. Zurück C E N A P

30.04.2010


    
Unser UFO-Kurs heute: CIA und UFOs - Das legendäre CIA-Robertson-UFO-Forum!

UFOs am Nachthimmel und die Polizei wundert sich: What´s going on? - Watch The Skies! Vielleicht kommt was ´Out Of This World´... - Es stimmt: Chinese lanterns are tending to dominate UFO reports!

Freitag, der 30.April 2010 - nach dem gestrigen ´World Wish Day´ (der natürlich gestern Abend, wie hier in Genua, so mit den ´Wish Wispers´ begannen wurde: http://www.youtube.com/watch?v=cj_7... ). Aber die Frage bleibt: Gibt es die übliche Mai-Randale aka "Feiertag der Gewalt" oder als besonders bizarrer "Tanz in den Mai" der Chaoten in verschiedenen Städten wie z.B. Berlin und Hamburg schon in der Walpurgisnacht in den Tag hinein?

Watch The Skies! Vielleicht kommt was ´Out Of This World´...

Doch erst einmal noch was Donnerstagabend geschah. Gegen 22:45 h meldete sich Thorsten D. aus Giessen, der eben gerade zwischen den Schleierwolken ein enormes blau-weißes Lichtobjekt - "größer und toller als jede Sternschuppe" - mit Schweif lautlos in einem etwa 45-Grad-Steilwinkel für ca 2 Sekunden von grob Nord nach Süd dahinrasen sah. Er war gerade auf dem Balkon gewesen und rauchte eine Zigarette als dieses Ereignis eintrat. Irgendwann hatte er mal von der Mannheimer UFO-Meldestelle gelesen und damals die Telefonnummer seitdem, "für den Notfall ohne es zu erwarten", eingespeichert. Ein Bolide, leider bei ziemlich bedeckten Himmel an diesem Abend für Deutschland... Kurz vor 23:30 h ging ich einmal über die Foren der ´üblichen Verdächtigen´, wo aber parallel einher noch nichts verzeichnet war - aber die Himmelslage war auch nicht wirklich toll für ´Sterngucker´ gewesen. D. war so fasziniert um seine Beobachtung und von dem Erklärung seiner Sichtung von wahrscheinlich einem Meteor, das er heute nachmittag sich nochmals meldete und nachfragte, ob es weitere Meldungen dazu gab: Wer hat schon das Glück einen ´Besucher aus dem All´ in echt zu sehen...? Ich musste ihm bis dahin aber mit einem "Leider nein!" bescheinigen.

Aber... Heute Abend wurde bei Astronomie.de das Thema "Feuerkugel Frankfurt 29.04.2010" eröffnet und so von einem Alt-User ausgeführt: "Frankfurt Do 29.04.2010, Blick nach Süden, 22:43:25 MESZ (max. +-5sec), von Südwesten her zuziehende Hochbewölkung - da zog eine mindestens vollmondhelle Feuerkugel in ca. 2-3sec ihre Leuchtspur zweifingerbreit links an Saturn vorbei. Ungewöhnlich fand ich die nicht gerade wirkende, etwas ´bergab´ gekurvte Flugbahn der Feuerkugel. Umso besser kamen die Farben zur Geltung, blendend hell bis gelb vorn, tropfenförmiger grünlicher Schein drumrum, und bei kometenähnlicher Erscheinung nach hinten wie wegstiebende rote Funken. Das war meine bisher spektakulärste Feuerkugel ... einfach WOW!"

Kopfsache - Von wegen die Leute wissen doch was sie sehen:

Immer wieder sind UFOs die selben IFOs als Nomaden des Himmels...

>Drama club claims responsibility for UFO sightings in Pottsville

Barbara Gough, Ashland, the club adviser for the Theater Arts Group at Nativity BVM High School in Pottsville, said they were "Thai Wish" lanterns launched by the group.

"On Tuesday night, after the cast of ´The Pajama Game´ cleaned up the stage, we decided to start a new tradition. We wanted to have a really nice send-off for our senior drama students. I had the underclassmen each choose a senior. I told them to write a wish for that senior. Once it got dark, we all went outside and each pair of students got a Thai Wish lantern," Gough said. Tammy Yotsko, Pottsville, was there with her daughter, Shelby, a sophomore. Gough said she ordered the lanterns online.

"Each underclassman told their wish to the senior and then launched their lantern," Gough said. She said the lanterns were made of paper and that each was about 3 feet high. "The paper is on a circular frame. In the center of the frame is some kind of a fuel. You just light it with a match. It catches on fire and then the heat from the fire expands the lantern. When it gets really full, you let it go and it floats up into the air, and they´re about 99 percent biodegradable, too. It looked really beautiful," Gough said. "It was a beautiful night. The wind was just perfect to carry them over the top of the hills," Gough said.

Meanwhile, the Schuylkill County Communications Center received several calls Tuesday about unidentified flying objects above Pottsville, according to center director Scott Krater. The lanterns were launched about 8:15 p.m. By 8:45 p.m., the group of about 30 people there were greeted by Pottsville police, according to Yotsko. "All of a sudden I saw cops coming and wondered, ´Wow, what´s going on? {!}´ " Yotsko said. Her daughter said, "It´s probably because of these things." "They just looked around to make sure everything was all right and then they left," Yotsko said.<

Nach: ´Republican Herald´, http://republicanherald.com/news/dr...

Neues aus der UFO-Anstalt United Kingdom, da freut man sich aber bei MUFON-CES in dieser endlosen Monotonie als Opium für das UFO-Volk - wie eine UFO-Folklore:

England und Wirrheiten, das ewige Spiel in dieser ´dunklen UFO-Ära´ der dortigen ufologisierten Presse: Und hier sind sie - die Skylanterns-IFOs - wieder UFOs...

>UFO sighting over Knebworth

Mandy Smith observed a pair of orangey-red globes in the sky over the village just after midnight on Thursday. Her neighbour also saw the strange objects. Ms Smith told a Ufology website: "We saw two orangey-red globes of light travelling fairly low and fast overhead. One suddenly disappeared followed by the second. Within seconds a third appeared, travelled fast north then disappeared also." She added: "There was no noise, if they were helicopters we would have heard them. (They were) defo not Chinese lanterns as I´ve seen them before."

The sighting comes just a fortnight after Knebworth resident Diane Lomas saw a round, orange light in the skies above the village.<

Nach: ´Welwyn Hatfield Times´, http://www.whtimes.co.uk/news/ufo_s...

Was war, was wird...

Wie ein Engländer (ausgerechnet) kürzlich sagte, wir erinnern uns: "Chinese lanterns are tending to dominate UFO reports!" Ja, dies sollte Erkenntnis-Nachhaltigkeit in der UFO-Szene auslösen, aber genau daran mangelt es ja - man kann schon historisch sagen: aufgrund bösen Willens oder wegen Unwillen, weil die Sehnsucht nach stabiler UFO-Magie- und -Verzauberung entlang des modernen Mythos als Wunsch nach einem personifizierten "Akte X"-Privatabenteuer dominiert und vorherrscht. Aber die seriöse UFO-Phänomen-Erforschung (quasi die UFO-Feuerwehr der wirklichen Fach- und Sachkundigen) auch in Deutschland* weiß dies schon Jahre... Auch wenn ´Schlangen-Öl-Verkaufer´ der ´UFO-Forschung´ wegen ihrer Irrlehre bekanntlich etwas anderes sagen und die IFO-Wirklichkeit negieren, um den Irrglauben aufrecht zu erhalten. Für die Neo-UFOlogie gibt es keine WERTSCHÄTZUNG, es gab sie auch nie.

* = Trotz der möglichen ´Brandbomben-vom-Himmel´-Ausnahmeerscheinungs-Wirkung ( http://www.youtube.com/watch?v=IApK... ) gibt es hierzulande immer noch da und dort Missionen mit diesen IFO-Teilen (die dann auch zu UFO-Impressionen von Unbeteiligten führen). Wie im Fall "Himmelslaternen am Ilmenauer Nachthimmel" - http://www.youtube.com/watch?v=XYWa... . Überall sind bekanntlich die "Happiness Balloons" im Einsatz ("Sky Lanterns travel more than expected!"), um Groß (auch Senioren) und Klein zu erfreuen: http://www.youtube.com/watch?v=4z0j... - http://www.youtube.com/watch?v=X-DD... - http://www.youtube.com/watch?v=EIwt... . Für die Anwender und Nutzer dieser Partygag-Dinger ist dies natürlich ´Hot Stuff´, aber wir als UFO-Phänomen-Erforscher sollten damit cool, weil wohlinformiert, umgehen.

Erkenntnis, einfach ´UFO-gaga´ und UFO-Bla-Bla-Bla - UFoologie eben. Vielen fällt es aufgrund der ufologischen Popkultur schwer die Spreu vom Weizen zu trennen, wobei die UFO-Ein-Million-Dollar-Frage überhaupt ist: Wo ist der Weizen? Egal, Hauptsache mit Hohlformeln und Phrasendrescherei wird die Magie der UFOlogie im Sinn für das Irrationale sowie sagenhaften Geschwätz zur Ablenkung von der Realität erhalten - und wird noch als ufologische ´Tugend´ gesehen, intern mit einer Art ´Zwangs-Sympathie´ getragen und gesehen. In Wahrheit ist hier der letzte Sirtaki bei saurem Wein und kaltem Souvlaki-Spieß und einem Ouzo (der, der aber nicht für die ´GUTEN Freunde´ da ist!) wie in Griechenland angesagt... Das dreht sich auch im Kreis und ist stinklangweilig. Hauptsache es gibt weder eine ´Nachjustierung´ konservativer Positionen noch einen sehr wahrscheinlich schmerzhaften Umbau der UFOlogie und ihrer Dreamland-Legenden. Gossip at its best... - soll dies wirklich der ´Erlös´ der ´Flying Saucerers´ sein? Es ist einfach ein Kreuz damit. Sollte damals wirklich Gray Barker im Suff - oder was auch immer - die Wahrheit über die UFOlogie bzw dem internen ´UFO-Konflikt´ damit in seinem speziellen Gedicht gesagt haben, so bizarr es auch war? Sachen gibt´s. Die Legende lebt... Einer anderen UFO-Legende gehen wir jetzt auf den Grund und ziehen ihr mal wieder den faulen Zahn in den Tag der Arbeit hinein...

Ein Teil der UFO-Historie ist das Einwirken des CIA = USA: UFOs and the National Security

UFO-Kurs heute und alles andere als ´UFoologie-Bla-Bla-Bla´, klar: Näher betrachtet - Cool: Das CIA-Robertson-UFO-Forum vom Januar 1953!

+ Wir alle sollten um das sogenannte Robertson-Panel vom Januar 1953 wissen, wenn wir über UFOs und Verschwörung, CIA und gemeine UFO-Komplotte reden. Dieses Forum entstand als Folge der abgelaufenen Aktivitäten im Sommer 1952 zu Washington, DC* An gleich mehreren Wochenenden waren UFO-Targets auf den Radarschirmen aufgetaucht und diese Sache sorgte für einen gewaltigen öffentlichen Wirbel - und dies war der Punkt... Das Pentagon erfuhr eine scharfe Form des Kommunikationszusammenbruchs - die Telefone liefen hieß und aufgrund der öffentlichen Anfragen brachen die Telefonzentralen zusammen. Allein dies ist eine gefährliche Situation für die nationale Sicherheit gewesen! Die UFO-Ereignisse selbst wurden alsbald als Effekte von Temperatur-Inversionen erkannt, aber die Folgen waren ganz andere. Was ist, wenn eine potentiell feindliche Macht den UFO-Rummel ausnutzt und eine UFO-Hysterie derart aufheizt, dass nochmals eine Situation wie aus dem vorausgegangen Sommer zustandekommt und parallel einher feindliche Bomber das Land über die geheime Radar-Überwachungs-Lücke am Nordpol angreifen - und niemand merkts wegen dem UFO-Trubel? Tatsächlich wissen wir heute, dass sich der damalige CIA-Direktor Walter B.Smith darüber Gedanken machte und an den Direktor des "Psychological Strategy Board" eine Denkschrift in Sachen "Flying Saucers" schickte, um bei der nächsten Sitzung der CIA-Spitze dieses Thema einmal unter dem Gesichtspunkt zu diskutieren, dass der Fliegende Untertassen-Schreck das Ergebnis einer "psychologischen Kriegsführungs"-Strategie ist um zu sehen, ob man damit von feindlichen Angriffen ablenken kann. Dazu mußte die Firma erst einmal das Phänomen näher unter die Lupe nehmen und ließ über das Luftwaffen-Projekt sich einweisen und setzte das Robertson-Forum ein, um die Sicherheitsimplikationen des Themas anhand des besten Fallmaterials zu prüfen.

* = Siehe dazu auch: "CENAP-UFO-Akten-Einsicht - UFOs alles geheim?" unter http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... & "Washington 1952" unter http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... . Sowie: "Wie damals 1952: UFO-Alarm über Washington, DC" unter http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... . Es ist, wie immer, alles transparent gemacht.

Es war zu Zeiten des ´Kalten Kriegs´ als die ´Fliegenden Untertassen´ populär wurden

Bevor wir weitermachen, sollte man sich die Perspektiven des Air Defense Command zu jener Ära näher anschauen. Um die Implikationen der 1952er UFO-Welle zu verstehen, muß man wissen auf welchem Weg das Militär damals den Himmel überwachte. UFO steht für unidentifiziertes Flugobjekt im Jargon der Flieger und Militärs, dies bedeutet nicht gleich ein Raumschiff vom anderen Planeten, sondern zunächst irgendein Flugobjekt welches unidentifiziert ist oder unangemeldet sich durch z.B. den Luftraum der Vereinigten Staaten bewegt. Natürlich ist gerade auch zu Zeiten des Kalten Kriegs das US-Militär an solchem "unidentifizierten" Luftverkehr interessiert, da man noch bis 1989 jederzeit einen sowjetischen Überraschungs-Luftangriff befürchtete, der als Erstschlag mit sogenannter "Enthauptungs-Kapazität" geführt würde. Vergessen darf man auch nicht, das es 1952 keinerlei Satelliten-Systeme zur Luftraumkontrolle gab und alles in Sachen nationale Luftraumkontrolle und Luftsicherheit via Radar geregelt werden mußte. Einer relativ neuen Technik, die gerade einmal vor zehn Jahren entwickelt wurde. 1952 gab es also eine direkte Abhängigkeit vom Radar. Damals gab es nur einige wenige große Radaranlagen, die den Himmel nach etwaig angreifenden sowjetischen Bomberflotten abtasteten. Obgleich das berühmte DEW-Netzwerk der nördlichen Radarverteidigung damals erst auf dem Zeichenbrett existierte, gab es dennoch ein paar Einrichtungen in Alaska und Kanada, um von dort aus den Zielvektor bis hin nach Sibirien zu kontrollieren. In den USA selbst gab es nur wenige Radarstationen in den einzelnen Staaten, die die Aufgaben hatten mögliche feindliche Flugzeuge zu verfolgen und Kampfjäger der Air Defense Command (ADC)-Stützpunkte auf solche Ziele einzuweisen. Dies waren 75 Anlagen insgesamt, die man Ground Control Intercept Sites oder GCI nannte. Die meisten dieser Stützpunkte befanden sich nahe den größten Städten im Osten und rund um Nuklearanlagen im Westen sowie an den Grenzen nach kanada und Mexiko. Die GCI-Einrichtungen besaßen entweder ein oder zwei Such-Radars, ein Höhenfinder-Radar und Boden-Luft sowie Luft-Boden-Kommunikationssysteme. Die Radarschirme der damaligen Zeit waren rund und recht klein, die Beobachtung und Bewertung war eine mühsame Angelegenheit und keineswegs technisch recht komfortabel. Wenn ein Flugzeug erschien, erschien es als eine Art "Lichtblip" auf dem Schirm. Alle Radaranlagen waren telefonisch miteinander verbunden und somit konnte man z.B. ein Objekt weitermelden und nach Einweisung weiterverfolgen. Die Informationen gingen dann in große Kontroll-Zentren, wo man die Angaben über die Bewegung von signifikanten Objekten auf großen Plexiglas-Scheiben mit aufgezeichneten geografischen Details der jeweiligen Gegend übertrug. Hierzu waren Leute auf großen Rollleitern vor dieser Wand unterwegs und zeichneten die Flugbewegungsspuren der fraglichen Objekte ein. So hatte die Kommandoführung einen Überblick.

Auch wenn die USAF ihrer Radar-Überwachungskapazitäten bereit seit 1950 plante zu erweitern war dies wegen des Korea-Krieg ab Ende Juni 1950 schwierig geworden, da es an Mitteln hierzu einfach fehlte. Es gab also zum einen eine längst erkannte "Radarlücke" und zum zweiten wurden erfahrene Operateure wegen des Kriegs an die Front geschickt und fehlten in der Heimat. Zudem gab es einen Personalschwund auch bei den zivilen Einrichtungen, weil die Radarfachleute massiv vom Strategic Air Command (SAC) abgeworben wurden, welches ein eigenes Radar-System installierte. Dennoch 1952 waren viele Gebiete noch nicht vom Radar abgedeckt und man war stellenweise "blind". Niedrig einfliegende Flugzeuge waren zudem ein großes Risiko. Deswegen war die Luftwaffe sehr betroffen als der UFO-Wirbel einsetzte und man sich den Sicherheits-Lücken überdeutlich bewußt wurde - ohne etwas dagegen machen zu können. Deswegen lief gerade beim Radiation Laboratory des MIT das streng-geheime "Projekt Charles" um die Schwächen der Radarübedeckung Amerikas zu erkunden. Dies war ein gemeinsames Projekt von Armee, Marine und Luftwaffe. Heute weiß man, dass "Charles" nichts weniger "als ein Chaos" in der Luftraumüberwachung feststellte und das Frühwarn-Luftverteidigungs-System den Namen nicht ganz verdiente. Doch dies hielt man ehemals dem Volk verborgen und tat so, als sei alles im Griff. Dann die UFO-Welle von Washington, DC im Sommer 1952! In dieser Folge wollte die US-Regierung vom geheimdienstlichen Standpunkt her mehr erfahren und brachte schließlich das Robertson-Forum in Gang. Der CIA fürchtete nämlich, die Sowjets könnten eine Serie von UFO-Beobachtungen als Tarnung für einen Luftangriff auf die Vereinigten Staaten benutzen oder bewußt den Eindruck erwecken, dass es sich bei Bomberstaffeln lediglich wieder nur um die schwer fassbaren kleinen Männchen vom Mars handle. Zumindest bestehe die Gefahr, so argumentierte die CIA, dass die UFO-Hysterie das Vertrauen der Bürger in die US-Streitkräfte untergraben könnte.

Hierzu gab es eine vorbereitende und einweisende aber informelle Sitzung des "Intelligence Advisory Committee" am 4.Dezember 1952 im Konferenz-Raum des CIA-Direktors unter der Leitung von Robert Amory jr. Besucht wurde die Sitzung, bei der es an erster Stelle um die "Bedingungen und Trends in Südamerika betreffs der amerikanischen Sicherheit" ging während UFOs am Ende der Agenda als Punkt 3 standen, W.Park Armstrong jr vom Nachrichtendienst des Außenministeriums, Brigadier General John M.Willems vom Geheimdienst der Armee und Assistent des Chief of Staff, Admiral Carl F.Espe als Direktor des Marine-Nachrichtendienstes, Major General John A.Samford als Geheimdienstdirektor im Hauptquartier der USAF, Dr.Walter F.Colby als Direktor des Geheimdienstes der Atomic Energy Commission, Brigadier General Edward H.Porter als stellvertretender Direktor des Geheimdienstes der vereinigten Stabschefs, Meffert W.Kuhrtz als stellvertretender Direktor des FBI. Begleitet wurde die Sitzung von Dr.Sherman Kent, Dr.H.Marshall Chadwell, Paul Borel, Ludwell L.Montague, Philip Strong und Joseph W.Smith als CIA-Vertreter sowie William C.Trueheart und Miron Burgin vom Außenministerium, die Lt.Col.s T.C.Anderson und Edgar H.Thomson jr vom Ministerium der Armee, den Cols.John J.Mottwo und Jack E.Thoms sowie Lt.Col.Thomas J.Grant von der USAF, Col.S.M.Lansing und Captain John A.Holbrook von den vereinigten Stabschefs. Im kurzen Sitzungsprotokoll IAC-M-90 von Sekretär Richard D.Drain wurde der Wunsch des CIA-Direktors betreffs "unidentifizierten Flug-Objekten" dargelegt, dass ausgewählte Wissenschaftler sich "den vorliegenden Beweis im Licht der aktuellsten wissenschaftlichen Theorien" anzuschauen haben. In der Diskussion trug Dr.Chadwell die Art der bisherigen Beweise vor, welche der ATIC zusammentragen konnte und die nun analysiert und werden sollten. General Samford versicherte herbei nochmals seine volle Unterstützung und wies darauf hin, dass das UFO-Problem direkt mit spezifischen Formen des Geheimdienstes und der Landesverteidigung verbunden ist. Daher sei es an der Zeit, dass sich führende Wissenschaftler alsbald mit dem Thema beschäftigen um die daraus sich ergebenden Resultate dem Nationalen Berater-Stab (des Präsidenten) übergeben zu können.

In der Juli/August 1995-Nummer des ´International UFO Reporter´, herausgegeben vom J.Allen Hynek Center for UFO Studies, nahm sich Professor Michael D.Swords (Professor für Natur-Wissenschaften an der Western Michigan University von Kalamazoo) nochmals diesem Thema an und eröffnet uns einige Blicke hinter die ehemals verschlossenen Türen. Wir erinnern uns, dass der Geheimdienst CIA hier in der Washingtoner E Street 2430 die damals prestigereichsten amerikanischen Wissenschaftler zusammengeführt hatte, um die besten UFO-Darstellungen und Beweise im alten OSS-HQ aus dem 2.Weltkrieg in Augenschein zu nehmen. Zu jener Zeit war das heutige und moderne CIA-HQ in Langley, Virginia, noch nicht mal geplant, also tagte man im inzwischen vom "US Government Printing Office" ebenso genutzten Gebäude - genau gegenüber dem aus neuerer Zeit bekannten Watergate Hotel. Was man bei den nachfolgenden Ausführungen nie vergessen darf ist der Umstand, dass der Ausschuß keine wissenschaftliche Untersuchung durchzuführen hatte, sondern der Regierung gegenüber dahingehend Verantwortung trug, um festzustellen, ob das UFO-Phänomen Anlass gibt, um hierin eine Bedrohung der nationalen Sicherheit zu sehen und was man tun könne, wenn dem so wäre. Hierbei ging es primär auch nicht um die "Objekte" als solche, sondern um die damit verbundene und beunruhigende, teilweise ja hysterische öffentliche Reaktion. Kein Wunder, der CIA ist genauso wie due US Air Force keine wissenschaftliche Forschungseinrichtung, sondern beide sind Teile des Sicherheitssystems der Vereinigten Staaten von Amerika. Hier gibt es gravierende Fehleinschätzungen in der UFOlogie und daraus resultierende mentale Probleme im Verständnis und der bedeutungsmäßigen Aufarbeitung.

Wir befinden uns also anno 1953 beim CIA-eigenen OSI (Office of Scientific Intelligence) im sogenannten Building M. CIA-Logistiker Frederick Durant führte die Wissenschaftler zu Room 1514, später sollte er Schriftführer der Sitzung werden. Die Herren Hynek, Ruppelt und einige andere mußten kurz draußen warten, weil zunächst das Forum der Wissenschaftler (bestehend aus den Doktoren Bob Robertson, Luis Alvarez, Samuel Goudsmit und Thornton Page*; alle Veteranen in militärischen Geheimdienst-Operationen) vom CIA/OSI (in Form von OSI-Direktor Marshall Chadwell, Chef des Operationsstabs Philip Strong, Lt.Col.Frederick Oder von der Abteilung Physik und Elektronik sowie David Stevenson von der Abteilung Waffen und Ausrüstung) eingewiesen werden mußte. Die CIA-Vertreter gaben sich normal geschäftsmäßig, die anwesenden Wissenschaftler dagegen waren scheinbar nicht so glücklich über die Zusammenkunft und dem Thema: "Alvarez war aufgeregt, da er besser Dinge zu tun hatte. Goudsmit fühlte sich wie ein Mann, der zu einer Dienstleistung gebeten wurde, für die er sich eigentlich nicht interessierte. Bob Robertson wirkte leicht verlegen, weil er seine Kollegen zu diesem Treffen geladen hatte, da er selbst wohl bereitwillig die Sache anging und dies auch von seinen Kollegen erwartet hatte. Aber nur Page zeigte eine gewiße Begeisterung."

* = Da schließt sich ein Kreis: Genau jener, der später {1972} mit dem Astrophysiker Carl Sagan "UFO´s - A Scientific Debate" schreiben sollte, Sie wissen ja Bescheid.

Einweisung

Chadwell eröffnete die Sitzung und erklärte, dass der CIA und sein OSI vom Luftwaffen-eigenen Air Technical Intelligence Center (ATIC) auf der Wright-Patterson AFB hinsichtlich des UFO-Problems aufgeschreckt wurde, als Brig.Gen.William Garland um Unterstützung bat. Zuvor hatte es einige Besuche beim ATIC gegeben, um sich mit der UFO-Frage zu beschäftigen und um sich zu versichern, dass das hier einberufene Forum als notwendig erachtet wird. Philip Strong führte dann die CIA-Meinung aus, wonach man in dem jüngsten Ausbruch von UFO-Berichten (wie im Sommer 1952) einige Gefahren sehe: 1.) Ein Feind könnte das vermeintliche UFO-Phänomen als Mittel der psychologischen Kriegsführung nutzen und während einer kritischen Zeit damit eine Massen-Hysterie induzieren. 2.) Ein Feind könnte eine Serie von harmlosen UFO-Berichten hervorrufen, deren Ursache schnell aufgedeckt werden kann und wodurch die Alarmbereitschaft reduziert werde und dann die Möglichkeit bestände, hier eine Bedrohung aufzubauen. 3.) Eine ausreichende Dichte von UFO-Berichten, etwa um 600 Meldungen pro Monat, würde das Frühwarnsystem lahmlegen und zu einer drei- bis vierstündigen Verzögerung in der Luftwaffen-Reaktionszeit zur Analyse der Situation führen, um einer realen Bedrohung zu begegnen. Die CIA ging also davon aus, dass das UFO-Phänomen die Verteidigung des Landes in eine "Verlierer-Situation" treiben könnte, weil die Sowjets daraus Nutzen ziehen würden und "wir nicht". Die sowjetische Presse hatte damals keinerlei Meldungen über UFOs verbreitet, weshalb die UdSSR-Bürger auch nicht auf das Phänomen reagieren konnte, da er es schlichtweg nicht in dem Ausmaß kannte bzw verstand als sein Kontrapart in der freien Welt. Eingestanden wurde in dieser Runde ebenso, dass das Air Defense Command einige ernsthafte Probleme mit der damals verwendeten Radar-Technologie hatte!

Chadwell führte dann aus, wie der Statistik nach die meisten unerklärten UFO-Fälle des ATIC nur visuelle Berichte beinhalteten und keinerlei Radarbestätigung mit sich brachten, "außerdem konnten wir bisher keine Hardware aufgreifen". Der ATIC hatte 75 der besten Sichtungsberichte der Jahre 1951 und 1952 mitgebracht, die man sich hier mal näher anschauen wollte, die unerklärten Sichtungen des Jahres 1952 wurden auf einer Karte vorgestellt und "ihre Nähe zu aktuellen Ballonflugwegen aufgezeigt". Darüber hinaus wurde ein ähnlicher Vergleich der gemeldeten, unerklärten Sichtungen aus den Jahren 1948 bis 1952 angestellt. Dies war scheinbar von besonderer Bedeutung, weil man daraufhin auch entsprechendes Film- und Dia-Material von Polyethylen-Ballons vorführte, welches derartige Ballone hochreflektierend im Sonnenlicht zeigte und einen solchen Ballon auch gleich mitbrachte und steigen ließ! Dies ist ein Punkt, der bei allen bisherigen Berichten über den Robertson-Ausschuß so gut wie unter den Tisch fallen gelassen wurde. Und leider wurde hierzu selbst im Robertson-Bericht nichts weiter ausgeführt, da dieser nur sehr allgemein gehalten ist. Andererseits ist es sicherlich wichtig zu wissen, das ein ´kugelrunder´ Wetterballon zig Kilometer hoch vom Boden aus aber auch in der Luft von einem Flugzeug betrachtet nur von unten gesehen wird - und hierbei wie eine ?Fliegende Scheibe? ausschaut, da man ja keine Seiteneinsicht hat.

Fotos gab es nur wenige, die sagten aber wegen ihrer schlechten Qualität nichts aus. Etwa 100 Radarfälle gab es bis zu diesem Zeitpunkt, aber nur bei 17 gab es auch visuelle Bestätigungen hierzu. Und 15 % der Fälle waren nur deswegen unaufklärbar gebleiben, weil sie zu wenige Informationen beinhalteten. Die anwesenden Wissenschaftler, so mußte von Swords betont werden, hatten zuvor noch keinerlei elemetaren Informationen zum Thema erhalten gehabt, nur Page kannte einen Artikel aus der September 1952-Ausgabe des ´New Yorker´ hierzu, "weshalb er noch am besten informiert war". Strong kam wieder ins Spiel und erklärte: 1.) "Wir sind zu 100 % sicher, dass die Berichte nicht durch irgendein strenggeheimes US-Projekt zustandekamen." 2.) "Wir sind inzwischen sicher, dass die Berichte zu 98 % nicht einer geheimen, ausländischen Technologie entspringen." 3.) "Wir gehen davon aus, dass oftmals natürliche Phänomene dafür verantwortlich sind." 4.) "Wir sind zu 99 % sicher, dass die Idee vom interplanetarischen Raumschiff nicht die richtige Antwort darauf ist." Die Firma hatte bereits mit R.V.Jones (Direktor des Geheimdienstes während des Kriegs und nun in ähnlicher Position bei SHAPE, Supreme Headquarters, Allied Powers Europe) vom britischen Air Ministry das Thema durchgesprochen gehabt und Übereinstimmung erzielt (Jones brachte übrigens im Jahrzehnte später erscheinenden CONDON REPORT ein UFO-entlarvendes Papier ein).

Nun wurde das Meeting in die Hände von Robertson gelegt, während die anwesenden Wissenschaftler sichtlich unsicher über ihr Dabeisein waren und was sie hier sollten. Robertson führte es aus - sie waren eingeladen worden, um die besten Beweise im Lichte der Wissenschaft zu betrachten. Darüber hinaus war es an ihnen, einen Schritt weiter zu gehen und Empfehlungen auszusprechen, wenn Fragen der nationalen Sicherheit aufkamen. Robertson bedauerte, keinen Psychologen im Forum zu haben, was auch Goudsmit betonte, da es seiner Meinung nach sowieso Zeitverschwendung für die Physiker sei, sich mit einem eigentlichen psychologischen Problem zu beschäftigen. Soviel also in Sachen Zeitgeist und der Frage hinsichtlich der CIA-Sorgsamkeit bei der Auswahl der Wissenschaftler an dem von ihm einberufenen Forum. Durant merkte an, dass das Forum später die Möglichkeit habe, sich mit drei Mitgliedern aus dem USAF-Pentagon-Stab zu beraten: Capt.Harry Smith, Dr.Stefan Possony von der Spezial-Studien-Gruppe an der Georgetown Universität und Major Dewey Fournet, ehemals Projekt-Offizier für das UFO-Projekt. Weiters sind dann Allen Hynek und Ed Ruppelt, die man nicht weiter vorstellte, in der Erwartung, man würde sie ohnehin kennen, eingeladen gewesen um Rede und Antwort zu stehen. Robertson packte dann sein Materialbündel aus und verstreute es über den Konferenztisch - Wright-Patterson-Projektberichte, der Project Twinkle-Report über grüne Feuerbälle, verschiedene Statistiken, Karten, Briefe und populäre Artikel. Da keiner bereits seine Hausaufgaben gemacht hatte, verteilte nun Robertson das Material an die großen Wissenschaftler, die eher zurückhaltend sich dieses Material griffen. Unter diesen Voraussetzungen und unter der Regie des CIA sollte also das UFO-Problem gelöst werden (?). Gut, mit einem alten Projektor, einer schlechten Projektionsleinwand und einem nicht ganz abdunkelbaren Raum sollten nun die Wissenschaftler etwas Spaß haben und bekamen die bis Dato besten und berühmtesten UFO-Kurzfilme wieder und wieder gezeigt - eben jene von Tremonton/Utah und Great Falls/Montana. Das Gemurmel von "Ballone" und "Flugzeuge" ging um, dann kam wenigstens der Gongschlag für die zweistündige Mittagspause.

Die eigentliche Sitzung

Überliefert ist als Randerscheinung nur, das Page nach der Pause von Robertson zur Ordnung gerufen werden mußte, weil dieser begann, seine Späße zu machen - schließlich sei dies eine kühle, offizielle Angelegenheit. Die bereits erwähnten zusätzlichen Teilnehmer wurden aufgerufen und in die Sitzung gebeten. Die im Raum herrschende Atmosphäre war damit exzessiv authoritär geworden, militärisch. Ruppelt war davon beeindruckt, Hynek etwas schockiert - dies war nicht sein Ding. Vielleicht lag es auch an neuen Gästen, die hinzugekommen waren: Lt.R.S.Neasham und Harry Woo vom ultrageheimen Photographic Interpretation Center (NPIC), der vom Marine-Geheimdienst und dem CIA unterhalten wurde. Sie waren gekommen, um ihre Analysen des Tremonton-Films vorzustellen. Das Forum zeigte sich nun höchst interessiert, scheinbar schien alles von diesem Beweisstück abzuhängen, weil sechs NPIC-Leute insgesamt 1000 Stunden daran gearbeitet hatten. Für das NPIC waren es unbekannte Objekte unter intelligenter Kontrolle. Selbst für Swords begann damit eine "esoterische, technische Diskussion", der man nur schwer folgen kann. Am Ende kam soetwas heraus, wie dass das NPIC nicht unbedingt recht haben muß und es einige Zweifel an seiner Folgerung gab. Wieder wurden die Filme vorgeführt, jetzt ist das Forum lebhaft dabei und die Teilnehmer reden nun wie Teenager wild und undiszipliniert durcheinander. Alvarez war nicht davon abzubringen, dass der Tremonton-Film nichts weiter als Seemöven zeige. Als der Great Falls-Film nochmals gezeigt wurde, lachte wahrscheinlich Goudsmit auf und rief "Flugzeuge".

Robertson übergab nach 2 1/2 Stunden nun das Wort an Blaubuch-Chef Ruppelt, der ganz entspannt wirkte, da er schon mehrfach in dieser Sache mit den höchsten Pentagon-Generälen diskutiert hatte und sich durchsetzen konnte. Er berichtete darüber, dass die UFO-Berichte nach jedem populären diesbezüglichen Buch oder Magazin-Artikel zunahmen. Er erwähnte nun einen ungewöhnlichen Fall. Ein F-86-Pilot hatte bei Albuquerque ein UFO verfolgt und es war ihm gelungen über dieses Objekt zu gelangen und das Feuer auf ihm zu eröffnen! Dieser Bericht wurde vom Kommando-Offizier unterdrückt und die Aufzeichnungen dazu vernichtet, sodass hiernach niemand deswegen in Schwierigkeiten gerate. Alle Anwesenden konnten den Eindruck gewinnen, Ruppelt sei davon überzeugt, dass die UFOs real sind und er in ihnen ein wichtiges Problem für die Forschung sah. Ruppelt ging auf die Arbeit von Dr.Joseph Kaplan ein, welcher versuchte bessere wissenschaftliche Daten über UFOs zu erhalten und deswegen sich mühte, eine spezialisierte Video-Kamera mit zwei Linsen zu entwickeln, aber damit noch vor gewaltigen praktischen Problemen stand - die Kamera arbeitete nur bis in eine Entfernung von 2 Km, dennoch wolle man 90 davon in Luftfahrt-Kontrolltürmen von Luftwaffen-Stützpunkten unterbringen, außerdem werde ein Plan entwickelt, um Radarschirm-Kamera-Daten zur Untersuchung von fotografierten unerklärlichen Blips zu erhalten. Dann führte er Beispiele vom Oktober 1949, August 1950 und Januar 1951 auf, wo man bei UFO-Sichtungen am Boden gerade mit Geigerzählern arbeitete und diese dann anomale "Ausbrüche von kosmischen Strahlen" registrierten, die hauptsächlich im geheimen Atomtestgelände von Los Alamos auftraten. Dann wurde für diesen Tag die Sitzung aufgelöst.

Tags darauf führte Ed Ruppelt seinen Vortrag fort und Hynek berichtete über die laufende Studie des Battelle Instituts, bekannt heute als Project Stork. Dann begann die Diskussion über sogenannte Schlüßelfälle, wobei nun auch ein Vergleichsfilm zu Tremonton gezeigt wurde, auf dem Seemöven zu sehen sind. Schließlich führte Lt.Col.Frederick Oder das Phänomen der grünen Feuerbälle aus, worauf sich das Project Twinkle spezialisiert hatte. Swords: "Dies ist interessant, da nur wenige Leute erklärten, diese Feuerbälle hätten etwas mit UFOs zu tun." Wie es schien waren weder Hynek noch Ruppelt von dieser Sache beeindruckt. Alvarez und Robertson kannten die Foo Fighters, sie diskutierten eine potentielle Verbindung mit diesem neuen Phänomen. Schließlich kam Garland zu Worte, der 45 Minuten für das ATIC sprach und durchblicken ließ, dass das Blue Book-Personal auf Ruppelt´s Seite stand.

Als die Versammlung am Freitagmorgen des 16.Januar 1953 wieder zusammen kam, legten die Jungs die Berichte ihrer Heimarbeiten vor. Hynek berichtete über seine fünfjährige Erfahrung mit dem Luftwaffen-Projekt, leider wurde seine Darstellung nicht wie die von einem Kollegen aufgenommen, sondern eher wie von einem Beobachter der Szene. Fournet diskutierte danach seine Studie der UFO-Dynamik, weshalb er folgerte, dass die einzige für ihn überzeugende Hypothese sei, dass die gezeigten UFO-Manöver nur durch außerirdische Fahrzeuge zustandekämen. Das Forum respektierte zwar Fournet, wies aber seine Studie zurück, weil die Pro-UFO-Leute keine Beweise einbringen konnten - Hynek bemerkte, dass die Außerirdischen in dieser Runde nur als Spaß verstanden wurden und nicht ankamen. Gegen Nachmittag stieß noch Lloyd Berkner zum Forum, weshalb man nochmals die Erfahrungen und Ergebnisse der letzten Tage zusammenfaßte. Robertson bekam den Job zugeschustert, einen Entwurfsbericht zur Veranstaltung abzufassen. Tags darauf schaute man sich Robertson´s Arbeit an, die sich Chadwell ansah und erklärte, diese dem Luftwaffen-Nachrichtendienst weiterzugeben. Sicher, dies hat wenig mit Wissenschaft zu tun, dafür aber mehr mit nationalen Sicherheitsinteressen, weshalb auch der CIA zugeschaltet worden war. Auf dem Forum wurde auch Geheimdienstberichte betreffs dem Interesse in der UdSSR über UFO-Sichtungen in Amerika vorgelgt, ebenso wie bereits erwähnt Briefe von Bürgern an Ministerien und Artikel aus Zeitungschriften sowie Büchern betreffs UFOs, um aufzuzeigen, wie in der Öffentlichkeit über das Thema gedacht wurde, da die anwesenden Wissenschaftler diesbezüglich kaum eine Ahnung hatten.

Als Folge des Robertson-Forums ging am 6.Februar 1953 ein CIA-Memorandum von Alan M.Waffield an alle CIA-Büro-Chefs zum Thema Unidentifizierte Flug-Objekte. Dies wurde zur "allgemeinen Information" ausgegeben, damit die verschiedenen CIA-Abteilungsleiter und Chefs der Außenstellen in aller Welt erfuhren, weshalb der Gegenstand UFO für die CIA von Bedeutung ist und welche Position man behördlich einnimmt. Deutlich bezieht man sich auf "die Schlußfolgerungen einer Diskussionsrunde von wissenschaftlichen Beratern", "die dazu aufgefordert wurden, jegliche Bedrohung der nationalen Sicherheit zu bestimmen, die durch Unidentifizierte Flug-Objekte (Fliegende Untertassen) aufgeworfen wird" (also das sogenannte und hinlänglich bekannte Robertson-Forum). So stellt Waffield als Chef des FBIS im CIA fest, dass das Beweismaterial keine Anzeichen zeige, wonach die UFOs eine direkte physikalische Bedrohung für die nationale Sicherheit bilden, "nocht gibt es einen Beweis, dass das Phänomen auf die Notwendigkeit einer Revision des bestehenden wissenschaftlichen Konzepts hinweist". Und: "Der fortwährende Druck durch die Berichterstattung über dieses Phänomen bildet eine Bedrohung für das ordnungsgemäße Funktionieren der nationalen Schutzorgane. Beispiele: Kommunikationskanäle werden durch irrelevante Berichte verstopft [siehe UFO-Invasion vom Sommer 1952 über Washington, DC]; fortwährend falsche Darstellungen führen zur Ignoranz von wirklichen Anzeichen feindlicher Aktionen; Erschaffung einer morbiden nationalen Psychologie, in der eine geschickte feindliche Propaganda ein hysterisches Verhalten nach sich ziehen könnte und ein schädliches Mißtrauen gegenüber den gewählten Autoritäten produziert." Aus diesem Grunde wurde empfohlen, dass die nationalen "Sicherheits-Behörden sofortige Schritte unternehmen die Objekte ihres speziellen Status zu berauben, der ihnen gegeben wurde, und der Aura des Mysteriösen, den sie sich erworben haben.

Am 18.Februar 1953 erst erhielt der CIA die Endfassung des Robertson-Berichts als geheime "Security Information IAC-D-67" vorgelegt, dies mit der Empfehlung diesen Bericht, der als Folge der Sitzung des Intelligence Advisory Committe vom 4.Dezember 1952 zustandekam, bis zum 24.Februar 1953 an das Verteidigungs-Ministerium, dem Direktor der Zivilverteidigung, und dem Chef des nationalen Stabs für Landesresourcen-Verteilung zur Information weiterzugeben. Einzig und allein die nationale Sicherheit stand oder steht für den CIA hier auf dem Spiel. Interessant vielleicht noch ein Brief von Robertson-Forum´s-Mitglied Goudsmit vom 14.August 1953 an seinen Freund und Kollegen Fred A.Kirsch in Cuyahoga Falls, Ohio, welchen wir näher betrachten sollten: "Ich habe völlig das Interesse an der Fliegenden Untertassen-Angelegenheit verloren, welche ich langweilig und als närrisch betrachte. Ich denke jetzt, sie sollte von Psychiatern und Psychologen untersucht werden, eher noch als von Physikern, Astronomen und Ingenieuren... Darüber hinaus stimmte ich mit den offiziellen Erklärungen überein."

Auch Hynek mußte in einem Interview für die August 1976-Ausgabe vom ´UFO Report´ eingestehen, dass nach dem Robertson-Ausschuß er kaum noch etwas von der Firma merkte als er bei Blaubuch arbeitete, sie hatte nicht mehr die Finger im Spiel. In den Kreisen der Verschwörungsanhänger kursiert das Gerücht, wonach es neben dem Projekt Blaubuch eine geheime Stelle gab, die die wirklich interessanten UFO-Fälle auffing und analysierte. Schatten von MJ-12! Lange Zeit mußten wir warten, bis sich diese Ebene zu bestätigen schien. Hierzu werden die letzten Regenbogen der "Beweisführung" herbeigezaubert und nun diskutiert die ufologische Welt um das sogenannte Pentacle-Memo. Es geht schließlich um eine "geheime UFO-Studie" neben Projekt Blaubuch, wozu UFO-Fans nun das BMI heranziehen, Ruppelt hatte dabei deutlich gemacht, dass die BMI-Verbindung ein integraler Teil des neubelebten Projekt Blaubuchs war, was sich in Fall des Project Blue Book Special Report 14 aus dem späten 1955 zeigte. Um was geht es?

Jacques Vallée hatte in seinem 1992 erschienen Buch "Forbidden Science" (North Atlantic Books) ein mysteriöses Dokument eingebracht, welches er zum Spaß das "Pentacle Memorandum" nannte. Bereits seit 1967 lag ihm dieses Papier von zwei Seiten Umfang aus den Akten von Dr.Hynek vor. Das mysteriöse Papier wurde am 9.Januar 1953 verfasst, einige Tage bevor das berühmte CIA-gesponserte Robertson Panel zusammenkam. Klassifiziert als "Geheim - Sicherheits-Information" wurde es an Miles E.Coll adressiert, um es Capt.Edward Ruppelt weiterzugeben. Hier empfahl Führungsstabmitglied H.C.Cross vom Battelle Memorial Institute in Columbus, Ohio, Prozeduren zur Handhabung von UFO-Berichten, die man ans ATIC schickte. Hierzu muß man wissen, dass das BMI nur einen Steinwurf weit von der Wright-Patterson AFB liegt und statistische Analysen für Projekt Blaubuch durchführte, um zu bestimmen, ob die Berichte der UFOs "Objekte repräsentieren, die jenseits des technologischen Stands dieses Landes stehen". Cross selbst koordinierte bei Battelle Studien über Luft- und Raumfahrzeuge bzw ihrer denkbaren Antriebssysteme; nebenbei beschäftigte sich Herr Cross mit der Material-Analyse (ein hauptsächliches Anliegen von BMI). Cross sprach Empfehlungen aus, wie das ATIC sein Material dem Robertson-Forum darzulegen habe. BMI führte im Teilbereich seiner Aufgabe das Projekt Stork für Projekt Blaubuch aus, welches jedoch schließlich den "Mangel an glaubwürdigen Daten" beklagte.

Kernpunkt des "Pentacle Memo" ist die Frage des Schreibers, was man nun beim Robertson-Ausschuß diskutieren solle und was nicht. UFOlogen ziehen hier ihren bekannten Zirkus ab und sehen darin die geheime Verschwörung bestätigt, indem man dem Robertson-Forum nur beschränkten Zutritt zu den Fakten gewährte! Auf der anderen Seite frägt man sich natürlich nicht, dass dies alleine nur dazu diente, um den Rahmen der Sitzung abzustecken. Es ist rein eine logistische Erwähnung. Nicht umsonst wurde hier nachgefragt, wie man bessere Daten zur wissenschaftlichen Bewertung von UFOs erhalten könne. Diese Fragestellung dürfte anhand des Roswell-Zwischenfalls von 1947 erst gar nicht aufkommen! Hier stellt sich die Verschwörungsgemeinde selbst ein logisches Bein... Die Rauchkanone jenseits von Blaubuch geht nach hinten los!

Allen wunderlichen Spekulationen zum Trotz, das sogenannte "Pentacle-Memo" enthält nichts ungewöhnliches! Cross betont dem vorläufigen Charakter seiner Empfehlungen, basierend auf ein paar tausend Berichten - 2.300 Berichte waren derzeit im Archiv festgehalten worden. Wurden UFO-Informationen besonderer Natur zurückgehalten? Nein, dazu gibt es keinerlei Anlaß für Überlegungen! Die Diskussion wird hervorgehoben, weil man annimmt, dass sich hier "verdeckte Informationen über Fliegende Untertassen" versteckt widerspiegeln. Dabei übersieht schnell den Inhalt des bereitgestellten Memos! Hier wurde, wir haben es bereits erwähnt, ein Mangel an glaubwürdigen Fakten beklagt! "Und selbst die besten Fälle weisen einen Mangel an glaubwürdigen Daten auf, was es schwierig macht, eine mögliche Identifizierung herbeizuführen" ist die Kernaussage des hier diskutierten Papiers und damit ein Schlag gegen die UFOlogie! "Selbst in den best-dokumentierten Berichten kommt das Element des Zweifels auf", führt das Papier aus! Inhalt und Natur des Memos lassen die Geheimhaltungs-Theorie erst gar nicht zu, obwohl die UF0logen dies erst gar nicht begreifen wollen. Die Frage nach dem physikalischen UFO-Beweis angesichts des Roswell-Ereignisses. Auch wenn die berühmte ´The Estimate of the Situation´ für die UFO-Realität spricht, lehnt sie jedoch den physikalischen Beweis ab! Im Pentacle-Memo wird diese Situation nochmals betont! Hier bricht also die Verschwörungstheorie zusammen... Die ganze Lage anhand der Dokumente sieht völlig anders aus, als es UFO-Enthusiasten uns erzählen wollen. Pessimismus ist also eher angesagt! Die USAF versuchte mit dem Project Twinkle harte Informationen über die Sichtungen von "Grünen Feuerbällen" zu erhalten, wozu das AF Cambridge Research Lab eingeschaltet wurde, dies alles wäre angesichts des Roswell-Crashs nicht nötig gewesen. Einige damit verwickelte Wissenschaftler waren zwar verwundert, aber sie konnten ultimativ die Grünen Feuerbälle nur schwerlich mit dem Phänomen der Fliegenden Untertassen verbinden. Alle Bemühungen von Projekt TWINKLE sich der Affäre zu nähern verblieben enttäuschend: Sobald eine gutgerüstete Beobachtungststation an Ort eingerichtet wurde, ließen die Observationen nach. Daraufhin stellte die USAF das Projekt Twinkle ein! Hier zeigt sich die Jagd nach dem goldgefüllten Kupferkessel am Ende des Regenbogens.

Es ist völlig unbewiesen, dass da "geheime" UFO-Studien in den USA stattfanden, welche neben dem Projekt Blaubuch liefen, zudem es klare Orders gab, wohin man im Militärapparat UFO-Meldungen zu erstatten habe (und sich nicht immer daran hielt!). Man erinnere sich an AFR 200-2 etc, worin der Befehl ausgegeben wurde, dass alle amerikanischen und kanadischen Militär- sowie Fluggesellschafts-Piloten sofort via Funk den Flugüberwachungseinrichtungen es zu melden haben, wenn sie soetwas wie feindliche Flugzeuge, Raketen, feindliche oder unidentifizierte Militär-Schiffe oder sonstige unidentifizierte Flugobjekte ausmachen. Die Absicht war damit ganz klar die noch schwache Luftverteidigungs-Radar-Abdeckung in den USA und Kanada damit ´auszufüllen´, um Alarmmeldungen über möglicherweise feindliche Operationen zu erhalten. Auch hier war UFO einfach nur das Kürzel für das was der Begriff meint - unidentifiziertes fliegendes Objekt, also etwas was ein Pilot sieht und er nicht sonst nicht kennt. Ganz im Gegenteil: Das Pentacle-Memo weist genau in die gegenteilige Richtung. Die Verschwörungs-Fans brechen unter ihren eigenen Phantasien zusammen. Das Robertson-Gremium kam zur Schlußfolgerung, dass die Untertassen zwar kein physisches Risiko für die nationale Sicherheit bedeuteten, dass aber sehr wohl die "fortgesetzte Berichterstattung über diese Phänomene eine Bedrohung darstellen kann". Es wurde deshalb auf höchster Ebene beschlossen, dass man die Öffentlichkeit von der Nichtexistenz der Untertassen überzeugen müsse, wenn auch alle Hinweise und Belege auf ein koordiniertes und intensiv-gepflegtes "debunking programm", wie als Empfehlung eingebracht, bis heute wirklich fehlen.

Im ´International UFO Reporter´ vom Mai/Juni 1993 finden wir weitere Hintergrundinformationen. Zunächst ergriff Jerome Clark im Editorial die Feder und läßt J.A.Hynek sprechen, der durch das CIA-gesponserte Robertson-Forum die Gefahr aufkommen sah, dass "damit das UFO-Thema wissenschaftlich unrespektierbar werde". Jacques Vallée machte mit seinem Werk "Forbidden Science" das "Pentacle-Letter" zum großen ufologischen Verschwörungsthema, auch wenn er es bereits seit 1967 vorliegen hatte und weder in "Messengers of Deception" (1979) noch in "Revelations" (1991) davon etwas erwähnte. In "Forbidden Science" schreibt Vallée auf S.428: "Kann es sein, dass der Pentacle-Brief einige klevere, detailierte Empfehlungen enthielt, um künstliche UFO-Flaps zu erzeugen und in ausgewählten Gebieten Fälle zu simulieren? Ist dies die Erklärung für einige der bizarren Sichtungen, die wir später erfahren mußten?" In den Jahren 1967 bis 1991 schien ihm dies anhand des Papiers nicht eingegangen zu sein, nun spricht er irritiert vom "positiven Beweis von einer Verschwörung zur Manipulation von UFO-und paranormalen Ereignissen". Das Ziel dieser Manipulation, so führt er weiter ohne jeglichen Beweis aus, war die Feststellung ihrer Auswirkungen auf das menschliche Bewußtsein.

"Pentacle" ist das Kodewort von Vallée für Howard C.Cross vom Battelle Memorial Institute. Clark wirft Vallée vor verantwortungslos die Pferde scheu gemacht und eine neue Paranoia gezündet zu haben, müßte er doch wissen, wie schnell sich solche Storys und wilde Überzeichnungen in der populären UFO-Literatur festfressen. Verschwörungs-Ängste in der ufologischen Gemeinde würden jetzt erst recht genährt und könnten nie mehr unter Kontrolle gebracht werden. Egal, wie bizarr einige Aspekte des UFO-Phänomens sind, man liebt diese insbesondere - auch wenn Clark die Faustregel einbringt, dass je befremdlicher solche Fälle sind, sie gewöhnlich kaum vertretbares Beweismaterial mit sich bringen. So gälte es übrigens auch für die Entführungsberichte, die nur deswegen ernsthafte Betrachtung finden, weil sich UFOs auch auf Radarschirmen zeigten und Spuren von ihnen am Boden zurückblieben. Bizarre Aspekte werden also nur im Gesamtkonsens akzeptiert, für sich alleine könnten sie nicht durchhalten und bestehen!

In Anbetracht des Pentacle-Briefs rät Clark nochmals die historische Betrachtung des UFO-Gegenstandes an, um zu sehen, wo die UFO-Forschung eigentlich steht. Selbst aus heutiger Sicht erbringt die historische Rückschau einen frischen Wind und Einsicht in das UFO-Phänomen, kurz gesagt: Kehrt alle zu euren Wurzeln zurück und verliert nicht den Boden unter den Füßen. Hierbei weist Clark auf die große Airship-Welle von Ende letzten Jahrhunderts hin, die sich erst viele Jahrzehnte später als gewaltiger Spaß von Herausgebern, Zeitungsleuten, Korrespondenten und Spaßvögeln herausstellte, aber dennoch bei unwissenden ETH-Vertretern zu den irrsten Hypothesen führte, ja diese Ereignisse als weitere deutliche Beweise für das ET-Wirken einbrachten. [Übersehen wird dabei gerne, dass die gewaltigen Archive von Blaubuch, NICAP, CSI und APRO aus den 50ziger Jahren nur wenige Hinweise auf die Luftschiffe enthielten und jene paar die dort vorzufinden sind, sprachen selbst nie von solchen Luftschiffen. Ganz zu schweigen gab es Meldungen von gelandeten Airships, ihren Insaßen, deren Erfindern.]

Jennie Zeidman & Mark Rodeghier nehmen sich dem Pentacle-Letter an. Wie Vallée angab, fand er das diskutierte Stück Papier in Hyneks leicht unorganisierten Unterlagen (soweit also der Beitrag zum "methodisch-arbeitenden Wissenschaftler"!) bereits am 18.Juni 1967*. Es ist zum 9.Januar 1953 datiert und als SECRET klassifiziert ("Sicherheits-Information"), es besitzt keinen Briefkopf und ist an Mr.Miles E.Goll auf der Wright-Patterson AFB gerichtet, zur Weitergabe an Capt. Edward J.Ruppelt bestimmt, damals Chef des Projekt Blaubuch. Nach Vallée ist das Pentacle-Dokument ein Beweis dafür, dass es bereits 1953 (und bis wahrscheinlich heute) eine geheime UFO-Studie der US-Regierung gab. Der Brief diskutiert, wie Pentacle (= H.C.Cross) und sein Team (links oben in der Verteilerliste namentlich aufgeführt, nach Zeidman handelt es sich tatsächlich durchweg um Battelle-Personal) einige Tausend Berichte analysiert hätten und man eine Übereinkunft treffen solle, was zwischen Project Stork und dem ATIC ausgetauscht werden solle, um es beim Robertson-Forum vorzulegen, zu analysieren und zu diskutieren. Cross empfahl ebenso ein Experiment um "glaubwürdige physikalische Daten über UFOs zu erhalten", ein Experiment in welchem vielerlei verschiedene Typen von Luft-Aktivitäten verwickelt seien. Dieses solle in einem ausgesuchten Gebiet im Geheimen durchgezogen werden.

* = In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch der Robertson-Ausschuß-Bericht und seine Geheimhaltung wichtig zu erwähnen. Erstmals wurde dieser von einem Zivilisten (Dr.James E.McDonald) im Sommer 1966 im Blaubuch-Büro unter Lt.Col.Hector Quintanilla problemlos eingesehen. Inzwischen war der offizielle Zeitraum von 12 Jahren abgelaufen, der für die Geheimhaltung solcher Akten gilt. Trotzdem hatte der Robertson-Report noch nicht die Welt erreicht, McDonald sah dies als Geheimhaltungs-Skandal an und haute auf die Buschtrommeln. Parallel einher wollte er eine Kopie des Berichts haben, woraufhin ihm Quintanilla sagte, dass dazu das Okay zur Freigabe durch die CIA notwendig sei - aber einige der Teilnehmer am Ausschuß von damals wollten nicht als Berater der CIA geoutet werden und so zog sich die Freigabe noch einige Jahre wegen der Persönlichkeitsrechte der Betroffenen hin. McDonald dagegen reagierte harsch und er erklärte öffentlich im Frühjahr 1967 in einer Zeitung: "Ich habe das Gefühl, dass die Air Force uns seit 20 Jahren falsch informiert!"

Zunächst klingt dies potentiell sensationell und Hynek wurde bereits damals gedrängt, die Sache platzen zu lassen. Hynek kannte H.C.Cross (damals Koordinations-Direktor bei Battelle) bereits seit den frühen 50ern und hielt auch 1967 noch zu ihm Kontakt, doch er kümmerte sich nicht weiter darum, was Vallée die Affäre einen "intellektuellen Skandal" rufen ließ. Die vom IUR verwendete Kopie des beanstandeten Briefs ist eine leicht andere Version als jene die das UFO-Magazin aus Kalifornien vorliegen hat. Hynek hatte mehrere Versionen in seinem Archiv aufliegen, die Kopie in California UFO ist wohl das schlußendliche Papier, während alle anderen herumgeisternden Versionen vorläufige Aufsätze waren und mehrfach Korrekturen, Verbesserungen und Einschübe aufweisen. Man kann durchaus davon ausgehen, dass der Schreiber überhastet das Dokument abfaßte, da fünf Tage später bereits der Robertson-Ausschuß tagte. Wie Hynek an die verschiedenen Dokumente kam ist leicht erklärbar, er verbrachte genug Zeit bei Battelle und den Leuten vom UFO-Projekt um auch deren Unterlagen "abzustauben". Das im IUR abgedruckte Cross-Papier wird nicht als Beweis einer Regierungs-Doppelzüngigkeit vorgebracht, es gibt dazu auch keinen Grund, wie Zeidman & Rodeghier betonen! Sie wundern sich ganz im Gegenteil, wie Vallée, Fred Beckman und andere es so total falsch auslegen konnten!

Historische Perspektive. Folgende Chronologie stellten die beiden IUR-Autoren aus Blaubuch-Dokumenten und den beiden Büchern "The Report on Unidentified Flying Objects" (Ruppelt, 1956) und "The UFO Controversy" (Jacobs, 1975) zusammen.

Fortsetzung folgt...

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=cj_7arkt_ts
http://republicanherald.com/news/drama-club-claims-responsibility-for-ufo-sightings-in-...
http://www.whtimes.co.uk/news/ufo_sighting_over_knebworth_1_218857
http://www.youtube.com/watch?v=IApK1qPea2o
http://www.youtube.com/watch?v=XYWay9EssMA
http://www.youtube.com/watch?v=4z0j9mKY9fE
http://www.youtube.com/watch?v=X-DDMu2JPkU
http://www.youtube.com/watch?v=EIwtABOGgQE
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=7871
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=7872
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=7874

Views: 3118