Millionen Menschen beobachtet und als unerklärlich  bezeichnet haben, lässt staunen. Sie werden umlernen müssen!" Walter-Jörg Langbein, der sich gerne so empfindlich gibt: "Der SPIEGEL konnte sich, typisch SPIEGEL, nicht verkneifen, Erich von Däniken wieder einmal anzuscheißen." Heinrich Böndel: "Ein trauriger Rekord des wirrköpfigen Schreiberlings an Dummheit, Unwissenheit und Voreingenommenheit." Der Autor wird auch "technischer Nasenbohrer" oder "infantiler Schreiberling" genannt. 

Und es gab auch Anhänger der Nazi-UFO-Theorie, so Hans-Peter Range, der feststellt, dass das 1970 erschienene Buch Das große Buch der Bundeswehr (Verlag Ensslin & Laiblin, Reutlingen, Autor Hans von Gottberg) betreffs der Existenz von UFO darzustellen wusste: "Im Jahr 1941 begannen in Breslau und Prag die deutschen Wissenschaftler Schriever, Habermohl, Miethe und der Italiener Bellonzo mit der Konstruktion eines Fluggerätes, das sie 'Fliegende Scheibe' nannten. Am 14. Februar 1945 starteten Schriever und Habermohl mit der ersten Fliegenden Scheibe und erreichten in kaum drei Minuten eine Höhe von 12.400 Meter und schossen dann im Horizontalflug mit einer Geschwindigkeit von über 2.000 Stundenkilometer davon. Miethe entwickelte, sowie bekannt, in Amerika bei der A.V.Roe Company 'Fliegende Scheiben' für die USA und Kanada. Die US-Luftwaffe hat seit Jahren Befehl, nicht mehr auf die Fliegenden Untertassen zu schießen, und die US-Publikationsmittel tun alles, um die Existenz der UFOs in das Reich der Fabel zu verbannen. Die Größe der bisher beobachteten Geräte wird mit 16, 42 und 75 Meter Durchmesser angegeben, und die Flugkörper sollen jetzt eine Geschwindigkeit bis zu 7.000 Stundenkilometer entwickeln." Auch W. Melmen berichtet, bei der Hannover-Messe in halle 7 eine Zeitschrift namens Brisant in die Hand gedrückt bekommen zu haben, "die die Lösung der UFO-Frage liefert: UFOs werden von verschwundenen Forschern aus dem 3. Reich am Südpol zusammengebaut, die dort eine neue Weltmacht aufbauen. Das Personal stammt aus dem Bermuda-Dreieck." Schade, dass der SPIEGEL damals das hier vorhandene, notwendige Aufklärungspotential nicht einbrachte, um sich diesen speziellen Wahnthema in seiner Titelstory anzunehmen und mit dem unkommentierten Abdruck der genannten Leserbriefe (begleitet durch eine typische Skizzierung) die Geschichte einfach so stehen ließ. 
Aber auch Herr Oberndorfer von der Bayerische Volkssternwarte München meldete sich: "Die von Ihnen genannte UFO-Studiengruppe München ist schon mehrmals von Mitarbeitern der Volkssternwarte besucht worden. Was sich dort an pseudowissenschaftlichen Auswüchsen und abergläubischer Naivität abspielt, hat uns wahrhaft den letzten Rest an UFO-Interesse geraubt. Diese UFO-Abende haben uns weitgehend bestätigt, dass solche Art UFOlogie zu einer Ersatzreligion entartet ist." Dieser Einwurf ist besonders interessant, weist er doch eines wieder einmal klipp und klar nach: Auch die wissenschaftliche Welt hat irgendwo am Rande Interesse an der UFO-Frage, nur sobald sie mit der UFOlogie zu tun bekommt, bricht das Interesse ob der in der UFOlogie gepredigten Irrheiten und Wirrnisse weg. So ist es durchaus nachvollziehbar, wenn auch in der Vergangenheit UFOlogen-Veranstaltungen von 'offiziell-ausschauenden' Personen besucht wurden und hierbei die Neugierigen ganz schnell die ufologische Lachnummer durchschauten und sich gegen den ganzen Spuk stellten, weswegen die UFOlogie sofort eine Art "Feindschaft" aufbaute und der etablierten Wissenschaft Engstirnigkeit vorwirft, gleichsam aber auch Offenheit von ihr einfordert. Das ufologische Fandom mit beschränkter Weitsicht wird zwar damit befriedigt, aber die UFOlogie macht sich damit in Wirklichkeit "da draußen" lächerlich - woran sie selbst Schuld ist. Die "Schuld" liegt, soweit ist es hier schon unzweifelhaft dokumentiert, darin, dass die UFOlogie von manchem Wirrkopf besetzt ist, die Konzepte phantastisch sind und die ufologische Ideologie fernab der Realitäten wie bei einem puren Glaubensbekenntnis abläuft.
 
DNZ-Exklusiv: Sensationell: Eine Million Dollar für Nachweis außerirdischer UFOs! So die Meldung in Nr. 17/1978 der Wochenzeitschrift Das Neue Zeitalter. Fangen Sie ein UFO! Beweisen Sie dessen außerirdische Existenz! Sie bekommen jetzt eine runde Million Dollar dafür! Nachdem das amerikanische Massenblatt "National Enquirer" 1975 damit begonnen hatte, kleinere Geldbeträge für wichtige UFO-Meldungen auszusetzen, bietet die Zeitung nunmehr demjenigen eine Million Dollar, der den sicheren Nachweis erbringen kann, dass die UFOs außerirdischer Herkunft und keine natürliche Erscheinung sind. Vor zwei Jahren erhielt der junge Waldarbeiter Travis Walton für sein UFO-Erlebnis 5.000 Dollar zugesprochen... 

UFOs über Deutschland - Fotos in Farbe - und keiner beweist, dass sie falsch sind titelte die Illustrierte Quick in Heft Nr. 17 für den 20. - 26. April 1978. Erst wollte das Thema "UFO" keiner [in der Redaktion] haben, doch als dann die Farbdias auf dem Tisch lagen, war sich die ganze Redaktion sicher: "Diese Bilder sind so phantastisch, dass man sie drucken muss. Sehen Sie sich an, was zwei Amateure, ein deutscher und ein Schweizer, an unserem Himmel fotografiert haben, und bilden Sie sich selbst eine Meinung zu der Frage: Gibt es wirklich 'Fliegende Untertassen', oder ist alles nur Betrug? Um ehrlich zu sein - wir wissen es auch nicht" hieß es in den einführenden Worten zu einer großen Berichterstattung mit der fetten Schlagzeile UFOs an unserem Himmel? Hiermit wurde der Fall Billy Meier zusätzlich groß herausgebracht, ja die 17. Kalenderwoche des Jahres
1978 war so etwas wie die Woche der Fliegenden Untertassen und ihrer irdischen Freunde gewesen. Hierdurch erfuhr hauptsächlich das Fandom um Eduard "Billy" Meier Auftrieb, da er geradezu "phantastische UFO-Aufnahmen" anzubringen hatte, die Quick freilich auch in einer kleinen Auswahl vorstellte. Hier erfährt das neugierige Publikum, das Meier seit Januar 1975 außerirdische Raumschiffe sieht, fotografiert und filmt, er hatte bis zur Veröffentlichung "rund 100 weitere Besuche registriert", die im Züricher Oberland stattfanden: "Die durchweg brillanten Aufnahmen werden allerdings nur von einem Teil der UFO-Forscher als echt anerkannt. Eine kritische UFO-Gruppe äußert Zweifel..." Meier behauptet, dass die Technik der Außerirdischen uns um 3.500 Jahre voraus ist. Sogar Bildmaterial eines Rendezvous im Weltraum wurde abgedruckt: Als sich im Juli 1975 Amerikaner und Russen im Weltraum trafen, war auch ein Schweizer dabei. "Eduard Meier behauptet, er habe die Koppelung der Apollo-Kapsel mit dem Sojus-Raumschiff von Bord einer Fliegenden Untertasse aus beobachtet und dabei dieses Foto geschossen. Man mag glauben, was man will - nur eines ist sicher: Dieses Bild kann weder von einem amerikanischen noch von einem sowjetischen Astronauten gemacht worden sein. Die Unschärfe der Aufnahme erklärt Eduard Meier mit den besonderen Verhältnissen an Bord eines UFOs." Dass diese Aufnahme von einem TV-Bildschirm wegfotografiert wurde, daran dachte man in der Fotoredaktion der "großen deutschen Illustrierten" nicht.
 
Natürlich wurde auch in einem kleinen 'Passbild "Die Frau vom anderen Stern" (Semjase) abgedruckt, da sie als Abgesandte des Planeten Erra mit ihrem irdischen Vertrauten Meier ständige Verbindung hält. Als Beweise für die UFO-Ereignisse sehen wir jenen berühmten Baum, in welchem ein angeblicher Laserschuss seine durchbohrende Wirkung in Form eines runden Lochs zeigte. Zudem deutet uns ein Brandfleck im Gras an, das hier ein UFO gelandet sein soll... Verbunden mit der ganzen Bildergeschichte wird der "Ingenieur" Adolf [August] Wörner aus Pillig bei Koblenz, der nächtlings seine Kleinbildkamera zum Himmel richtet und auf Dauerbelichtung stellt, damit auch er UFO-Beweise vorlegen kann, na ja, seine "handfesten Beweise" in Form von Lichtreflexen und vieldeutigen Schemen konnten bis dahin "keinen Ungläubigen bekehren": "Doch es ist nicht auszuschließen, dass auch Wörner irgendwann eine Aufnahme gelingt, die all jene nachdenklich machen wird, die beim Stichwort 'UFO' höchstens an einen Witz mit kleinen grünen Männchen denken." Na ja, dafür war Wörner selbst Witzbold genug, um sich in aller Öffentlichkeit lächerlich zu machen, aber davon schreibt das Blatt nichts. Und schwupps sind wir von bei dem Tag angelangt, "als Präsident Carter ein UFO sah". Übrigens sei Carter genauso ein "prominenter Kronzeuge" von Dr. Hyneks UFO-Studienzentrum wie der Astronaut Neil Armstrong, "dem die UFOs auf dem Flug zum Mond begegnet waren". Weder war Carter beim CUFOS als Zeuge angetreten (sondern beim rivalisierenden NICAP), noch hatte Armstrong jemals Hynek irgendetwas von UFOs auf dem Weg zum Mond berichtet. Auch die Erklärung, das die "NASA ihre Forschungen nach Art und Herkunft der Fliegenden Untertassen wieder aufnehmen solle", stimmt so nicht ganz, da die NASA vorher niemals offiziell nach "Fliegenden Untertassen" forschte, sondern dies die Aufgabe des 1969 eingestellten Projekt Blaubuchs der USAF gewesen war. Tatsächlich jedoch versuchte Carter, die NASA für eine neue, eigenständige UFO-Phänomen-Untersuchung zu begeistern, was dort aber auf totale Ablehnung stieß und deswegen nie umgesetzt wurde - Wunsch des Präsidenten hin oder her. Die deutsche Illustrierte interpretierte dann weiter und erklärte, das sich "nun auch Präsident Carter hinter einer Mauer des Schweigens verschanzt" habe und plötzlich auch von seinem Wahlversprechen keine Rede mehr wahr, die UFO-Akten herauszugeben - wie wir wissen musste hierfür erst die Freedom of Information Act (FOIA) zum Gesetz werden. Was tatsächlich auch unter der Carter-Administration geschah und nach Abtritt des Präsidenten, quasi als Abschiedsgeschenk, endlich die UFO-Akten von Blaubuch öffentlich zugänglich wurden (was sowieso geplant war) und nach und nach auch Geheimdienste ihre Schränke öffneten. Auch alle Spekulationen des Blatts über die "Geheimhaltung der Wahrheit über Fliegende Untertassen" nützten da nichts - außer, dass die UFOlogen in ihrer Paranoia bestärkt bzw. gefördert wurden.

Und schon tritt ein Vertreter dieses Geschlechts von UFO-Interessierten an:
Der Münchner Ingenieur Adolf Geigenthaler, der in seinem Buch "UFOs - außerirdische Weltraumschiffe existieren wirklich" (Ventla-Verlag, Wiesbaden) klagte, dass die US-Regierung etc. eine "bewusste und mit allen Mitteln der Verdrehung verbundene Geheimhaltung und Ableugnung der Realität außerirdischer Flugobjekte" durchführe. Der Aufdeckungen dieser internationalen Verschwörung und der "Aufklärung der UFO-Phänomene" widmet sich schon seit Jahrzehnten die "Deutsche UFO-Studiengemeinschaft" mit ihrer Wiesbadener Zentrale. Die DUIST wird hier zurecht als "der harte Kern der deutschen UFO-Bewegung" vorgestellt, "der es freilich noch immer nicht gelungen ist, aus der Katakombe des belächelten Sektierertums auszubrechen und öffentlich anerkannt zu werden". Gut, mit dem Sektierertum in Sachen DUIST kann man leben, aber die esoterisch-ausgerichtete Vereinigung gleich der "Aufklärung der UFO-Phänomene" zu bezichtigen ist starker Tobac, da ihr nichts weiter entfernt lag, als das. Und schon sind wir bei Rudi Nagora angelangt, der fast sieben Jahre zuvor als frisch verheirateter Ehemann in der Steiermark seine derweilen weltberühmte Agfa-Box-Untertassen-Fotoserie knipste und die man den Quick-Lesern natürlich auch gleich seitenfüllend vorstellte.
Das UFO "muss" etwa 25 Meter Durchmesser gehabt haben und "selbst bei UFO-Skeptikern gilt die Nagora-Serie zumindest als unerklärlich. Eine Fälschung dieser Aufnahmen ist schwer vorstellbar, da das UFO auf einigen Bildern deutlich in die Wolken eintaucht", lesen wir hier suggestiv. Natürlich wurde somit dieses Fotomaterial zum "wichtigsten Beweismittel der internationalen UFOlogie", unverdächtig sind die Aufnahmen lt. Quick allein schon deswegen, weil Nagora "weder vor noch nach ihrem Erlebnis in besonders enger Verbindung zu UFO-Forschern standen", was nachweislich falsch ist. Inzwischen war Nagora auch bekehrt worden und geht davon aus, dass die UFOs von menschenähnlichen Wesen von außerhalb der Erde gesteuert sind.

Genau dagegen weiß es ein sogenannter Kontaktler, "Leute, deren Glaubwürdigkeit freilich mit den von ihnen dargebotenen Geschichten nicht Schritt halten kann". Vorgestellt wurde hier der technische Zeichner Horst Raps aus Lampertheim, der zwischen 1959 und 1976 mehr als 30 Mal Kontakt mit den Menschen aus Alpha Centauri hatte, wobei insbesondere der Alien "Sular" im Mittelpunkt stand, der Raps auch dreimal mit hinauf nahm, um einen paradiesischen Sozialismus zu erleben. Ähnliches berichtete auch die deutschstämmige Elizabeth Klarer aus Südafrika, die im benachbarten Sonnensystem "Proxima Centauri" unterwegs war und sogar Intim-Kontakte mit dem Sternenmann Akon pflegte. All solchen Kontaktbehauptungen mangelt es an einem Schönheitsfehler, den akzeptablen Beweisen. Zum Glück findet sich nun aus der Schweiz Billy Meier ein, der "nach eigenem Bekunden" mit der schönen Astronautin Semjase in Verbindung steht. Diese kommt zumeist des nachts aus dem Sternbild der Plejaden in "Nullzeit" daher, um Botschaften der Außerirdischen für die Menschheit zu hinterlassen...

Dem Artikel wurden in einem abgesetzten Kasten die Meinungen von zwei sich streitenden Wissenschaftlern unter der Schlagzeile "Fliegende Untertasse - Wirklichkeit oder Sinnestäuschung?" entgegengesetzt. Zunächst wurde Prof. Hoimar v. Ditfurt zitiert, der nicht an UFOs glaubte, auch wenn er selbst an ein belebtes Weltall dachte. Allein wegen den gigantischen Distanzen im All lehnte er die UFO-Berichte als Irrtum ab. Ganz anders dagegen Prof. Hermann Oberth, der bereits seit Jahrzehnten für seinen UFO-Glauben trommelte, aber immer noch nicht sagen konnte, "was diese Fliegenden Untertassen in Wirklichkeit sind", auch wenn er sicher war, dass diese Objekte "von intelligenten Wesen sehr hoher Entwicklung konstruiert und gesteuert werden". Oberth weiter: "In Nürnberg gibt es eine Frau, die behauptet, mit Leuten von Fliegenden Untertassen in Kontakt zu stehen. Ich habe die Niederschriften dieses Mediums nachgeprüft [wie will man so was machen?] und kam zu dem Ergebnis, dass die Sache im großen und ganzen stimmen muss." Hier hätte jeder ernsthafte Journalist mal nachgefragt und wäre diesem Beispiel, welches ein "greiser Pionier der Raumfahrt" nennt, nachgegangen. Doch wer den beschwingten Ton dieser UFO-Reportage erkannt hat (und all die Übertreibungen sowie Fehler), wird eine solche Erwartung nicht mehr aufgebaut haben.
 
Kommen jetzt die Außerirdischen zu uns? Mit dieser für die Jugend ach so wichtigen Frage machte Heft 18/1978 (27. April 78) die BRAVO ihr Heft auf:
"UFOs sind zum Greifen nahe. Der Film 'Unheimliche Begegnung' hat eine neue UFO-Welle ausgelöst". Dies natürlich reißerisch aufgemacht mit einem zwei Seiten-Standfoto des Mega-Mutterschiffs, welches gerade (im genannten Film) hinterm Berg vorkommt. Den Lesern wurde klar gemacht: "Die UFOs sind das große Rätsel unserer Zeit." Unheimliche Lichtscheiben, "groß wie eine Halle", umkreisen die Erde und "fast pausenlos" tauchen sie seit 30 Jahren über uns auf. Um dem UFO-Rätsel auf die Spur zu kommen, "wurde 1978 zum Jahr der UFOs" ausgerufen ("die UFO-Forscher haben schließlich durchgesetzt, dass das Jahr 1978 zum Jahr der UFOs erklärt wurde"). Erich Pecher reportierte, dass die "Flugzeuge des Alls" (?) jetzt von "vielen Wissenschaftlern ernst, verdammt ernst genommen werden". Die Beweise haben die UFO-Forscher vorgelegt, Zeugenberichte, weil "Zehntausende lügen nicht". Pecher hat sich aus (Boulevard-)Pressemeldungen seinen Reim zusammengezimmert und einige deftige Fehler in Falldarstellungen eingebaut. Hier wurde gekürzt, gedehnt und gequetscht was das Zeug hält: Arnold soll seine "leuchtenden Scheiben" am 26. Juli 1947 gesehen haben; "Flugkapitän Mantel" sah eine Leuchtscheibe und verschwand dann auf Nimmerwiedersehen; "der erste Mensch, der ein UFO [eine Fliegende Untertasse] betrat" war Calvin Parker aus Pascagoula etc. In fast vier derartigen Kolumnen wird der 'Spannungsbogen' mit jugendlicher Naivität gehalten, um dann auf einer halben Spalte zu fragen: Sind die UFOs nur ein Bluff? Die Skeptiker werden so (falsch) vorgeführt: "Das ist alles Bluff. Es gibt vieles, was der Normalbürger für unbekannte Wesen hält, nur weil er diese Erscheinungen nicht einordnen kann. So werden Reflexionen von Lichtstrahlen aus dem All auf Wolken [sic] oder Abarten des Regenbogens [sic] oder Sternschnuppen und Kugelblitze [sic] für UFOs gehalten!" Schöne Skeptiker, die hier mit völlig irren "Erklärungen" zur Aufführung kamen. Pecher kann es nicht glauben, was die Skeptiker sagen (noch nicht einmal informierte und
sachkundige Skeptiker könnten das): "sollten Hunderttausende in den USA, in Europa lügen, einem Bluff der Atmosphäre zum Opfer fallen?" 
Mit derart verzerrten Darstellungen der zutiefst oberflächlichen Natur hätte sich der Mann nicht zufrieden geben müssen, hatte er doch (und jetzt kommt der Hammer) vorher bereits CENAP kennen gelernt und umfangreiche Unterlagen eingeholt, zudem ein längeres Interview mit Werner Walter geführt. Was dabei herausgekommen ist, und womit den jugendlichen Lesern Flausen in den Kopf gesetzt wurden, war ein wirklich übles Stück Revolverblatt-Journalismus mit einem Hauch Pseudo-Reportage. 

Fortsetzung folgt...