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02.04.2010 |
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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv: 2) Gegen das Vergessen in der UFOlogie: April-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse
>Geheimnisvolle Explosion über North Carolina< meldete am 23.April 1955 die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Über North Carolina ereignete sich in der Nacht zum Donnerstag in einiger Höhe eine geheimnisvolle Explosion, der ein merkwürdiger, leuchtend blauer Lichtschein vorausgegangen war. Zwischen dem Auftreten des Lichtscheins und der Explosion, die wie ein Donnerschlag geklungen haben soll, verstrichen etwa vier oder fünf Minuten. Fachleute vertraten die Ansicht, es könne sich möglicherweise um die Explosion eines Meteors in etwa 80 km Höhe gehandelt haben.
>Fliegende Untertassen>war die schlichte Überschrift zu einer Kurzmeldung der ´Frankfurter Rundschau´ vom 25.April 1955: Man fragte einen russischen Politiker, was es für eine Bewandtnis mit den Fliegenden Untertassen habe. "Wenn Sie es ganz genau wissen wollen - das sind unsere Diskuswerfer, die für die Olypmischen Spiele trainieren", lautete die Antwort.
>Mysteriöser Flugkörper< hieß es am 20.April 1960 in der ´Frankfurter Rundschau´: Amerikanische Wissenschaftler rätseln gegenwärtig an einem merkwürdigen, rötlichen Flugkörper, der in den letzten Tagen mehrfach über der Ostküste der USA gesichtet und jetzt auch fotografiert worden ist. Besonders bemerkenswert erscheint es den Experten, daß sich das mysteriöse Objekt nicht von Westen nach Osten - wie sämtliche künstliche Erdsatelliten der USA und der Sowjetunion -, sondern von Osten nach Westen bewegt.
>Die UFOs kommen nicht von anderen Planeten - "Untertassen" sind Spionage-Ballons< berichtete Herbert Lucht aus Belgrad am 8.April 1975 im ´General-Anzeiger´: Nach 20 Jahren streng geheimgehaltener UFO-Jagd hat man in Jugoslawien jetzt die Karten aufgedeckt. Nicht "Fliegende Untertassen" sind es, die Millionen friedfertiger Bürger immer wieder zu beunruhigen pflegten, und noch weniger Lebewesen aus dem All. Däniken hat unrecht. Offenbar auch hier. Der UFO-Forschungsstab der jugoslawischen Armee hält vielmehr technisch detailierte, seriöse und konkret begründete Beweise in der Hand, wonach die Himmelserscheinungen Flugkörper sind, die durchaus irdischen Ursprung haben. Sie werden, von welcher Seite auch immer, zu Spionagezwecken eingesetzt. "Die UFOs", erläutert der Chef des Forschungsstabes, Oberst Stevan Korda, "sind keine Raumfahrzeuge, die kleine, grüne Männer aus dem Weltall zur Erde transportieren. Es handelt sich um in der Forsch verschiedene Ballons, die, mit Helium oder Hydrogen gefüllt und teilweise ferngesteuert - hier wird ein kompliziertes Funkimpulssystem verwendet -, mit Mini-Meßgeräten an Bord über fremden Ländern unterwegs sind. Sie fliegen mit dem Wind. Befehle zur Kurskorrektur erhalten sie aber von der Erde per Funk. Der Spezialstoff, aus dem sie bestehen, ist durchsichtig wie Glas, weshalb man sie mit freiem Auge nur durch einen seltenen Zufall, meist gegen Abend oder in der Morgendämmerung erkennen kann, wenn Sonnenlicht auf der Oberfläche reflektiert. Die Ballons sind unbemannt, auch Radarstationen können sie nicht wahrnehmen. Ihre Aufgabe: Militärische Aufklärung."
´Vecernje Novosti´, eine Belgrader Tageszeitung, die ergänzende Einzelheiten veröffentlicht hat, teilt in diesem Zusammenhang mit, daß es der jugoslawischen Armee bereits am 18.Oktober 1968 gelungen sei, einen dieser Spionageballons im Raum von Sarajevo herunterzuholen. "Von dem Tag an", bestätigt auch Korda, "waren wir unserer Sache sicher." Und spätestens "von dem tag an" hat man die Forschungsarbeit intensiv vorangetrieben. Heute jedenfalls weiß man in Belgrad, daß die bisher unbekannten Flugobjekte in einer Höhe von 24 Kilometer fliegen und in der Regel etwa 50 Meter lang und 30 Meter breit sind. Sie können "Tausende von Kilometern unbemerkt zurücklegen" und seien besonders geeignet, "die Zunahme von radioaktiver Strahlung über einem bestimmten Gebiet zu messen, militärischen Funkverkehr abzuhören oder Truppen- und Flottenbewegungen durch Orten von großen Mengen sich bewegenden Metalls zu signalisieren." Ballonspionage jedenfalls - darüber sind sich Titos Spezialisten einig - ergänze seit langem schon die militärische Aufklärung durch Erdsatelliten, die in vielen Fällen aus zu großer Höhe operieren und durch die dichteren Schichten der Atmosphäre oder, besonders im Herbst, durch zusammenhängende Wolkendecken behindert würden. Das Auftreten der Ballons verdichte sich immer dann, wenn politische Faktoren eine Intensivierung notwendig machten. So habe man erst 1973, als die Entspannungspolitik vom Mißtrauen nicht nur der amerikanischen Seite verfolgt worden sei, eine beträchtliche Zunahme scheinbar geheimnisvoller Funkzeichen wahrnehmen müssen. Auffallend sei in diesem Zusammenhang gewesen, daß auch die sowjetische Nachrichtenagentur TASS davon Kenntnis genommen habe. Unter Berufung auf Wissenschaftler der Universität Gorki habe sie allerdings eingeschränkt, daß diese Funkzeichen "auch aus kosmischem bereich stammen könnten". Sie habe damit gleichsam Däniken bestätigt, für den die jugoslawischen Experten keine übertriebene Sympathien hegen. Die UFO-hysterie habe nicht nur "ursprünglich exakte Beobachtungen durch Brimborium aus der untersten Science-fiction-Lade verfälscht", sondern, so Korda, "eine als perfekt zu bezeichnende psychologische Tarnung" geschaffen... Der UFO-Forschungsstab hat diese Tarnung, scheint es, jetzt durchbrochen. Die letzte "Spionage-Auster" wurde Ende Februar gesichtet, über Ljubljana. Sie ist in Belgrad registriert und trägt die Ziffer LJ 28973-1.
"UFO" löste Unruhe aus - "Feuerkugel" über Hessen, NRW und Niedersachens meldete dpa und die ´Siegener Zeitung´ vom 26.April 1975 übernahm: Ein unbekanntes fliegendes Objekt, das hellgrün schimmerte und einen langen Schweif über den nächtlichen Vollmondhimmel hinter sich herzog, ist gestern über Hessen und Niedersachsen gesichtet worden. Nach Angaben des Leiters der Frankfurter Sternwarte hatten sich von 21 h an die "Alarmmeldungen" gehäuft, nach denen das "UFO" südlich von Frankfurt im Raum Hanau in Richtung Norden flog. Der Polizeisprecher im Präsidium in Kassel berichtete ebenfalls, dass sechs bis sieben Polizeistreifen ein "fliegendes Objekt" beobachteten. Das "UFO" schoß wie eine "Feuerkugel" ausgesprochen hell schimmernd über den Himmel, erklärte der Leiter der Frankfurter Sternwarte auf Grund der verschiedenen Beobachtungen. Nach seiner Ansicht dürfte es ein Meteor gewesen sein, der beim Eintritt in die Erdatmosphäre zum Meteoriten wurde und vermutlich im Norden der Bundesrepublik niederging. Gegen 21 h wurde der Körper auch im Siegerland gesehen. Auch über Niedersachsen wurde die glühende Kugel, die schneller als ein Flugzeug flog, beobachtet. Danach fanden die Polizeidienststellen und die Flugsicherung auf dem Flughafen Hannover-Langenhagen keine Ruhe mehr. Ständig klingelte das Telefon: zahlreiche Menschen wollten von ihren Wahrnehmungen berichten oder eine Erklärung für das "nächtliche Wunder" haben.
>Geheimnisvoller Feuerball über Deutschland - Fliegende Untertassen? Ein Polizist: "Das Ding sprühte blaue Funken!"< hieß es am 27.April 1975 auf der Einser der BILD-am-Sonntag und im Blattinnern lasen wir unter >UFO im Tiefflug! Ein geheimnisvoller Feuerball raste über Deutschland< in einem Artikel von Peter Lamprecht, Klaus-Michael Evers und Andreas H.Fritsche dies weiter: Polizeimeister Ludger Kock (30) aus Paderborn ist ein nüchterner Mann. Am Freitagabend glaubte er dennoch zu träumen. Kurz vor 21 h sah er über der Gemeinde Scharmede ein unbekanntes Flugobjekt (UFO). Er war nicht der einzige... 100 Kilometer weiter südlich, auf der Autbahn "Sauerlandlinie" bei Siegen, entdeckte 45 Minuten später der Lastwagenfahrer Christian M. (44) das UFO. Und wie er, beobachteten viele hundert Menschen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen den Flugkörper, der offensichtlich in 300 bis 500 Meter Höhe von Süden nach Norden flog. Polizeimeister Ludger Kock: "Das Ding hatte einen leuchtenden Punkt vorn und hinten und sprühte blaugrüne Funken." Ein Kasseler Polizist: "Ein leichtes Pfeifen war zu hören." Merkwürdig war dabei: Zwischen 20 und 21 h wurde der leuchtende Flugkörper gleichzeitig zwischen Frankfurt und Kassel, Siegen und Paderborn gesichtet. Bei der Frankfurter Sternwarte wurde das UFO gegen 21 h gesehen. Der Leiter der Sternwarte: "Das UFO schoß wie eine Feuerkugel über den Himmel. Vermutlich war es ein Meteor." Der Leiter des astronomischen Arbeitskreises in Kassel, Klaus-Peter Haupt, vermutet: "Der Meteor hatte zehn bis 15 Zentimer Durchmesser. Er flog in zehn Kilometer Höhe mit einer Geschwindigkeit von vier Kilometern pro Sekunden. Über Breune (Nord-Hessen) ist er zerplatzt." Geheimnisvoll: Die Flugsicherungen in Hannover und Düsseldorf haben das UFO mit ihren Radargeräten nicht geortet...
+ Der letzte Absatz mystifizierte künstlich den Vorfall, da zwar die ionisierten Leuchtspuren von Meteore auf Radar zwar aufgezeichnet werden können, aber wenn diese a) zu hoch und b) zu schwach ausgebildet sind, ist da auch nichts auf dem Instrument auszumachen. Daran ist überhaupt nichts geheimnisvolles.
"Aufregung um einen verglühenden Meteor - Feuerkugel zerplatzte an der Autobahn" berichtete die ´Abendpost am Sonntag´ vom selben Tag und brachte auch gleich an prominenter Stelle eine Grafik von einem Feuerball-Boliden ein: Die Feuerkugel, die am späten Freitagabend in Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen viele Beobachter beunruhigt hatte, war ein verglühender Meteor. Zu diesem Schluß kam der Leiter des astronomischen Arbeitskreises Kassel, Klaus-Peter Haupt, am Sonntag nach der Auswertung von etwa 50 Telefonanrufen von Leuten, die den Flugkörper gesehen hatten. Der Meteor soll nach Darstellung von Haupt ein Brocken von zehn bis 15 Zentimeter Durchmesser gewesen sein, der aus unserem Sonnensystem stammte. Die Mitteilungen der Anrufer hätten deutlich werden lassen, dass der Meteor in einer Höhe von etwa zehn Kilometer im Gebiet Breuna/Volkmarsen (Nordhessen) in der Nähe der Autobahn Kassel-Dortmund zerplatzte. Er habe nach vorläufigen Berechnungen die relativ geringe Geschwindigkeit von etwa vier Kilometer je Sekunden gehabt, während sonst Meteore mit 40 bis 50 Kilometern je Sekunden fliegen. Die "Alarmmeldungen" über das unbekannte Flugobjekt waren am Freitagabend aus zahlreichen Teilen der drei Bundesländer eingetroffen. Der Leiter der Frankfurter Sternwarte hatte berichtete, das hellgrün schimmernde Objekt, das während des Fluges am nächtlichen Vollmondhimmel einen langen Feuerschweif hinter sich hergezogen habe, sei nach Augenzeugenberichten im Gebiet von hanau in Richtung Norden geflogen. Polizeibeamte in hessen, Nordrhein-Westfalen und in Südniedersachsen hatten ähnliche Wahrnehmungen gemacht. Allein in Kassel sichteten sieben Polizeistreifen die Feuerkugel. Die Flugsicherung in Hannover-Langenhagen, bei der die Telefone "heißliefen", bezeichnete es am Samstag als unerklärlich, dass das Flugobjekt auf den Radarschirmen des Flugsicherungsnetzes der Bundesrepublik nicht geortet werden konnte. Die meisten Meteore sind so klein, dass sie infolge der Erhitzung vor Erreichen des Erdbodens verdampfen. Größere Stücke bringen wie bei der am Freitagabend gesichteten Feuerkugel auch die umgebende Luft zum Glühen. Meteore waren in der Vergangenheit bereits öfters über der Bundesrepublik niedergegangen.
"Was hinter dem Frankfurter UFO-Alarm steckt: Glühende Fezerkugel zerplatzte am Himmel" berichtete am 27.April 1975 die ´Welt-am-Sonntag´: Eine geheimnisvolle hellglühende Kugel flog am späten Freitagabend über Teile der Bundesrepublik. Tausende sahn dieses Ereignis. Die ersten Meldungen kamen von Polizeistreifen in Hanau und Frankfurt. Dann wurde die Flugsicherung in Hannover-Langenhagen alarmiert. Auch über Nordrhein-Westfalen sah man die "Feuerkugel". Augenzeuge Werner Solotow (48) aus Frankfurt zu Welt-am-Sonntag: "Dieses UFO (unbekanntes fliegendes Objekt) sah aus wie ein riesiges brennendes Flugzeug, war aber viel schneller und verschwand bald am nördlichen Horizont." Professor Dr.Eward Geyer, Leiter des Universitäts-Observatoriums Hoher List in der Hocheifel, hat Augenzeugenberichte aus nächster Nähe erhalten. Seine Frau sah das fliegende Objekt "hell wie eine Festrakete", die plötzlich verschwunden war. Ein anderer Beobachter sah zur selben Minute, wie die "Rakete" zerplatzte. In einer rauchähnlichen Wolke glühten Einzelteile auf. Professor Geyer zu Welt-am-Sonntag: "Es handelte sich zweifellos um einen großen Meteoriten in etwa 100 Kilometer Höhe. Er dürfte völlig verglüht sein, ohne dass Teile auf die Erde fielen. Für die Mutmaßung, dass es sich um einen Satelliten oder gar ein UFO handelte, gibt es keinerlei Anhaltspunkte."
+ Die ´UFO-Nachrichten´ Nr.223, April 1975, hielten sich kaum zurück: "UFOs landen ab Herbst 1977. Innerhalb der nächsten 12 Monate werden Supermenschen aus dem Kosmos in ihren Superschiffen hier auf der geplagten Erde landen und das Heil bringen."
Ausgerechnet am 1.April 1980 meldete die ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´: >Nächtliches Summen raubt den Schlaf/Mysteriöses Geräusch quält die Bewohner von Bristol<. Hierbei handelte es sich um eine AP-Meldung vom 31.März: Seit nunmehr zwei Jahren erbost und nervt ein mysteriöses nächtliches Summen Tausende von Einwohnern der südwestenglischen Hafenstadt Bristol. Bisher ist es nicht gelungen, der Quelle dieses Geräuschs, das inzwischen als "Bristol-Brumm" über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt wurde, auf die Spur zu kommen. Jetzt aber scheint man finster entschlossen, es endgültig zu beseitigen. Für den "Bristol-Brumm" gibt es die skurrilsten Erklärungsversuche: von marsianischen Raumschiffen bis hin zum Überschallflugzeug Concorde könnte nahezu alles das Summen auslösen. "Heute morgen rief jemand an und meinte, es seien Langwellen, mit denen uns die Sowjetunion bombardiert", berichtete der Bristoler Fernsehreporter John Day. Sonderbar mutet auch an, daß das Brummen nur in drei oder vier weit voneinander entfernten Statdteilen zu hören ist. "Man kann sich gar nicht vorstellen, wie lästig und störend dieses Geräusch ist", sagt Day. "Es ist wie ein leises, monotones und hohes Dröhnen und Zischen, das, aus welchen Gründen immer, nur nachts zu hören ist." Nunmehr will man nachts der Sache auf den Grund gehen. Umweltdezernet Donald Barnett kündigte an, im April würden an acht Punkten Bristols Tonbandgeräte installiert, mit deren Hilfe man das Geräusch analysieren und zu seiner Quelle zurückverfolgen wolle. "Entweder das klappt, oder wir müssen aufgeben", sagt Barnett. "Es ist unsere letzte Chance. Einen anderen Weg, die Ursache zu ermitteln, haben wir nicht."
"Es ist kein besonders lautes Geräuch, aber es stört viele Menschen", berichtete Barnett weiter. "Die Leute wachen mitten in der Nacht auf und können dann nicht wieder einschlafen. Bisher wissen wir nur, daß es eine Frequenz hat, die vielen Leuten auf die Nerven geht." meist ist der "Bristol-Brumm" nur zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens zu hören. Hunderte von Einwohnern haben sich schon schriftlich bei der Stadtverwaltung über die Belästigung beschwert, auch eine Bürgerinitiative wollte die Ursache herausfinden. "Ihre Geräte waren nicht gut genug", kommentierte Barnett, dessen Mitarbeiter vermuten, daß das Summen aus einer Fabrik kommt. Bristol mit seinen 380.000 Einwohnern ist einer der wichtigsten Häfen Großbritanniens und beherbergt zahlreiche Industriebetriebe. Diese aber haben, so heißt es, alle schon Lärmtests vorgenommen und festgestellt, daß sie nicht für den lästigen Lärm verantwortlich seien.
"UFO" über Jerusalem? fragte am 6.April 1980 die ´Bild-am-Sonntag´: Viele Israelis, darunter auch Polizeibeamte, wollen gestern über Jerusalem eine "Fliegende Untertasse" gesehen haben. Das Wetteramt schloß aus, dass es ein Wetterbalon gewesen sein könnte. Auf Ersuchen der Polizei soll das Militär versuchen, die geheimnisvolle Erscheinung zu klären.
Groß aufgemacht meldete am 11.April 1980 die ´Schwäbische Neue Presse´: >Die UFOs sind da: Augsburg - Wieder UFOs gesichtet!< Thomas Hammerl und Reinhard Sander schrieben zu einer großformatigen Fotomontage von Fliegenden Untertassen über der Ausgburger City: "Schauen Sie mal an den Abendhimmel! Da bewegt sich von Westen nach Osten ein sternähnliches, hell strahlendes unbekanntes Flugobjekt!" So und ähnlich erreichten die NEUE PRESSE-Redaktion eines Abends gegen 19:25 h zahlreiche Anrufe aufgeregter Augsburger, die alle von dem selben unerklärlichen Ereignis zu berichten wußten. THERESE SEEMANN aus dem Bärenkeller war die erste, der das UFO aufgefallen war. Handelte es sich nun wirklich um ein UFO oder war es diesmal nur ein einfacher Satellit? Dazu MRTIN MAYER von der Sternwarte des Bruder-Klaus-Heimes in Violau: "Ich habe zum fraglichen Zeitpunkt keine Beobachtung machen können, da ich mich zu Vorbereitungen einer um 19:45 h stattfindenden Führung nicht auf der Sternwarte befunden habe. In meiner ganzen Tätigkeitszeit hier auf der Sternwarte, und das sind gut zwanzig Jahre, habe ich noch kein einziges UFO gesehen. Wahrscheinlich wird es halt ein Satellit gewesen sein; da sehen wir manchmal während eines Beobachtungsabends auch drei bis vier Stück!" Worin aber erkannt man einen Satelliten? "Wenn Sie sich am sternenklaren Abendhimmel ein wenig zurechtfinden und stellen fest, da bewegt sich etwas Leuchtendes, das kein Geräusch von sich gibt und auch nicht ab und zu rot aufblinkt, dann ist es sicherlich einer der 2.000 Satelliten, die Tag und Nacht unsere Erde umkreisen", unterstreicht der Astronom seine Stellungsnahme.
Überzeugt davon, daß es UFOs gibt - in welcher Form auch immer - ist dagegen der Augsburger DIETER GRUBER (24). Nicht nur in seinen Bildern, die zur Zeit in der Galerie YADA hängen, bringt er zum Ausdruck: "Und sie kommen doch, denn sie sind von hier". In seiner Wohnung stapeln sich Bücher und Zeitschriften, die sich mit unbekannten Flugobjekten befassen. Das Heft "2000 - Magazin für Zukunftsforschung" etwa berichtet über Aktivitäten des amerikanischen Geheimdienstes CIA unter dem Titel "Geheimpolitik mit den UFOs". "Das Magazin der Zukunft - Das neue Zeitalter" wiederum schreibt: "Geheime CIA-Dokumente beweisen: Die Außerirdischen sind mitten unter uns". Und die NEUE WELTSCHAU befaßt sich in dem Artikel "Unerforschte Wirklichkeit" mit UFOs über der Sowjetunion und zititiert "Bekannte Wissenschaftler als Garanten für die Echtheit der Sichtungsmeldungen".
Die ´Welt-am-Sonntag´ vom 13.April 1980 meldete unter Berufung auf den Springer-Auslands-Dienst (SAD): >Angst vor UFO im Elsaß<: Patricia Dziomba, 27, Apothekenhelferin aus Mühlhausen (Elsaß), fühlte sich bei einer Autofahrt in der Nacht zum Sonnabend von einem UFO verfolgt: "Plötzlich jagte ein helleuchtendes Objekt mit ungeheurer Geschwindigkeit auf die Erde zu und nahm Richtung auf mich. Ich hatte furchtbare Angst, wendete auf der Stelle und fuhr zurück. Nach einem Kilometer war die leuchtende Kugel plötzlich direkt vor mir. In einer Kurve blieb mein Auto stehen. Der Motor war abgestorben. Ich drehte mehrfach den Zündschlüßel, nichts..." Die junge Frau stürzte aus ihrem Fahrzeug und lief auf ein zweihundert Meter entferntes Haus zu. Auch Hausbesitzer Michael Ludwizak sah die Lichtkugel: "Sie war 300 Meter entfernt und schien mir ungeheuer groß. Nach zehn Sekunden verschwand sie." Ein Beamter im Kontrollturm des Flughafens Mühlhausen/Basel entdeckte um Mitternacht auf dem Radarschirm ein Objekt, das auf keinen Fall ein Flugzeug sein konnte. Am nächsten Morgen meldeten sich zwei weitere Augenzeugen, ein Schweizer Pilot und eine Rentnerin, bei der Polizei. Die Beamten ließen sich die Registrierbänder der Flughafen-Kontrolle vorspielen- ein verdächtiges Objekt war darauf jedoch nicht zu finden.
Reuters tickerte am 14.April 1980 die Meldung >Aggressives UFO durch Europa<: Mülhausen. Das agressive Verhalten eines unbekannten Flugobjekts beschäftigt die Polizei im Oberelsaß. Ihr liegt die Anzeige einer 27 Jahre alten Einwohnerin des Grenzorts Kembs vor, wonach eine "leuchtende Kugel mit sich drehenden Lichtern" ihr den Heimweg mit dem Personenwagen versperrt und sie zur Umgekehr gezwungen haben soll. Die Aussage der jungen Frau wird von zwei weiteren Zeugen bestätigt, die das Objekt "so groß wie ein Flugzeug" ebenfalls bemerkt haben wollen, nachdem sie von der verängstigten Autofahrerin alarmiert worden waren. Das UFO verschwand wenige Minuten nach der Attacke spurlos. (Quelle: Badische Zeitung)
>UFO im Dreiländereck: Leuchtende Kugel erregt Aufsehen< hieß es am 16.April 1980 in der ´Badischen Zeitung´: Eines oder mehrere unbekannte Flugobjekte (UFO) sorgen in der Region zunehmend für Aufregung. So wurde von einem Lörracher in der Nacht zum Freitag ein "großes leuchtendes Etwas" gesehen. Möglicherweise bestehen Zusammenhänge zwischen dieser Beobachtung und den UFO-Erscheinungen, die derzeit die elsässische Polizei beschäftigen. Bereits in der Nacht zum Donnerstag wurde, wie an anderer Stelle berichtet, in Kembs (gegenüber Kleinkems gelegen) ein UFO gesichtet. Eine "leuchtende Kugel mit sich drehenden Lichtern" soll einer 27 jahrealten Frau den Heimweg mit ihrem Personenwagen versperrt haben. Völlig verängstigt alarmierte diese Bewohner eines nahe gelegenen Hauses, die die gleiche Beobachtung machten und dies auch gegenüber der Gendarmerie Nationale bestätigten. In der Nacht zum Freitag wurde in Müllhausen ein UFO gesehen. Es wurde bei beiden Erscheinungen jeweils die zeit zwischen 23 h und 0:30 h angegeben. Wie nun ein Lörracher Leser der Badischen Zeitung berichtete, hatte dieser ebenfalls in der Nacht zum Freitag ein "großes, leuchtendes Etwas" gesehen. Das leuchtende Objekt bewegte sich mit "unglaublicher Geschwindigkeit" aus Richtung Grenzacher Horn in Richtung Lörrach auf das Haus des Beobachtenden zu. Er sei daher mit seiner Frau auf die andere Hausseite gegangen und habe dort gesehen, wie das UFO in Richtung Lucke verschwand. Als Zeit gaben der Mann und seine Frau 23 h an. Wie die Gendarmerie Nationale in Hunigue (Hüningen) mitteilte, habe man dort nicht den Eindruck gehabt, daß es sich bei dem UFO-Phänomen um Scherze seitens der Beobachter handelte. Auszuschließen sei natürlich nicht, daß es sich bei dem Phänomen um einen Scherz Dritter (etwa ein ferngesteurtes Modellflugzeug) handeln könnte. Mit einer derart simplen Erklärung, so ein französischer Polizist, wolle man sich jedoch nicht zufrieden geben. Man nehme sich der Sache mit großem Ernst an, da, gleichgültig durch was, Bürger ernsthaft erschreckt wurden und sich bedroht gefühlt hatten. Ob nun Zusammenhänge zwischen den Beobachtungen in Lörrach und Frankreich bestehen, konnte bislang nicht geklärt werden. Unklar ist auch noch, ob für die Leuchterscheinungen natürlich, physikalisch bedingte Vorgänge als Erklärung dienen können.
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