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01.12.2008 |
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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv: Gegen das Vergessen in der UFOlogie: Dezember-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse
"Im Mittelpunkt des Weltalls - Ist der Mensch ein Einsiedler im Kosmos? Riesenteleskop des Mount Palomar ist Antwort schuldig" hieß es in einer Reportage von Hans Ostl in der ´Rhein-Neckar-Zeitung´ vom 24.Dezember 1948:
>Im gestirnten Himmel begegnen sich unzählige Weihnachtsgedanken. Während der Blick am Firmament verweilt, blickt das Weltall durch des Menschen Auge in seine Seele hinein. Und das Irdische in uns wird von der Ahnung beschämt, dass es über den Sternen vielleicht Wesen gibt, die nur ein mitleidiges Lächeln für unser ängstliches Treiben haben. Zwei Ereignisse des Jahres lassen es möglich erscheinen, darüber Aufschluß zu erhalten, ob wir Menschen der Erde mit Nachbarn im Weltall zu rechnen haben. Auf dem Mount Palomar in Kalifornien hat der Astronom Hubble mit dem Hale-Teleskop die Beobachtung des Kosmos aufgenommen, und amerikanische Wissenschaftler haben mit den ersten, noch unbemannten Weltraum-Raketen künstliche Monde geschaffen. Die letzte Tatsache mit den Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung bis zur Weltraumfahrt läßt es angebracht erscheinen, die Frage nach außerirdischen, mit Vernunft begabten Wesen zu stellen. Hubble hat vielleicht die Möglichkeit, uns bald eine Antwort zu geben. Er wird sein Teleskop u.a. auch auf den Mars richten, jenen Nachbarn der Erde, der durch Schiaparelli zu den mysteriösen Ruhm gelangte, von intelligenten Wesen bewohnt zu sein. Der italienische Astronom stützte diese, bis heute unwiderlegte Behauptung auf die angebliche Feststellung, die auffallend geraden Linien der Marsoberfläche seien stellenweise doppelläufig. Die Natur schafft keine so regelmäßigen Gebilde. Könnte jetzt Hubble diese "Kanäle" als tatsächlich künstliche Veränderung der Marsoberfläche bestätigen, müßte gleichzeitig geschlossen werden, dass dort die "Menschheit" ausgestorben ist. Denn zu Bauvorhaben, die noch auf der Erde wahrgenommen werden können, gehören hochentwickelte Geschöpfe. Diese müßten mit Enmergien umzugehen verstehen, die der Atomkraft entsprechen. Man verstehe recht: bei den Marsen müßte der Umgang mit dieser Kraft bereits zum Standard, zur alltäglichen Gewohnheit zählen. Und es ist unwahrscheinlich, dass eine Generation auf solcher Kulturstufe der benachbarten Erde gegenüber passiv bleiben würde, während wir mit bedeutend geringeren Hilfsmitteln Expeditionen über die Erde hinaus vorbereiten.
Die Leistungen menschenähnlicher Wesen auf dem Mars wären bedeutend höheren Anforderungen ausgesetzt: wasser- und atmosphärisch arm, im Winterabstand von der Sonne für unsere Begriffe unerträglich kalt, machte es der Stern seinen Bewohnern nicht gerade angenehm. An der Tatsache der einstigen Bewohnerschaft wäre, wenn Hubble die Mars-Kanäle bestätigt, jedenfalls nicht vorbeizukommen. Die Wachstum-Forschung stünde dann vor der Frage, warum das Marsleben erstorben ist und ob zu unserer Zeit ein Leben auf anderen Sternen möglich ist. Sind es in erster Linie planetarische oder kosmische Einflüsse, die die Zeugung von Lebewesen bedingen? Mit anderen Worten: sind nur "erdklimatische" Voraussetzungen (Wasser, Atmosphäre, Wärme, d.h. Sonnennähe) ausschlaggebend - oder sind jene Einflüsse maßgebend, die wir als Weltraumstrahlung bezeichnen? Auf unser Sonnensystem bezogen, bedeutet die erste Annahme, dass weit eher als der Mars die Venus Menschendasein ermöglichen müßte. Sie liegt der Sonne um etwa den gleichen Kurzabstand näher, um den der Mars weiter als die Erde von der Sonne entfernt ist. Dazu erdgroß, mit ähnlicher Atmosphäre und Schwereverhältnissen, könnte sie erdähnliche Wesen hervorbringen. Doch weder Schiaparelli noch sonst ein Himmelsforscher konnten Anzeichen entdecken. Mit der zweiten Annahme (kosmische Wachstumsbedingungen) könnte die Vermutung entstehen, dass ein Stern, der im Mittelpunkt der Weltraumstrahlung liegt, das günstigste kosmische Klima, die meisten Wachstumsbedingungen besitzt. Diese Hypothese wird durch Hubbles bisherige Beobachtungen auf dem Mount Wilson angeregt, mit einem Spiegelteleskop von der halben Brennweite des Gerätes auf dem Mount Palomar. Hubble stellte fest: kosmische Neben, Sternhaufen nach Art der Milchstraße, zeigten gerade noch erkennbar eine Fluchtbewegung. Der Vorgang spielte sich in Entfernungen zwischen 80 und 100 Millionen Lichtjahren ab - eine Strecke, die die Erde vielleicht seit ihrem Bestehen auf dem Weg um die Sonne zurückgelegt hat. Die Sekundengeschwindigkeit der Fluchtbewegung errechnete Hubble mit 21.000 km. Näher gelegene Objekte wiesen eine geringere Tendenz auf. Für diese Betrachtung wesentlich war die Feststellung, dass die Fluchtbewegung gleichmäßig von der Erde fort nach allen Seiten verlief.
Die Erde im Mittelpunkt des Kosmos? Das Weltbild, das mit Keppler und Galilei eingestürzt war, schien in riesenhaftem Ausmaß vergrößert wiedererstanden zu sein. So anmaßend es klingt: nicht im Kindergarten unseres Sonnensystems, sonderm im Kernpunkt der gesamten Sternenwelt sollte sie stehen. Hubble zweifelte mit den Skeptikern, denn ein Vielfaches der erreichten Entfernung lag noch dahinter. Würden die Beobachtungen bei größerem Abstand von der Erde eine Bestätigung finden oder als Täuschungen widerlegt werden? Das Hale-Teleskop erreicht bei 200 Millionen Lichtjahren das Doppelte der bisherigen Reichweite und gestattet die Erforschung eines achtfachen des bisher eingesehenen Weltraumes. Erinnern wir uns, dass wir den letzten Abschnitt der Betrachtungen mit der Annahme begannen, dass die Mittelpunktslage im Weltall die günstigste Entwicklungsbedingung für Lebewesen bedeutet. Von Hubbles weiteren Arbeiten erwarten wir also den Beweis, dass die Sternenflucht allseitig und mit zunehmender Beschleunigung vor sich geht. Wir hätten dann die Gewißheit über den Standort der Erde und könnten vermuten, dass zu irgendeiner Zeit der von intelligenten Wesen bewohnte Mars Vorgänger der Erde im Mittelpunkt der Welt war. dass sich dieser Mittelpunkt mit der Zeit verschoben hat, erscheint glaubhaft. Wenn die obengenannte Fluchtbewegung mit der Entfernung zunimmt, muß sie im Abstand, wo sie Lichtgeschwindigkeit erreicht, zur Auflösung der Materie führen. Dieser Sternenschwund kann nicht ohne Gleichgewichtsverschiebung im Innern des Sternenalls vor sich gehen. So könnte in der kurzen Zeitspanne einer Weltsekunde die Erde die Nachfolge des Mars angetreten haben. - Wir erwarten die Bestätigung, die Hubble am Riesenteleskop des Mount Palomar finden wird.<
"Fliegende Untertassen" über Kehl? hieß es am 3.Dezember 1953 aus Straßburg, worüber die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ berichtete: Nach Straßburger Zeitungsberichten vom Mittwoch haben zwei städtische Arbeiter am Dienstagnachmittag über Kehl einen glänzenden Gegenstand beobachtet, der etwas kleiner als die untergehende Sonne war und mit rasender Geschwindigkeit in südlicher Richtung verschwand. Die beiden Arbeiter haben sich, wie sie erklärten, die genaue Zeit gemerkt: es war 4:20 h. Schon vor zwei Wochen will ein Straßburger Polizist eine ähnliche Erscheinung wahrgenommen haben.
"Fliegende Feuer" über Birmingham hieß es am 3.Dezember 1953 in der ´Abendpost´: Über den britischen Inseln wurden in den letzten beiden Tagen von verschiedenen Personen schnellfliegende Objekte am Himmel beobachtet. Am Dienstag über Leicester - und gestern berichteten in Birmingham sogar Direktoren einer dort ansässigen Elektromaschinenfabrik, sie hätten "untertassenartige" Gebilde fliegen gesehen. Andere Einwohner wollen "fliegende Feuer" über den Dächern der Stadt gesehen haben. So sei eine große Feuerscheibe in etwa 1000 Meter Höhe über die Stadt hinweggeflogen und habe sich später in einzelne Flammenpunkte aufgelöst.
"Die Fliegenden Untertassen sind wieder da - Zwei schwedische Piloten geben bisher präzisesten Bericht über Lufterscheinun"g konnte am 19.Dezember 1953 die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ ihren Leserbriefschreiber vom 12.September des Jahres mittels einer UP-Meldung doch noch bedienen: >Die beiden Piloten, die am Donnerstag in einem Bericht an den schwedischen Generalstab sensationelle Enthüllungen über eine von ihnen gesichtete "Fliegende Untertasse" gemacht hatten, bekräftigten am Freitag ihre Angaben mit einer genauen Schilderung des von ihnen gesichteten Objektes. Bordmechaniker Olle Johansson, der von der Kanzel seines Verkehrsflugzeuges das Objekt zeurst gesichtet hatte, erklärte in Übereinstimmung mit Klugkapitän Ulf Christiernsson, dass der Gegenstand eigentlich eher einer "Pastille" als einer "Untertasse" geglichen habe. Auf die Frage, wie es ihnen möglich gewesein sei, die Geschwindigkeit dieses, ihre Flugbahn kreuzenden Gegenstandes zu bestimmen, meinten die beiden Piloten, sie hätten kurze Zeit darauf ein Flugzeug der Scandinavian Airlines vom Typ DC-4 beobachtet und dessen Geschwindigkeit mit der des unbekannten Gegenstandes verglichen. Dabei seien sie zu der Überzeugung gekommen, dass sich das kreisrunde, metallisch-weiß glänzende Objekt mit der dreifachen Geschwindigkeit, d.h. mit etwa 1.200 Stundenkilometern, fortbewegt habe. [Was natürlich das Problem mit sich bringt, wie will man einen Vergleich zu einem Objekt, wie dem Flugzeug DC-4, dessen Größe, Distanz und Geschwindigkeit aus der Erfahrung her bekannt ist mit einem Objekt leisten, von dem man all dies mangels Erfahrung nicht weiß?] Beide Piloten bestritten entscheiden, dass es sich bei dem Objekt ebentuell um einen Nurflügel-Düsenjäger neuesten Typs [sic!] gehandelt haben könnte. Das Objekt sei absolut symmetrisch rund oder elliptisch gewesen.
Der schwedische Generalstab befaßte sich am Freitag intensiv mit dem Bericht der beiden Piloten. Der Presseoffizier des Generalstabs betonte, es sei sicher, dass das gesichtete Objekt kein schwedisches Militärflugzeug irgendwelcher Art gewesen sein könne. Eine Verwechslung mit einem Wetterballon sei ebenfalls ausgeschlossen, da am Donnerstatg in der Umgebung der Flugstrecke Stockholm-Malmö, die von dem Objekt gekreuzt wurde, keine Wetterballons hochgelassen worden seien. Leider könne mit einem genauen Bericht der Radar-Stationen in Schweden nicht gerechnet werden, da zu der Zeit, als das Objekt gesichtet wurde, gerade ein äußerst starker Luftverkehr geherrscht habe und ein metallischer Körper besonderer Art auf den Radarschirmen leicht habe übersehen werden können. [Allein diese Aussage macht Radar-Bestätigungen vorgeblicher UFOs für immer problematisch, gepaart mit der Gefahr von falschen Radarzielen durch Inversionswetterlagen und gerätegenerierten Falschzielen wird dadurch das Meßinstrument ´Radar´ für unsere ufoforscherischen Belange zum problembelasteten Werkzeug.] Wie von seiten des schwedischen Generalstabes weiter verlautete, haben die beiden erfahrenen Piloten den bisher genauesten Bericht über die seit einigen Jahren angeblich mehrmals aufgetauchten "Fliegenden Untertassen" abgegeben. Die in Schweden in den letzten Jahren umlaufenden Gerüchte über "Fliegende Untertassen" sprachen meistens von einer neuen Art ferngelenkter Geschosse, die eventuell von russischen Abschußbasen an der Ostseeküste stammten [damit ist die Saga von den sogenannten "Geisterbomben"/Ghostrockets gemeint, die für sich genommen zu weiten Teilen Fehldeutungen von meteorischen Ereignissen wie Sternschnuppen und Feuerball-Boliden plus Nachkriegs-Massenhysterie waren und sich nie, trotz aller Gerüchte, wirklich bestätigen - was sie mit den späteren UFO-Berichten gemein haben]. Die in utopischen Filmen wie "Das Ding" dargestellte Theorie, dass es sich bei den "Fliegenden Untertassen" um Körper handelt, die von anderen Planeten stammen, hat durch die Entdeckung der beiden Piloten natürlich ebenfalls neuen Auftrieb erhalten.< + Schon bald werden Sie mit obigen Vorfall nochmals vertraut gemacht und auch die banale Erklärung hierzu nachlesen und analog einher eingeladen sich aus dieser grundsätzlichen Erfahrung heraus nochmals über sogenannte "bisher genauesten Berichte" durch von berufswegen "erfahrene Zeugen" nachzudenken. Hier wird die wechselseitige Beziehung auch deutlich gemacht, die den ganzen Problemkreis durchwebt: Berichte über (wenn auch fehlgedeutete) UFOs von guten Zeugen nähren die öffentliche Überzeugung betreffs den Untertassen als die UFO-Konzeption aus dem utopischen Film für bare Münze zu nehmen. Und genauso sollte es auch weitergehen.
Am 2.und 3.Dezember 1958 stand die Aula des Düsseldorfer Görresgymnasium auf dem Aufklärungs-Programm, wo "ein sehr aufmerksam lauschendes Publikum" anwesend war, nachdem Dr.med.Froese die Organisation übernommen hatte. In "allseitiger Harmonie" verklangen die Abende und Doc Froese rief die Gründung einer Regionalabteilung der DUIST aus. Am 5.Dezember 1958 fand sich Karl Veit in Osnabrück ein, um seine "tiefgründigen Ausführungen in einer vollständig sachlichen Atmosphäre" dem umnebelten Publikum kundtzutun, welches natürlich die "Begegnungen mit interplanetarischen Wesen als wahrheitsgetreue Begebenheiten empfunden" hatten. Organisation: Fr.O.Frank und Dr.-Ing.Erwin Krone, die dann auch die Ortsgruppe der DUIST ausriefen. Sämtliche drei Osnabrücker Tageszeitungen brachten Artikel über den Vortrag und zwei Professoren der Pädagogischen Hochschule sprachen Veit zwecks einer Wiederholung des Vortrags an. Insbesondere das Osnabrücker Tageblatt wurde wegen seiner dreiviertelseitigen Berichterstattung am 8.Dezember 1958 in den UN Nr.29, Januar 1959, extra gelob, da man dort einen ausgezeichneten Bericht zur Würdigung der Veranstaltung druckte. Da Weihnachten 1958 kurz vor der Tür stand und die Veranstaltungsserie so erfolgreich war, wurden alle UFO-Studiengruppen der DUIST sowie die Bibliothek des Deutschen Museums (München), die Nassauische Landesbibliothek (Wiesbaden), die Deutsche Bibliothek (Frankfurt) und die Deutsche Bücherei (Leipzig) mit einem kostenlosen Satz folgender Fachliteratur ausgestattet: UN Nr.1-28, die beiden Adamski-Werke "Der Venusier und George Adamski" und "Im Innern der Raumschiffe", Fry´s "Erlebnis von White Sands", Ashtar´s "In kommenden Tagen" sowie SETA´s "Todeswolken über uns". Begründung: "Damit auch minderbemittelten Interessenten das Studium und die Kenntnisnahme der wunderbaren Dinge ermöglicht wird."
"Großes Rätselraten" meldete das ´Hamburger Abendblatt´ am 10.Dezember 1958: Gestern wurde von vielen Hamburgern am westlichen Himmel eine "feuersprühende Erscheinung" gesehen. Hamburgs Sternwarte sah jedoch nichts. Vermuttet wird, dass es sich um ein Düsenflugzeug handelte, dessen metallischer Körper Sonnenstrahlen reflektierte.
"Wer hat etwas davon bermerkt?" fragte die in Winterthur (Schweiz) erscheinende ´Arbeiter-Zeitung´ am 16.Dezember 1958: Ein Leser unseres Blattes teilte uns unter Berufung auf zwei Zeugen mit, er habe am letzten Samstag, 20:35 h, einen sogenannten Fliegenden Teller gesehen. Es habe sich um eine mächtige Scheibe gehandelt, in der Mitte hellgrün, außen dunkelgrün, die in raschem Tempo von Richtung Heiligberg gegen den Hauptbahnhof und Hettlingen zugeschwebt sei.
"Auf unsere Mitteilung hin haben sich weitere Personen gemeldet, die die merkwürdige Erscheinung beobachteten. Unabhängig von den Wahrnehmungen unseres Gewärsmannes haben zwei Eisenbahner, die sich im Dienste befanden, zur genannten Zeit einen fliegenden Körper gesehen, der von ihrem Standort aus die Größe eines Fussbals´ls hatte und grün-rot geleuchtet habe. Auch sie erklärten, dass er sich rasch fortbewegt habe. In der Sternwarte Zürich seien ebenfalls einige Meldungen aus Winterthur eingegangen, so dass es sich um eine lokale Erscheinung gehandelt habe, und zwar um eine irdische, wie man ausdrücklich hinzugefügt hat. Eben erreichte uns ein neuer telefonischer Bericht von einem uns seit Jahren als sehr seriös bekannten Berufsmann. Dieser spazierte zur fraglichen Zeit mit seinem Hund im Gebiete des Vogelsangs, wobei er in der geschilderten Richtung etwas sich rasch fortbewegen sah. Er glaubte sogar, ein leises Pfeifen oder Zischen zu hören, wie wenn ein Gegendstand rasch durch die Luft bewegt wird. In Abweichung zu den anderen Zeugen sah er eine blaue, gegen aussen verlaufende Erscheinung, in großer Distanz von seinem Standort aus." ´Arbeiter-Zeitung´, 18.Dezember 1958.
"Flugkörper über Salzburg und Burau" konnte am 22.Dezember 1958 das ´Salzburger Volksblatt´ vermerken: Mehrere Mitteilungen über die Beobachtung eines Flugkörpers über der Stadt Salzburg, über Straßwalchen und über dem Gebiet um den Fuschlsee decken sich mit der Beobachtung mehrerer Personen im Bezirk Murau. In Salzburg wurde die Erscheinung am Freitag in der Zeit von 22 bis 22:18 h zwischen Mond und Mars im Flug von Westen nach Osten gesehen [was zunächst den falschen Eindruck erweckt, als wäre 18 Minuten lang die Erscheinung sichtbar gewesen]. Der "Lichtpunkt" von rötlichgelber Farbe zog einen glühenden Schweif nach sich, der nicht immer sichtbar war. Die Erscheinung war etwa drei Sekunden lang zu beobachten und infolge der klaren Luft besonders in der Nähe des Orion deutlich. Die gleichen beobachtungen wurden in Murau und Umgebung schon am Donnerstag um 17:50 h gemacht. Aber auch dort konnte über Flughöhe und Aussehen des Flugkörpers keine genaue Angabe gemacht werden. [Meteorit.]
"Fliegende Untertasse bald im Bau?" fragte UPI aus London und am 23.Dezember 1958 hatte auch die ´Frankfurter Allgemeine Zeitung´ ihr Weihnachtsmärchen drauf: Die Sowjetunion plant nach einem Bericht in der jüngsten Ausgabe der britischen Fachzeitschrift Jane´s All the World´s Aircraft den Bau einer mit Düsenaggregaten angetriebenen Fliegenden Untertasse. Dem Bericht zufolge ist in der Sowjetunion ein Modell der Fliegenden Untertasse schon Anfang dieses Jahres erprobt worden. Der Flugkörper soll einen Durchmesser zwischen drei und vier Metern haben. Die Kabine für die Besatzung soll sich unterhalb des Kreisflügels befinden.
"Mehrheit der Amerikaner glaubt an UFOs" berichteten die Zeitungen am 1.Dezember 1973, so auch die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Die Mehrheit der Amerikaner glaubt nach einer Gallup-Umfrage an die Existenz unbekannter Flugobjekte (UFOs) und elf Prozent der Befragten gaben sogar an, "Fliegende Unetrtassen" gesehen zu haben. Die Anfang November durchgeführte Umfrage bei einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung ergab, daß sich die Zahl derer, die UFOs gesehen haben wollen seit der letzten Umfrage im Jahr 1966 mehr als verdoppelt hat. Die Zahl derjenigen, die an die Existenz intelligenten Lebens auf anderen Planeten glauben, stieg von 34 auf 46 Prozent. 51 Prozent gaben an, an die Existenz von UFOs zu glauben, während 28 Prozent sie als Hirngespinste abtaten. 21 Prozent der Befragten äußerten sich nicht.
"Hysterie um UFO in Turin - Sogar Photo gelang" meldete am 6.Dezember 1973 der ´Kurier´: In Turin brach am Dienstag eine ungewöhnliche Massenkrankheit aus: die UFO-Hysterie. Dutzende Leute wollen unbekannte Flugobjekte (UFOs) am Himmel über der norditalienischen Stadt gesehen haben, und das angesehene Blatt La Stampa schrieb sogar, ein Reporter habe die Fliegende Untertasse photographiert. Der Photograph lauerte mit seiner Kamera eben einer Katze auf, die sich an einer Maus gütlich tat, als er ein seltsames Geräusch hörte. Er blickte hoch und entdeckte in ungefähr 2.000 Meter Höhe ein zigarrenähnliches Ding, um dessen Achse ein schwarzer Kreis rotierte. Das Objekt sei über den Himmel gesaust und habe bräunlichen Rauch hinter sich gelassen. Der entwickelte Film zeigt tatsächlich das unbekannte Objekt, und sogar noch ein wzeites, tellerförmiges Flugobjekt. Ein NATO-Experte, der zu Rate gezogen wurde, meint allerdings, es handle sich wahrscheinlich um Satelliten.
BILD meldete am 6.Dezember 1973 aus Turin: "Schon wieder sahen viele Italiener Fliegende Untertassen: UFO-Invasion in Italien?" Jetzt haben Turiner schon wieder "Fliegende Untertassen" gesehen. Erst in der vergangenen Woche hatten Turins Fluglotsen ein UFO über dem Rollfeld geortet. Augenzeugen berichteten, am Dienstag hätten gegen 19 h zwei "Zigarren" in der Luft gestanden, die starkes gelbes LIcht ausstrahlten, das in Sekunden erlosch. Plötzlich seien die UFOs mit großer Geschwindigkeit in die Höhe geschossen und verschwunden. Ein Polizeibeamter: "Ein drittes UFO kam, drehte aber schnell wieder ab." Dazu der deutsche Raketenforscher Professor Hermann Oberth, Lehrmeister Wernher von Brauns: "Es ist mehr als wahrscheinlich, daß es im Milchstraßen-System bewohnte Planeten gibt. Es ist möglich, daß Lebewesen von dort eine Raumstation in unserem Sonnensystem kreisen lassen und von dieser Station kleinere Fahrzeuge zu uns schicken." + Ein wunderbares Beispiel für das Versagen des Wissenschaftlers, anstelle den Vorgang erst einmal zu prüfen und die Meldung konkret zu untersuchen, plaziert er sofort Meinungen, die wahrscheinlich noch nicht einmal berechtigt sind. Unter diesen Umständen ist es schon verständlich, weshalb der UFO-Aberglaube in eine ganze bestimmte Richtung zielt. Und es zeigte sich, daß der Herr Raketenforscher voll daneben gelangt hatte: "Turniner ´UFO´ landete" meldete AP aus Turin und der ´Mannheimer Morgen´ druckte es am 13.Dezember 1973 ab: Das geheimnisvolle UFO, das tagelang für Schlagzeilen in der italienischen Presse gesorgt hatte, hat sich inzwischen als französischer Wetterballon erwiesen. Das bei Turin von Bergsteigern gesichtete und von Studenten fotografierte nicht identifizierte Flugobjekt, das wie eine Scheibe am Nachthimmel leuchtete und von dessen "seltsamen Verhalten" auch italienische Piloten berichteten, endete, wie der Bauer Rodolfo Medina aus Condove berichtete, in den Zweigen eines Baumes. Es war ein roter Gummiballon französischer Herkunft, der einer Inschrift auf einer mitgeführten Plakette zufolge mit Wasserstoff gefüllt und am 16.November in Lyon gestartet worden war.
"´UFO´ ging in den Ästen" meldete der ´Kurier´ am 13.Dezember 1973: Aufatmen bei den Ängstlichen, Enttäuschung bei den Abenteuerlustigen: Das geheimnisvolle UFO über Turin, das tagelang für Schlagzeilen gesorgt hatte, war nichts weiter als ein französischer Wetterballon. Piloten hatten die Scheibe am Nachthimmel gesichtet, Studenten hatten sie photographiert, bergsteiger scharf ins Visier genommen. Jetzt entdeckte der Bauer Rudolfe Medina aus Condove den roten Gummiballon aus Frankreich in den Zweigen eines seiner Bäume.
"Australien berichten von ´UFOs´" meldete dpa aus Sydney und am 28.Dezember 1973 hieß es so in den ´Badischen Neuesten Nachrichten´: Mysteriöse unbekannte Flugobjekte wurden in der Nacht zum Dienstag über den australischen Bundeststaaten Queensland und Victoria beobachtet. Die australische Luftwaffe hat eine Untersuchung der Beobachtungen eingeleitet. Mehrere Personen an verschiedenen Orten, unter ihnen ein Taxifahrer in Queensland und der Pilot eines Flugzeuges in Victoria, haben die "UFOs" beobachtet. Ihre Beschreibung: Eine Serie von zehn hellen Lichtern die Kondensstreifen hinterließen und sich anscheinend in Formation fliegend mit großer Geschwindigkeit am Himmel fortbewegten.
"Die Invasion von der Wega..." war der Titel einer Leserbriefüberschrift am 29.Dezember 1973 in der ´Abendpost´: Zu Ihrem Bericht "Die Invasion von der Wega ist längst im Gange...": Über keinem Land der Erde haben sich in diesem Jahr so spektakuläre Flüge von UFOs abgespielt wie über der Bundesrepublik (vom 22.6. bis 30.9. nicht weniger als 1640 Flüge). Am 14.Mai wurde auf Kap Kennedy die SKYLAB-Station gestartet. Sie ist zum Verwechseln ähnlich den UFOs, die meine neun Beobachtungsteams fortlaufend beobachten und die nach meiner Schätzung nur in einer Höhe von etwa 40 km über den Boden fliegen. Einen Monat später, am 14.Juni, begann eine für uns nützliche Hilfe: Von diesem Tag an sahen wir sehr viele blinkende UFOs. Es besteht für uns kein zweifel, daß dieses Blinken mittels Scheinwerfern ausgeführt wird. Das sind nicht mehr nur Signale aus dem All, sondern von UFOs aus einer Höhe von nur etwa 40 km, wo sie von unseren Düsenjägern nicht mehr erreichbar sind. A.Wörner, UFO-Studio, Mayen (Rheinl.-Pfalz)
"UFO-Beobachtung schlägt Wellen" ging es am 2.Dezember 1978 im ´Reichenhaller Tagblatt´ weiter: Als Fernsehreporter Erich Braunsperger am Dienstag nach Freilassing kam, um die beiden Beamten zu interviewen, die nachts in der Gegend von Saaldorf ein unbekanntes Flugobjekt gesehen hatten, vertrat er mit der Lokalzeitung dieselbe Ansicht und Erwartung, nämlich dass es für die Himmelserscheinung mit großer Wahrscheinlichkeit eine natürliche Erklärung geben könnte, was übrigens auch die beiden Beobachter angenommen hatten, und dass sich aufgrund der Zeitungsberichte jetzt mehrere Leute melden würden, die ein unbekanntes Flugobjekt gesehen haben wollen oder vielleicht auch gesehen haben. Wir haben schon darauf hingewiesen, dass ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) nicht unbedingt ein Apparat von einem anderen Stern sein muß, sondern sehr wohl irdischen Ursprungs sein kann - wer weiß, was Waffentechniker der Militärs und auch private Bastler in der Luft alles unterwegs haben. Wer also UFO sagt und außerirdische Besucher meint, sollte wohl etwas skeptischer werden. das heißt andererseits nicht, dass alles Gesehene von UFOs aus den Finger gesogen ist oder aufgrund von Täuschungen oder gar Halluzinationen gemeldet wird. Im Falle der beiden Beamten, die wir seit Jahrzehnten kennen, sind wir ganz sicher, dass sie irgendeinen Flugkörper gesehen haben. Wir wollen auch bei den anderen Leuten, die uns inzwischen angerufen und über seltsame Erscheinungen am nächtlichen Himmel berichtet haben, annehmen, dass sie wirklich nichts Merkwürdiges gesehen haben. Aber gerade die Nacht verführt die Menschen stark zu optischen Täuschungen. Zugleich bringt sie fantastische Naturereignisse hervor, man braucht nur an das Nordlicht zu denken. Über nicht erklärbare Erscheinungen sind die Menschen schon früher hart aneinandergeraten, das mag daran liegen, dass Gläubige und Skeptiker nicht beweisen können, ob das Unbekannte überhaupt existiert oder nicht.
+ In Anbetracht der vorherigen Darstellungen über die Medien-Berichterstattung in einer gewißen Ära wird klar, weshalb sich UFO-Geschichten so unheimlich lange halten können und wie sich der UFO-Mythos entwickeln konnte. Da gibt es verblüffende Zeugenaussagen von sympathischen und als aufrecht und ehrlich eingestuften bekannten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und dann gibt es Wissenschaftler, die hier und da zitiert werden, um dem UFO-Gedanken (auch im weiteren Sinn) positive Impulse einzugeben oder zumindest Hoffnungen zu wecken. Aus diesem Grunde haben auch Geschichten wie um Wörner etc eine Überlebenschance, weil das Publikum zumindest unbewußt neugierig wird und trotz absurder Behauptungen solcher UFOlogen sich denkt: "Irgendwo steckt in deren Geschichten doch ein Kern von Wahrheit."
"Meteor kam mit bunten Lichtern" meldete BILD am 2.Dezember 1978 über den SAD (Springer-Ausland-Dienst) aus Indianapolis: Ein fast zwei Zentner schwerer Meteor ist über dem US-Staat Indiana zur Erde gestürzt. Als er durch die Erdatmosphäre raste, wechselte er seine Farbe von Blau über Grün und Orange bis Gelb. Dann zersplitterte der Himmelskörper in einem Lichterregen, der ihn zehn US-Staaten zu sehen war.
Am 11.Dezember 1978 berichtete der ´Wiener Morgen-Kurier´ in einem exklusiven Bericht von Prä-Astronautiker Peter Krassa: "Rätselhaftes UFO-Phänomen hält seit einem Jahr UdSSR in Atem: Riesige ´Lichtqualle´ über Petrozawodsk" Die im Westen häufig kolportierte Ansicht, sogenannte UFO-Phänomene seien in der Sowjetunion so gut wie unbekannt, muß spätestens seit dem 20.September 1977 revidiert werden: das riesige, quallenförmige Objekt, das in den frühen Morgenstunden hunderte Bewohner von Petrosawodsk, der Hauptstadt der Karelischen Autonomen Sowjetrepublik, in Aufregung versetzt hatte, wurde sogar fotografiert. Selbst die offizielle Parteizeitung ´Prawda´ konnte die Erscheinung nicht ignorieren. Ziemlich genau ein Jahr nach dem spektakulären Vorfall, am 23.September 1978, veröffentlichte das Blatt gespräche mit Augenzeugen und Wissenschaftlern - und man ist sich heute noch nicht im klaren, was sich da ereignet haben könnte. Die ´Prawda´ berichtete: "Über Petrozawodsk stand ein intensiv strahlender ´Stern´, der wie ein leuchtendes Ährenrad aussah und von quallenähnlicher Gestalt war. Er bewegte sich langsam auf Petrozawodsk zu, intensive Lichtstrahlen auf die Stadt niederschleudernd. Es waren Tausende Strahlen, und es sah aus wie starker Regen." Weil die Rettungsbrigade "Skoroi Pomoschtschi" gegen vier Uhr früh telefonisch in die Anochinstrasse 37/6 gerufen worden ware und der Arzt W.I.Menkowol sowie sein Chauffeur W.A.Beljajew gerade Dienst hatten, wurden beide Männer ungewollt Beobachter eines unheimlichen Schauspiels. Der nächtliche Himmel war wolkenlos und sternenübersät. W.A.Beljajew berichtet: "Ich sah plötzlich diesen sonderbaren Stern. Er hatte viele, viele Strahlen, die zur Erde niederströmten. Der Himmel wurde von ihnen völlig eingehüllt. Schließlich bewegte sich die flammende Kugel in Richtung des ´Großen Bären´, verlor dann ihre Strahlung, um danach senkrecht herunterzufallen. Das Licht dieses Objekts war zuvor derart hell und klar gewesen, dass es mich in den Augen geschmerzt hatte. Die Erscheinung dauerte etwa 15 Minuten." Die Zeitspanne in den einzelnen Berichten schwankt etwas. Die ´Prawda´ schätzt die Erscheinungsdauer der "Lichtqualle! auf zehn bis zwölf Minuten. Als die Strahlenintensität schwächer wurde, begann das Objekt in Richtung Onegasee zu schweben, um danach in ein Meer grauer Wolken am Horizont einzutauchen. Laut ´Prawda´ sei es danach zu seltsamen Leuchterscheinungen gekommen, es hätten sich etliche Halbkreise gebildet, sowie kleine Kreise von rötlich-rosa Farbe. Augenzeugen berichteten später dem TASS-Korrespondenten Nikolai Milow, die feinen, wie Gold schimmernden Lichtströme hätten Löcher in Fensterscheibnen und Pflastersteine gebrannt. Milow hat dieses Gerücht inzwischen bestätigt: "Das Loch, das die Strahlen in eine Fensterscheibe brannten, war etwas größer als ein Hühnerei. Das herausgeschnittene Stück war wie mit einem Diamanten herausgelöst. Es wurde zur Untersuchung nach Moskau geschickt." Das rätselhafte Objekt wurde auch vom Direktor der Astronomischen Sternwarte der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften, B.Krat, beobachtet. Seiner Aussage nach sei die "Kugel" in den Morgenstunden des 20.September plötzlich von Süden nach Norden geflogen. Sie soll auch in Leningrad sowie von Astronomen des Observatoriums Pulkowo gesichtet worden sein. In einem Gespräch mit dem Leningrader ´Prawda´-TASS-Korrespondenten zog Direktor B.Krat ein vorläufiges Resümee: "Noch können wir heute nicht erklären, worum es sich bei dieser Himmelserscheinung vor einem Jahr gehandelt hat. Inzwischen haben sich viele Zeugen gemeldet, aber alle diese Berichte müssen jetzt erst ausgewertet werden. Wir glauben jedenfalls, dass es sich damals um einen Meteoriten gehandelt hat. Dafür spricht auch die Zeitdauer seiner Sichtbarkeit - etwa 20 Minuten. Alle Begleitsymptome weisen darauf hin, dass der Stein die Atmosphäre stark erwärmt und die Luft um sich herum aufgeheizt haben dürfte."
"UFO-Fieber in Oberbayern" meldeten am 23.Dezember 1978 ´Oberösterr.Nachrichten´ aus Linz: Das UFO-Fieber grassiert in Oberbayern. Nachdem in den vergangenen Wochen schon mehrfach bei Rosenheim, an der deutsch-österreichischen Grenze bei Freilassing und am Geigelstein unbekannte Flugobjekte gesichtet wurden, wollen jetzt auch in Burghausen an der Salzach vier Brauen und ein Bub UFOs gesehen haben. Die Augenzeugen schildern, das "Ding" sei mit "kraulartigen Bewegungen" von Ost nach West in geringer Höhe über den Himmel gezogen. Die Polizei zeigte sich skeptisch über die Angaben. Nachdem die örtliche Zeitung, der Burghauser Anzeiger, über das Phänomen berichtet hatte, meldete sich eine Reihe von lesern. Sie wollen entweder den gleichen Vorgang beobachtet oder bereits einige Tage zuvor leuchtende UFOs gesehen haben. Zwei Autofahrer versicherten, zu nächtlicher Stunde sei hinter einem Wald eine irisierende Scheibe gestartet.
"Die UFOs kamen aus dem Nachbardorf - Sechs Jugendliche narrten mit Heißluftballons ganz Oberbayern" berichtete Korrespondent Rolf Henkel, Traunstein, von ´Die Presse´ am 28.Dezember 1978: Sie kamen nicht aus dem Weltraum und schon gar nicht von einem fremden Stern. Die kreisrunden leuchtenden Flugkörper, die seit sechs Wochen beinahe allabendlich die Menschen in Oberbayern glauben ließen, auf den tiefverschneiden Almwiesen würden alsbald Fliegende Untertassen landen, wurden jetzt als simple Heißluftballons identifiziert. Und ihnen entstiegen auch keine "grüne Männchen", sondern nur Spiritusdämpfe. Gebaut und gestartet wurden die sogar von der Polizei amtlich als "UFOs" (unbekannte Flugobjekte) aktenkundig gemachten Ballons von sechs jungen Burschen zwischen 16 und 20 Jahren. Sie hatten in Saaldorf im kreis Berchtesgadener Land in der Vorweihnachtszeit ganz einfach ihre Kenntnisse aus dem Physikunterricht erprobt. Die ersten UFOs tauchten Anfang November auf; Alarm gab der Hüttenwirt von der Hochries. Er sah ein leuchtendes ovales Gebilde, das über dem 1800 Meter hohen Geigelstein schwebte und nicht der Mond, sondern ein UFO war. Dies hatte nach der Schilderung des Mannes, auf dessen Hütte jeden Abend literweise Glühwein konsumiert wird, sogar einen Durchmesser von 50 Metern, der sich jetzt freilich auf 50 Zentimeter reduzierte. Wenig später beobachtete ein angesehner Zahnarzt aus Saaldorf ein UFO, das er jedem als "übernatürliches Phänomen" schilderte. Und als am 21.November um 21:15 h auch zwei Polizeibeamte aus Freilassing mit ihrem Streifenwagen einem UFO begegneten, wurde der Fall aktenkundig. Sie trugen die UFO-beobachtung akribisch in ihr Dienstbuch ein.
"UFO-Fieber in Oberbayern" - diese Schlagzeile einer Münchener Boulevardzeitung am 16.Dezember markierte den Höhepunkt des UFO-Fiebers, das sogar den Chef der Münchener Volkssternwarte veranlaßte, einen kritischen Vortrag über die seltsamen Lichter am Nachthimmel zu halten. Der Mann tippte auf Ballons, doch weil er das nicht beweisen konnte, blieben auch Skeptiker so lange ratlos, bis jetzt die sechs Burschen aus Saaldorf reinen Tisch machten und ihr Geheimnis lüfteten. Angefangen hatte der ganze Zauber im Wirtshaus, wo zwei Söhne des Bürgermeisters die Gaudi ausheckten. "Wia ma g´merkt ham, das d´Leut des ernst nehma, da hat´s uns erst richtig Spaß gmacht", gestanden sie jetzt ein. Der Spaß war billig, denn jeder der 20 gestarteten Heißluftballone kostete nur 1,20 Mark. Das war der Preis für Seidenpaper, das die sechs Burschen zu einer großen Tüte verklebten, für ein leichtes Drahtgerüst und einen mit Spiritus getränkten Wattebausch. Der wurde angezündet, die warme Luft stieg in die Tüte auf, die sich vom Boden erhob und als leuchtendes UFO am Himmel schwebte. Den Rest besorgten aufgebauschte Schilderungen der Beobachter und seitenlange Zeitungsberichte. Und wenn etwa eines der UFOs übersehen wurde, dann sorgten die Bastler selbst für Beobachtung: "Dann ham ma angerufen, wenn wir wieder eins steigen lassen ham." Dass es schließlich im ganzen Berechtesgadener Land von UFOs wimmelte, erklären die Burschen so: "Wia ma g´lesen ham, dass de Leut überall an de Fenster stehn und nach UFOs schaun, san ma a bisserl durch die Gegend g´fahrn." Dabei wurden sie schließlich auch von der Polizei beobachtet, die freilich keinen Grund zum Einschreiten sieht: "Die haben nur das ausprobiert, was sie in der Schule gelernt haben", meinte ein Polizeisprecher."
"´UFO´ rauschten im Blätterwald - Unbekannte Flugobjekte waren Heißluftballons aus Saaldorf" hieß es am 29.Dezember 1978 im ´Reichenhaller Tagblatt´: Am Anfang stand eine Beobachtung zweier Beamter eines Funkstreifenwagens. Sie sahen in Saaldorf bei einer nächtlichen Kontrollfahrt ein leuchtendes Objekt am Himmel. Zwar massen sie dem unbekannten Flugkörper keine besondere Bedeutung zu, doch nach Vorschrift meldeten sie die Beobachtung der Dienststelle. Nicht am gleichen Abend, aber in den der gleichen Woche, wollte auch eine Zahnarztfamilie ein UFO, also ein unbekanntes Flugobjekt, gesehen haben. Die Beobachtungen lösten in ganz Oberbayern ein "UFO"-Fieber aus, wie bald darauf die Boulevardzeitungen registrierten. In einer kurzen Meldung hatten wir über die Beobachtung der beiden Beamten berichtet. Wir hatten knapp und nüchtern, ohne Spekulation, in wenigen Sätzen wiedergegeben, wie es zu der Saaldorfer Beobachtung der Polizeibeamten gekommen war. Als dann die Boulevardpresse eine Sensation daraus machte, und Fernsehreporter Erich Braunsperger die Beamten interviewten, versuchten wir, eine UFO-Hysterie in unserem Gebiet abzubremsen. Unter dem Titel "Fernseh interviewte UFO-Beobachter - Boulevardpresse machte aus nächtlichem Vorfall eine Sensation" schrieben wir: "Es ist anzumerken, dass UFO alle unbekannte Flugobjekte genannt werden, also ohne weiteres auch irdische, die meisten Menschen aber darunter Flugobjekte von außerhalb der Erde verstehen, was falsch ist. - Dass die Boulevardpresse unsere Kurzmeldung aufgreifen und daraus eine Sensation machen würde, war vorauszusehen." Zwei Tage stand in einem Münchner Massenblatt: "Polizisten sahen ein UFO über Freilassing schweben. Ein Zahnarzt bestätigt: Unheimlicher Feuerball!" Wir hatten in allen Gesprächen mit Betiligten die Vermutung geäußert, es könnte sich um einen abgetriebenen Heißluftballon handeln. Eines hatten wir jedenfalls von Anfang an in unserer Zeitung klar herausgestellt, nämlich die Überzeugung, dass es sich auf keinen Fall um die oft zitierten grünen Männchen vom Mars gehandelt haben könnte: Vielleicht gibt es dafür eine natürliche Erklärung außer der, dass es sich um ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) gehandelt haben könnte. Mit unserer Heißluftballon-Theorie sollten wir gar nicht so schief liegen, wie sich jetzt herausstellte. Nur die Größenordnung stimmte entschieden nicht. Denn die unbekannten Flugobjekte waren zwar Heißluftballons, aber solche in Miniaturausgabe. Gebastelt von jungen Männern aus Saaldorf.
"UFO"-Fieber eine Presseerfindung? In einem weiteren Bericht vermerkten wir: "Als Fernsehreporter Erich Braunsperger nach Freilassing kam, um die beiden Beamten zu interviewen, vertrat er mit der Lokalzeitung dieselbe Ansicht und Erwartung, nämlich dass es für die Himmelserscheinung mit großer Wahrscheinlichkeit eine natürlich Erklärung geben könnte, was übrigens auch die beiden Beobachter angenommen hatten, und dass sich aufgrund der Zeitungsberichte jetzt mehrere Leute melden würden, die ein unbekanntes Flugobjekt gesehen haben wollen oder vielleicht auch gesehen haben." Und schoin damals, vor vier Wochen, hatten wir von nächtlichen Ballonstarts gehört und in einem Pressebericht angedeutet: "Ein unbekanntes Flugobjekt (UFO) muß nicht unbedingt ein Apparat von einem anderen Stern sein, sondern kann sehr wohl irdischen Ursprungs sein - wer weiß, was Waffentechniker der Militärs und auch private Bastler in der Luft alles unterwegs haben. Wer also UFO sagt und außerirdische Besucher meint, sollte wohl etwas skeptischer werden. Das heißt andererseits nicht, dass alles Gesehene von UFO aus den Fingern gesogen ist oder aufgrund von Täuschungen oder gar Halluzinationen gemeldet wird. Im Falle der beiden Beamten, die wir seit Jahrzehnten kennen, sind wir ganz sicher, dass sie irgendeinen Flugkörper gesehen haben". In der Tat hatten die beiden Beamten einen Flugkörper gesehen. Doch in der Nacht ist es sehr schwer, Umfang, Entfernung und Bewegung einer unbekannten Lichtquelle zu bestimmen. Die Dunkelheit verführt Menschen stark zu optischen Täuschungen. Die Angaben, die die beiden Beamten über das nächtliche Flugobjekt machten, decken sich im wesentlichen mit der Machart der gebastelten Heißluftballons. Viel mehr hatten sie eigentlich nicht gemeldet. Wir bekamen in dieser Zeit mehrere Anrufe, darunter auch den Hinweis auf die Ballonbastler, aber auch den Tipp, die Frau eines hiesigen Abgeordneten zu befragen, die angeblich auch ein unbekanntes Flugobjekt gesehen haben wollte,. Wir notierten uns sämtliche Meldungen, nahmen aber gleichwohl davon Abstand, die UFO-Geschichte in unserer Zeitung weiter auszubreiten. Dafür stand es groß vom "UFO-Fieber in Oberbayern" in der Boulevardpresse und sogar in seriösen überörtlichen Tageszeitungen. Plötzlich wurden nicht mehr nur über dem Gebiet von Freilassing und Saaldorf unbekannte Flugobjekte gesehen, sondern in ganz Oberbayern - so weit die Presse reichte, die Münchner.
Harmlose Erklärung. Wir werden jetzt auch nicht mehr die Schreiben der UFO-Zentralen und UFO-Institute zu beantworten brauchen, die uns um Informationsmaterial ersucht haben. Denn wie zuerst von den UFO berichteten Boulevardzeitungen und große Tageszeitungen in bekannter Aufmachung darüber, dass die "Raumfahrzeuge" nur Heißluftballons gewesen waren. Außer der Andeutung vor vier Wochen hatten wir darauf verzichtet, die Saaldorfer Bastlereien groß herauszubringen, um nicht neue Spekulationen in Ganz zu setzen. Den Hinweisen auf unbekannte Flugobjekte muß die Polizei nachgehen. Sie ermittelte auch in Richtung Saaldorfer Bastler, als der erste Hinweis aus dem Freilassinger Nachbarort eintraf. Zuerst war es die Lust am Basteln gewesen, die junge Männer aus Saaldorf zu den nächtlichen Ballonstarts trieb. Als daraus das große UFO-Fieber wurde, machten sie sich einen Spaß daraus, gläubige UFO-Fans mit immer neuen feurigen Himmelskörpern zu schocken. In der Bayernschau am Mittwoch dieser Woche gegen 18:50 h durften sie es berichten. Unkompliziert herzustellen sind diese Dinger, die aus zusammengeklebten Seidenpapier, einem Drahtgestell und mit in Spiritus getränkter Watte bestehen. Nachts glatt ein UFO, ein unbekanntes Flugobjekt - wer´s nicht weiß. So einfach ist das.
"´UFO´-Bastler aus Saaldorf im Fernsehen" kam es dann abschließend am 30.Dezember 1978 im ´Reichenhaller Tagblatt´: Zuerst war es die Lust daran, physikalische Erkenntnisse in die Tat umzusetzen, nämlich kleine fliegende Ballons zu basteln, die wie die großen Vorbilder mit Heißluft in die Lüfte flogen. Als die Bastelei ungewollt Schlagzeilen machte in der Bouelvardpresse, wurde es die Lust an der Gaudi: Mit einem kleinen Massenstart der Miniaturballone wollten sie die Wundergläubigkeit heutiger Tage schüren und UFO-süchtige Zeitgenossen auf den Arm nehmen. Wie die jungen Bastler aus Saaldorf bei Freilassing der Presse erzählten, beschränkten sie sich mit ihrer nächtlichen Flugtätigkeit zuletzt nicht mehr auf das Gemeindegebiet, sondern starteten die zunächst geheimnisumwitterterten Feuerbälle auch aus anderen Orten in der Umgebung. Bleibt die Frage offen, ob schon vor etwa einem Jahr in Saaldorf Ballonbastler am Werke waren. Denn als wir nach der ersten Beobachtung eines UFO (Unbekanntes Flugobjekt) über Saaldorf beim Flughafen Salzburg Auskunft haben wollten über nächtliche Flugbewegungen im hiesigen Luftraum, versicherte uns der Mann in der Flugsicherung mit allem Ernst, er habe bereits étwa vor einem Jahr zwischen Saaldorf und Laufen, als er auf der Kreisstrasse nordwärts fuhr, abends am Himmel ein unbekanntes Flugobjekt beobachtet, das sich vor- und rückwärts bewegt habe, aber kein Hubschrauber gewesen sei. Vielleicht stammte dieses Fluggerät, falls es eines war, von Bastlern, die schon etwas mehr auf den Kasten hatten als die Ballonstarter aus dem Jahre 1978.
"UFO-Forscher erschoß Pfarrer" meldete BILD am 30.Dezember 1978 aus dem italienischen La Spezia: Ein wahnsinniger UFO-Forscher hat in Italien einen 70jährigen Pfarrer erschossen. Der 24jährige hatte den Pfarrer als Geisel genommen. Dann rief er mehrere Verlage an und wollte sie zwingen, sein Buch über UFOs zu veröffentlichen. Als alle ablehnten, tötete er den Geistlichen.
"UFO-Forscher kann nur von Fehlanzeigen berichten: Mannheimer studierte viele Dokumente aus aller Welt" hieß es am 3.Dezember 1983 in einer weit verbreiteten dpa-Meldung, die auch von der ´Südwest Presse´ abgedruckt wurde: Seit drei Jahren führt der Einzelhandelskaufmann Werner Walter in Mannheim in seiner Freizeit eine lebhafte Korrespondenz mit Geheimdiensten, Polizeibehörden, militärischen Sicherheitsorganen und diplomatischen Dienststellen in aller Welt. Thema seines Briefwechsels ist die Frage, ob es irgendwo auf dem Globus einen "Beweis für die Existenz außerirdischer Flugkörper" gibt. Das Resultat seiner Freizeit-Arbeit faßte er nun so zusammen: "Bisher gibt es für den Besuch Fliegender Untertassen auf der Erde keine ernsthaften Nachwiese. Die sechs oder sieben Vorfälle von wirklich rätselhafter Natur sind in sich so verschieden, dass man aus ihnen keine ernsthafte Theorie irgendwelcher Art ableiten könnte." Nachfragen des Mannheimer UFO-Forschers in Bonn erbrachten Fehlanzeigen: Bundesdeutsche militärische Nachrichtendienste oder andere behördliche Einrichtungen befassen sich nicht mit UFO-Erscheinungen. Um so umfangreicher dagegen war die Resonanz aus Amerika. Nach Angaben von Werner Walter wurden ihm nicht nur die Protokolle überlassen, die von der US-Luftwaffe von 1947 bis 1967 über UFO-beobachtungen erstellt worden sind. Auch CIA und FBI sandten, auf Vermittlung der deutschen Botschaft, einige hundert Blatt Papier. Viele dieser Dokumente tragen den Stempel "Vertraulich" oder gar "Geheim". Allerdings sind sie älteren Datums, und ihre Geheimhaltungsfrist ist abgelaufen. In dem Papier-Berg, den der Mannheimer Kaufmann durchforstete, sind rund 12.000 angebliche UFO-Beobachtungen erwähnt. Beim Studium der US-Papiere stieß Werner Walter auf einen Hinweis, wonach das kanadische Verteidigungsministerium jahrelang Meldungen über sogenannte "Nichtmeteorische Sichtungen" sammelte. Auf Anfrage erhielt er tatsächlich vier Mikrofilme mit dem Text von vielen hundert Schreibmaschinenseiten. Zur Auswertung dieses Materials auf einem Spezial-Sichtgerät wurde die Hilfe der Uni Mannheim gewährt. Selbst die Vereinten Nationen haben sich schon mit Fliegenden Untertassen beschäftigt. Bei der 33.Tagung des Unterausschusses für Weltraumfragen stand, auf Antrag des Karibik-Inselstaates Grenada, das Thema "UFO" auf der Tagesordnung. Die Protokolle dieser Sitzung wurden Werner Walter ebenfalls zur Verfügung gestellt. Auch die enthielten keinen Beweis für Besuche aus dem Weltall.
"Feuerkugel raste über Deutschland" berichteten B.Pflughaupt und K.-D.Desens am 4.Dezember 1983 in der BILD am Sonntag: Eine riesige Feuerkugel am Himmel über Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen schreckte Freitag abend gegen 19:50 h Tausende Bürger auf. Bei den Polizeidienststellen und der Sternwarte in Bochum liefen die Telefone heiß: UFO-Alarm! "Ich sah grelle Blitze am Horizont. Das UFO raste auf die Erde zu", schiuldert Kraftfahrer Günter K. (33). Er war gerade im Harz, raste zur nächsten Telefonzelle und alarmierte die Polizei in Goslar. "Ich habe jeden Augenblick auf den großen Knall gewartet", erzählt Augenzeuge Friedhelm J. (29) aus Derneburg bei Salzgitter. "Dann habe ich gebetet." Einer der vielen aufgeregten Anrufer wollte von der Bochumer Sternwarte wissen: "Verglüht jetzt etwa unser Weltraumfahrer Ulf in seinem Spacelab?" Professor Heinz Kaminski konnte das Geheimnis um das unbekannte Flugobjekt rasch lösen: Das UFO war ein Meteorit! Kaminski zu BILD am Sonntag: "Der schwere Brocken tauchte mit einer Geschwindigkeit von rund 50 Kilometer in der Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Er entwickelte dabei etwa 2000 Grad Hitze und spaltete sich in zwei Teile. Vermutlich sind die Reste des Himmelskörpers bei Kassel auf die Erde geprallt."
"Flugzeug selber gebaut, aber der Pilotenschein fehlt: Amateurflieger löste sogar UFO-Alarm aus" meldete Wilfried Jantschner am 12.Dezember 1983 im ´Wiener Morgen-Kurier´: "UFO-Alarm" gab es Samstagnachmittag im Raum St.Stefan im Rosental, Steiermark. Von mehreren Personen wurde ein tieffliegender flugzeugähnlicher "Gegenstand" beobachtet, der sich in südwestliche Richtung bewegte. Die Gendarmen spürten wenig später das vermeintliche UFO auf. Es war auf einem Feld bei St.Stefan gelandet. Der Pilot war in ein nahe gelegenes Haus gelaufen und zitterte beim Eintreffen der Gendarmen noch vor Kälte. Seither beschäftigen sich die Beamten des Postens St.Stefan sowie der Zoll und die Luftfahrtbehörde mit dem "Piloten", dem 22jährigen, aus St.Stefan stammenden und zuletzt in Bregenz wohnenden Betriebselektriker Helmut Pöltl. Wie die Erhebungen ergaben, hat sich der junge Mann das offene Fluggerät, das eine Spannweite von 16 Meter aufweist und von einem Rotax-Motor angetrieben wird, selbst gebaut. Die Schönheitsfehler allerdings: das Fluggerät war nicht typisiert, hatte weder Start- noch Landebewilligung, der Pilot besitzt keinen Flugschein, und mehrere Teil des Fluggeräts stammen aus dem Ausland.
"Über dem Dinkelberg: Eine ´Untertasse´ wurde gesichtet" meldete am 17.Dezember 1983 die ´Badische Zeitung´: Schopfheim. "Es war keine Halluzination, ich habe den erleuchteten Flugkörper deutlich wahrgenommen", schildert ein Bewohner des Hauses Nr.4 "An der Halden", unterhalb der Krone von Wiechs, sein Erlebnis mit einer "Fliegenden Untertasse" in der Nacht zum Donnerstag, gegen 2:20 h. Es war Joachim Walter, der in dieser Nachtstunde paffend vor seinem Häuschen am sternenklaren Himmel plötzlich von Westen her kommend und teils grell erleuchtet, den Flugkörper in der Form eines Diskus auftauchen sah, die Umrisse deutlich wahrgenommen haben will, um dann zu beobachten, die die "Untertasse" über Adelhausen in Richtung Rheinfelden den Dinkelberg in sehr schneller Fahrt überquerte. Nur eine knappe Minute habe der ganze Spuk gedauert, berichtete Walter der BZ von seiner nächtlichen Begegnung mit einem der sagenhaften UFOs.
"UFOs am Silvester-Himmel: Viele unbekannte Flugobjekte entpuppen sich als Party-Gag-Ballons" meldete dpa am 31.Dezember 1983 und u.a. der ´Mannheimer Morgen´ schrieb so: In der ersten Januarwoche wird es massenhaft Meldungen über UFO-Erscheinungen geben. Diese "Prophezeiung" stammt nicht von einem Wahrsager, sondern von der Mannheimer UFO-Forschungsgruppe "CENAP", die seit einigen Jahren alle Berichte über unbekannte Flugobjekte registriert und überprüft. Der UFO-Boom um den Jahreswechsel wurde seit vier Jahren regelmäßig beobachtet. Er hat einen einfachen, realistischen Hintergrund: Seit dieser Zeit gibt es im Handel sogenannte "Party-Gag"-Heißluftballons, die neben Raketen und Böllern in der Silvesterzeit losgelassen werden. Sie haben einen Durchmesser von zwei Metern und sind meist rot-weiß gestreift. Eine kleine Beleuchtungsanlage sorgt für geheimnisvolles Flimmern im Innern des Flugkörpers. Das Hochgehen dieser Papierballons muß den Flugsicherungsbehörden nicht gemeldet werden, weil sie eine Flughöhe von 500 Metern nicht übersteigen. Ihr Auftauchen, so die Mannheimer UFO-Forscher, wird auch um den Jahreswechsel 1983/84 wieder zu einer Flut von UFO-Meldungen bei den Polizeistationen führen.
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