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05.09.1999

    
Neue UFO-Sichtung in Ostdeutschland

Ganze Sternwarten-Mannschaft sah UFO

Selten kommt es vor, aber es geschieht doch: Die komplette Crew einer deutschen Sternwarte wurde Zeuge eines UFO-Phänomens. Via Email unterrichtete uns am 5.September 1999 Martin F. vom Astroclub der Volkssternwarte R. über eine Observation der Sternwarten-Crew aus dem vorausgehenden Abend, dem 4.September 1999. Fiedler, der normalerweise selbst Telefondienst in R. macht und nicht-verstandene IFOs ("alles was irgendwie kein Stern ist") den Menschen erklärt, war nun selbst aufgrund eigener Augen- und Instrumenten-Wahrnehmung von einem ihm nicht gewohnten Himmelsobjekt verblüfft worden...

Hier der Observationsbericht der Sternfreunde: "Die erste Sichtung des Objektes erfolgte um 22:05 h MESZ im Süden in einer Höhe von etwa 25° über dem Horizont. In den ersten Augenblicken hielten es die meisten noch für ein gewöhnliches Flugzeug, bei genauerem Hinsehen jedoch wurden Merkmale des Objektes beobachtet die diese Vermutung nicht unterstützten. Das Objekt bewegte sich Anfangs mit relativ hoher scheinbarer Geschwindigkeit in einer scheinbar geraden Flugbahn über den Himmel, war Orange-Rot und mit bloßem Auge schon als winziges Scheibchen zu erkennen. Es hatte keine blinkenden Positionslichter. Die Anfangshelligkeit betrug in etwa -2 bis -3 mag. Es bewegte sich rasch westwärts, wobei wir es jetzt auch mit Ferngläsern (10x50) verfolgten. Dadurch konnten wir eine etwa 5` große, gleichmäßig ausgeleuchtete, orange-rote Scheibe erkennen über der in etwa 20`-30` Entfernung ein weiterer kleiner Lichtpunkt zu erkennen war.

Nach etwa 6 Minuten war das Objekt bereits nur noch 10° über dem West-Horizont und hatte stark an Helligkeit verloren, allerdings gelang es uns, es in einem der Fernrohre einzustellen. Bei 45facher Vergrößerung im 18=/1800 Maksutov-Teleskop war ebenfalls das Scheibchen, der Lichtpunkt darüber sowie nich ein schwächerer Lichtpunkt dazwischen, nahe des Scheibchens, zu erkennen. Der Durchmesser sank bis 22:15 h MESZ auf etwa 30" bis 60" und die Helligkeit auf etwa 4-6mag. Dann konnten wir das Objekt aufgrund von Bäumen in WNW-Richtung bei einer Höhe von etwa 5° nicht mehr weiter beobachten. Während der Beobachtung wurden keinerlei Geräusche vom Objekt wahrgenommen! Der Himmel war klar und etwas diesig. Es herrschte leichter Ostwind. Zeugen: M., K., W., Z., M., Z., K..

Bei uns gingen die Meinungen dahingehend auseinander, was es gewesen sein könnte. Die kreisförmige Fläche die von Anfang bis Ende zu sehen war, läßt natürlich auf einen Ballon schließen, aber wieso dann die hohe Anfangsgeschwindigkeit und die beiden anderen Lichter sowie die gleichförmige Beleuchtung und die Uhrzeit?! Es ist natürlich nicht möglich auf die Entfernung zu schließen, wenn man die Geschwindigkeit nicht kennt und umgedreht, aber bei der Ballonvariante müßte das Ding entweder normal groß, weit weg und sehr schnell, oder nahe und relativ klein gewesen sein. Da aber auch am Tag bei Ostwind im Sommer häufig Ballons vorbeifliegen und ich weiss wie schnell und groß die normalerweise wirken, kommen mit an dieser Variante starker Zweifel zumal die Windgeschwindigkeit an diesem Abend nicht sehr hoch war (zumindest am Boden). Ähnliches gilt für Zeppeline die auch ab und zu in Dresden starten. Positionslichter waren auch keine zu sehen, was ein Flugzeug sehr unwahrscheinlich werden läßt. Außerdem sind uns die Aus-/Einflugschneisen des Dresdner Flughafens bekannt und in dieser Richtung fliegt sonst eher kein Flugzeug vorbei. Jedenfalls ergab ein Anruf bei Flughafen Dresden-Klotzsche nichts außergewöhnliches. Aufgrund der scheinbaren Größe des Objektes ist etwas Außer-Atmosphärisches ebenfalls ausgeschlossen, es sei den jemand hat ein mehrere Kilometer großes `etwas` ins All geschossen ohne bescheid zu sagen. Auch wurde darüber spekuliert ob das Objekt vielleicht militärischer Natur ist, wovon ich persönlich allerdings wenig halte (Area 51 läßt grüßen)."

Obiger Erfahrungsbericht einer erfahrenen Sternwarten-Mannschaft ist sehr detailiert und weist die praktische Beobachtungserfahrung des Berichterstatters nach, der wohlgemerkt selbst normalerweise "UFOs" der Öffentlichkeit erklärt. Hier jedoch versagte das bisherige Wissen und die Sternwarte R. nahm den von CENAP getragenen Astro-Service innerhalb der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) als dortige UFO-Gruppe in Anspruch. Genauso muß es auch sein, langsam läuft also das System dort an. Was wir gesehen haben ist folgendes: Sternwarten werden nicht nur mit UFO-Anfragen konfrontiert, sondern kommen gelegentlich selbst in den Genuss UFO-Zeugenschaft ablegen zu können. Da eine Vielzahl von ungewöhnlichen Objekten im Luftraum immer wieder für UFO-Alarm sorgen ist es auch nicht verwunderlich, wenn selbst erfahrene Himmelsbeobachter mal Dinge sehen, die sie so noch nicht ausgemacht haben. Was hier gesehen worden ist stellt den klassischen UFO-Stimuli namens Miniatur-Heißluftballon dar, dies weiter hier auszuführen wäre »Eulen nach Athen« zu tragen. Obwohl die Astronomen die Klaviadur der ihnen bekannten Objekte durchgingen (und mit Ballon schon ziemlich nahe dran waren!) war der Miniatur-Heißluftballon für Partys etc nicht geläufig und daher entstand einmal der der "UFO-Effekt".


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