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03.05.2010 |
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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv: Gegen das Vergessen in der UFOlogie: Mai-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse Wer die Gegenwart des UFO-Phänomens verstehen will, der muss seine Vergangenheit kennen... - Der Mai ist gekommen und für unsere historische Rückschau zeigt er sich als sehr schwacher Monat über die Jahrzehnte hinweg für ´Untertassen´-UFO-Nachrichten in der Pressewelt!
"Die Seeschlange mit den Untertassenaugen" meldete am 6.Mai 1950 die ´Frankfurter Rundschau´: Das einzig Gute an dem Untertassengarn, das der Pilot Kenneth Arnold an einem warmen Juniabend des Jahres 1947 spann, als er von seinen neun Fliegenden Untertassen erzählte, die um den Rainierberg geflogen sein sollen, ist, dass sämtliche freien Erfinder und Dachkammer-Flugspezialisten Gelegenheit haben, ein Fliegendes Untertassenmodell aus der Kommode zu ziehen. Die Zeitschrift Time hatte sich vor wenigen Tagen einmal die Mühe unterzogen, einen Teil der Augenzeugenberichte nachzuprüfen und die Quellen der besonders alarmierenden Berichte genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein sehr seriöses und angesehenes Blatt (Auflage über 300.000) widmete vor kurzem erst drei Seiten einer Ausgabe einem Artikel mit der Überschrift: "Die wahre Geschichte der Fliegenden Untertassen". Danach sollte die US-Flotte schon 1942 einen revolutionierenden Flugzeugtyp, etwa zwischen Hubschrauber und Düsenjäger gebaut haben. Die probefliegenden Versuchsmodelle seien identisch mit den mysteriösen Untertassen. Etwa später erschien in der New York Herald Tribune undkurz darauf in 200 Provinzblättern ein ähnlicher Artikel, dessen Autor sich auf die erwähnte Arbeit in der seriösen Zeitung berief. Er vergaß aber, seinen Lesern mitzuteilen, dass er im Hauptberuf selbst der Herausgeber seines Referenzblattes ist. Gerade die Veröffentlichungen in einzelnen Zeitungen steigerten die Untertassen-Saga zu einem Mythos. Angesehene Kommentatoren glaubten, nicht mehr skeptisch sein zu dürfen, und im CBS-Radio wurde ein hochwissenschaftliches Buch über Untertassen angekündigt. Aber auch die Gegenseite, Zweifler und Flugsachverständige, wurden hellhöriger denn je und wollten der Sache auf den Grund gehen. Zunächst sollte der Verfasser des berühmten Berichts in dem Magazin True, ein Flottenoffizier, McLaughin, gehört werden. Er war jedoch gerade mehrere Monate auf See. Als er zurückkam, erklärte er, die Behauptung, Fliegende Untertassen seien mit einem Spezialflugzeug der US-Flotte identisch, wäre kompletter Unsinn. Der geheim gehaltene Hubschrauber ähnlichen Aussehens existierte nur in einer einzigen Ausführung und wäre nie geflogen. Ein Nachfolgetyp hatte den letzten Probeflug 1947 absolviert. Seit dieser Zeit stehe er in einer Abstellhalle. Aber McLaughin beharrte auf seinem 1947 abgegebenen Bericht, eine Fliegende Untertasse mit eigenen Augen gesehen zu haben. Er hatte damals wenig Glück mit seinem Seemannsgarn gehabt, denn die Antwort seiner vorgesetzten Behörde lautete ebenso trocken wie eindeutig: "Was für eine Sorte Whiskey haben Sie denn auf Lager?"
Bald darauf erhielt McLaughin einen Posten auf hoher See, der ihm viel salzhaltige Luft bescherte. Das hinderte ihn aber nicht daran, seine Idee von den Untertassen einschließlich dem Augenzeugenbericht an das Magazin The Week zu verkaufen. Kurz vor der Veröffentlichung bekamen die Herausgeber "kalte Füße" und verkauften die schöne Story von den Raumschiffen aus dem Kosmos an die Zeitschrift True; diese zögerte nicht, das McLaughinsche Garn endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Das Verteidigungsministerium beeilte sich sofort, offiziell zu erklären, dass keine seiner Abteilungen irgendeine Entwicklung mit scheibenförmigen Flugkörpern betreibe oder gar abgeschlossen habe. Der inzwischen gebildete Untersuchungsausschuß "Untertassen" prüfte und sammelte mehr als 200 "Augenzeugenberichte". Das Resultat war kläglich: "Sämtliche Berichte über unbekannte scheibenförmige Flugkörper sind bestenfalls auf optische Täuschungen zurückzuführen; in vielen Fällen jedoch Folgeerscheinungen von Hysterie oder Suggestion". Das Beweismaterial der "Untertassenanhänger" erwies sich mehr als fadenscheinig. Von den 3.000 Augenzeugen der Zeitung Mexico Star blieb bei näherer Befragung kein einziger "sattelfest". Die tollste Geschichte war in einer Los Angeles-Zeitung erschienen. Dieser Reportage nach sollte ein Sprengstoffvertreter, Ray Dimmick, die Reste einer zerstrümmerten Untertasse in den mexikanischen Bergen gefunden haben. Genaue Angaben über den Antrieb, über das Material, über die Ausmaße und über Einzelheiten waren geschickt in seiner Story verarbeitet. Nicht genug damit, Herr Dimmick wollte auch die verkohlte Leiche eines unirdischen Zwergpiloten gesehen haben. Am nächsten Tag, nachdem Herr Dimmick ausgeschlafen hatten, entschloß er sich jedoch, lieber nichts gesehen zu haben; es waren zwei Unbekannte gewesen, die ihm alles erzählt hatten. Die Dimmickgeschichte mit dem Zwergpiloten hatte jedoch ihre Reise um die Welt - in allen Zeitungen - schon angetreten. Die Dementis waren erheblich langsamer. Und so gibt es heute noch viele Orte auf der Erde, wo an die Untertassen geglaubt wird, genau wie vor 500 Jahren, da fliegende Drachen und die Seeschlange von Loch Ness als Vorläufer der Untertassen fungierten.
"Fliegender Teller - fotografiert?" berichtete am 7.Mai 1950 die Zeitschrift ´Quick´: Sechs- bis siebenmal so groß wie der Mond war die leuchtende Scheibe, die vier Einwohner von Palma di Mallorca gegen drei Uhr morgens sahen und die einer von ihnen, der Fotograf Enrico Hausmann, im Bilde festhielt, berichtete dieser Tage die spanische Zeitung Baleares. Auf diese Zeitungsmeldung hin hat QUICK einen Originalabzug von dieser Aufnahme erworben. Der Bruder des Fotografen Hausmann teilt uns noch folgende Einzelheiten über die Aufnahme mit: "Enrico hatte die Kamera bereit, um von der Höhe Puig de Sa Grava den Sonnenaufgang zu fotografieren. In seiner Begleitung befanden sich die Brüder Pedro und Martin Pascual und Se?or José Maria Cortés. Plötzlich wurden sie von einer Lichtflut überrascht, hörten ein Surren in der Luft, und gleich darauf erblickten sie den ´Fliegenden Teller´. Nach Erklärung aller Zeugen kreiste die seltsame Himmelserscheinung um ihre eigene Achse wie ein Windmühlenrad. Ihr Licht war so stark wie Magnesiumlicht."
"Am Himmel" meldete am 20.Mai 1950 die ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´: Es ist nicht das erste Mal, dass die sogenannten "Fliegenden Teller" auch in Italien gesehen wurden. Aber bisher waren es immer nur einzelne Personen, denen sie am Himmel erschienen sein sollten. Diesmal wurden sie von zehntausend Römern erblickt. Es scheint, dass die ersten, die die Beobachtung machten, zwei Feuerwehrleute am Palazzo Chigi waren. Sofort streckten durch die Strassengänger ihre Nasen in die Luft, und in kürzester Zeit waren auf der benachbarten Piazza Colonna nicht weniger als dreitausend Menschen versammelt, die den ganzen Verkehr an diesem wichtigen Knotenpunkt zum Stehen brachten. Fünf "Fliegende Teller" hätten sie am Himmel gesehen, in geschlossenem Verband von Nordwesten nach Südosten fliegend, so schworen diejenigen, die dabei standen... Dies war in den späten Morgenstunden. Am Nachmittag wurden drei dieser merkwürdigen Gebilde in verschiedenen Teilen der Stadt in ungefähr 8000 Meter Höhe gesichtet, die von der Erde aus durch das Glänzen des Aluminiums zu erkennen waren, ganz gleich dem der vom letzten Krieg her noch nicht vergessenen fliegenden Festungen. Die Redaktionen der Zeitungen und die Meteorologen wurden mit Telefonanrufen bestürmt. Doch äußerten die letzteren bestimmt, dass es sich nicht um Meteore oder irgendwelche anderen Himmelskörper gehandelt haben könne. Auch erklärte das Luftfahrtministerium, dass keine Versuchabllons aufgelassen worden seien. Jedenfalls sprach Rom einen ganzen Tag lang, vom Morgen bis zum Abend, von nichts anderem als von diesen seltsamen Erscheinungen, darin übereinstimmend, dass es sich nicht um einen Sinnentrug gehandelt haben könne.
>"Fliegende Untertassen" zum Verkauf angeboten< kam es via UP aus Rio de Janeiro am 23.Mai 1950 und die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ berichtete: Die üppig wuchernden Gerüchte über "Fliegende Untertassen" haben nicht nur Taschendieben eine neue Saison gebracht - wir wir kürzlich berichteten. Im brasilianischen Ort Bello Horizone wurden die beiden Geschäftsleute Oswaldo Silva und Circio Souza verhaftet, weil sie Verträge über die Lieferung von "Fliegenden Untertassen" abgeschlossen haben. Personen, die am Erwerb von "Fliegenden Untertassen" interessiert sind, wurde von den beidem das Angebot gemacht, schon jetzt die entsprechenden Bestellungen aufzugeben. Von ihnen wurde eldiglich "etwas Geduld und eine Anzahlung von zehn Dollar für eine Untertasse" verlangt. Ein Kunde, der wenigen der lächerlich geringen Anzahlung für das Flugzeug mißtrauisch war und von den beiden geschäftsleuten Einzelheiten über Lieferungsfrist usw wissen wollte, darauf jedoch keine Auskunft erhalten hatte, erstattete schließlich Anzeige. Silva und Souza werden sich "wegen Verbrechens gegen die Volkswirtschaft" vor einem Gericht zu verantworten haben.
>Fliegende Zigarre über England - Portugiesische Piloten berichten: "Unter unserer Nase vorbei"<, so eine AP-Meldung aus London, die auch ´Der Abend´ am 26.Mai 1955 abdruckte: Eine mit gewaltiger Geschwindigkeit über Südenglang dahinziehende "Fliegende Zigarre" will die Besatzung eines portugiesischen Verkehrsflugzeugs gesehen haben. Ein Bericht darüber ging dem britischen Luftfahrtministerium zu. Die Besatzung der Skymaster-Maschine beschrieb übereinstimmend das unbekannte Objekt als lang, schmal, alumiumfarben, ohne Tragflächen. Es sei in etwa hundert Meter Entfernung unter der Maschine hergeflogen. "Es flog in einer tollen Geschwindigkeit. In meinem neunjährigen Flugdienst habe ich so etwas noch nicht gesehen", meinte Funker Almeida. "Es war lang und schlank und schien sich zu drehen, als es unter der Kanzel unserer Maschine durchflog." Ingenieur Silva berichtete: "Es kam wohl von backbord und brauste genau unter unserer Nase durch. Mir schien es wie eine silberne Zigarre. Es zog keinen Rauchschweif hinter sich her."
+ Die selbe Zeitung hatte am selben Tag noch eine Meldung parat, dieses Mal von dpa aus Washington: "Ein Kuß vom Mars!" Das Hauptquartier der amerikanischen Luftwaffe hat bisher etwa 5.000 Berichte über das Auftauchen angeblicher "Fliegender Untertassen" aus allen Teilen der Welt erhalten. Es wartet jedoch nich immer auf einen Fall, in dem schlüssige Beweise für die Existenz der mysteriösen Flugkörper vorliegen. Einige Phantasten behaupten sogar, als Passagier in einer Fliegenden Untertasse gereist zu sein. Eine Frau versicherte in einem Schreiben an die amerikanische Luftwaffe, dass sie mit einem "kleinen Weltraumfahrer" verheiratet sei, der mit einer Fliegenden Untertasse auf die Erde gekommen sei.
>Die Untertassen sind wieder da - Marsmenschen beim Derby - Mit einem "kleinen Weltraumfahrer"< verheiratet meldete die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ auf der Basis einer UP/dpa-Meldung am 27.Mai 1955: Begleitet war der Bericht übrigens von einem Cartoon, wo man eine füllige Dame vor einer gelandeten Fliegenden Untertasse spazieren gehen sieht, und in deren Arm sich ein kleiner Mann mit Antennenhelm eingehakt hat. Über beiden fliegt gerade eine Untertasse durch den Himmel. Der Bericht: Das Hauptquartier der amerikanischen Luftwaffe hat bisher rund 5.000 Berichte über das Auftauchen angeblicher "Fliegender Untertassen" aus allen Teilen der Welt erhalten, wartet jedoch immer noch auf einen Fall, in dem schlüssige Beweise für die Existenz der mysteriösen Flugkörper vorliegen. Einige Leute behaupten in ihren Berichten, als Passagier in einer Fliegenden Untertassen gereist zu sein. Eine Frau versicherte in einem Schreiben an die amerikanische Luftwaffe, dass sie mit einem "kleinen Weltraumfahrer" verheiratet sei, der mit einer Fliegenden Untertasse auf die Erde gekommen sei. Die Besatzung eines portugiesischen Verkehrsflugzeuges berichtete am Mittwoch nach der Landung in London, dass ihr über der Rennbahn von Epsom ein zigarrenförmiges "unbekanntes Flugobjekt" begegnet sei. "Es flog mit unheimlicher Geschwindigkeit, in den neun Jahren, seit ich Flieger bin, habe ich nie etwas Ähnliches gesehen", sagte der Funker Joao Almeida. "Es war lang und schnlank und schien sich im Vorbeifliegen um seine Längsachse zu drehen. Als es unter dem Flugzeug hinwegflog, war es kaum hundert Meter entfernt." Und Pilot Durval berichtete: "Ich habe keine Ahnung, was es war. Es flog unmittelbar unter dem Bug unserer Maschine hindurch und sah wie eine silberne Zigarre aus." Auf der Rennbahn von Epsom wurde am Mittwoch in Anwesenheit einiger 100.000 Zuschauer das Derby ausgetragen. Das Objekt habe keinen sichtbaren Ausstoß von Gasen wie etwa Düsenflugzeuge mit ihrem langen Rauchschweif gehabt. Das Flugzeug flog in etwa 2.000 Metern Höhe, als die "Fliegende Zigarre" gesichtet wurde. Das Luftfahrtministerium stellte eine Untersuchung in Aussicht, wies aber darauf hin, dass in 95 Prozent ähnlicher Fälle das gesichtete Objekt als wohlbekannte Apparate meteorologischer Beobachtungsstellen identifiziert worden sei.
+ Insbesondere die Epsom-Sichtung wäre wichtig im Detail gewesen und auch die Frage, was (und ob überhaupt) die Zuschauer des Derbys sahen. Wann geschah die Sichtung? bei Tag? bei Nacht? Interessant auf jeden Fall der Hinweis des Luftfahrtministeriums, wonach ähnliche Fälle auf meteorologische Apparate, also Ballone, zurückgehen. Dazu muß man natürlich die Situation für die Flieger-Zeugen erkennen: Aufgrund ihrer eigenen hohen Geschwindigkeit tauchen freilich vom Boden aufgelassene und unter ihnen schwebende, kleine Objekte (wie eben Ballone) urplötzlich in ihrem Gesichtsfeld auf und in kurzer Zeit, sekundenschnell, haben sie aufgrund ihrer eigenen hohen Fahrtgeschwindigkeit das Objekt auch schon hinter sich gelassen. So kommen aber nur unkonkrete Angaben zustande und die extrem kurze Sichtungsdauer ist auch nicht gerade dazu geeignet, um klare Angaben erwarten zu können. Hinzu kommt noch ein wichtiger Faktor - nämlich die wohlbegründete Angst vor einer sogenannten midair collision oder einem near miss. Solche Situationen, auf die man sich nicht vorbereiten kann, sind für den Flieger der pure Horror und er muß auf derartigen Situationen sofort an seine Sicherheit (und die seiner Fluggäste) denken und mittels wohlfeilem Ausweichmanöver gleichfalls handeln. Bei einer solchen Begegnung schießt aufgrund der tödlichen Bedrohung das Adrenalin sofort durch den Körper.
>Große Pläne mit den "Untertassen"< meldete am 29.Mai 1960 ´Der Tagesspiegel´: Großbritannien hat große Pläne mit den "Fliegenden Untertassen", deren Prototyp "SRN 1", "Hovercraft", vor einiger Zeit den ersten erfolgreichen Sprung über den Ärmelkanal (siehe unser dpa-Bild) absolvierte. Das britische Forschungs- und Entwicklungsamt, das mit Unterstützung der Regierung arbeitet, will spätestens 1963 vier einsatzfähige Typen dieser "Schwebefahrzeuge" vorstellen. Nach Angaben aus Industriekreisen soll mit drei führenden Firmen ein Zehnjahreskontrakt in der Größenordnung von zehn Millionen Pfund Sterling (etwa 120 Millionen DM) abgeschlossen werden. Die "Untertassen" sind ein Mittelding zwischen Schiff und Flugzeug. Ihre Fortbewegung beruht darauf, daß zwischen dem Fahrzeug und dem Boden oder der Wasseroberfläche durch Düsen ein Luftkissen geschaffen wird, auf dem das Fahrzeug in etwa 50 Zentimetern Höhe gleitet. Nachdem der erste Kanalflug geglückt war, wurde mit Unterstützung des Forschungs- und Entwicklungsamtes die "Hovercraft Development Limited" gegründet. Diese Gesellschaft plant nach Mitteilung aus Industriekreisen zunächst vier verschiedene Typen als Land-, Amphibien- und Fährfahrzeuge speziell für den Export.
´Die Neue Presse´ in Augsburg hatte am 2.Mai 1980 eine Sensation zu vermelden - >Der Vater der Fliegenden Untertasse ist ein alter Augsburger/Heinrich Fleißner (76): Könnte die Düsenscheibe jederzeit wieder bauen/Amerikaner schnappten Patent der Super-Maschine, berichtete Reinhardt Sandner<: Es war nicht ganz einfach, dem Erfinder der "Fliegenden Untertasse" - oder zumindest dem Vater des Gedankens einer Flugscheibe - auf die Spur zu kommen. Nunmehr aber kann die Neue Presse den Schleier dieses "UFO"-geheimnisses lüften. Daß der Konstrukteur und vielfache Patenthalter Heinrich Fleißner altersmäßig kein "grünes Männchen" ist, belegt ein Blick auf sein Geburtsjahr: 1904. Genau 25 Jahre später meldet der Forschergeist, der sich intensiv mit der Strömungstechnik sowohl zu Wasser als auch in der Luft auseinandersetzte, das Patent einer "Düsenmaschine mit einem Scheibenflügel und rotierenden Tanks" an. Jahre später, als der Krieg die Welt aus den Angeln zu heben drohte, wurde diese Düsenscheibe als Kuriermaschine für die deutsche Luftwaffe interessant. Hermann Göring erklärte sich - trotz eines Fertigungsverbots durch Hitler, "dem das Ding zu schnell war" - zum Förderer dieses Flugzeugs, das innerhalb der Erdatmosphäre bis zu 3.000 und außerhalb bis zu 10.000 Stundenkilometer schnell sein konnte. Ein Beispiel verdeutlicht das Unvorstellbare: In vier Stunden war die Erde zu umrunden. Das "Hirn" der entwickelnden Techniker befand sich in Peenemünde, dioe Einzelteile wurden unter strengster Geheimhaltung an verschiedenen Orten gebaut, Fleißner fungierte als technischer Berater. Den beweis der Flugfähigkeit muß er zwar bis heute schuldig bleiben, wenngleich er einen Augenzeugen kennt, der ihm folgendes berichtete: "Kurz vor der Kapitualtion, am 24.April 1945, startete eine Staffel von vier Flugscheiben - besetzt mit je zwei Piloten unbekannten Namens - unter schwerem Artilleriebeschuß von deutscher und russischer Seite auf dem Flughafen Berlin-Lichterfelde zu einem noch heute unbekannten Ziel."
Der gebürtige Augsburger Heinrich Fleissner (76), der heute in einem kleinen Ort vor den Toren Augsburgs lebt, spricht über sein legendäres Gerät wie ein Automechaniker über einen Bezinmotor. Für ihn ist diese bahnbrechende Entwicklung schon fast etwas ganz Normales und er wundert sich nur, "daß heute kein Interesse daran besteht". Allerdings mußte er das Patent 1954 an die Amerikaner abtreten. Kostenlos. Das letzte Detail jedoch, das Gesamtkonzept, hat er im Kopf. Auf die Frage, ob er heute noch diese "Fliegende Untertasse" bauen könne, meinte er: "Untertassen fliegen höchstens mal in der Wohnung durch die Luft; aber Spaß bei Seite: ich glaube, es wäre noch jederzeit zu machen". An den Kosten mögen sich die Geister scheiden, denn: "Damals kostete eine dieser Flugmaschinen vierzig Millionen reichsmark", weiß er zu berichten. Die Idee, Geldgeber zu finden, um bei der Luftfahrtausstellung ein Modell präsentieren zu können, ließ er schon vor Jahren wieder fallen. Nicht zuletzt hatte das Phänomenale den Messerschmitt-Testpiloten Fritz Wendel auf den Plan gerufen. Der unvergessene Augsburger Weltrekordflieger hatte angezweifelt, daß die Technik in den vierziger Jahren in der Lage gewesen sein, Flugzeuge mit einer derart hohen Geschwindigkeit zu bauen. Nach Jahren mußte die Staatsanwaltschaft, so Fleißner, die Unterlagen an ihn zurückgeben - "ohne Gegenbeweis". Einige leichtverständliche, technische Details machen auch dem Laien das "UFO" verständlich. Die runden, formgebenden Tanks waren getrennt mit Wasserstoff und Sauerstoff gefüllt. Wurden die Düsen geöffnet, kam es zu einer explosionsartigen Verbrennung, zum Antrieb also. Während sich die äußere Scheibe fast geräuschlos drehte, blieb die Pilotenkanzel mit Rundumsicht starr. Eine Landung der Scheibe, die einen Durchmesser von zehn Metern hatte, war überalll - zu Wasser und zu Land - problemlos möglich. Das verstellbare, ausfahrbare Landedreibein hatte unten aufblasbare Kugeln, die ein Schwimmen und sanftes Aufsetzen gewährleisteten. Nach dem Krieg, so Fleißner, seien von der deutschen Wehrmacht alle Unterlagen vernichtet worden. Nur wenige, im Detail unbrauchbare Aufzeichnungen, seien in die Hände der russischen Besatzer gelangt. Wenn heute nichtidentifizierte Flugobjekte gesichtet werden, so mögen diese dennoch schlicht "Nachkommen" von Fleißners ursprünglicher Idee sein. So bleibt weiter der Schleier des Unerklärlichen, denn selbst Fleißner schließt nicht aus: "Wir wissen nicht, was hinter der Sonne verborgen ist."
+ Tatsächlich wird in der Kopfschlagzeile auch eine Patentzeichnung von einem H.Fleissner abgedruckt, dies zu einem "Rotating Jet Aircraft with Lifting Disc Wing and Centrifuging Tanks". Die Eingabe wurde am 28.März 1955 gemacht und bekam die amerikanische Patentnummer 2.939.648 am 7.Juni 1960. Die Darstellung Fleissner´s stimmt nicht, wonach er sein Flugscheibenpatent, welches angeblich bereits 1929 in Deutschland angemeldet wurde und dann durch Göring gefördert zur deutschen Flugscheibe führte (unglaublicher Stückpreis 40 Millionen Reichsmark!), schließlich einfach so ihm von Amerikanern abgenommen wurde, schließlich laüft das Patent seit Anfang an unter seinem Namen. Viel eher schaut es so aus, als habe er die anfallenden Patentanmeldegebüren nicht bezahlen gekonnt und deswegen sein zweiseitiges (!) Patentprojekt einfach in den USA belassen.
"Mysteriöses Lichtspiel am Nachthimmel über dem Rheingau - Mehrere tropfenförmige und grell leuchtende Objekte flogen in Richtung Westen/Türke und Polizisten sahen das Speltakel" titelte am 20.Mai 1980 der ´Wiesbadener Kurier´: Ulvi Duzyün glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er in der Nacht zum vergangenen Sonntag rein zufällig in den wolkenlosen Rheingauer Himmel blickte. Zwei unterschiedlich große, grelle, gelb bis rote Lichtflecke unterschieden sich deutlich von den Sternen - sie waren wesentlich größer und sie bewegten sich lautlos. Etwa 15 Minuten lang sah der Türke diesem unglaublichen Lichterspiel zu. Eine Erklärung für das, was er da beobachtete, hat Ulvi Duzyün nicht. Er weiß aber mit Sicherheit, daß es nicht nur reine Lichteffekte waren, daß es keine Flugzeuge und auch keine Hubschrauber waren. Unbekannte Flugobjekte, UFOs, die von einem anderen Stern kamen? Oder Meteoriten? Bis gestern konnte das niemand sagen, obwohl das nächtliche Schauspiel mehrere Zuschauer, darunter auch Polizisten, hatte. Ulvi Duzyün, der Türke, ist von Beruf Musiker und hatte am Samstagabend in einem Lokal in Rüdesheim mit seinen Kollegen für die Gäste aufgespielt. So gegen 0:45 h war schließlich Feierabend, die Musiker packten ihre Instrumente ein, zogen sich um und machten sich auf den Heimweg. So auch der Türke. Er setzte sich in seinen Wagen und fuhr auf der Bundesstraße 42 in Richtung Wiesbaden. Der temperamentvolle Mann liebt es schon seit seiner Kindheit, den Himmel anzuschauen, die Sterne zu betrachten. Zu Hause in istanbul hatte er oft auf dem Dach geschlafen und in den unendlich weiten Himmel geschaut. Und so war es auch in der Nacht zum vergangenen Samstag für ihn nichts Neues, seinen Blick ab und zu einmal für einen ganze kurzen Augenblick nach oben zu richten. Bei Geisenheim fuhr ihm plötzlich der Schreck in die Glieder. Die zwei Lichtflecken, die er dort oben sah, mußten etwas Außergewöhnliches sein. Ulvi Duzyün hielt sein Auto am rechten Straßenrand an, schaltete die Warnblinkanlage ein, stieg aus und sah sich die seltsame Erscheinung etwas genauer an. Zwei Objekte waren das da am Himmel, ein kleines und ein etwas größeres in mehreren Kilometern Höhe. Beide hatten die Form eines TRopfens, der waagrecht in der Luft lag und sich fortbewegte. Beide waren in ihrem Innern grellrot und ihre Farbe verfloß nach außen bis in ein helles Gelb.
Einige Minuten hatte er zugesehen, als ein weiterer Wagen anhielt. Ein Wallufer Ehepaar war es, das geglaubt hatte, der junge Türke habe eine Autopanne. Und als er ihnen schließlich die mysteriöse Erscheinung am Himmel zeigte, wußten die beiden Wallufer, warum der Türke aus seinem Auto ausgestiegen war. jetzt sahen auch sie die seltsame Erscheinung, die flimmernd, ganz langsam in Richtung Niederwalddenkmal flog und irgendwann, so etwa 15 Minuten anchdem Ulvi Duzyün sie entdeckt hatte, verschwunden war. Was war das, was diese drei Menschen da mitten in der Nacht am Himmel gesehen hatten? irgendwelche herkömmlichen Fluggeräte bestimtm nicht - dessen ist sich der Türke sicher. Dann hätten sie ja ein Motorengeräusch hören müssen. Eine Lichtspiegelung schließ der Musiker auch aus: "So getäuscht habe ich mich nicht. Ich habe de Dinger doch genau gesehen." Und er war ja auch nicht der einzige, der diese seltsamen Beobachtungen gemacht hat. Der Pförtner einer Firma in geisenheim beispielsweise rief gegen 1 h nachts bei der Polizei in Rüdesheim an und berichtete von der gleichen Beobachtung. Als daraufhin Polizisten zu ihm fuhren, machten auch sie die Entdeckung. Allerdings sahen die Beamten sogar fünf der rot schillernden und hoch am Himmel fliegenden unbekannten Objekte. Das, was der Pförtner und die Polizisten unabhängig von Ulvi Duzyün sahen, bestätigt die Aussagen des Türken: Die fliegenden Gegenstände waren sehr hoch, rotleuchtend und bewegten sich von Osten nach Westen. Die Polizei verständigte sofort, nachdem die Beamten mit eigenen Augen das seltsame Schauspiel gesehen hatten, die Flugsicherung des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens. Doch auch dort konnte bis gestern noch nicht festgestellt werden, ob es sich bei der Erscheinung um Flugobjekte -unwenn ja, um welche- gehandelt hat. Denn seltsamerweise wurden die fliegenden Lichtflecken offenbar nur im Bereich um Geisenheim gesichtet.Auf der anderen Rheinseite, bei der Ingelheimer Polizei, ging nicht eine einzige Meldung über eine ähnliche Beobachtung ein.
Eine Antwort auf die Frage, worum es sich bei der Erscheinung nun gehandelt hat, gibt es bislang noch nicht. Oftmals hat sich in der Vergangenheit nach solchen Erscheinungn herausgestellt, daß es wetterbedingte Luftspieglungen waren. Doch das schließt der Wiesbadener Hobby-Meteorologe Siegfried Haberhauffe für die Geisenheimer Beobachtungen aus. Denn irgendwelche wetterbedingten Besonderheiten hat es nach seinen Aufzeichnungen in der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag nicht gegeben.
+ Obige Meldung wurde von einer großen Skizze begleitet, die der türkische Zeuge für das Blatt angefertigt hatte. Doch folgenden Tag gab es Entwarnung im ´Wiesbadener Kurier´: "Ein UFO, das kein UFO war - Mysteriöses Flugobjekt entpuppte sich als Papierballon!": Selten sind UFO so mannigfach und von so vielen Menschen mit durchaus vertrauenswürdigen Berufen bezeugt worden wie jene, die am Wochenende über dem Rheingau zu sehen waren. Nach dem Musiker Ulvi Duzyün und einer Polizeistreife meldeten sich auch gestern noch eine Schwester der Orthopädischen Klinik, und ein Niedernhausener, die von dem mysteriösen Lichterspiel am nächtlichen Himmel zu berichten wußten. Für sie alle wares es tatsächlich UFOs die sich da am Firmament entlangtasteten. Nicht so für die Angestellten der Firma Polster-Richter in Winkel. Sie waren nämlich beim Start der UFOs dabei. Startplatz war das Rheinufer bei Winkel. Anlaß ein Betriebsfest. In einer Polonaise ging es - so als Krönung der alljährlichen Feier vom Festplatz ans Ufer. Dort warteten um Mitternacht die tollkühnen Zündler mit ihren fliegenden Ballons. Denn die UFOs waren keine außerirdischen Luftschiffe, sondern durchaus irdische Heißluftballons, von ihrem Hersteller banal als "Party-Knüller" angepriesen. Ein Knüller war es dann ja auch, der da eine Weile für Unruhe sorgte. Die fünf Riesen-Heißluftballons -Bauart und Antriebssystem Mongolfiere- hatten einen Durchmesser von 1,90 Metern und ein Gewicht von nur 420 Gramm. Unter dem nach unten offenen Ballon wird auf einem Heizteller ein feuerchen entfacht. Durch die Hitze kann dann ein solcher Ballon bis zu 1.000 Meter hoch steigen. Wird die Luft dünner, dann wird auch die Flamme kleiner, bis sie schließlich ganz erlischt. Und dann kann der Ballon fallen. Der Hersteller spricht von einer Falldauer von rund 30 Minuten. Es kann aber -je nach Windrichtung und -geschwindigkeit- auch länger dauern.
Doch ein UFO dieser Art kann noch viel mehr, als einfach nur fliegen. Es ist auch imstande, Feuerwerkskörper in luftige Höhen zu hieven und wird auf diese Weise vom Party-Knüller zum Party-Superknüller. Das Unternehmen ist -so verspricht es jedenfalls der Hersteller- auch gänzlich ungefährlich, wenn man sich an die Vorschriften hält. So sollte man die papierenen Ungetüme nur bei Windstille verwenden, weil der Ballon durch Windwirbel herumgedreht werden und sich dabei selbst entzünden könnte. Auch heiße Sommertage sollte man meiden, ebenso Startplätze in der Nähe von Hinternisssen wie Bäumen, Antennen oder Leitungsdrähten. Das alles hatten die Ballonsteiger am Rhein beachtet als sie die fünf ihnen bekannten Flugobjekte in die Luft gehen ließen. Doch irgendetwas Außerirdisches muß in dieser Nacht doch unterwegs gewesen sein. Denn was die Wiesbadener Schwester und der Niederhausener beobachteten, kann mit diesen Heißluftballons nicht geklärt werden. Die flogen nämlich in Richtung Rüdesheim. Der Türke und das junge Ehepaar, das ihm bei seinen nächtlichen Beobachtungen assistierte, sollten ihren Schreck nicht umsonst ausgestanden haben. Die Möbelfirma wird ihnen einen Ballon zukommen lassen - damit aus dem unbekannten für sie ein bekanntes Flugobjekt wird.
+ Auch dieser Meldung war eine großformatige Illustration angebracht, welches als Foto das Papierungetüm von Miniatur-Heißluftballon aus der Waagerechten zeigte.
"Ein Licht am Himmel - UFO über dem Unterallgäu?" meldete die ´Mindelheimer Zeitung´ am Dienstag, den 27.Mai 1980: Hat ein unbekanntes Flugobjekt, ein UFO, in der Nacht zum Pfingstmontag den Landkreis Unterallgäu einen Besuch abgestattet? Dieser Frage geht die Polizeiinspektion Mindelheim ganz offiziell nach, nachdem Wolfgang Lindenthal und seine Ehefrau aus Breitenbrunn am Sonntag gegen 23 h ein mysteriöses Erlebnis hatten. Auf der Heimfahrt bemerkten sie ihren Angaben zufolge plötzlich in etwa 50 Mettern Höhe ein etwa fußballgroßes grelles Licht. das still über dem Wald stand. "Das Licht begann sich zu drehen und blinkte", schildert Lindenthal das nächtliche Erlebnis, das etwa fünf Minuten lang dauerte. Als es seine Frau mit der Angst zu tun bekam, fuhr Lindenthal weiter. Auch das "UFO" setzte sich - nach Lindenthals Schilderung - in Bewegung und verschwand im Zickzackkurs in Richtung Kirchheim. Für die Mindelheimer Polizei, die sich mit dem Vorfall befaßt, gibt es keinerlei Anhaltspunkte für das nächtliche Schauspiel. Die Polizeiinspektion Mindelheim fragt jedoch: Hat außer Wolfgang Lindenthal und seiner Frau am Sonntagabend jemand eine ähnliche Beobachtung gemacht?
"Polizei sucht UFO" meldete am 27.Mai 1980 die ´Abendpost´: UFO-Alarm im Allgäu! Ein Ehepaar hatte auf der Heimfahrt nach Breitenbrunn bei Mindelheim am Sonntagabend zehn Minuten lang eine leuchtende Kugel beobachtet. Margarethe L. (49): "Das Ding raste dann plötzlich davon. Wir haben keinen Laut gehört." Jetzt will die Polizei mit einem Hubschrauber nach dem Allgäuer UFO suchen.
"Pfingst-UFO kreist weiter" hieß es am 28.Mai 1980 in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Das geheimnisvolle Pfingst-UFO, das am Sonntag ein Ehepaar bei Mindelheim im Unterallgäu "still über einem Wald" stehend sichtete, zieht weitere Kreise: Drei Personen meldeten am Dienstag der polizei, ebenfalls ein "etwa fußballgroßes Licht" mit "rötlichem Schimmer" zur fraglichen Zeit am Himmel gesehen zu haben. Ein Mann aus dem weiter entfernten Immenstadt will das UFO nach Schilderungen vor der Polizei schon vor drei Wochen über seiner Wohnung schwebend erblickt haben. Der Sucheinsatz eines Polizeihubschraubers blieb bisher erfolglos.
>Fünf Menschen haben "UFO" gesehen - Mysteriöses Licht auch bei Immenstadt - Bei Einsatz des Polizeihubschraubers nichts Verdächtiges bemerkt< meldete am 28.Mai 1980 die ´Mindelheimer Zeitung´: Das unbekannte Flugobjekt (UFO), das am Sonntagabend in der Nähe von Weilbach bei Breitenbrunn gesichtet worden ist, gibt weiterhin Rätsel auf. Das geheimnisvolle grelle Licht am nächtlichen Himmel wurde - wie gestern bekannt wurde - von mindestens fünf Menschen gesehen. Bereits am 7.Mai ist es zu einer ähnlich rätselhaften Erscheinung im Raum Immenstadt gekommen. Die Beobachtung, die Wolfgang Lindenthal mit seiner Frau am Pfingstsonntag gegen 23 h über einem Wald bei Weilbach gemacht hat zieht weitere Kreise. Nicht nur das Ehepaar Lindenthal hat ein grelles Licht ausgemacht, das etwa fünf Minuten lang still über der Erde schwebte und dann in einem Zickzackkurs in Richtung Kirchheim-Tussenhausen am Horizont verschwand. Bei der Polizeiinspektion Mindelheim meldeten sich inzwischen auch eine Frau aus Weilbach, die ebenfalls am Sonntagabend gegen 23 h mit dem Auto auf dem Nachhauseweg war. Zusammen mit ihrer Tochter bemerkte die Frau ebenfalls das etwa ballgroße, grelle rötliche Licht. Aufgrund der gestrigen Veröffentlichung in der Mindelheimer Zeitung erinnerte sich ein weiterer Weilbacher an das seltsame nächtliche Schauspiel. Wie er der Mindelheimer Polizei mitteilte, hat er es ebenfalls gesehen.
Ein weiterer Anruf, der gestern bei den Beamten einging, kam aus Immenstadt. Der Anrufer berichtete von einer ähnlichen Beobachtung wie bei Weilbach, die er allerdings schon am 7.Mai gegen 21:20 h bei Immenstadt gemacht habe. Alelrdings sei das mysteriöse Licht größer als das von Weilbach gewesen. Die Polizei hat noch keine Erklärung für den geheimnisvollen Vorfall. Beim Einsatz eines Polizeihubschraubers, der das fragliche Gebiet abflog, wurden keinerlei Besonderheiten festgestellt. Inzwischen hat die Parapsychologische Forschungs-Gesellschaft Augsburg Interesse an dem mysteriösen Vorfall bei Breitenbrunn bekundet. Sie will sich in den nächsten Tagen mit der Angelegenheit befassen. Auch beim Fliegerhorst in Memmingerberg hat man keine Erklärung für den seltsamen Vorfall. Der stellvertretende Commodore hält es jedoch für möglich, dass es sich um eine Luftspiegelung, ähnlich einer Fata Morgana, handeln könnte.
"Leuchterscheinung über der Schweiz - Rentnerehpaar berichtet von geheimnisvollen Beobachtungen" berichtete am 29.Mai 1980 der ´Südkurier´: Auch ein Konstanzer Ehepaar beobachtete offenbar am Pfingstsonntag den geheimnisvoll leuchtenden Gegenstand, der als sogenanntes "Pfingst-UFO" Schlagzeilen machte. Nachdem der Südkurier am Mittwoch über ungewöhnliche Beobachtungen im Unterallgäu sowie in Immenstadt berichtete, meldete sich der Rentner Karl Scholl aus Konstanz, Längenbohlstrasse 38 a, bei der Redaktion und erzählte von einem unheimlichen Erlebnis. Am Pfingstsonntag, es war gegen 21:45 h, saß Karl Scholl zusammen mit seiner Frau Emilie im Wohnzimmer und blickte in Richtung Schweiz. Über den Schweizer Bergen sah der Rentner ein kleines Licht, wie es von Flugzeugen her bekannt ist. "Der kann doch um diese Zeit gar nicht mehr landen", sagte Scholl verwundert zu seiner Frau. Kurz darauf hatte das Ehepaar noch mehr Grund sich zu wundern. Das vermeintliche Flugzeug blieb still über einem Wald in der Gegend von Ermatingen stehen. "Plötzlich blähte sich der Punkt zu einer fußballgroßen Kugel auf und strahlte drei bis vier Sekunden lang ein grelles Licht aus", erinnert sich Karl Scholl. "Das Ding war abnormal hell wie ein Elektronenblitz." Während Emilie und Karl Scholl aufgeregt zu ihrem großen fenster gingen, verblaßte die Leuchterscheinung bis nur noch das kleine Licht zu sehen war. Mit einer enorm großen Geschwindigkeit flog der Lichtpunkt schließlich in Richtung Höri davon; wo die stillen Beobachter die Erscheinung dann aus den Augen verloren. Bei der Lektüre des Südkurier-Beitrags dachte Karl Scholl sofort an sein Erlebnis an Pfingsten. Ihm erscheint es nicht als unmöglich, dass zwischen den verschiedenen Beobachtungen der geheimnisvollen leuchterscheinung im Allgäu und am Bodensee ein Zusammenhang besteht.
"Beobachtung bestätigt: Weitere Augenzeugin" reportierte am 30.Mai 1980 der ´Südkurier´: Das Rentnerehepaar Emilie und Karl Scholl steht mit der Beobachtung einer geheimnisvollen Leuchterscheinung am Abend des Pfingstsonntags nicht alleine da. gestern meldete sich eine Frau beim Südkurier, deren Namen nicht genannt sein soll, die das gleiche Phänomen wahrnahm. Wie berichtet sah Karl Scholl von der Längenbohlstrasse aus über der Schweiz einen zunächst kleinen Lichtpunkt, der sich für knapp fünf Sekunden zu einer grellen, fußballgroßen Kugel vergrößerte. Nachdem die Helligkeit wieder abnahm und die Kugel schrumpfte, flog der geheimnisvolle Gegenstand nach Aussage von Karl Scholl mit großer Geschwindigkeit in Richtung Höri davon. Ebenfalls nicht erklärbare Leuchterscheinungen waren Tage zuvor im Allgäu beobachtet und als "Pfingst-UFO" bezeichnet worden. Dass auch andere Konstanzer das ungewöhnliche Treiben am nächtlichen Himmel über der Schweiz wahrnahmen, beweist jetzt der Anruf einer Frau, die in der Hardtstrasse wohnt. Sie sei zur fraglichen Zeit am Fenster gestanden und habe ebenfalls ein helles Licht gesehen. "Da ist ein UFO oben", habe sie scherzhaft zu ihrer Tochter gesagt. Ein Flugzeug könne es nicht gewesen sein, da das Ding absolut lautlos war. Außerdem pflegen Flugzeuge nicht bewegungslos am Himmel zu stehen. "Die Kugel war grell wie ein Blitz", wußte die Frau zu berichten. In welche Richtung das unbekannte Flugobjekt verschwand, konnte die Beobachterin nicht erkennen, da ihr die Sicht versperrt war. Nur eines ist sicher: Über Pfingsten fand in besagtem Gebiet keine Übung der Schweizer Armee statt. Dies hätte unter Umständen als Grund für das beobachtete Licht herangezogen werden können. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Schweizer Leuchtraketen für Aufregung auf deutscher Seite gesorgt hätten.
>Das Allgäuer "UFO" war eine Warnblinklicht - Es sollte Rehe vor Autos schützen< meldete am 31.Mai 1980 die ´Abendzeitung´: Der UFO-Alarm im Allgäu ist abgeblasen, das Geheimnis um das rätselhafte Flugobjekt im Raum Mindelheim gelüftet. Die Polizei meldete gestern: "Neuartige Sensoren-Warnblinkleuchten und ein Minifeuerwerk haben zu der Verwechslung geführt." Die Jagd nach dem blinkenden Pfingst-UFO hatte am Montag begonnen. Sogar ein Hubschrauber startete zum UFO-Aufklärungsflug. Denn ein Ehepaar hatte gemeldet, dass ein blinkendes Licht still am Waldrand stand, erst hin und her zischte und dann verschwand. Der Pfaffenhausener Jagdpächter Xaver S. (58) klärte nun gestern alles auf: "Ich habe den Bauern die neuartigen Leuchten gegeben. Damit soll verhindert werden, dass Rehgeißen mit ihren Kitzen nachts auf die Wiesen gehen. Denn dort könnten sie beim Mähen getötet werden. Wenn´s hell wird, schalten sich die Blink-Lampen automatisch ab." Als nun das Ehepaar vom Wagen aus das Blinklicht sah, ging dieses sofort aus. Denn durch das Scheinwerferlicht hatten die Sensoren abgeschaltet. Daraufhin schaltete der Fahrer die Scheinwerfer ab - das Blinklicht leuchtete wieder.
"UFOs gibt es nur in der Phantasie - Experten haben für alle Beobachtungen eine Erklärung" hieß es in einer dpa-Meldung, die am 6.Mai 1985 auch vom ´Oberbadischen Volksblatt´ aufgegriffen wurde: Seit neun Jahren bemühen sich in Mannheim und Heilbronn einige Amateur-Forscher darum, möglichst viele Meldungen über angebliche UFO-Sichtungen zu sammeln und eine natürliche Erklärung zu finden. Sie haben eine Art verein gegründet, dem sie den Namen "Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Phänomene (CENAP)" gaben. Für das Jahr 1984 legten sie jetzt ihre Erfolgsstatistik vor. Insgesamt gingen aus Deutschland und Österreich bei den UFO-Aufklärern im Berichtsjahr 43 Meldungen ein. Sie stammten unter anderem von der Kontrollstation eines Wiener Flugplatzes, einer Radarstation in Salzburg, einem Polizeiposten, einem Apotheker und einem Physiklehrer. Mit Hilfe ihrer Erfahrungen konnten die CENAP-Leute für alle Beobachtungen eine sichere oder zumindest wahrscheinliche natürliche Erklärung liefern. Dazu führten sie persönliche Gespräche mit den Beobachtern und holten Auskünfte ein bei der Polizei, bei Flugsicherungs-Dienststellen, bei Sternwarten und beim Bonner Verteidigungsministerium. Einwandfrei als Meteore identifiziert wurden 18 der gemeldeten Erscheinungen. Zwölfmal handelte es sich um beleuchtete Kleinballons, wie sie unter der Bezeichnung "Party-Gag" im Handel sind. Sechsmal wurden irdische Flugzeuge für außerirdische "Fliegende Untertassen" gehalten. Fünfmal wurde versucht, die UFO-Fahnder durch phantasievolle Lügengeschichten hereinzulegen. Dazu der 27-jährige Kaufmann Werner Walter aus Mannheim, der Sprecher der CENAP: "Einige der Schwindelfälle wurden groß in der Boulevardpresse und sogar im Fernsehen als rätselhafte Geschehnisse angeboten. Man erinnere sich an den Schüler aus Neu-Isenburg, der behauptete, mit fremden Wesen vom Planeten Ummo in Verbindung zu stehen. Wir konnten diese Fabel klar als Geltungssucht des kleinen Jungen erkennen." Die meisten UFO-Melder seien jedoch "ehrliche Zeugen" gewesen, die wirklich überzeugt waren, unerklärliche Erscheinungen gesehen zu haben. Aber, so Werner Walter: "Fliegende Untertassen sind nicht in Sicht."
"Was aber auch alles für UFO-Stimmung sorgen kann!" Die BZ meldete am 15.Mai 1985 aus England: Ein UFO in der Nähe des Buckingham-Palastes löste bei der Londoner Polizei Großalarm aus. Die Flugsicherung hatte die königlichen Leibwächter von Scotland Yard alarmiert. Sofort stieg ein Polizei-Hubschrauber auf. Doch die Piloten entdeckten kein UFO, sondern wären fast in einer 210 Meter langen Leine hängengeblieben. Die Leine führte zu einem Fahrrad im Hyde-Park, auf dem der 63jährige Kenneth Sams strampelte - und einen Drachen steigen ließ. Der Feierabend-Erfinder: "Das ist ein Fluggerät zur Erzeugung aerodynamischen Auftriebs." Sams mußte den Drachen einholen, da Drachensteigen im Hyde-Park verboten ist. Weil er am nächsten Tag wieder erwischt wurde, zahlte er 40 Mark Strafe.
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