The German UFO-Chronicles

Ein Abriß der deutschen UFO-Geschichte von den Anfängen bis Heute


Es ist nicht leicht, im UFO-Feld Durchblick zu bekommen – zu viele Sandburgen und Minenfelder machen den Zugang in dieses Spiegelkabinett schwer, um ins ufologische Wunderland vorzudringen, in welchem riesige Seifenblasen buntschillernde Illusionen hergeben und selbst mancher fragende Geist davon träumt, dem goldgefüllten Kupferkessel nahe zukommen, der sich am Ende des Regenbogens verbergen soll. Darüber hinaus stellt sich so mancher Merlin der Moderne als Gaukler heraus, der dem Rattenfänger von Hameln durchaus ebenbürtige Konkurrenz macht.

Natürlich, es gab auch Verheißungen, Versprechungen und Verlockungen, die ihren Teil beitrugen, um den Untertassen-Mythos nach Deutschland zu bringen. Schließlich wuchs das UFO-Interesse des Publikums parallel einher mit der Weiterentwicklung von Raketen(waffen), der Erkundung des Kosmos um uns herum und den damit verbundenen Seltsamkeiten und weitläufigen Fragen. Zu diesem Merkwürdigkeiten des Himmels zählten eben die unidentifizierten Flug-Objekte, welche traditionell zunächst als "Fliegende Untertassen" vorgestellt wurden - mit denen freilich ein ganz bestimmtes Bild verbunden ist: Tellerartige Raumschiffe mit Kuppeln obenauf als die Fluggeräte der Besucher aus dem Weltraum. Gefaktes (gefälschtes) Bildmaterial und Hollywood-Bilder (im wahrsten Sinne des Wortes) bestimmten (und bestimmen) die UFO-Konzeption in der öffentlichen Gewahrwerdung. Aber auch schräge Vögel und wirre Ideen kamen ins öffentliche Bewusstsein, manche sogar waren anerkannte Experten in anderen speziellen Fachgebieten und genossen dort einen guten Ruf.

Sobald sie aber über UFOs (oder besser Fliegende Untertassen) phantasierten, was zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht als solches nicht zu erkennen war (da wiederholt sich die Geschichte bis heute unendlich wieder), nahm man ihr Wort in dieser Affäre für bare Münze. Darüber hinaus werden Sie leicht feststellen, dass der UFO-Begriff immer wieder nicht ganz korrekt gehandhabt wird: man spricht fortlaufend von unbekannten Flug-Objekten. Das unidentifizierte Flugobjekt ist eine in ihrer Natur nicht erkannte Erscheinung während das unbekannte Flugobjekt suggestiv so wirkt, als seien diese Phänomene tatsächlich und immer als unerklärlich verdammt.

Angesichts von scheinbar Unerklärlichem gerät mancher in die Gefahr, das Irrationale als alleinverbindlich für die Ausgestaltung seiner Weltanschauung zu betrachten. Wohin das führen kann, zeigen mediale Botschaften, in denen "Brüder aus dem Kosmos" als hochherzige Retter einer untergehenden Menschheit figurieren. Diese Arbeit soll helfen, der kaum bekannten UFO-Historie ganz speziell in Deutschland auf die Sprünge zu helfen und sie durchschaubarer, überblickbarer und begreiflicher zu machen - auch des Willens wegen, die UFOlogie sowie den UFO-Glauben in ihren historischen Bastionen historisch zu durchleuchten. Dies ist schon wichtig, um verstehen zu lernen, wie sich ein ganz spezieller UFO-Aberglaube hierzulande ausbilden konnte und die UFO-Thematik zu einem modernen, visionären Mythos wurde. Nur wer umfassend und tiefgründig über die korrekten Hintergründe informiert ist, kann sich wirklich eine fundierte Meinung bilden und den UFO-Spuk einordnen. Will man die Gegenwart verstehen, wird der Blick auf die Vergangenheit unumgänglich. Eine solche Haltung ist wissenschaftsphilosophisch korrekt für jegliche scientific study, die breite Kreise der ufologischen Bewegung uns gerne absprechen wollen und eine kleine sich selbst elitär verstehende Truppe für sich selbst alleinig einvernehmen will, obwohl sie schon in den schlichtesten Prinzipien versagen und selbst in Anbetracht von Ockhams Rasiermesser-Prinzip am liebsten das Weihwasser wie gegen den Teufel hervorholen würden.

Natürlich wird diese historische Betrachtung (die da und dort auch entsprechende Kommentierung finden muss) keinen wirklich vollständigen Einblick geben können, aber in einem groben Rahmen die Eckpunkte sicherlich erfassen. Sie finden zunächst (streiflichtartig) Berichte aus Heimat-Zeitungen, Mantel-Blättern, Wochenzeitungen und Zeitschriften hier aufgegriffen. Eben all das, was auch dem Bürger auf der Straße im Laufe jener ersten Tage in Sachen UFOs aus den Printmedien entgegengesprungen ist um seine Meinung ausbilden zu können. Es wird nicht rein nur um UFO-Meldungen gehen, die über die ersten Jahrzehnte hinweg fast ausschließlich als "Fliegende Untertassen"-Darstellungen verwendet wurden, sondern auch den dazugehörigen Grenzbereich anschneiden, da die UFO-Frage natürlich nicht in einem Vakuum debattiert wurde/wird, sondern Einflüsse durch das gesellschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Umfeld wie Astronomie, Astro-Physik, Planetenforschung und aeronautische Entwicklung im Flugzeug- und Raketenbau erfuhr. Bemerkenswert ist auch, dass die Verwendung des Begriffs der "Fliegenden Untertasse" unreflektiert für alle möglichen Erscheinungen am Himmel übernommen wurde, auch wenn "bildlich" gänzlich andere Körper bzw. Erscheinungen in ihrer Gestalt und ihrem Aussehen beobachtet worden sind. Doch man kann auch feststellen, dass die bewusste Apostrophierung, also die Setzung von "Gänsefüßchen", die ganze Thematik immer mit unterschwelligen Fragezeichen besetzte. Nun, Sie werden auch Persönlichkeiten kennen lernten, die die UFO-Diskussion in jenen frühen Tagen (mit)bestimmten, sei es durch ihre eigenen Erfahrungen oder sei es z.B. durch ihre Meinung aufgrund ihres beruflichen Potentials (auch wenn sich zeigen wird, dass sie damit auch völlig schief liegen können) bzw. auch ihres schriftstellerischen Einflusses auf das Denken der Menschen.

Und schließlich kommen wir zur Basis der deutschen UFOlogie, die gar nicht so verschieden und different von vielen anderen internationalen UFO-Nationen ist.

Kapitel 1 : Wie die UFOs nach Deutschland kamen

Kapitel 2 : Der Tag, an dem die Erde stillstand...

Kapitel 3 : Der Marseffekt wirkt sich aus

Kapitel 4 : Deutsche UFOlogie im Zeichen des „Willen-zu-Glauben“

Kapitel 5 : Mitte der 60er Jahre: Zeiten der Veränderung?

Kapitel 6 : 1976: Geschichtlicher Schnitt, CENAP taucht auf

Kapitel 7 : Die Ära der Verschwörungen beginnt mit der Beweisnot

Kapitel 8:  Modern Times - Moderne Zeiten

Fazit      : Historie voller Wendepunkte?

 

 

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