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02.10.2009


    
Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

1) Gegen das Vergessen in der UFOlogie: Oktober-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

Wer die Gegenwart des UFO-Phänomens verstehen will, der muss seine Vergangenheit kennen...

"Seltsame Himmelserscheinung" hieß es aus Toulouse und dpa verbreitete es hierzulande, am 18.Oktober 1949 druckte es auch die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Die Einwohner des südfranzösischen Städtchens Gaillac in der Nähe von Toulouse waren am Sonntag Zeugen einer seltenen Himmelserscheinung. Sie gewahrten am Morgenhimmel eine leuchtende Kugel, die einem Kometen ähnlich sah und mit mäßiger Geschwindigkeit nach Norden zog. Der Himmelskörper hinterließ einen Schweif, der in allen Farben des Sonnenspektrums, sonders auffallend aber in rot und grün, leuchtete. Fünf Minuten [?], nachdem der Meteor am Horizont verschwunden war, wurde die Luft von Explosionen erschüttert, deren Entfernung auf etwa 100 km geschätzt wurde.

"UFO-Foto wird geprüft" hieß es lt. UP am 3.Oktober 1954 in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Das schwedische Verteidigungsministerium prüft gegenwärtig fotografische Aufnahmen eines "unbekannten Flugobjektes", das am Dienstag dieser Woche in großer Höhe Südschweden überflog und eine orangefarbene Spur hinterließ, die sich nach einiger Zeit auflöste. Die Bilder wurden vom Fotografen Tord Olsson in seinem Heimatort Bjuv in der südschwedischen Provinz Schonen mit einem Teleobjektiv aufgenommen. Nach diesen Bildern hätte das unbekannte Objekt einen ziagrrenförmigen Rumpf und Tragflächenstummel [die Altlasten der Geister-Raketen-Mythe von 1946 wirken sich hier aus]. Olsson berichtete, das Objekt sei nach seiner Schätzung in etwa 6.000 Meter Höhe geflogen. Seine Geschwindwigkeit müsse sehr groß gewesen sein, denn es habe die Strecke von Horizont zu Horizont in weniger als einer halben Minute zurückgelegt. [Das Geschehen erinnert stark an einen flach eingehenden astronomischen Körper namens Feuerball-Bolide.]

Die ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´ vom 7.Oktober 1954 machte es ganz kurz: "Fliegende Untertassen" sind angeblich von Hunderten von Menschen über Frankreich beobachtet worden. (dpa)

"Gespenst vom Himmel" hieß es am 7.Oktober 1954 in der BILD. Frankreich meldet wieder eine "Sensation". In dem kleinen Ort Loctudy in der Bretagne ist eine Fliegende Untertasse gelandet. So berichtet es wenigstens ein Bäckergeselle aus dem Dorf. Die Untertasse soll auf dem Hof der Bäckerei gelandet sein, als der Geselle gerade am Brunnen stand. Der Drei-Meter-Scheibe entstieg ein Mann von 1,20 Meter Größe. Sein Gesicht soll völlig mit Haaren bedeckt gewesen sein. Die Augen hätten die Größe eines Rabeneies gehabt, berichtete der Bäcker. Der Unbekannte habe ihm freundlich auf die Schulter geklopft, unverständliche Worte gemurmelt und sei mit in die Backstube gegangen. Bevor er seinen Meister hätte rufen können, seien Untertasse und Pilot verschwunden gewesen.

>"Untertassen"-Invasion in Frankreich< meldete die ´Frankfurter Rundschau am 7.Oktober 1954: Über Frankreich werden in den letzten Tagen von zahlreichen Plätzen Fliegende Untertassen und fliegende Zigarren gemeldet. Mehr und mehr ist die französische Bevölkerung davon überzeugt, dass es sich bei den "Untertassen" und "Zigarren" nicht um reine Himmelserscheinungen, sondern um Flugkörper handelt. Über der Industriestadt Lille wurden in der Nacht zum Montag solche Flugkörper von mehreren hundert Personen beobachtet. Das erste Mal tauchten die Flugkörper jetzt auch über dem Mont-Blanc-Massiv auf. Hier wurden sie von Offizieren der in Charmonix stationierten Alpenjäger angeblich einwandfrei als Flugkörper erkannt.

"Fliegende Untertassen" reportierte am 8.Oktober 1954 die ´Jüdische Allgemeine´: Am vergangenen Freitagabend kurz vor neun Uhr erschienen zum erstenmal im Orient "Fliegende Untertassen". Einwohner, die um diese Stunde auf den flachen Hausdächern Erholung suchten, erzählten, dass plötzlich der dunkle Himmel über dem Meer von einer Lichtmasse erhellt wurde, die die Form einer stark verlängerten Zigarre hatte und mit größer Geschwindigkeit in wenigen Sekunden wieder verschwunden war. Tags darauf berichteten die Zeitungen Jordaniens aus Sichem (Nablus), dass dort eine das Auge blendende "fliegende Zigarre" gesichtet worden sei, die in einem neinlichtartigen Schein gehüllt von Osten nach Nordwesten flog. [Sehr wahrscheinlich eine langgezogene Boliden-Durchgangsspur am Himmel.]

>Eine leichtgewölbte, silberne Scheibe - Dreizehn Oberurseler Segelflieger sichten "Fliegende Untertasse"< konnte die ´Frankfurter Rundschau´ am 11.Oktober 1954 vermelden: Nachdem es kaum ein Land in aller Welt mehr gibt, aus dem nicht gemeldet wurde, dass eine oder mehrere "Fliegende Untertassen" beobachtet wurden, haben nun auch die ersten Oberurseler einen solchen geheimnisvollen Flugkörper gesichtet. Freilich nicht direkt über der altehrwürdigen Taunusstadt, sondern über dem ehemaligen Militärflugplatz Ockstadt, auf dem die Oberurseler Segelfliegergruppe ihre Mitglieder schult. Während der Fluglehrer zusammen mit einem Schüler auf einer Mü 13 seine Kreise zog und 13 Ikarus-Schüler die Manöver der Maschine mit den Augen dauernd verfolgten, entdeckten sie plötzlich in etwa 3.000 Meter Höhe eine leichtgewölbte, silberne Scheibe. Was sollte wohl es anders sein als eine "Fliegende Untertasse"?! Etwa zwei Minuten schwebte das unbekannte Flugobjekt nach den Aussagen der 13 Segelflieger, unter denen sich bewährte Flieger des letzten Krieges befanden, über dem ehemaligen Flugplatz. Ausgeschlossen, so sagten sie, dass es sich um eine Sinnestäuschung gehandelt habe. Auch sei es auf keinen Fall ein Scherz gewesen, etwa derart, dass, wie kürzlich bei Darmstadt, jemand eine Scheibe an Luftballone befestigt hatte. Wenn sie nicht den Flug ihrer Maschine beobachtet hätten, dann wäre ihnen das UFO (unbekanntes Flugobjekt) nicht aufgefallen, das lautlos am Himmel geschwebt habe. Die Aussagen der Oberurseler Ikarus-Schüler stimmen damit also genau mit denen der amerikanischen Luftwaffe und mit Beobachtungen anderer Stellen überein. Diese haben festgestellt, dass die UFOs ohne jede Geräuschentwicklung fliegen... Da die Segelflieger dann das Landemanöver ihrer Maschine verfolgten, verloren sie die "Fliegende Untertasse" aus dem Blick und sichteten sie nicht mehr. Es ist deshalb nicht bekannt, ob sich die Erscheinung etwa in Richtung Frankfurt oder anderen Gefilden zu bewegt hat. [Dies ist wieder einmal jener befremdlichen Vorfälle, wo die Zeugenschaft scheinbar desinteressiert wegschaute, da das Objekt offensichtlich gar nicht so wichtig für ihre Betrachtung war. Damit einher geht natürlich die Frage, ob das Fliegende Untertassen-Gebilde nichts weiter als ein Ballon gewesen war.]

>42-jähriger Filmvorführer behauptet: "Untertasse" landete bei Rinkerode: Vier Zwergmenschen hantierten unter dem gelandeten Flugkörper-Phänomen - "Ich stand 60 Meter daneben"< war die Schlagzeile in den ´Westfälischen Nachrichten´ vom 11.Oktober 1954: Genau um 2:40 h in der Nacht zum Sonntag hielt mit seinem Wagen ein 42-jähriger Filmvorführer aus Münster vor einem Polizeibeamten, der seinen Dienst bei der Zeitkontrolle der ADAC-Westfalenfahrt in Münster versah und erklärte: "Ich habe soeben eine ´Fliegende Untertasse´ gesehen, die bei Rinkerode landete und etwa neun Miniten lang über dem Boden schwebte. Bitte - fahren Sie mit, damit ich Ihnen die Stelle zeigen kann der Polizeibeamte meinte: "Ich habe hier Dienst und kann nicht weg - tut mir leid." An zahlreichen Stellen rief der Filmvorführer noch in der gleichen Nacht an. Niemand wollte ihm die unglaubliche Geschichte abnehmen". Seit 2:40 h Sonntagmorgen aber begann das große Gerücht um die unheimliche Geschichte mit der "Untertasse" zu kreisen... Wir sprachen inzwischen mit dem Filmvorführer. Ohne uns mit den Ausführungen zu identifizieren, geben wir mit dem gebotenen Vorbehalt wieder, was sich nach Aussage des 42-jährigen in jenen nächtlichen Minuten, zwischen Rinkerode und Albersloh abgespielt haben soll:

"Ich kam mit meinem Wagen", so erzählt der Mann, "von Senden, wo ich in einer Spätvorstellung gearbeitet hatte und brachte einen Bekannten nach Ascheberg. Über Rinkerode wollte ich dann nach Münster fahren. Genau an der Stelle zwischen Rinkerode und Albersloh. wo der Sandweg zum Pumpwerk abbiegt, sah ich plötzlich seitwärts der Straße ein bläuliches Licht. Im ersten Moment dachte ich, ein Flugzeug sei abgestürzt. Ich hielt sofort an, stieg aus und lief auf das freie Feld. In diesem Augenblick erfaßte ich das stahlblaue Licht ganz deutlich: Es umkreiste einen zigarrenförmigen Körper, der über dem Erdboden zu schweben schien..." Ganz langsam, Schritt für Schritt, ist der Filmvorführer, nach seinen Aussagen, auf diese unheimliche Erscheinung zugegangen. Die Uhr zeigte genau 2 h. "Als ich bis auf 60 Meter heran war, wurde ich von dem Licht so stark geblendet, dass ich stehen bleiben mußte. Nach einigen Minuten ließ das Blendlicht nach und ich sah: einen größeren zigarrenförmigen Körper, der etwa 1 1/2 Meter über dem Boden zu schweben schien. Darunter vier Lebewesen, vielleicht 1.20 m groß, wie Zwerge..." Der Filmvorführer gibt unumwunden zu: "Ich konnte einfach keinen Schritt mehr gehen... der Schrecken, die Furcht - das alles traf zusammen..." Wie "zusammengedrückte Schwergewichtsboxer" sollen die Lebewesen ausgesehen haben, "mit einem wuchtig-schweren Oberkörper, einem übergroßen Kopf und kleinen zierlichen Beinen. Sie trugen einen gummiähnlichen Anzug in Parallelo-Form. Sie gaben keinen Laut von sich. Plötzlich stiegen sie über eine kleine Leiter in den seltsamen Flugkörper, der immer noch von einem eigenartigen bläulichen Licht umgeben war. Ich weiß genau: Ich habe kein Geräusch vernommen... Der Körper neigte sich auf der Stelle zur Seite und stieg schräg in den nächtlichen Himmel hinein. Nach kurzer Zeit nahm er die Form einer hellen Scheibe an und war Sekunden später entschwunden... Ich lief, so schnell ich konnte, zu meinem Wagen. Die Uhr zeigte 2:12 h..." Das andere ist bekannt: Der Mann fuhr nach Münster, sprach mit dem Polizeibeamten, telefonierte mit verschiedenen Stellen... Er hat uns die Geschichte im Laufe des gestrigen Tages zweimal erzählt. Er weiß genau, dass sie unglaublich klingt, dass er sich vielleicht lächerlich damit macht... Aber er bleibt bei seiner Aussage: "Ich sage nur, was ich gesehen habe..." Wir haben das Erlebnis dieses Mannes so wiedergegeben, wie er es erzählte. Wir betonen, dass wir es mit allem Vorbehalten taten. Wir werden aber in unserer Dienstag-Ausgabe näher auf dieses eigenartige Phänomen "Fliegende Untertasse" eingehen. Schon deswegen, weil in diesen Tagen aus aller Welt ähnliche Meldungen kommen, wie diese.

Seltsame nächtliche Erlebnisse des Filmvorführers Hoge - Von der Untertasse zur fliegenden Zigarre" meldete am 12.Oktober 1954 mit einer dpa-Meldung aus Münster die ´Kasseler Zeitung´: Der 42-jährige Filmvorführer Hoge aus Münster will in der Nacht auf Sonntag auf einem Acker bei Rinkerode (Landkreis Münster) eine gelandete "Fliegende Untertasse" gesehen haben. Hoge sagte, er habe auf dem Acker abseits der Straße ein eigenartiges bläulich-grelles Licht bemerkt und zunächst geglaubt, dass ein Flugzeug abgestürzt sei. Beim Näherkommen habe er aber einen etwa eineinhalb Meter über dem Erdboden schwebenden zigarrenähnlichen Flugkörper entdeckt, der von einem bläulichen Licht umgeben gewesen sei. Darunter hantierten etwa 1,20 Meter große Lebewesen. Sie hätten einen breiten Oberkörper, einen übergroßen Kopf und zierliche Beine gehabt. Hoge erklärte, er habe in einer Entfernung von 60 Metern etwa zehn Minuten lang diesen Flugkörper und die Lebewesen beobachtet. Er habe nicht den Mut gehabt, näher heranzugehen. Die Lebewesen hätten keinen Laut von sich gegeben und seien plötzlich über eine Art Leiter in dem Flugkörper verschwunden, der sich zur Seite geneigt nach oben gestartet sei. nach wenigen Sekunden habe er bereits die Form einer hellerleuchteten Scheibe angenommen.

+ Bedauerlicher Weise wurde diese Meldung nie weiter von deutschen UFO-Forschern der damaligen Jahren untersucht, immerhin ist sie eine der ganz wenigen UFO-Landedarstellungen unseres Landes. Erst 1996 nahm sich Helmut Poppenborg aus Münster der Geschichte an. Leider fand er keinerlei direkte Zeugen für die Aussagen des Filmvorführers (welche Untertassen-Filme liefen damals im Kino, frägt man sich da unmittelbar) und die Witwe des inzwischen längst verstorbenen Mannes vermied im Gespräch Begriffe wie "UFO" und "Außerirdische" in Bezug auf diese alte Geschichte zu erwähnen, auch wenn sie erklärte, es habe sich alles so zugetragen, wie ihr Mann damals ausgesagt habe.

Fortsetzung folgt


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