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03.03.2010 |
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MoD und UFOs: Jetzt heißt es stark sein - gegenüber dem medialen UFO-Theater! We can all breathe easy: the British Ministry of Defence has decided that UFOs aren´t dangerous! All investigations of UFO sightings has ever revealed anything to suggest an extra-terrestrial presence
Aber auch Amt und Behörde, das britische Verteidigungsministerium, muss stark sein - um sich gegen den medialen und ufologischen Zirkus zu erwehren, dem UFO-Theater zu entgehen, wenn der nächste z.B. UFO-Sichtungsfall von einem Flugzeuglenker reinkommt und öffentlich aufgekocht wird. In England wird gerade die SUN-UFO-Gemeinde jetzt alles aufblasen und schillern lassen, was halbwegs der UFO-Mythologie und seiner Legende entspricht und sich absolut wie im ´Akte X´-Büro als Drehbuchidee dramatisieren als eX-UFO-File zurechtbasteln lässt. Mit den Inszenierungen von interessieren Kreisen aus dem Bund des UFO-Industrie ist dringend zu rechnen, um die Menschen wieder in den Fantasie mitzunehmen und ihnen Anregungen und Anreize für das ´amazing Mystery´ zu geben - genauso wie es seit 63 Jahren Mythologie global so war. Es ist immer das selbe Spiel, ´Elite-Zeugen´ müssen herbei und vor alle Kameras aussagen. Um das UFO-Thema wieder mit fantastiereichen, animierenden Vitalstoffen zu versorgen und mit zentimetergroßen sowie roten Headlines auf den Titelseiten der Klatschblätter knallen zu lassen. Wenigsten eine halbe Woche lang oder so, um dann kleinlaut bis gar nicht die IFO-Lösung halbwegs komisch anhören zu lassen, damit wenigens ein bisschen was vom fantastischen Angeboit übrigbleibt.
Erinnerungen: Damals mit Bluebook war es ja fast schon mal in Amerika so... Eigentlich wiederholt sich nur weitaus deutlicher, weil es vor ziemlich genau schon 40 Jahren, in 1969, mit dem Ende des USAF-Projektes ´Blaubuch´ auch die ersten amtlichen/behördlichen ´UFO-Phänomen-Aussteiger´ gab. Und dann wurde es betreffs ufologischer Talfahrt mit dem Kinofilm ´ID4´ nach 1996 alles noch schlimmer. Weg vom Hollywood-Konzept der Alien-Begegnung, hin zu den UFOs der "Wirklichkeit". Die grosse Tageszeitung ´USA Today´ vom 8.Juli 1996 griff sich als Titelgeschichte ein für uns interessantes Thema: "Die USA haben einen grossen Plan im Falle einer Alien-Invasion: Rufen Sie die 911 an!"
Ja, was ist eigentlich der Plan der US-Regierung, wenn tatsächlich mal die Aliens kommen? Neugierg wollen wir Sie mit der Wirklcihkeit bedienen: Seit 1969 wissen wir ja, dass die amerikanische Luftwaffe (US Air Force/USAF) aus dem UFO-Thema ausgestiegen ist und sich seither auch danach nicht mehr wirklich darum kümmern wollte. Fall erledigt, Akten abgelegt - mit der früher schon durchgekommenen Feststellung, wonach die unidentifizierten Flugobjekte keine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen (und man vom Pentagon her keinerlei Anlass sah in den UFOs grundsätzlich ausserirdische Besucherraumschiffe zu sehen, zumindest gab es hierfür keine Beweise).
Zweifelsfrei waren die Untersuchungen des Militärs nicht wissenschaftlich orientiert, sondern nachrichtendienstlich-militärisch! Es galt festzustellen, ob durch die UFOs eine Bedrohung der nationalen Sicherheit aufkomme, weil ja unidentifizierte fliegende Erscheinungen im US-Luftraum auftauchen sollten und damit sogesehen von der Wortgebung her die territorriale Integrität der Supermacht verletzen. Seit Pearl Harbor im II.Weltkrieg war man da ganz und gar empfindlich, im Zeitalter der Massenvernichtungswaffen der A-B-C-Kategorie auf Interkontinental-Raketen-Spitzen sowie in Bombengestalt an Bord von weitreichenden Bombern zur Ära des Kalten Kriegs mit der alten Sowjetunion durchaus verständlich. Schnell wird dies in ufologischen Kreisen übersehen und zur Seite gewischt und man versteift sich darauf, dass die Untersuchungen nicht wirklich wissenschaftlich waren und jammert darüber. Gleichsam gab es in dieser UFOlogie das Festival der Pleiten, Pech und Pannen - und ohne lernfähig zu sein ging dies bis heute noch weiter. Dennoch, wer mal Stichproben aus den fast 13.000 untersuchten/bewerteten Fällen der USAF im Zeitraum 1948-1969 zieht und sich mit dem Thema sachkundig und praxisorientiert auskennt, wird zustimmen müssen, dass tatsächlich die meisten Fall-Bewertungen trotzdem korrekt waren. Und noch interessanter: Offiziell blieben 701 UFO-Meldungen als "unidentifiziert" zurück, waren der ufologischen Weltvorstellung nach also "echte Phänomene"!
Naja, als Dr.Hynek 1973 sein ´Center for UFO Studies´ gründete, untersuchten nochmals einige seiner Kollegen diese unidentifizierten Fälle und stellten fest, dass davon doch nochmals etwa 50 einer Erklärung zuzuführen waren! Die ´tatsächlichen´ UFOs im engeren Sinne reduzierten sich also nochmals auf ca 650. Die USAF hatte mehr "echte UFOs" dem Wortsinne nach angegeben, als es tatsächlich waren! Dies blieb ob der ufologischen Betriebsblindheit so gut wie gar nicht in der Szene verzeichnet. Aber darum geht es mir hier jetzt nicht. Wichtig allein ist das Zugeständnis, dass es da unidentifizierte Meldungen gibt und dennoch die Beweislage zu schwach war, um in den UFOs ausserirdische Raumfahrer-Vehikel zu sehen sowie die Erkenntnis, dass das Phänomen physikalisch keine Bedrohung darstellt (während UFO-Berichte und die öffentliche Hysterie darum dagegen schon in der Frühzeit, genauer im Sommer 1952, einen Zusammenbruch der Kommunikationskanäle im Pentagon heraufbeschworen und es stundenlang handlungsunfähig machte, weil massenhaft Leute dort wegen UFO-Schlagzeilen anriefen). Hätte es auch nur eine UNSICHERHEIT diesbezüglich gegeben, wäre ja das UFO-Projekt weitergelaufen*. Hardcore-UFO-Fans glauben dies tatsächlich und erklären, dass die UFO-Fälle insgeheim von einer verborgen-gehaltenen Stelle inoffiziell untersucht werden. Doch dies ist eine nicht haltbare Durchhalte-Verschwörungstheorie um irgendwie das Thema intern noch heißzuhalten.
*= Wer die Geschichte der amerikanischen Militär-UFO-Historie kennt, kann drei bemerkenswerte Phasen ausmachen. War man Ende der 1940er Jahre dieses Thema noch recht interessiert und engagiert, ermüdete das Interesse langsam über die 1950er hinweg, in den 1960ern dagegen wollte man nur irgendwie einen Dreh finden, von dem aufgezwängten Job auszusteigen und nahm es gelangweilt hin. Dafür sprechen auch die offenkundig im National Archives verfügbaren Blaubuch-Akten (weit mehr als 100.000 Seiten übrigens!). Zunächst waren die noch anfangs ´gehegt und gepflegt´ worden, aber wurden mit Zunahme der Zeit immer ´unordentlicher´ und das Bildmaterialarchiv daraus spricht Bände - schließlich hat man es einfach irgendwie nur noch unmöglich in die Akten ´hineingenagelt´.
Zurück zur ´USA Today´: Diese hatte wegen dem Filmstart von "ID4" zu recherchieren begonnen und fragte in den Behörden sich um, ob es Planspiele, einen Reaktionsplan oder eine Strategie in den Schubladen betreffs eines ausserirdischen Besuchs in Amerika gäbe. Zwei Reporter, Patricia Edmonds und Peter Eisler, machten sich auf die Suche nach der Frage: "Gibt es soetwas wie eine Operation ´Tretet den Aliens in den Hintern´, wenn sie kommen?"
Zunächst erreichte man im Pentagon USAF Lt.Col.Mack McLaurin, der dort u.a. UFO-Anfragen im ´Nebenjob´ behandelt, weil es ja irgendjemand machen muss (Sie kennen dies bereits vom Briten Nick Pope, der ein paar Jahre lang den "UFO-Schreibtisch Ihrer Majestät" belegte). Dort hörte man aber völlig überraschendes: "Unsere Politik ist es, wenn jemand so eine Alien-Sichtung glaubt gehabt zu haben und denkt, dass diese irgendeine Bedrohung darstelle, wir ihm raten sich an die lokalen Behörden zu wenden. An den Sheriff, an die Polizei. Ansonsten, wie können wir Pläne über etwas schmieden, um uns vor ihn zu schützen, wenn wir noch nicht einmal den Beweis haben, das es überhaupt existiert?" Seit Schliessung von Projekt Blaubuch kümmert man sich nicht mehr um das Thema.
Tatsächlich, manchen Leser wird dies überraschen und gar verblüffen, waren die bereits 1969 ausgegebenen Empfehlungen des Pentagon, das sich UFO-Zeugen bitteschön entweder an die Polizei oder an UFO-Forscher wenden sollen, wenn sie wünschen das man ihren Sachen mal nachgehen solle - nur halt nicht an die USAF. Ähnlich verhielt es sich übrigens auch in anderen Ländern, so auch in Deutschland wo die Lüdenscheider GEP und das Mannheimer CENAP (sehr) gelegentlich Anfragen oder UFO-Meldungen beim Bundes-Verteidigungs-Ministerium in Sachen UFOs weitergereicht bekamen! Soetwas wäre absolut kontraproduktiv, wenn es ein "echtes Fliegende-Untertassen-Phänomen" gäbe, welches die Chance eröffnet (gerade in Anbetracht der ´vielen Absturz-Berichte´) mal dingfest gemacht zu werden, also eine dieser Untertassen abzustauben, einzukassieren. Gäbe es rund darum etwas GEHEIMZUHALTEN dann wäre es ebenso kontraproduktiv, wenn man als z.B. interessierter Nachrichtendienst die Erstinformationen über Vorfälle erst den UFO-Forschern überlässt, gleiches gilt für die Polizei mit ihren schwatzhaften Pressesprechern! Sie können daraus leicht ersehen, dass die ganze Verschwörungs-Thematik rund um diese Facette logisch einfach nicht begründbar ist. Nochmals zurück zur Polizei. ´USA Today´ griff den Faden auf und sprach mit dem Polizeichef des Washington Metropolitan Police Department, Kenny Bryson, in dessen Bezirk auch die polizeiliche Sicherheit des White House fällt! Der fiel aber aus allen Wolken: "Was, das Pentagon sagte, man soll uns deswegen anrufen? Machen Sie einen Spass mit mir? Was sollen wir denn bei so einer Sache machen, den Aliens etwa einen Strafzettel ausstellen?"
´USA Today´ forschte weiter nach - im White House, bei der Federal Emergency Managment Agency und beim Secret Service. Doch überall stiess man auf leichte Unverständnis und erklärte keinerlei Pläne zu haben, was man im Falle ausserirdischer Besucher oder gar Invasoren tun wolle/solle. Schlussendlich versuchte man sich sogar bei der UNO und man musste Dr.Hans Haubold vom Büro für Weltraumangelegenheiten geradezu anbetteln ein Statement abzugeben, weil dem gar nicht´s so recht einfiel. Doch dann fand er was in der untersten Schublade, uff. Heraus kam, das niemand in der UNO noch bei den 185 Mitgliedstaaten sich für UFOs und Aliens zuständig fühle, auch wenn es eine "Deklaration der Prinzipien betreffs Aktivitäten nach der Feststellung von ausserirdischer Intelligenz" in Sachen SETI gäbe, mehr ein politisches Papier und nur drei Seiten stark. Es geht hierbei um die Frage nach den "internationalen diplomatischen Konsultationen" für den Fall der Fälle beim Empfangen eines ausserirdischen Funksignals und der Reaktion darauf. Von einer direkten Landung ausserirdischer Raumschiffe auf Erden und dergleichen ist dabei überhaupt nicht die Rede...
Wie auch immer, sicherlich wird es für Sie interesant sein einen umfangreichen Blick auf die UFO-Historie in den Vereinigten Staaten von Amerika zu nehmen - im CR Nr.3 vom Februar 2003 unter http://cenap.alien.de/onlinecr.htm .
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"Die Unwissenheit in natürlichen Dingen ist die fruchtbarste Mutter des Aberglaubens!", Ernst-Urban Keller, 1778 "Wer sich bilden will, muss zuerst einmal zu zweifeln verstehen, denn der Zweifel des Geistes führt zur Entdeckung der Wahrheit." - Aristoteles (384 - 322 v.Chr.) "Es ist unmöglich, dass Steine vom Himmel fallen, weil es keine Steine am Himmel gibt." - Lavoisier, einer der großen Gelehrten des 18.Jahrhunderts. "Wir haben hier eine Gelegenheit zu sehen, wie eine Sage entsteht", schrieb der Philosoph und Psychologe C.G.Jung über ´Fliegende Untertassen´ Mitte/Ende der 1950er Jahre nieder, um eine "auf die Weltseele wirkende Idee" zu beobachten.
Externe Linkshttp://cenap.alien.de/onlinecr.htm |
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