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26.05.2010


    
Der CGI-UFO-Hoax von Kanada ist wie ein fundamentaler UFO-Bogenschlag {?}

Ruhr-Ballons 2010: Projekt SchachtZeichen - Ein inneres Glühen! Geschichtsaspekt - UFO-Kunde: Die ´Untertassen-Psychose´ 1947 kam auf, als die heliumgefüllten Luftballons in Mode kamen!

Roswell-UFO-Forscher Karl Plock: "Ich habe mich narren lassen, weil ich lange Jahre von dem heftigen Wunsch erfüllt wurde, an UFOs glauben zu wollen." - "ACOS-Bulletin": "Die als IFOs erkannten UFO-Fall-Meldungen wachsen an, je intensiver die Untersuchungs-Anstrengungen forciert werden und je tiefgründiger das dadurch gewonnene Hintergrundwissen der Forscher ist!" Dunkelheit herrscht überall - deshalb: Es werde durch den CENAP-UFO-Newsticker Licht!

Mittwoch, der 26.Mai 2010 - die UFO-Konservativen und ´Flying Saucerers´ vom konservativen Flügel der Szene im ´UFO-Parlament´ haben ihre Herausforderung durch die CGI-Tricktechnik gefunden und sollten allgemein ihre Positionen und Haltungen gegenüber der sich auch technisch-weiterentwickelten UFO-Mythologie als UFO-Dreamcatcher verändern. Unser gestriges ´Friedensangebot´ nach einer gemeinsamen Linie in der gleichförmigen Haltung und Position zu den CGI-Zaubereien war da ein echter und richtiger Paukenschlag. Da müssen sich den verlockenden neuen Bilder wegen die alten UFO-Bilder und Images im Kopf verändern, die alte ´Fliegende Untertassen´-Popkultur gehört mit ihren fantastischen Impressionen abgeschminkt. Da gehört ein deutliches Zeichen gesetzt und der Turbo eingelegt anstelle von interne Panik aufkommen zu lassen, weil ein deutliches Zeichen auch entgegen der Mythologie gesetzt werden soll! Naja, da steht ja einiges wegen der UFO-Legende auf dem Spiel..

Arg harmlose Himmelsphänomen-Stimulanzien für die ´Fliegende Untertassen´-Mythologie und UFO-Legende: Immer wieder diverse Ballone, Ballone, Ballone...

´Gefährlich´, aber keine Panik - UFO-Stimuli im Rahmen von Projekt SchachtZeichen: Ruhrballons entflogen

Ruhr-Ballons trotzen Vandalismus und Sturmschäden

>Essen (dpa) - Nach eintägiger Zwangspause wegen Vandalismus und Sturmschäden sind die gelben "Schachtzeichen"-Ballons der Kulturhauptstadt am Dienstag wieder aufgestiegen. Insgesamt stünden am Vormittag knapp 300 statt der eigentlich vorgesehenen 311 Ballons am Himmel, sagte Ruhr-2010-Sprecher Marc Oliver Hänig. Die Flughöhe wurde aus Sicherheitsgründen auf 30 Meter begrenzt. Etwa 40 Ballons waren am Pfingstwochenende von dem starken Wind beschädigt worden. Sie konnten bisher nur zum Teil wieder repariert werden. Außerdem hatten Unbekannte drei Ballons, die auf umzäuntem Firmengelände in Bochum, Bottrop und Dortmund standen, abgeschnitten und fortfliegen lassen.

"Das ist eine potenzielle Gefahr für den Flugverkehr. Wir tun alles, dass sich das nicht wiederholt", sagte Hänig. Dazu seien für die Nacht zum Dienstag bereits in großer Zahl ehrenamtliche Nachtwachen organisiert worden. Außerdem werde die Ruhr.2010 falls nötig auch noch weitere professionelle Security engagieren. Übergriffe auf umzäuntem und von Werksschutz bewachtem Gelände habe Ruhr.2010 wirklich nicht erwartet, sagte der Sprecher. Am Pfingstmontag waren die Ballonflüge wegen des böigen Winds am Mittag abgebrochen worden. Erst am Abend gab es wieder eine Flugerlaubnis mit Auflagen für das nächtliche Programm "NachtZeichen".

Die 3,70 Meter großen Heliumballone haben eine Zugkraft von etwa 70 Kilogramm und steigen ohne ihr Befestigungsseil auf bis zu 4000 Meter. Die Gefahr, Flugzeuge zu treffen, sei sehr gering aber immerhin theoretisch vorhanden, sagte Hänig. Gefährlich könnte es auch werden, wenn die Ballonhüllen später zu Boden sinken und womöglich auf sensiblen Punkten wie etwa Autobahnen landen könnten. Die drei abgeschnittenen Ballons seien bei Nordost-Wind am Wochenende vermutlich längst in Belgien oder Frankreich niedergegangen, so Hänig. Die Ballone des Kunstprojekts standen seit Samstag an 311 ehemaligen Zechenschächten in bis 80 Metern Höhe. Sie sollen den Strukturwandel im Ruhrgebiet verkörpern. Das Projekt dauert bis zum 30. Mai.<

Nach: http://newsticker.sueddeutsche.de/l...

Die große Erleuchtung blieb aus

>Die große Erleuchtung blieb aus: Die Heliumballons der Schachtzeichen-Aktion, die am Montagabend ab 22 Uhr beleuchtet wurden, konnten wegen einer Sturmwarnung nur auf eine Höhe von 30 Metern steigen. Viele Ballons, zum Beispiel der auf dem Wissenschaftspark, blieben in Gelsenkirchen sogar ganz am Boden. Enttäuschte Gesichter gab es bei den tausenden Besuchern, die sich auf den Weg hoch auf die Halden machten und sich dort von den Nachtschachtzeichen mehr erhofft hatten.

Beim Abstieg an der Zeche Rheinelbe machten die Besucher aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl - unter "Ballon-Glühen" hatten sich die Besucher etwas ganz Anderes vorgestellt. Der Andrang, der dort bereits am Samstag beim zentralen Auflassen der 25 Ballone in Gelsenkirchen herrschte, wurde noch einmal deutlich getoppt. Auf den Wegen gab es zeitweise kein Durchkommen mehr. Zahlenmäßig im vierstelligen Bereich waren die Menschen zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Rad gekommen, bewaffnet mit Taschenlampen, Blinklichtern und Fackeln. Ein Fernglas war aber die Grundausstattung, um die leuchtenden Ballons zu erkennen. Mit guten Augen konnten von der Halde Rheinelbe gerade einmal fünf, teilweise nur stecknadelkopfgroße Ballons, ausfindig gemacht werden. Die gelbleuchtenden Logos einer Fastfood-Kette gaben sogar mehr her. Dabei drohte die Aktion sogar ganz zu scheitern. Montagmittag wurden alle Ballon-Paten darüber informiert, die Schachtzeichen einzuholen - wegen der böigen Winde.

Ein inneres Glühen

Ab einem Neigungswinkel von 45 Grad (etwa ab Windstärke drei) ist Schicht am Schacht. Erst am frühen Abend gaben die Ruhr2010-Verantwortlichen in Absprache mit der Bezirksregierung Entwarnung. Die Sicherheitshöhe von 30 Metern (sonst bis zu 80 Meter) musste jedoch eingehalten werden. Für etwas gute Laune sorgte auf der Halde Rheinelbe Heinrich Wächter. Der Vorsitzende des Gelsenkirchener Köcheclubs servierte in alter Bergbautradition heiße Fleischwurst mit Senf, Soleiern, Gewürzgurken, Schmalzstullen und Blutwurst auf Pumpernickel. Die Fleischerinnung und die Großbäckerei Prünte spendierten den Bergmanns-Schmaus und sorgten so für ein kleines Trostpflaster. Für mehr Glühen, wenn auch von Innen, sorgte Frank Baranowski. Der Oberbürgermeister schenkte den Besuchern Schnaps aus. Nun heißt es Daumen drücken für den kommenden Samstag. Zwischen 22 Uhr und 1 Uhr werden die Ballons zum zweiten und letzten Mal beleuchtet. Ohne Wind soll dann in vollen 80 Metern dem Revier ein Licht aufgehen.<

Nach: http://www.derwesten.de/staedte/gel... - siehe auch "Wind hielt die Ballons am Boden" unter http://www.derwesten.de/staedte/ess... ; das ´Videoauge´ isst mit: http://www.youtube.com/watch?v=7-y6... - http://www.youtube.com/watch?v=8qxa... .

Zeitungsmache: UFOs über Down Under

>Cops investigate NT UFO invasion - A full-scale alien invasion of the Northern Territory has begun.

Astronomers and police say that the flares seen across a 360km-long stretch {!} of the Top End coast were probably caused by a meteor shower. But highly-qualified UFOlogists {?} said they believed the bright lights were space ships on a pre-attack scouting mission. Darwin-based UFO expert Alan Ferguson said the flares were obviously aliens. "This all sounds like UFO activity," he said. "Meteors usually just flash across the sky and leave a tail. But UFOs will stay in the same spot and wobble up and down and side to side. Fast movements. That´s how they work."

Mr Ferguson said UFOs, like Swedish backpackers and Canberra politicians, nearly always came to the Top End during the dry season. "It may be just that there are less clouds and we can see better," he said. "Or it maybe that we´re outside more during the Dry. Or maybe the UFOs are interested in our military activity. There are always more of them about during (Operation) Pitch Black."

Superintendent Bruce Porter said police received many calls about the flares {!?} at about 9pm on Tuesday. Police feared a boat was in distress and launched a search. "We took this seriously, but the indications are that nobody is missing," they said.

Just last month the NT News reported on how one Territory town´s invasion by UFOs had been recorded in the world´s most famous museum for extraterrestrial life. The tiny community of Marlinja came to a standstill in June 2008 when UFOs reportedly descended on the town. Now the event has been recorded at the International UFO Museum in Roswell. Roswell in New Mexico is home to arguably the most famous UFO incident of all time. On July 8, 1947, it was reported that US Army personnel had recovered a crashed flying disc from a ranch near Roswell.

Supt Porter believes the flares were probably a meteor shower. For those who don´t believe the NT is being invaded by Martians, meteors are pieces of debris that burn up when entering the earth´s atmosphere. If they hit the ground, they become meteorites.<

Nach: ´Northern Territory New´, http://www.ntnews.com.au/article/20...

Nachgedanken: ´Flares´ gesehen, "feared a boat was in distress" - aus England sind ja gleichartige Fälle bekannt, wo Himmelslaternen nicht-erkannt ´Meteor-Alarm´ auslösten... In diesem Fall, wenn dies stimmt (!), seien aber über ein Gebiet von 360 km weg diese ´Flares´ ausgemacht worden, was ja ganz entschieden ja wieder für einen Meteor spricht. Mal sehen, was weiter in dieser ungeklärten Lage an Sichtungsdetails an Infos kommt. Was Roswell etc angeht ist fraglich, was dieser boulevarddeske Aufzug wie z.B. bei BILD soll. Klar: Die Neigung zu Klatsch und Trasch unterstützen, dem sagenhaften Geschwätz im UFOtainment. Soll diese besondere journalistische "Fürsorgepflicht" soetwas wie in der Lebensmittel-Industrie die "verbesserte Rezeptur" sein, um darüber zu täuschen und tricksen das damit der Einsatz von Aromen und Analogkäse aus dem Chemiebaukasten für billiges Geld gemeint ist? Was soll dieser "Appetithappen" mit Roswell als Leseanreiz, um die Gedanken zu beflügeln - wenn dies nicht Absicht ist und auf die falsche Spur zur Ablenkung führt?

Werden Sie zum ´Sky Captain´ im UFO-Durchblick - Mission Wissen um Licht ins Dunkle zu bringen:

Zur Aufklärung: UFO-Kunde und das Geschichtsbewusstsein zur UFOlogie

Am Anfang stand die Frage im amerikanischen UFO-Dreamland: Wie geht man mit den Untertassen um? Ami-UFOlogen-Thema hinterfragt: UFOS AND WHAT OUR GOVERMENT KNOWS

Bevor Sie hier nun natürlich neugierig weiterlesen, sollten Sie vielleicht erst einmal da bewusst reinschauen (nehmen Sie sich Zeit bevor es wieder zu Halbheiten ausartet!), um sich mit der psychologisch-soziologischen Atmosphäre und dem besonderen ´Flying Saucer´-Klima der speziellen Zeitepoche vertraut zu machen, um was es dann nachfolgend geht und besondere Aspekte der UFO-Legende zur amerikanischen Popkulturwelt zu bringen: http://www.youtube.com/watch?v=6I-6... - http://www.youtube.com/watch?v=CsNt... - http://www.youtube.com/watch?v=eVqs... (abgesehen dass ´Mogul´ eben KEINE alten Gummi-Ballone sondern die neuen Polyethylen-Skyhook-Ballone waren!). Um sich einen Begriff zu damals zu machen, wie aufregend und prickelnd dies für die damaligen Zeitgenossen war, ist mal wieder die ARD-"UFO-Story" auch wichtig kennenzulernen: http://www.youtube.com/watch?v=XtT-... - http://www.youtube.com/watch?v=7pl_... - http://www.youtube.com/watch?v=yaDX... - http://www.youtube.com/watch?v=ECuJ... - http://www.youtube.com/watch?v=4sCW... . Es geht um das richtige ´Big Picture´ zur Angelegenheit (nicht wie aus den inszenierten X-Akten von Chris Carter für Exologen!) und nicht um die verkürzte ufologische Sicht auf die Dinge, um es sich extrem einfach sowie leicht zu machen und um nur oberflächliches UFOtainment betreiben zu können. Die vollständige Perspektive soll ja auch an- und hinkommen.

Jetzt zum Lesestoff unserer heutigen Geschichtsstunde...

+ Schon immer sahen Menschen für sie seltsame Dinge am Himmel, in der Historie des alten Ägypten finden sich derartige Erscheinungen genauso dargestellt wie im europäischen Mittelalter. In den letzten mehr als hundert Jahren gab es die Ära der "Geisterraketen" und der "Geisterflieger". Gott weiß, warum ausgerechnet 1947 die richtige Zeit der ´Fliegenden Untertassen´ anbrach*, scheinbar hatte das Phänomen in jenem Sommer eine Art "kritische Masse" erreicht und ging hoch. Berichte über ´Fliegende Untertassen´ wurden etwa zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit einer gewissen Regelmäßigkeit laut. Die Menschen im Westen waren noch in Auswirkung des Kriegs empfindlich und nervös. Dazu trugen auch die angespannten Beziehungen zu den kommunistischen Ländern bei. Es war eine Ära der diplomatischen und militärischen Unsicherheit. Daher zeigte sich vor allem die US-Luftwaffe über die Meldungen von den seltsamen am Himmel auftauchenden Objekten unsicher und sprunghaft. Die US Air Force war verantwortlich dafür, herauszufinden, ob die gesichteten Untertassen nur einfache Fehlinterpretationen natürlicher Erscheinungen seinen, feindliche Fluggeräte zur Spionage oder sonstwas. Von all dem alarmiert, begann die USAF ihre Untersuchungen über unidentifizierte fliegende Objekte, die in diesen hysterischen ersten Tagen sich in dem materialisierten, was man sonstwie am Himmel sehen konnte. In dieser Epoche hatte alles eine Chance als ´Fliegende Untertasse´ durchzugehen und zur Schlagzeile in einer Provinzzeitung zu werden, was vorher undenkbar gewesen wäre. Nun, plötzlich, sah man sich vielen solcher Berichte gegenüber.

* = Die neue Sicht und Schau am Himmel: Na so einfach ist es aber nicht wegn der ´Untertassen-Psychose´. Nun fiel mir eine Meldung des ´The Oregonian´ vom 9.Juli 1947 über die Project 1947-Liste in die Hände, die geradezu elektrisierend ist und verständlich macht, weshalb plötzlich in den Sommer-Ferien 1947 in den ganzen USA am hellen Tage die ´Fliegenden Scheiben´ herumtobten: "New Craft Hit As ´Nonsense´ - People Imagine Speeds of 1200". Ron Moxes als Chefredakteur der Zeitung konnte mit Mrs.Hester Wilson aus der 2324 N.W.Johnson Street sprechen, die den ganzen Wirbel um ´flying whatzits´ im pazifischen Nordwesten lachend beobachtete. Sie nannte die vorgeblichen geheimen Armee-Raketen sowie neuen Zukunfts-Flugzeuge (dazu gibt es ja eine eigene von Medien gerne benutzte aber so falsche ´UFO´-Erklärungs-Mythologie als verborgene Geheimwaffen) oder "Raumschiffe vom anderen Planeten" ganz einfach hochgelassene "toy balloons". Dazu muß man wissen, dass die Frau damals schon seit 24 Jahren eine Ballon-Firma betrieb und Meßen, Volksfeste sowie Rodeo-Veranstaltungen in ganz Oregon und Washington mit ballonischem Material versorgte bzw ausstattete. Das Geheimnis liegt darin, dass das Treibgas HELIUM erst Ende 1946 kommerziell zur Verfügung stand und langsam den Markt eroberte. Bis dahin gab es nur Heißluftballone und luftgefüllte Ballone, die die Menschen kannten. "Ballone die nur mit Luft aufgepumpt sind können nicht fliegen, abgesehen wenn sie von starkem Wind mitgetragen werden. Nun haben wir aber das Helium zum Füllen und zahlreiche Leute haben die Möglichkeit, die Gummiballone damit zu füllen und aufsteigen zu lassen. Eine Menge Vertrags-Händler haben jetzt an einer Leine sechs oder sieben solcher Ballone gehängt und sie aufgelassen - und viele Kinder, die diese Ballone erwerben lassen sie ebenfalls steigen. So kommen die ´Fliegenden Untertassen´ zustande", erklärte sie. Mrs.Wilson lud den Journalisten zum Test an ihrer Firma ein. Hier füllte sie einen hell-orangenen Gummiballon sie Helium nach dem anderen ab, band sie auf einer Leine nach und nach fest. Dann ließ sie das ganze Arrangement steigen, schon in mehr als 300 Metern Höhe war nurmehr eine Formation von flachen und hell-scheinenden Scheiben zu sehen, die eine ungewohnte Bewegung an der Leine durchführen. Da man als unerfahrener Betrachter aus der Ferne schon gar nicht mehr ihre Größe einschätzen kann, dürfte es nicht schwer sein bei ihrer relativ nahen Distanz den Eindruck von fernen und großen Objekten zu erhalten, weswegen Geschwindigkeitsschätzungen natürlich grob versagen und man sich hierbei gewaltig vertut. Bei einem zweiten Versuch kam dies deutlich zum tragen und zur Geltung. Ein von der Zeitung auf einem nahen Hügel postierter und uneingeweihter Fotograf wurde von diesem Ballonzug überrascht; er sah dann so auch eine Kette von Untertassen dahinhuschen, er überschätzte ihre Geschwindigkeit hoffnungslos auf 1200 mph {!} ! Von dieser Einsicht angetrieben erkundigte sich Ron Moxness beim Wetteramt zwecks dem Einsatz solcher Helium-gefüllter Ballons und erfuhr überrascht, dass auf dem Gebiet der USA allein vier Mal am Tag um die 1.000 derartiger Ballone aufgelassen werden, um Wetterinformationen zu gewinnen. Ballone mit Funkgerätschaften würden zusätzlich immerhin noch 100 Mal am Tag aufgelassen, an jenen sind zusätzlich, als Radarwellen-Reflektor gedacht, noch knapp 65 Zentimeter große Scheiben angebracht, die mit einer metallischen Folie versehen sind. (Damit ist auch ungewollt und unbeabsichtigt wieder die Kante zum Roswell-Fall** gekriegt!) Die Verblüffung des Reporters war dann endgültig als er erfuhr, dass die bei Nacht aufgelassenen Wetterballone dieses Typs sogar gelegentlich noch kleine, elektrisch mit Batterie betriebene Lichter tragen.

** = Zum Umfeld: Es gab in jener Epoche Dutzende von "crashed disc"-Funde, die nichts weiter als Wetterballon-Teile etc waren. Dazu muß man wissen, dass es im Sommer 1947 ein großes Wettererkundungs-Forschungs-Projekt gab, weswegen Wetterballone in nie zuvor gekanntem Ausmaß aufgelassen wurden. Ironischerweise, aus heutiger Sicht, brachte der ´Roswell Morning Dispatch´ am 8.Juli 1947 die AP-Meldung "Report Flying Disc Found", aber nicht über den Roswell-Fund, sondern über einen Diskus, den man am Strand von Trinity Bay nahe Houston aufgriff und über einen Diskus-Fund nahe Hillsboro, beide in Texas. Da sich das Militär eingeschaltet habe, "gibt es große Geheimnisse" darum. Am Strand von Trinity Bay war es der Juwelier Norman Hargrave, der zufällig einen Aluminium-Diskus auf dem Wasser nahe dem Ufer treiben sah und diesen sofort barg. Da die Polizei damit nichts anfangen konnte und sofort vermutete, dass dieses Objekt Teil einer neuen Geheim-Rakete sei, benachrichtigte man Ellington Field. Sofort hatte sich das Militär eingeschaltet (Kommando-Offizier Col.R.W.Warren von Ellington Field erklärte, dass dies auf direkte Weisung aus Washington erfolgte) und den Vorfall untersucht, ohne sich weiter dazu zu äußern wurde das geborgene Material nach Wright Field in Ohio transportiert! Schließlich aber gestand Hargrave ein, dass die ganze Sache ein Spaß von ihm selbst gewesen sei, nachdem der ganze Wirbel um ´Fliegende Untertassen´-Sichtungen rund um Spokane aufgekommen war. Die zweite texanische Untertasse war von einem Bauern namens Bob Scott gefunden worden, die er auf seinem Feld zweieinhalb Meilen östlich von Hillsboro aufgriff. Dann benachrichtigte er die FBI-Agenten Kissick und Gerick in Hillsboro, die sofort aufbrachen, um sich den Findling näher anzuschauen, der sich dann als einen Haufen verschrumpelter metallischer-wirkender, dünner Folie herausstellte. Ihr Vorgesetzter, Charles Odom, der als Luftwaffen-Flieger des 2.Weltkriegs über Nazi-Deutschland flog, glaubte nach den Schilderungen der beiden Agenten, dass dies vielleicht etwas mit jenen "crystal balls" (foo fighter) zu tun haben könnte, von denen man gerüchteweise damals gehört hatte. Dies brachte schließlich Col.J.D.Ryan von der 8th Air Force, Fort Worth Army Air Field, auf den Plan, der das Material einzog und schließlich als Reste von einem Wetterballon erklärte, der einen silbernen Radarreflektor trug und nahe Hillsboro abgeschmiert sei. Zu den vielen Fällen der Sparte "Untertassen-Psychose" soll einer hier erwähnt werden: Die behauptete Sichtung eines UFO vom 28.September 1947. Luftbewegungen hatten dafür gesorgt, das einer der vielen Wetterballone, welche periodisch im Gebiet rund um New York aufgelassen werden, dieses Mal über der Stadt selbst getragen wurde. Bisher hatte der Staat New York noch keinerlei Sichtungen von Untertassen aufzuweisen gehabt, nun war es soweit, endlich. Ein runder, scheinbar selbstleuchtender Gegenstand schwebte mal hier und mal dort unter den grauen Wolken, um dann wieder langsam in den Wolken zu verschwinden und aus ihnen heraus an anderer Stelle wieder hervorzutreten. Diese Erscheinung rief eine Sensation hervor, aber die Wetterleute versuchten über Radio die öffentliche Aufregung zu besänftigen und erklärten die Untertasse als einen falsch verstanden Wetterballon, für welchen sie selbst verantwortlich waren. Doch auch wenn die wahre Natur des Phantoms der Lüfte fortlaufend vermeldet wurde, der gewünschte Effekt, die Massen zu beruhigen, kam nicht zustande - schließlich schickte man ein Jagdflugzeug auf, um den Eindringling herunterzuholen. Eine Meeresbrise jedoch vertrieb die Untertassen-Kugel ins Gebiet jenseits der Stadt und enttäuschte die vielen Beobachter, welche gespannt erwartet hatten, dass da jetzt endliche fremde Astronauten oder sonstwer sich zeigen würden, um die größte Stadt der Erde zu besuchen. Der UFO-Abschuß fand nicht statt. ... Hinzu kommt als das ´UFO-Plus´: Jet-Triebwerke waren zudem völlig neu für den Amerikaner, sodass er erstmals Kondensstreifen am Himmel sah. Zu Beginn war die ganze Affäre nichts weiter als ein gigantisches Hulla-Ballou für die Menschen. Und es gab viele Schnellschüße damals, so berichtete eine Zeitung in Port Huron, Michigan, von einem Objekt am nächtlichen Himmel. Die Meldung ging schnell über die nationalen Ticker, weil als verantwortlicher Journalist der Luftfahrt-Spezialist der Zeitung genannt wurde. Doch dann stellte sich heraus, dass die ´Fliegende Untertasse´ nichts weiter als das Licht eines Scheinwerfers in den Wolken war; aus Scham berichtete die Zeitung dort jahrelang kein Wort mehr über irgendwelche UFOs. Seinen Namen in die Zeitung zu bekommen war damals auch eine große Sache. Und es war kaum etwas leichter als das, wenn es um Untertassen ging. Man brauchte nur die Zeitung anrufen und gab sich mit dem Namen eines Freunde oder so aus, nur wenige Reporter überprüften dies mittels eines Rückrufs. An all dies sollte man sich auch erinnern, wenn man das Thema heute betrachtet. Soweit also die normalen, kleinen Ballonkörper - und dann kamen noch die Giganten am Himmel hinzu, die schon Capt. Mantell im Januar 1948 in der ´Fliegenden Untertassen´-Irritation das Leben kosteten: Skyhooks, die Mütter aller ´Wetterballone´ als Höhenforschungsgeräte... Roswell-Notizen: Für die USAF waren darunter jene Teile des ehemaligen Projekt MOGUL, was zu seiner Zeit als streng-geheime Spionagemission und so gesehen als Geheimwaffe (High Altitude Balloon Operations) unter Projekt-Wissenschaftler Charles B.Moore*** und sein Team von Angehörigen der New York University an der Holloman AFB, N.M., zum Einsatz kam - mit scheinbar harmlos-klingenden Abteilungsnamen dort: Holloman Balloon Branch. Und um was geht es schließlich: ´Project Mogul´ nutzte insgeheim gigantische, hochfliegende Polyethylen-SKYHOOK-Ballone als erstes Fernbeobachtungs-System der USAF für sowjetische Atombombentests!!! Alle Unterlagen dazu waren damals entweder als "Top Secret" oder "Secret" klassifiziert und selbst in Nachrichtendienstkreisen war bis zu höchster Stelle die Sache gedeckelt****. Die Ironie ist darin zu finden, dass das allererste Buch zu diesem Thema -"The Roswell Incident"- auf Seite 39 das Bild eines Project Mogul-Skyhooks zeigte, welcher auf dem Alamogordo Army Air Field, Neu Mexiko, gestartet wurde - also quasi um die Ecke von Roswell. Der UFO-Forscher und ehemalige ´Roswell-Exo-UFO-Gläubige´ Karl Plock gestand dann 1997 nach diesen neuen Erkenntnissen aus ferner Vergangenheit zu: "Ich bin überzeugt, dass aufgrund des Project Mogul der Roswell-Zwischenfall geschah. Ich habe mich narren lassen, weil ich lange Jahre von dem heftigen Wunsch erfüllt wurde, an UFOs glauben zu wollen." Er stellet fest, dass die meisten Forscher einfach wichtige Fakten ignoriert haben. Zudem klagte er an, die Beweisführung jetzt endlich gesehen zu haben, weshalb die UFOs so ein hochgejubeltes Rätsel sind - die UFOlogen selbst tragen daran die Schuld.

*** = 1946 hatte Charles B.Moore, damals noch ein frischer Abgänger von der New York University, als Vertragsmitarbeiter für die US Army Air Forces eine wichtige technologische Entdeckung gemacht: Die Verwendung des Kunststoffmaterials Polyethylene für Höhenforschungs-Ballon-Konstruktionen. Erstmals waren dadurch Wissenschaftler imstande, substantielle Detailstudien über die Hochatmosphäre durchzuführen. 1947 wurden so erstmals derartige Ballons für das Projekt MOGUL produziert, derartige Ballons sind bis heute noch eingesetzt und als die SKYHOOKs berühmt geworden. Obwohl sie oftmals als "Wetterballon" eingestuft werden, haben sie jedoch nichts mit dem gewöhnlichen heliumgefüllten Gummiballon zu tun, der bis 1947 noch alleinig für die schlichte Wetterforschung vom Wetteramt zum Himmel stieg (und es auch heute noch unzählige Male weltweit tut). Im Verhältnis sind die normalen Wetterballone mit einer Gummihaut wirkliche kleine Zwerge und jeder normale Heißluftballon dagegen ein Gigant. Im Gegensatz hierzu macht sich der aufgepumpte Stratosphären-Ballon nochmals wie ein Schlachtschiff am Himmel gegenüber einem normalen Wetterballon-Winzling aus. Kein Himmels-Wunder also, wenn aus historischer Sicht, die im Sommer 1947 aufgekommenen geheimen Polyethylene-Ballons der ´Strato-Klasse´ genau in jene Zeit fallen, als die Untertassen kamen. Diese neue Ballon-Klasse war den Menschen schlichtweg unbekannt und sie sahen neue Objekte am Himmel, die sie nur aus der Ferne und weit oben am Himmel zu recht sogar als "Fliegende Scheiben" betrachteten. Moore: "Während dieser Zeit, als die Polyethylene-Ballons von der Holloman AFB aufgelassen wurden, rief fast jeder Start und Flug von ihnen Berichte über ´Fliegende Untertassen´ hervor. Es gab soviele Berichte durch Polizei, Rundfunk und Presse, das wir Techniker und Wissenschaftler auf Holloman diese Sichtungen dazu verwenden, um damit die Bahn unserer Ballone zu verfolgen; so gesehen waren die Untertassen-Berichte allein tatsächlich schon eine sehr frühe Ballon-Spurverfolgungs-Technik." Dazu muß man wissen, dass diese Ballons oftmals höher als 30 Kilometer flogen und man keine entsprechende Radargerätschaften zur Verfügung hatte, um die Ballone auf diesem Flug zu ´begleiten´. Ein ganz prächtiges Schauspiel lieferten natürlich jene Ballone kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang, wenn die Ballonhülle noch vor der Erdoberfläche von den ersten Sonnenstrahlen erreicht wurde: Dann hob sich der große Plastiksack des eigentlichen Ballonkörpers als helles Lichtobjekt vor dem dunklen Himmel ab, aufgrund der refraktiven und transparenten Qualitäten des Polyethylene kommt ein besonders spukiges Thriller-Element hinzu: Der Ballon scheint seine Farbe zu ändern, seine Größe und Gestalt!

**** = Erst 1948, ein Jahr später, wurde der USAF Director of Intelligence mit seiner Top Secret-Clearance und seiner offensichtlichen Position "es wissen zu müssen" über Mogul gebrieft! So heikel war die Sache! Sie sehen, die Sache war ein richtiger Geheimdienst-Thriller auf hohem Level! Es ging um nationale Sicherheit und um Staats-Souveränität und -Autorität. Man denke auch daran, dass die US-Regierung erst Anfang 1951 öffentlich zugestand, den SKYHOOK überhaupt zu besitzen. Zu jener Zeit gab es verschiedene Gerüchte, wonach aus offiziellen Kreisen zwar zugegeben wurde, dass die "Fliegenden Untertassen" existierten, "aber was sie sind, ist noch geheim". Insgeheim verband man damit neue ferngelenkte Flugzeuge, Raumschiffe oder Geschosse, auf so etwas simples wie einen speziell abgewandelten Ballonkörper kam man zunächst nicht. Dr. Urner Liddell***** von der US-Navy-Flottenversuchsstation für Atomphysik in Ottumwa, Iowa, hatte bestätigt, wie er im Juni 1947 damit begonnen hatte, "große Stratosphärenballons zur Erforschung der kosmischen Strahlung aufsteigen zu lassen". Das Pentagon lenkte gegenspionagemäßig etwas ab und zeigte dann auch Filmaufnahmen und Bilder der Starts solcher SKYHOOKs von auf dem Meer fahrenden Flugzeugträgern. Wer käme da schon auf den Gedanken, ein Ereignis in der Wüste und über Land damit in Verbindung zu bringen??? Und auf die USAF damit hinzudeuten. Sie war damit aus dem Spiel - und genau dies war der Trick. Kurzum: die Roswell-Spaceship-Legende erwuchs aus einer Kombination von ehrlichen Missverständnissen von Leuten die von den USAF-Aktivitäten nichts wissen konnten, sie damit auch falsch interpretierten und bewusste Verzerrungen der aktuellen Ereignisse durch Leute, die Publizität suchten. Alles wie rund um UFOs in der Faszination für das Irrationale gehabt. Man braucht nur richtig 1 + 1 zusammenzählen, dann kommt 2 heraus und nicht 3; klar geht es um Durch- und Überblick. Wie immer.

***** = Liddell gab im September 1967 bei einem Gespräch bei der NASA mit dem UFO-Forscher James McDonald zu, schon immer verwundert gewesen zu sein, wie dumm sich die USAF in den Anfangsjahren - gerade auch bei Mantell - sich anstellte; obwohl man nur bei der Bundesluftfahrtbehörde CAA erkundigen musste, die über das Marine-Projekt Bescheid wusste und informiert war. Liddell: "Weshalb man dort nie nachfragte ist ein Rätsel des Beamtentums und Bürokratie geblieben." So kommen angebliche ´UFO-Mysterien´ auch auf - aus Ahnungslosigkeit und Dummheit einfach bei der richtigen Stelle nicht nachgefragt - und ´Peng´ ist es schon passiert. Ja, lachhaft ist es geradezu aus heutiger Warte, wenn man erkennt, woron es als leigt, warum es "Dunkelheit an oberster Stelle" gibt! Dies ist aber auch ein kontinuierliches Muster, was immer und immer wieder in diesem Feld wie ein Virus oder eine Schwäche auftritt. Im australischen "ACOS-Bulletin" Nr.19, Juni 1979, nannte man dieses Kernproblem auch so: "Die als IFOs erkannten UFO-Fall-Meldungen wachsen an, je intensiver die Untersuchungs-Anstrengungen forciert werden und je tiefgründiger das dadurch gewonnene Hintergrundwissen der Forscher ist!" Entsinnen wir uns auch an das Wort von Karl Plock, was damit ja unmittelbar an Bedeutung gewinnt: "Ich habe mich narren lassen, weil ich lange Jahre von dem heftigen Wunsch erfüllt wurde, an UFOs glauben zu wollen."

+ Ein Geschichts-Philosoph sagte einmal: "Die Dampf-Maschine kam auf, als es Zeit für die Dampf-Maschinen war." Können wir dies so auch auf die ´Flying Saucer Time´ anwenden, entscheiden Sie selbst - das CGI-UFO-Zeitalter ist ja erst angebrochen. Nachdem im Sommer 1947 das Fieber namens "Fliegende Untertassen" auf dem nordamerikanischen Kontinent ausbrach und die Offiziellen zunächst wie dumm dastanden, begriff man nach und nach in den Reihen der US-Militärs und des Geheimdienstes, dass diese ganze Story eine nationale Affäre wurde. Die Frage war nur, wie man anhand fehlender Antworten diese Geschichte handhaben sollte. Als die Berichte über "Fliegende Untertassen" mit einer gewissen Dauerhaftigkeit und Stetigkeit einliefen, war die Öffentlichkeit gespannt zu erfahren, was die Regierung dazu sagen würde. Schließlich ergriff eine Massenhysterie die Vereinigten Staaten von Amerika, als sich Tausende von Städtern auf eine Invasion von Marsmenschen vorbereiteten. Die Leute verließen panikartig ihre Wohnungen und viele meinte, die Invasoren gesehen zu haben. Damit wurde von Anfang an die Story zu einem Public Relations-Problem, welches der USAF große Schwierigkeiten bereiten sollte - Schwierigkeiten, die sich bis heute auswirken und sogar halfen, den ´UFO-Aberglauben´ zu festigen (wenn auch ungewollt). Hinzu kam ein ungeschicktes Verhaltensmuster der USAF. Während sie ihre schwierigen Untersuchungen mit einem für sie völlig neuen Phänomen ansetzte, verspottete sie öffentlich die Möglichkeit der Existenz der Untertassen und versuchte, die Presse mit teilweise unbefriedigenden Erklärungen abzuspeisen. Auch wenn sie oftmals richtig lag, so konnten die Erklärungen die Öffentlichkeit nicht überzeugen, weil die Ausführung gelegentlich einfach dilettantisch waren. Daraus ergab sich die paradoxe Situation, dass zwar die USAF die Existenz Fliegender Untertassen leugnete, aber 1950 die Menschen in einer Umfrage auswiesen, zu einem hohen Anteil an diese zu glauben. Es gab also eine wachsende Luft in der Kreditwürdigkeit zwischen dem, was die Behörden der Öffentlichkeit berichteten und dem, was diese glaubte. Die dadurch entstehende Verwirrung sorgte für totale Konfusion. Auch wenn die Pressesprecher der Luftwaffe, die die Existenz der Fliegenden Untertassen ablehnten, daran glaubten, was sie sagten, war sich die Öffentlichkeit darüber klar, dass sie Zugang zu allen Tatsachen gehabt haben müssen. Daraus ergab sich die allgemeine Vermutung, dass die US-Regierung Tatsachen verheimliche. Sensationsartikel in der Presse verstärkten und förderten diesen Eindruck. So sollte es bis zum heutigen Tag bleiben.

Privatflieger Arnold erstattete damals 1947 dem FBI und anderen Regierungsstellen Bericht über die Objekte, die er gesehen hatte und die anscheinend zu wesentlich höheren Geschwindigkeiten fähig waren als jedes amerikanische Flugzeug, eben weil "ich wußte, dass wir während des Kriegs Luftfahrzeuge über den Pol nach Russland flogen, und deshalb dachte ich, diese Dinger könnten vielleicht von den Russen sein" (siehe Spencer, John & Evans, Hilary: "Phenomenon", 1988, Kapitel: "It seems impossible, but there is it" von Pierre Lagrange). Um zu verstehen, was Arnold damit meinte (er fürchtete zunächst, es könnte sich um sowjetische Waffen handeln), und den Kontext zu erfassen, in dem Fliegende Untertassen so großes Interesse erregten, müssen wir wieder zum Ende des Zweiten Weltkrieges zurückgehen. Denn sowohl dieses Ende in einem gewissen Sinn den Schlußpunkt einer bedeutenden historischen Epoche darstellt, war es andererseits nicht mehr als ein Augenblick innerhalb eines umfassenden, kontinuierlichen politischen Wandels. Deshalb müssen wir immer wieder einen Blick auf die Welt des Jahres 1947 aus amerikanischer Perspektive werfen. Dies ist bedeutungsvoll, denn es stellte die Weichen für die späteren Forschungen über diese Objekte. Sobald sie nämlich als eigenständige Phänomene betrachtet wurden, hielt man sie auch für physisch real. Deshalb zielten die Untersuchungen auf Objekte mit physischen Eigenschaften ab, und sie wurden in Begriffen beschrieben, die einen physischen Körper voraussetzen. Ohne den Kalten Krieg und die damit verbundene Angst vor einem feindlichen Angriff wäre diese lähmende Konzentration auf rein physische Eigenschaften womöglich nicht so beherrschend gewesen. Alternative Möglichkeiten wären dann womöglich früher und nachdrücklicher aufgekommen, und die ganze UFO-Erforschung hätte einen völlig anderen Verlauf genommen - vielleicht sogar bis zu dem Punkt, dass die extraterrestrische Hypothese nur ein Schattendasein geführt hätte. So aber mußten mehrere Jahrzehnte vergehen, bis alternative Theorien ernsthaft aufgegriffen wurden. Zur Zeit seiner Entstehung war das UFO-Phänomen ein ausschließlich amerikanisches.

Hierfür spricht ein ehemals als geheim-gestempeltes Dokument aus dem Jahr 1948: Hierin nahm Major General, USAF, Direktor des Geheimdienst im Büro des Deputy Chief of Staff, C.P.Cabell, bezug auf das Thema "Publicity on Flying Saucer Incidents" für das Luftwaffen-Ministerium in einem Air Staff Summary Sheet, also einer allgemeinen Anweisung des Führungsstabs der Luftwaffe an untergeordnete Stellen. Hierin gab er die Information aus, dass die US-Luftwaffe in einem speziellen Projekt seit Anfang 1948 eine "detailierte, technische Analyse" aller Daten rund um Fliegende Untertassen vornehme und das "Directorate of Intelligence" derweilen eine "vorläufige Anlyse" erstellt habe. Hiernach sei zu akzeptieren, dass irgendwelche Flugobjekte existieren, deren Identifikation und Herkunft auf der Basis der eingegangenen Meldungen noch unsicher sei: "Wir haben deswegen zu folgern, dass wir weiterführende Daten benötigen, um die Natur und Herkunft dieser Objekte bestimmen zu können."

Cabell stellt darüber hinaus in Absatz 3 fest, dass der Druck durch die US-Presse auf die Verantwortlichen wuchs, damit diese ihre Berichte über "Fliegende Untertassen" herausgeben. Cabell: "Der USAF-Geimdienst-Direktor versuchte die Presse davon abzubringen, Artikel in dieser Sache zu publizieren. Er wies der Presse gegenüber darauf hin, dass die spekulative Natur der Sache nur zu einer weiteren Flut von Berichten führen würde, wodurch ein ansteigendes Problem der Anlyse und Bewertung von ´Fliegenden Untertassen´-Berichten zustandekäme. Trotz unserer Versuche, die Publizität einzuschränken, gebot die Saturday Evening Post einem ihrer Mitarbeiter, Mr.Sidney Shallet, einen Artikel über Fliegende Untertassen zu schreiben. So kontaktierte dieser den Geheimdienstdirektor mit der Bitte um Unterstützung für seinen Bericht. Wir gehen davon aus, dass dieser Artikel weniger dem nationalen Interesse schaden wird, wenn der Geheimdienst-Direktor in der Vorarbeit für diesen Artikel behilflich ist." Dieses Memo wurde Minister Forrestal vorgelegt, um seine Genehmigung einzuholen.

Cabell richtete parallel eine geheime Denkschrift an das Büro von Luftwaffen-Minister Forrestal. Hierin erklärte er, dass die USAF seit Anfang 1948 (!) eine Detail-Analyse in Sachen Informationen über Fliegende Untertassen durchführe und bisher nur festgestellt werden könne, man müße akzeptieren, dass irgendeine Art von Flugobjekt gesichtet werde, "dessen Identifikation und Herkunft bisher nicht zu bestimmen ist". Trotz aller Bemühungen des Air Force-Geheimdienstes rücke die Saturday Evening Post nicht davon ab, einen Leitartikel über die Untertassen drucken zu wollen. Cabell: "Es scheint, dass ein Artikel dieser Natur weniger Schaden im Sinne des nationalen Interesses anrichten würde, wenn das Luftwaffen-Ministerium sich bereit zeige, dieser Sache zur Seite zu stehen." Und wie die Historie beweist, geschah dies tatsächlich - auch wenn der gegenteilige Effekt zustande kam. Wichtig allein ist die positive Einwirkung von USAF-Geheimdienstchef Cabell auf seinen Minister, der empfahl, die Karten auf den Tisch zu legen - Karten, die aber noch nicht in ihrer Echtheit verifiziert wurden!

Wie auch immer, Reporter Shallet sorgte mit seiner Eingabe hinter den Pentagon-Kulissen für verstärkten Briefverkehr in den höheren Kreisen ob seines Anliegens. Am 30.November 1948 ging so eine geheime Air Staff Summary durch die Etagen des Pentagon - ausgegeben von Brig.General E.Moore, als Chief of Air Intelligence Division in Zimmer 2542, im Auftrag des Geheimdienstdirektors der USAF, also Cabell. Hierin ging es um das "Problem", vom Verteidigungs-Minister eine Erlaubnis für die USAF zu erhalten, an der Vorbereitung für Presse-Artikel über "Fliegende Untertassen"-Zwischenfälle mitzuwirken. Dies insbesondere in Hinsicht des anstehenden Artikel in der Post. Hier wurde extra darauf hingewiesen, dass das Geheimdienst-Direktorium Veröffentlichungen dieser Art für unerwünscht hält, weil nach deren Veröffentlichung eher ein Schaden für die nationalen Interessen entstände. Wie auch immer, hier war man fair genug um darauf zu verweisen, das ausreichend deklassifiziertes Material inzwischen gäbe, welches dienlich sei, um für derartige Artikel Verwendung zu finden und zudem Projekt-Offiziere bereitständen, um konkret Mr.Shallet zu helfen. Wie man sieht, hielt man sich aus politischen Gründen im Büro von Cabell beide Seiten hin offen. Im Gesamtkontext ist dies mehr als interessant, wie Sie nun vielleicht erkennen werden. Cabell war selbst nicht bereit in diesme frühen Stadium der Untertassen-Ermittlungen mit der Presse zu kooperieren, er unterstellte sich jedoch dem Wunsch seines Ministers, der schließlich ´gewann´ und sich durchsetzen konnte, der Post-Artikel erschien, wenn auch in letzter Konsequenz negativ für das Ministerium.

Wie Sie wissen, gibt es aus jener Periode einige hoch-interessante Dokumente, wie z.B. den ehemals TOP SECRET gestempelten "Air Intelligence Report No.100-203-79" vom 10.Dezember 1948. Er trug den Titel Analysis of Flying Object Incidents in den U.S. In diesem erst 1985 freigegeben Papier von Maj.Gen.Cabell wurde gefolgert, dass "die logischste Erklärung für die UFOs eine sowjetische Quelle" sei. Nun stieß Project 1947-Leiter Jan Aldrich auf eine weitere Akte, die zum 20.April 1949 datiert ist und einen Bericht des USAF-Geheimdienst-Direktors an das Joint Intelligence Committee (JIC) enthält (Aldrich stellte das Papier im "International UFO Reporter" vom Frühjahr 1998 vor). Nach diesem Papier wurde schon lange gesucht, nun fand Aldrich es im National Archives II in College Park, Maryland - dort in den Akten des USAF Air Force Director of Intelligence mit dem Titel "General File July 1945 - December 1954: Records Relating to the Requirements for and the Collection and Dissemination of Intelligence" in der Records Group 341, Entry 214A. Hierin wird erklärt:

"Da es verschiedene Überlegungen gibt, dass einige der gemeldeten UFO-Observationen vielleicht ´Raumschiffe´ oder ´Satelliten-Vehikel´ darstellten könnten, wurde mit der RAND Corporation eine Spezialstudie vereinbart, um eine Analyse dieses Standpunkts durchzuführen und um ebenso fundamentale Informationen betreffs dem Basis-Design und den Performance-Charakteristiken eines möglichen ´Raumschiffs´ zu erhalten." Dazu muß man wissen, dass die RAND Corporation damals das Zentrum der US-Forschung für künstliche Erdsatelliten war und verschiedene höchst-geheime Berichte über die Möglichkeit von Erdsatelliten und ihren potentiellen Nutzen für die militärische Verwendung anfertigte, so dass dieser Schritt nur logisch war. Doch wie war danach die Antwort von RAND ausgefallen? Dies wird in der Akte nicht verheimlicht, sondern offengelegt: "RAND Corporation informierte den AMC (Air Materiel Command), dass ihre Analysen aller Vorfälle zur Folgerung führten, dass keiner dieser gemeldeten Zwischenfälle völlig jenseits einer rationalen Erklärung steht." Dem stimmten schließlich auch der Air Force Advisory Board beim Chief of Staff der USAF zu, namentlich Dr.Irving Langmuir, Chef der General Elextric Research, und Dr.G.E.Valley vom MIT (wo er übrigens Abwehrmaßnamen gegen sowjetische Bomber-Angriffe für die US-Verteidigung entwickelte). So folgerte der USAF-Geheimdienst-Direktor: "Es gibt eine Reihe von Berichten durch glaubwürdige und kompetente Beobachter, für die es keine folgerungswürdige Erklärung gibt. Einige davon beinhalten Beschreibungen, die man in die Kategorie einer neuen Manifestation von wahrscheinlich natürlichen Phänomenen einordnen kann, andere wieder involvieren Konfigurationen und Performance-Beschreibungen, die man einer hochentwickelten aerodynmaischen Entwicklung zuschreiben mag. Einige der unerklärten Vorfälle gehen an die Grenzen der Glaubwürdigkeit."

Dies geschah im Vorfeld der am 29.April 1949 erschienen ´Saturday Evening Post´ mit deren aufsehenerregenden Artikel von Sidney Shalett "What You Can Believe About Flying Saucers", um die Seite der USAF darzustellen. Damit dieser Artikel zustandekam, arbeitete das Air Force Public Relations Office (Mr.Leo) mit Shalett zusammen, dies auf direkte Anweisung von Verteidigungs-Minister Forrestal. Shalett bekam so Zugang zum UFO-Büro auf Wright-Field. Kurz nachdem Shalett´s Artikel am Kiosk war, baten weitere Journalisten um Zugang zu den Akten auf Wright-Field. Major General Cabell, der zunächst eher zurückhaltend war, gewährte den Zugang aus Gründen des Fair Play und so griff auch Donald Keyhoe für True zu. Keyhoe Artikel schlug dann wie eine Bombe ein, da er die interplanetarische Raumschiff-Lösung entwickelte und der USAF vorwarf, diese Erklärung zu verheimlichen. Damit schlug der USAF erstmal so richtig heftiger Wind entgegen, gerade auch deswegen, weil sie Keyhoe das Material für seine Konstruktion bereitstellte. Keyhoe verstärkte seinen Angriff später noch mit dem Buch The Flying Saucers Are Real. Es war ein Fehler gewesen, die beiden Eingangs erwähnten TOP SECRET-Akten bzw deren Feststellungen nicht extra den Journalisten gegenüber zu betonen. Vielleicht wäre die UFO-Affäre dann in andere Richtungen gegangen...?

Am 1.Mai 1998 berichtete uns Jan Aldrich von seinem einwöchentlichen Besuch im Historischen Archiv der Maxwell AFB. Hierbei stieß er auf wichtige Unterlagen. So auf die ´Air Intelligence Review´ vom ´Continental Air Command´ bis zum Jahr 1962. Tatsächlich gab es hier ein paar Erwähnungen von UFOs, aber keinerlei dramatische Sachen. Gleichsam schaute Aldrich sich den ´Air Intelligence Digest´ vom Luftwaffengeheimdienst T-2 des AMC bis 1950 an, doch leider fand sich hierin kein UFO-Material. In beiden Fällen erweist sich, dass die UFO-Frage kein wirkliches Thema für die echte, heiße Geheimdiensttätigkeit der USAF war, zumindest nicht ein Generalthema. Weitaus ´interessanter´ - naja- waren die Akten beim ´Director of Intelligence´ und seinen ´Daily Activity Reports´. Das einzig wirkliche interessante Schriftstück bezog sich nicht auf Roswell, sondern auf eine japanische Radar-UFO-Wahrnehmung vom September 1947. Zusätzlich fand Aldrich ein paar weitere UFO-Meldungen, die mit TOP SECRET klassifiziert waren, aber keinerlei Hinweise auf Untersuchungen dieser Vorfälle. Die Meldungen gingen ausschließlich an Project SIGN, GRUDGE oder BLUE BOOK weiter. Dies beweist im weiteren, dass es kein geheim-geführtes Schatten-UFO-Projekt gab.

+ Die Moral von der Geschichte ist: Alles UFO oder was?

Externe Links

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/991597
http://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/Die-grosse-Erleuchtung-blieb-aus-id302976...
http://www.derwesten.de/staedte/essen/Wind-hielt-die-Ballons-am-Boden-id3030942.html
http://www.youtube.com/watch?v=7-y6exX0ksE
http://www.youtube.com/watch?v=8qxaus6r0pU
http://www.ntnews.com.au/article/2010/05/27/150751_ntnews.html
http://www.youtube.com/watch?v=6I-6MoWcfW8
http://www.youtube.com/watch?v=CsNtawwzW1M
http://www.youtube.com/watch?v=eVqssLzPvtw
http://www.youtube.com/watch?v=XtT-FZVodK0
http://www.youtube.com/watch?v=7pl_Ci2Vi0w
http://www.youtube.com/watch?v=yaDXLdNLbFw
http://www.youtube.com/watch?v=ECuJo6VdeDs
http://www.youtube.com/watch?v=4sCWVXLao-4

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