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30.11.2007


    
Problemzone UFO-Forschung, wo alles so verhuscht ist

Es ist UFO-´Docutime´ - immer mehr US-UFO-TV-Dokumentationen bei YouTube

Jugend-Erinnerungen werden in mir wach, sehen Sie hier die amerikanischen CBS-TV-Nachrichten vom 17.Oktober 1973 in der Ansage von Walter Cronkite, dem ´Urgestein der Anchorman´ der schon von den Nürnberger Kriesgsverbrecher-Prozessen Amerika unterrichtete: http://www.youtube.com/watch?v=ujKO... . Hier wird die letzte große US-UFO-Welle vom Herbst 1973 behandelt, mit der alles für mich begann und für mich die Initialzündung wegen der Pascagoula-Entführung bedeutete. Und dann sind da noch ´The Two´ - http://www.youtube.com/watch?v=LbHp... - und Marshall Applewhite der zwei Jahrzehnte mit der Heavens Gate-Sekte nochmals unrühmlich in den Blickpunkt rücken wollte... Welch ein historischer Bogenschlag. In der späteren Folge der UFO-Welle 1973 entstand eine der besten UFO-TV-Dokumentationen seither: ´The Case for the UFOs". Darauf bin ich am 2.August 07 hier eingegangen - http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... . Ansonsten heißt es mal wieder, mach mal Pause: http://www.youtube.com/watch?v=kjBn...

Freitag, der 30.November 2007. Gestern hieß es (wie immer) Charakter zu zeigen, ohne Ausreden und ohne zu Täuschen. Ich weiß auch mit Leidenschaft umzugehen, woran sich auch meine (Mit-)Leser hier hauptsächlich gewöhnen müssen und es kaum glauben mögen. Ich persönlich wäre stolz, wenn sich ein exotisches UFO-Phänomen unzweifelhaft und undiskutabel (frei nach dem Motto "Da fällt mir nix mehr ein!") ausprägen würde - es wäre mir eine Freude und es würde mir auch kein Trauma verursachen. Bisher kam es nicht soweit - schade, Generationen von UFOlogen sind mit diesem Gedanken schließlich auch schon in die Kiste gestiegen. Es blieb nur das Gerede über das UFO-Phänomen so wie wir es uns in Gestalt der >Fliegenden Untertassen< erfunden und herbeigeschwätzt haben haben übrig, garniert mit vielen fantastisch-anmutenden Elementen zu unser eigenen Unterhaltung. Seien Sie aufrichtig und cool - genauso ist es doch. lch kann es nicht ändern - und befürchte es wird mir genauso gehen, es gibt keinerlei Anlaß oder Grund dafür anzunehmen, warum es mir anders ergehen sollte. Es wäre ja fast zynisch vom Schicksal. ;-) Fällt Ihnen einer ehrlich und rational begründet ein? Mir nicht... Es liegt garantiert nicht in meiner Hand - auch nicht in den "Krallen" der schärfsten Falken des Pentagon (jedenfalls sagt mir dies mein Instinkt). Schließlich ist ganz klar: Es braucht in unserem Thema keinerlei Wissens-"Armut" zu geben! Und jeder kann da mitmachen und an den Erkenntnissen partizipieren. Natürlich ist ebenso klar, dass die fach- und sachkundigen UFO-Phänomen-Erklärer der "natürliche Feind" der UFOlogie sind, insbesondere dort wo sie die U´fool´ogie ausbildet - genauso wie Schüler zunächst ihren Lehrer sehen. Bleiben Sie heiter...irgendwie.

Gestern berichtete die ´North County Times´ ( http://www.nctimes.com/articles/200... ) aus dem kalifornischen San Diego vom Fall des High School Football-Trainer der El Camino High School in Oceanside, Tony Paopao der zusammen mit seiner Frau südlich auf der Interstate 5 bei Camp Pendleton am späten Dienstagabend gegen 22:45 h fuhr, als die beiden "a large, brightly lit flying vehicle pass overhead and briefly hover in place, before heading toward the mountains of Camp Pendleton and then out of sight" verschwinden sahen. "It was about 100 yards up. It was too low to be a plane and it was too fast and too quiet to be a helicopter," Paopao said. "I´m just curious if anybody saw what I saw." Der Mann verlangsamte seinen Wagen, um eine bessere Sicht auf das mysteriöse Objekt zu bekommen und sah rote Bremslichter überall auf dem Freeway, was darauf hinweist, das auch andere Fahrer darauf reagierten. Zunächst eine spannende Geschichte, bei der es ebenso spannend sein würde, mehr zu erfahren - gerade auch von den anderen Augenzeugen, die hoffentlich wohl mehr als nur ein ´Lightship´ (die bis dahin bekannten Parameter sprachen jedenfalls dafür) ausmachten.

Ebenfalls gestern erreichte mich noch eine Nachfrage von einer Userin des Forums von Wetterzentrale.de: "In einem Fotoforum wo ich aktiv bin hat jemand, den ich persönlich kenne, ein Foto eingestellt mit einer ihm unbekannten Himmelserscheinung. Ich hatte an einen Iridiumflare gedacht, dafür war das aber wohl zu lange sichtbar. Darf ich dem mal Deine Emailadresse geben? PS: Hier noch der Link zum Foto -

http://naturfotografszb.na.funpic.d... " Den Informationen des Fotografen Jan G. aus Zschopau dort ist zu entnehmen: "Wird uns heimsuchen {?} - 28.11.2007 gegen 17:30 h - es sah eine ganze Weile so aus - bewegte sich am Himmel nicht merklich." Kommentare dazu gingen tatsächlich in Richtung Iridium-Flare oder ´Raketen-Start´, wonach diese Erscheinung aber im späten Abendrot gar nicht ausschaute. Sondern viel eher nach einem atmosphärischen Optik-Phänomen - in eiskalter Luft wie in diesen Tagen, wo es schon ersten Schneefall gibt - namens "light pillars", welches wir spätestens seit dem Fall "ZDF-TV-Rätselraten: Leuchtende Wolke in UMa" von Anfang Februar des Jahres kennen, siehe den entsprechenden Newsticker-Beitrag - http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... . Derartiges nennt man auch ´Obere Lichtsäule´, siehe http://www.meteoros.de/arten/ee08.htm und http://www.atoptics.co.uk/halo/pill... mit Beschreibung des Entstehungsphänomens. Eine weitere Aufnahme ist die Tage (und vom Tage) gerade aktuell: http://www.spaceweather.com/swpod20... . Und als Videoclips: http://www.youtube.com/watch?v=4q7k... - http://www.youtube.com/watch?v=e3q1... . Nebenbei schauen Sie sich mal diese Clips an: http://www.youtube.com/watch?v=4A0Q... - http://www.youtube.com/watch?v=Vy11... .

Über das AKM-Forum war zu erfahren, das Mark Vornhusen am 29.November 07, morgens um 5:31 h, mal wieder eine schöne Feuerkugel aufnehmen konnte - siehe http://www.parhelia.de/storm/2007/v... (VLC Media Player nötig). Ein weiterer User meldete ´dazu´ noch: "Gestern Abend um 17:45 MEZ soll über dem Erzgebirge auch eine sehr helle Feuerkugel gesehen worden sein. Jedenfalls gibt es wohl viele Anrufe bei den lokalen Sternwarten."

´Docutime´

Die Kornkreis-Kontroverse jetzt als YouTube-Doku aus der UFO-Files-Reihe, inklusive Orbs und Kornkreismacher: http://www.youtube.com/watch?v=fL2j... - http://www.youtube.com/watch?v=j8m8... - http://www.youtube.com/watch?v=8j3_... - http://www.youtube.com/watch?v=vM1h... - http://www.youtube.com/watch?v=ImGU... .

Auch aus der UFO-Files-Reihe gibt es jetzt die "Deep Sea UFOs", genauer die USOs vorgestellt: http://www.youtube.com/watch?v=933G... - http://www.youtube.com/watch?v=gn4R... - http://www.youtube.com/watch?v=epu8... - http://www.youtube.com/watch?v=r-iU... - http://www.youtube.com/watch?v=av77... .

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Bevor Sie sich dies ´antun´, lassen Sie sich erst einmal ´einweihen´ und vom ´ufologischen Einweiser´ Dieter B. bedienen: http://www.clipfish.de/player.php?v...

Problemzone UFO-Forschung - Methoden der UFO-Fall-Bewertung:

"Der erste Schritt zur Bewertung der Sichtung eines vornehmlich rätselhaften Luftraum-Phänomen ist, die erreichbaren Daten zusammenzufassen und wieder auf bekannte Luftraum-Phänomene wie Ballone, Flugzeuge, Meteore und dergleichen hin zu überprüfen."

Department of Defense, Washington, DC im April 1953

"Keiner leugnet, das unidentifizierte Flug-Objekte existieren. Die reine Tatsache, das ein individueller Bericht über irgendetwas, was am Himmel gesehen wurde was man nicht identifizieren konnte, vorliegt, ruft ein UFO hervor. Aber es verbleibt nur solange ein UFO, solange es eben nicht erklärt worden ist. Die meisten unidentifizierten Flug-Objekte werden schließlich zu identifizierten Flug-Objekten. In vielen Fällen würde man keinen UFO-Bericht abgeben und über ein UFO sprechen, wenn der Beobachter mehr Kenntnisse über die Charakteristiken von Flugzeugen, hellen Planeten oder was auch immer es eigentlich war, was zur Meldung führte, gehabt hätte."

Gene und Clare Gurney in ´Unidentified Flying Objects´

Die Untersuchung des UFO-Phänomens ist nicht immer einfach. Vielerlei Probleme begleiten uns auf diesem Weg. Für mich ist es ein Kernproblem, daß die allermeisten UFO-Enthusiasten (oder die, die sich als solche verstehen und sich vielleicht sogar noch als "UFOlogen" identifizieren) eigentlich keine Ahnung von sauberen Recherchen, Ermittlungen und Crosschecks haben - jetzt geht so mancher von ihnen auf die imaginären Barrikaden. Die Mehrzahl der UFO-Suchenden, der UFO-Fans und UFO-Enthusiasten haben gar keine Ahnung von Forschung und verstecken sich hinter dem problemhaften Wunsch namens "Wille-zum-Glauben". Auseinandersetzung, engagierte Kritik (und Selbstkritik) bzw der Wunsch "hinter die Kulissen" zu schauen ist im UFO-Feldlager zu suchen und nur bei einer (denkenden?) Minderheit zu finden. Naivität und Leichtgläubigkeit ist förderlich für den UFO-Aberglauben. Bereits Jacques Vallée stellte fest: "Auffallend bei der Erforschung paranormaler Phänomene ist der damit einhergehende, schädliche Einfluß bewußter Irreführungen. Es geht dabei nicht nur um unauthentische Berichte, wie sie in jedem Forschungsbereich vorkommen, sondern darum, daß diese Berichte mit Übereifer sofort - ohne viele Bemühungen um Verifizierung - zum Gegenstand von Betrachtungen gemacht werden, auch von ausgewiesenen Forschern... Wer die vorliegenden ´Beweise´ weiterhin in Frage stellt, wird dann zumeist als Skeptiker abgestempelt und seine Einwände werden nicht selten als falsch dargestellt. Die Medien tragen dazu bei, dieser Art von Berichten den Anschein von Seriösität zu verleihen, so daß aufgebauschte Darstellungen im Endeffekt zum einzigen ´Wissen´ über paranormale Phänomene wird, das in der Öffentlichkeit diskutiert wird... Wenn Irreführungen erfolgreich sein sollen, müssen sie glaubwürdig und relevant sein... Zu den Opfern gehören Menschen mit höherer Bildung, sogar mit wissenschaftlicher Ausbildung, ebenso wie die breite Masse..." Die fortgesetzten Beispiele der UFOlogie sollten Anlaß genug sein, "in unserem eigenen Forschungsbereich große Anstrengungen zu unternehmen, derartige Machenschaften auf den Grund zu gehen und sie zu entlarven". Dann dankt Vallée noch jenen Leuten, die zwar anfänglich von den UFO-Geschichten fasziniert waren, dann aber aufgrund unermüdlicher Nachforschungen zu den außergewöhnlichen Behauptungen andere Erkenntnisse gewannen, als sie dem Mainstream der UFOlogie vorgesetzt wurden und deswegen zu Skeptikern wurden! Diese ungewöhnlichen Feststellungen können Sie im DEGUFORUM Nr.8 vom Dezember 1995 nachlesen. Sicher ist, dass das Maximum der UFO-Advokaten der "stummen Mehrheit" angehört, sie sind Konsumenten der kommerziellen UFO-Literatur, basta. Aber aufgrund der Auflagenerfolge der UFO-Schriftsteller sind die "unschuldigen" Leser dieser Produkte eben nicht ganz so unschuldig am UFO-Boom, welcher sich hauptsächlich an marktgerechten Kommerzartikeln niederschlägt. An dieser Stelle muß auch festgestellt werden, daß die Traumbefriedigung vom Alien-UFO eben doch die Erfolgsstory der UFO-Schriftsteller ausmacht und daß es diese Angehensweise ist, was sie zu "Auflagen-Millionären" werden ließ.

Garner Soule brachte im New Yorker Verlag Putnam 1967 das Büchlein ´UFOs & IFOs - A Factual Report On Flying Saucers´ heraus (ISBN GB 399-60647-5). Als Nicht-UFOloge verfaßte er ein wichtiges Werk, welches heute leider immer noch so gut wie unbekannt in der Szene geblieben ist. Soule stellte in seinem Vorwort klar: "Sie sind UFOs, aber sind sie Fliegende Untertassen? Die meisten unidentifizierten Flug-Objekte sind schließlich doch identifizierbare fliegende Objekte, aber einige bleiben UFOs. Viele informierte und bekannte Leute glauben, sie sind Besucher von anderen Planeten. Andere ebenso informierte und logisch denkende Menschen weisen darauf hin, daß trotz konstanter Bewachung von Raum-Überwachungs-Anlagen und astronomischer Observatorien, diese noch keine authentischen Sichtungen fremder Raumschiffe registrierten. Und bei den UFOs bleibt immer der Zweifel, das sie doch IFOs sein könnten."

Was macht UFO-Forschung aus? Die Aneinanderreihung von Meldungen aus aller Welt? Kindergarten-UFOlogie, in welcher man bunte Bildchen nach oberflächlichen Mustern wie beim Motiv-Sammeln von Briefmarken zusammenstellt, um daraus eine "Wissenschaft" zu machen? Und auch die "Wissenschaftler" im Feld sind die Ausnahme. Vorweg muß freilich festgestellt werden, daß selbst der tollste Doktor- oder Professoren-Titel noch lange kein Hinweis auf die Ernsthaftigkeit von seriöser UFO-Ermittlung ist. Man muß natürlich erwähnen, daß die erworbenen akademischen Titel nicht bei einem UFO-Lehrstuhl an einer anerkannten Bildungs- und Lehr-Anstalt gewonnen wurden, sondern auf sachfremden Gebieten der Human- oder Natur-Wissenschaften, die nichts mit den UFOs zu tun haben. Aber es kann nicht übersehen werden, daß die Galionsfiguren im UFO-Sektor gerne ihre Titel heraushängen und deswegen Respekt erfahren. Dies schindet oftmals Eindruck, obwohl es dafür keinen Grund gibt. Wie soll ich es Ihnen verständlich machen? Am besten wieder einmal mit einem der "plakativen Beispiele", für die ich ja berüchtigt bin, aber dadurch einfach die oftmals verkomplizierte Affäre UFO auf den Punkt gebracht wird. Würde sich ein Professor für Radio-Astronomie es sich erlauben, sich kompetent über Meeresbiologie oder zum Mietrecht zu äußern? NEIN, aber wenn sie sich privat auf einem der genannten Gebiete engagieren, könnte man sie diesbezüglich durchaus nennen. Sie würden also als Hobbyisten ihre Meinung als engagierte Vertreter des jeweiligen Sachgebiets auftreten und verteidigen - genauso ist es selbstverständlich mit den "UFO-Wissenschaftlern": sie sind alle genauso Hobbyisten wie z.B. Post-Bedienstete, Möbel-Händler oder Bio-Bauern, die sich nebenher ernsthaft mit dem UFO-Problem beschäftigen. Ú Aber: "Ein Wissenschaftler ist nichts Besonderes. Er verfügt nur über mehr Wissen in einem speziellen Bereich und damit steht er einem gut ausgebildeten Handwerker in nichts nach, denn auch dieser hat spezielle Fähigkeiten, eine teilweise unverständliche Fachsprache und Fachliteratur." (So Joachim Koch, damals für MUFON-CES Berlin, am 10.September 1995 im Fidonet über Newsgroup maus.talk.ufos.)

Die gesellschaftliche Position und der akademische Grad einer Person sagt zumindest noch nichts über die Ernsthaftigkeit einer privaten Bemühung auf einem problembehafteten grenzwissenschaftlichen Gebiet aus. So wird so mancher Rechtsanwalt z.B. der Neo-Nazi-Szene angehören, aber er wird damit noch nicht die deutsche Rechtssprechung repräsentieren, wenn er sich auch ziemlich RECHTS bewegt. Sogar Nuklear-Physiker wird man in den Reihen von Greenpeace finden und sicherlich wird es so manchen Abtreibungsarzt geben, der sich Katholik nennt. Andererseits gibt es so manche früher hochgeachtete Persönlichkeit der "Hochfinanz", die sich später als Abkassierer herausstellte und es soll sogar Regierungspräsidenten in Europa geben, die sich als MAFIA-Ergebene herausstellten. Alles vorher hochangesehene Persönlichkeiten mit hoher Reputation und Kreditwürdigkeit. Aber dennoch kein Beweis für Seriosität! Der Punkt bei einer akademischen Ausbildung ist die nachgewiesene Fähigkeit, Analysen durchzuführen und wissenschaftliches Denken. Leider weist sich diese Voraussetzung im para/meta-logischen und UFO-Gebiet im konkreten Fall bei genau jenen Titelträgern kaum nach - wodurch sich die ganze Nummer meistens als Parawissenschaft erweist, was selbstredend die Betroffenen streng von sich weisen (als Maßstab dagegen sollen sich ihre FLOPS erweisen). ["Parawissenschaft umfaßt jene Forschungsprojekte, von denen sich die wissenschaftliche Gemeinde im großen und ganzen abgrenzt. Der Begriff Parawissenschaft enthält keine Wertung, sondern beschreibt nur eben diese Randexistenz; woran Sie vielleicht gerade dachten, ist die Pseudowissenschaft, und das ist ein wertender Begriff", Gero von Randow in Der Fremdling im Glas..., S.8/9., und weiter: "Nicht jeder Glaube oder Aberglaube zählt zur Parawissenschaft. Der Hexenglaube zum Beispiel nicht. Glaube mutiert erst zur Parawissenschaft, wenn er vorgibt, sicht auf wissenschaftliche Beweise zu stützen."]

Am Himmel der Azoren: Was für Einzelpersonen in der UFO-Forschung gilt, ist natürlich auch für ganze Gruppen gültig. Sicherlich war APRO in Amerika eine der seriöseren UFO-Organisationen, die in ihrem üppigen Beraterstab vielerlei Consultants auswiesen mit denen man einen guten Eindruck schinden kann. In heutiger Zeit macht die Nachfolge-Organisation MUFON ebenso mit tollen Titeln der Berater das "Blinde-Kuh"-Spiel mit. Sicherlich harte Worte, aber ich griff mir jetzt einmal die Januar 1978-Ausgabe des the apro bulletin (immerhin schon im 28.Jahrgang!). Hier finden wir von Jose Figueiredo den Artikel "Air Controllers Observe UFOs in the Azores". Dies sind freilich die Hammerfälle zum harten Kern des UFO-Phänomens, wenn auch Profi-Personal aus Elite-Berufsgruppen solche Phantome der Nacht meldet. APRO übernahm den Beitrag aus der monatlichen Publikation Ins?lito der Forschungsgruppe CEAFI (Centro de Estudos Astr?nomicos e de Fen?menos Ins?litos) aus dem porugiesischen Porto. Es geht um einen UFO-Flap auf dem Azoren-Archipel in der Woche vom 7.bis 15.Oktober 1976, der in der nationalen Presse groß herausgestellt worden war. Den Gerüchten nach soll das Radar des Flughafens Lages sogar in jener Zeit um die 10 UFOs registriert haben, doch alle Informationen ruhen in Frieden in den "Vertraulich"-Akten des Airports. Beispielsfälle aus diesem Flap:

Um 21 h Ortszeit des 10.Oktober 1976 sahen vier Zeugen (darunter ein TWA- und ein SATA-Mitarbeiter) aus Vila do Porto, Santa Maria Island, über dem östlich gelegenen Facho Peak zwei leuchtende Massen von sehr intensivem weißen Licht erscheinen (siehe Skizze nebenan). Das höherliegende Objekt hatte eine eher erdnußartige Gestalt. Die beiden Erscheinungen standen hier und bewegten sich langsam hinweg, wobei sie gelegentlich ruckartige Bewegungen nach rechts und links schlugen und dann langsam vergingen. Am 13.Oktober 1976 war ab 20:30 h Ortszeit wieder UFO-Alarm in Ponta Delgada auf São Migual Island. Unter den Zeugen: Oscar de Jesus Pacheco Medina (Luftverkehrs-Kontrolleur), Dr.Duarte Freitas (Arzt), Gil Torres (Geschäftsmann) sowie ein Marine-Offizier. Über dem Barroca Peak erschien ein intensiv-weißes Licht im Osten der Insel. "Die Leuchtktraft wechselte von sehr stark bis dumpf. Mit der Hilfe eines Fernglas konnten wir sogar zwei helle Satelliten neben dem Objekt ausmachen. Das Objekt selbst schien dunkle Flecken zu haben. Wir machten keinerlei besondere Bewegung des Körpers aus, nur das es mit der Zeit sich scheinbar horizontal bewegte. Wir denken, daß dies ein ungewöhnliches Phänomen war", erklärte der Luftverkehrs-Kontrolleur. Zur selben Zeit war José Domingos Caetana Martins auf dem Airport von Ponta Delgada im Dienst. Etwa 45 Grad über dem Barroca Peak (wieder) machte er ein rundes Objekt, scheinbar von halber Mondgröße aus. Zwischen 22:30 h und 23 h betrachtete er es mit einem Feldstecher und machte darum zwei helle Punkte aus, alsbald verschwand das Phänomen: "Die ganze Beobachtung wurde sowohl mit dem Auge als auch mit dem Feldstecher vom Airport-Kontroll-Turm aus gemacht." Am 15.Oktober sahen Kinogänger in Ponta Delgada von 22:15 bis 22:50 h ein leuchtendes Objekt von hell-weißer Färbung, was sie an das Licht eines Kamera-Blitzes erinnerte. Irgendwie schien rote und blaue Farbstreifen darin aufzutreten. Joáo Francisco Gago wollte dann mehr wissen und fuhr ihm in die Berge entgegen. Auf einer Bergspitze sah er das Objekt "besser" und erkannte wie es drei fußartige Lichtstrahlen nach unten hin ausgefahren hatte, da sich nichts weiter tat, wurde diese Beobachtung eingestellt. Doch zwei Tage später sah der Zeuge bei einem Besuch des Ponta Delgada-Airport die selbe Erscheinung wieder. An Ort stellte man sich die Frage, ob es sich bei diesen Erscheinungen um UFOs oder um Formationen von "Plasma" handelt.

[Erstaunlich, Mitte März 1996 bekam ich über die UFO-Hotline die Meldung einer Dame aus Heidelberg, welche gerade vom Mannheimer Planetarium von CENAP erfahren hatte, da sie "ein Lichtphänomen" etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang am westlichen Himmel beobachten konnte, "noch bevor die Sterne rauskamen". Da stand nun in nicht ganz halber Höhe ein "Stern, so groß und grell wie noch nie". Sie beobachtete die Erscheinung etwa 45 Minuten lang von Heidelberg-Mitte bis nach Leimen, hierbei allein schon etwa 30 Minuten vom Bus aus, den sie inzwischen genommen hatte. "Stellen Sie sich vor, da hingen drei Füßchen aus dem Objekt nach unten ab, die ich bei scharfen hinsehen ausmachen konnte", erklärte die Zeugin aufgebracht. Das "Objekt mit den drei Füßchen" war nichts weiter als...die VENUS!]

Tja, was sich sich beeindruckend anhört und von netten Skizzen der Phantome begleitet wird, ist vor Ort nicht recherchiert worden. Bei derartigen Objekt-Charakteristiken sollte es normaler Weise die erste UFO-Forscher-Pflicht sein, die astronomischen Gegebenheiten abzuklopfen. Jeder Besitzer eines guten Astronomie-Computer-Programms hat keine Probleme sich die himmlischen Gegebenheiten für den genannten Beobachtungszeitraum nochmals zurückzuholen. Der prachtvolle Nachthimmel zeigt nämlich ideale UFO-Fehldeutungskandidaten - der Mond und links darunter versetzt den Gigantplaneten JUPITER - genauso angeordnet wie das Erdnuß-UFO (eine verzerrte Wahrnehmung des Mondes, vielleicht durch Dunst) und sein Begleiter (mit zwei Satelliten, eben zwei durchaus mit dem Feldstecher sichtbare Monde!) am Himmel stand! Auch alle anderen Darstellungen paßen direkt in die erfahrungswissenschaftlich eingebrachten Charakteristiken von "Objekt-Details" dieser Kategorie. Dennoch, UFO-"Experten" die seit mehr als 28 Jahren am Ball sind, haben diese schlichte Lösung nicht einzubringen gewußt. Sie sehen, wir haben echte Probleme mit der UFO-Forschung. Und dies sind keine isolierten Einzelbeispiele. Die englische FSR berichtete in ihrem 21.Jahrgang, Nr.6, vom UFO-Flap über New South Wales, Australien, und stellte sich Frage, ob in Kempsey sich ein sogenanntes UFO-Fenster befindet, weil ein gutgläubige UFOlogin besten Kalibers (Eileen Buckle) zwar viele phantastische Träume mit sich herumträgt, aber von wissenschaftlicher Erkundung keine Ahung hat. Im Juli 1975 war Kempsey das Zielgebiet eines brilliant-leuchtendes Objektes , welches am Abendhimmel regelmäßig auftauchte und sich teilweise 20 Minuten lang herabkommend am nordwestlichen Himmel zeigte, wobei ihm phantastische Leistungen bei kurzfristigen Beobachtungen zugeschrieben wurden - "es bewegte sich einmal mehrfach schneller als ein Jagdflugzeug"! Meistens schwebte es jedoch vor sich gemächlich hin und fiel durch sein buntes Farbenspiel auf. Zwei Mal soll dieses UFO sogar bei der Landung ausgemacht worden sein! Einer der Landungs-Zeugen ist Allan James aus Kempsey gewesen, für ihn war es "100 x größer als eine Boeing 707, umgeben von einer Formation pfeilförmiger Kleinobjekte". Frau Buckle folgerte ufologisch sofort: Ein Mutterschiff mit Beibooten. Ohne Zweifel gelang es schließlich Glen Waters das Objekt der Begierde fotografisch zu dokumentieren, siehe Bild oben. Dumm ist nur, daß die astronomische Situationsberechnung ergibt, daß der helle Planet VENUS sich genau dort zeigte, wo sich das angebliche "UFO" auch nach Fotografen-Skizze befindet.

Zweck und einziges Ziel der UFO-FORSCHUNG sollte es selbstredend sein, dieses faszinierende Phantom über oder in unseren Köpfen aufzuklären. Bemerkenswert ist zweifelsfrei, daß die vergangenen 50 Jahre dafür nicht ausreichten. Festgestellt werden muß aber auch, daß die sich mit dem Phänomen beschäftigenden "Forscher", ziemlich naiv mit dem Gegenstand namens U.F.O. umgehen. Was wurde schon alles versucht. Da suchte man in Flaps nach Mustern und Strukturen für ein "intelligentes Verhalten" der UFOs (sprich= außerirdische Raumschiffe). Man suchte UFO-Wellen mit Sonnenflecken-Maxima oder mit Mars-Oppositionen in Einklang zu bringen. Oder auch aus Kontaktler-Botschaften höhere Informationsstrukturen herauszuschälen (aber über dem Statium der pseudoreligiösen Verehrung kam man dabei nicht hinaus). UFO-Untersuchungen bestanden nicht allzuwenig nur darin, Zeugenaussagen entgegenzunehmen und die daraus resultierenden Fälle zu systematisieren. Dieser Ansatz von methotischer UFO-"Wissenschaft" führte zu Überlegungen hinsichtlich der geraden Linien-Forschung oder zu Earth-Light-Spekulationen. Kein Wunder also, wenn in der "ernsthaften" UFO-Literatur nicht allzuwenige halbseitige UFO-Beweisfälle verfressen sind und wilde Konstrukte eine große Anhängerschaft finden. Erstaunlich dabei ist, daß das schlammige Faulwasser der UFOlogie von so vielen als Tatsache akzeptiert wird und Verteidigungsreden aus dem Strom der Mitläuferschaft getragen werden, die bei genauerer Analyse sofort den Mangel an Wissen offenbaren. Halbwissen und hochgehaltende Ideologie über das, was man als wissenschaftlich versteht als tragendes Element der UFOlogie? Ja! Verblüffend dabei ist jedoch die Tatsache, daß die ufologischen Jünger ihre Gurus zwar verbal bis auf´s letzte Buchkapitel verteidigen, selbst aber nicht bereit und willens sind wissenschaftlich zu arbeiten, ja sogar Informations-Verweigerung und Ignoranz sich auf die Fahnen schreiben. Dies ist aber vielleicht verständlich, wenn noch nicht einmal die Führer der UFO-Bewegung die Bereitschaft zeigen, sich mit unbequemen Argumenten auseinanderzusetzen und sogar Briefe von bekannten UFO-Kritikern ungeöffnet mit dem postalischen Aufdruck "Annahme verweigert" zurückgehen lassen. Dabei besteht die Untersuchung und Analyse des UFO-Phänomens hauptsächlich auf der grundlegenden Basis des Informations-Managment.

Nur wer ausreichende und tiefer gehende Informationen besitzt, kann mit der UFO-Herausforderung richtig umgehen*. Dazu sind die allermeisten UFO-Verfechter jedoch nicht geeignet. Zumeist haben sie keine Ahnung (davon aber recht viel) von den komplizierten Problemen des Phänomens. Macht nichts, dafür treten sie aber recht selbstbewußt auf und berufen sich allzugerne auf ihre Fahnenträger, diversen "Sachbuch"-Autoren, die selbst im Irrgarten ihrer Ideologie untergehen (was aber der Auflage nicht abträglich ist). Ein Brief an das Center for UFO Studies macht vielleicht das Problem klar: "Sehr geehrte Herren: Ich bin ein zwölfjähriger Junge und untersuchte die UFOs seit drei Jahren..." Oder wie es Allan Hendry (den kennt sowieso kaum einer der prominenten UFO-Verteidiger) einmal sagte: "Im öffentlichen Bewußtsein ist ein UFOloge soetwas wie eien Mischung zwischen Wahrsager und Medizinmann." UFOlogen sind sonach Vertreter jener Spezies, welche verzweifelt versucht, das aufregende Alien-Schema auf der Basis von "Beweisen" zu belegen, von denen die Öffentlichkeit intuitiv feststellt, das sie in ihrer Subtanz unzureichend sind. Aber nicht nur deswegen, sondern auch, weil die ewig-währende UFO-Debatte sofort mit der unseligen Frage nach intelligentem Leben im Kosmos verknüpft wird. Es ist quasi so, als wenn irgendjemand mal glaubte ein Fabelwesen namens "Warzenschwein-Taube" gesehen zu haben und sich sofort Hobby-Zoologen daran machen, weltweit herumzureisen, um nach jenem Vieh zu suchen, da sie aufgrund einer Anekdote fest überzeugt sind, daß dieses Wesen existieren muß, während parallel einher die etablierte Zoologie und Biologie die Existenz des Mischwesens in Frage stellt. UFO-Forschung ist fast immer ein privates Hobby von begeisterten Menschen, die den Ball ausspielen, da es den Mangel einer formalen regierungsgetragenen oder wissenschaftlichen Betrachtung des Phänomens gibt. Damit ist freilich das Tor für allerlei merkwürdige Vögel geöffnet. Dies gilt sowohl auf der Seite der "UFO-Zeugen", als auch auf dem Sektor der UFOlogen. Kein Wunder also, wenn die personenbezogene UFO-Ermittlung im soziologischen Bereich fast übersehen wird.

Der UFO-Forscher muß ein Experte von vielfältigen Luftraum-Phänomenen sein, um die Spreu vom Weizen trennen zu können, kann er dies nicht (und das zeichnet die meisten UFO-Fans aus!), sollte er schnell einpacken und sich ein anderes Hobby suchen (hier jedoch wird der unwissende Typ schnell zum "Experten" hochgeschaukelt). Es ist also kein Wunder, wenn selbst konservative UFO-Verkäufer einräumen: "90 bis 95 % aller UFO-Meldungen gehen auf banale Ursachen zurück und 85 % der UFOlogen sind unseriös." Dies hört sich zunächst gut an und spricht scheinbar für die Glaubwürdigkeit und Reputation jener Promoter der neuen Glaubensrichtung. In der Praxis (und darauf kommt es schließlich an!) versagen sie selbst und weisen nach: Ihre diesbezüglichen Feststellungen sind reine Lippenbekenntnisse und nichts mehr als Makulatur. Ungern geben bestimmte UFO-Zirkel konkrete Anteilszahlen aus der praktischen Ermittlungsarbeit in Sachen UFOs/IFOs heraus. Im Dezember 1970 hatte zum Beispiel NICAP in den USA immer noch keine gegenüberstellende Statistik dieser Natur angefertigt und bei einer Anfrage durch D.M.Winter aus Kalifornien (veröffentlicht im UFO Investigator dieses Datums), gab man unsicher und eher kleinlaut zu, es werden wohl so zwischen 500-1000 Fälle sein, die NICAP als IFOs klassifizieren mußte. IFOs sind wohl (nach ufologischer Ansicht) nur dafür gut, um sich die Finger zu verbrennen, außerdem stellen sie ja kein Objekt des Interesses da. Sie dienen nur der oberflächlichen Schein-Seriosität und dadurch fallen die UFOlogen selbst in der Praxis durch, will heißen: Ihre UFO-authentischen Beispiele sind voller von ihnen nicht erkannter IFOs. Wohlgemerkt: IFOs die Ihnen, lieber Leser, als UFOs angeboten werden, weil die "Experten" es nicht anders wissen, sie nicht kennen und es auch gar nicht wollen. Und da sind wir beim eigentlichen Dilemma der ganzen Diskussion.

UFO/IFO-Datenmaterial:

Ich greife mir hier die britische Zeitschrift ´BUFORA-UFO-TIMES´ vom Jan./Feb.1996 auf. BUFORA´s Mitarbeiter Rob Bull fragte sich via Daten-Highway bei 18 UFO-Gruppen in aller Welt um, wie sich deren Prozentquoten der UFO-IFO-Anteiligkeit in der Statistik machen und welche UFO-Stimulis in den satteren Prozentbereichen ihrer Anteiligkeit liegen. Doch via Internet-Umfrage erhielt Bull nur 6 Antworten, also nur ein Drittel der angesprochenen "Forschungsgruppen" reagierte überhaupt. CUFOS (!) gab jedoch keinerlei Verteilungszahlen an, weil man dort leider keine solche Statistiken mehr führe (die guten alten zeiten eines Allen Hendry sind also wirklich vorbei!). MUFON (in Form von Walt Andrus höchstselbst!) sagte aus, das die IFO-Anteiligkeit bei 80-90 % läge, aber genaue Zahlen lägen nicht vor, dafür aber stände für ihn fest, daß die IFO-Zahlen sich aufgrund eines besseren Kenntnisstandes der Bevölkerung über Täuschungsmöglichkeiten absenke. Perry Petrakis antwortete aus Frankreich für SOS OVNI: 98 % aller UFOs gingen dort auf IFOs zurück, wobei in letzter Zeit Sky-Tracker den Hauptanteil ausmachten und Raketenabschüße von Biscarosse regelmäßig zu UFO-Massen-Sichtungen führten. Auch UFO Research Australia gab 96-98 % aller UFO-Meldungen als von den Forschern erkannte und von den Zeugen fehlgedeutete IFOs durch, wobei man aber erst 60 Fälle seit 1952 wirklich untersucht habe! UFORUM von Chris Rutkowski in Kanada überraschte mit nur 31,5 % sicherer IFOs für die 1993er-Statistik, basierend auf 489 Fallberichten in jenem Jahr. Die Besonderheit hier: dieser IFO-Anteil sei noch besonders hoch gewesen im Vergleich zu anderen Jahren, weil ein Feuerball vom Oktober verhältnismäßig viele Berichte einbrachte, aber es gälte zu beachten, daß die Gruppe wirklich alle Fälle versucht zu untersuchen, hier aber mit der Arbeit nicht nachkommt! Die Victorian UFO Research Society aus Australien nannte 90 % aller UFOs als IFOs. Nun die Frage danach, welche IFO-Typen für UFO-Fieber unter Zeugen bei den einzelnen Gruppen sorgten, da man diese Frage natürlich als Kalibrierungseinheit nehmen kann, um zu erkennen, ob wirklich alle Stimulis bekannt sind. Sterne und Planeten sind ihnen alle als IFO Nummer Eins bekannt, in Australien machen sie übrigens 75 % aller UFO-Sichtungen aus! Die Cessna-Werbeflugzeuge sind nur in Amerika im Einsatz, während natürlich Flugzeuge als solche überall die Rangnummer Zwei als UFO-Deutung belegen, was vielleicht auch eine wichtige Erkenntnis ist, der man sich bewußt sein muß, wenn man die weltweite Zunahme von Fliegenden Dreiecken als UFO-Gegenstand registriert. Scherzballone (also auch Miniatur-Heißluftballone) sind dagegen den Gruppen so gut wie nicht bekannt, kaum vorstellbar, daß dieses wichtige Element der IFO-Kaste aus Deutschland urplötzlich nur ein deutsches Sonderphänomen sein soll, während gleichsam verschiedene Fälle mit den sogenannten selbstgebastelten Plastik-Tüten-Ballons doch auch aus den USA in der Literatur belegt sind und selbst Fowler auf solche Objekte hinwies... Und die seit ein paar Jahren nicht nur hierzulande beliebten Sky-Tracker sollen auch im Ausland (außer in Frankreich) so gut wie keine Rolle spielen, obwohl SOS OVNI noch extra darauf hinwies? Kaum zu glauben und nicht akzeptabel. VUFORS alleine erklärte 5 % der UFO-Fälle als Scherze, gibt es sonst nirgends mehr UFO-Scherzbolde? Kann nicht sein und selbst der größte UFO-Enthusiast wird hier ein dickes Fragezeichen setzen.

Wer sich mit dem UFO-Phänomen beschäftigt, sollte sich erst einmal klar werden, in welcher Bandbreite die identifizierbaren fliegenden Objekte (IFOs) ihren Großteil zum UFO-Spektrum beitragen! Die Praxis zeigt, daß die großmäuligsten UFO-Theoretiker immer wieder IFOs als UFOs ausgeben und deswegen gänzlich verwegene Theorien in Umlauf setzen. [Eingeschoben sei hier auch ein weiteres Grundproblem: Für die meisten UFO-Enthusiasten gibt es trotz der Vielfalt von Einzelphänomenen nur einen gesamtverantwortlichen Auslöser wie z.B. Fliegende Untertassen für all das Geschehen.] Darunter krankt natürlich deren Reputation, doch wer merkt dies schon? Die Betroffenen tun jedenfalls so, als merkten sie es nicht. Sie, lieber CR-Leser, sind damit ziemlich alleingelassen auf weitem Feld! Die IFO-Identifikation ist leider nicht immer Sache der UFO-Enthusiasten, Unwissen der "Wissenden" könnte man es nennen - schlimm genug. Darüber hinaus ist jedoch bedeutsam anzumerken, daß die als UFOs durchgegangenen IFOs zu emotionalen Höhepunkten aufgrund der verzerrten Darstellungen als "authentische Phänomene" führen. Dabei wäre es im Idealfall der gute Job des UFO-Forschers erstmals IFOs auszuschließen, indem er sich der IFO-Spannbreite bewußt ist und deswegen erfahren damit umgehen kann - bisher versagten darin aber alle UFO-Promoter mehrfach. Im realen Wissenschaftsbetrieb wären sie damit erledigt und disqualifiziert - im unrealen ufologischen Glaubenssektor der anderen Wirklichkeit dagegen sind sie paradoxer Weise hochgefeiert und vielgekauft! Dies wirft ein identifizierendes Licht auf "Forscher" wie Gefolgschaft - die Schatten sind düster gezeichnet.

Viele UFOlogen bewegen sich im Feld nur deswegen, weil sie sich vom Thema einen persönlichen Thrill versprechen. Diese emotionelle Prädisposition führt natürlich zu einer schlechten Arbeit in Bezug auf das objektive Handling des Fall-Materials. Im Idealfall ist der UFO-Forscher ein amateur investigative journalist, wie es Hendry nannte. Auch ich zucke zusammen, wenn ich Worte wie "Wissenschaft" oder "Forschung" lesen muß, wenn sich mal wieder ein "Kollege" hervortut und seine Untersuchungs-Bemühungen im anekdotenreichen "Zeugen-orientierten" UFO-Forschungsfeld damit auszeichnen will. Die Wissenschaft wird gerne herbeizitiert, aber in Wirklichkeit hat sie es immer mit schwerem Gegenwind zu tun, der durch die Prädisposition und dem "Willen-zum-Glauben" der sogenannten UFOlogen selbst aufkommt. Einzig die reine soziologische Annäherungsweise ist sicherlich jener Wissenschafts-Bereich, der noch am ehesten als seriös vertretbar in dem Konstrukt UFO-"Wissenschaft" akzeptierbar ist - aber genau davor schrecken die allermeisten UFOlogen wie der Teufel vorm Weihwasser zurück.

Hendry berichtete in seinem großartigen ´The UFO Handbook´, wie er einmal in einer TV-Talkshow in Chicago zu Gast war und vom Moderator erfuhr, wie dieser enttäuscht feststellen mußte, daß selbst ausgewiesene Wissenschaftler die sich für das UFO-Thema interessieren, kaum anders handeln als der durchschnittliche UFOloge. Was diesem Moderator aufgefallen war ist einfach und banal: Selbst die sich als Wissenschafts-UFOlogen ausgebenden Menschen werden von ihren persönlich ausgerichteten Interessen getrieben, um nach einer außergewöhnlichen Basis für UFO-Berichte zu suchen. Bemerkenswert ist jedoch eine andere Feststellung: Obwohl schon seit vielen Jahren neben den vielen laienhaften UFO-Enthusiasten auch Wissenschaftler im UFO-Feld tätig sind, erbrachte auch deren Angehensweise an das UFO-Phänomen keine tiefergehenden Einsichten und Belege, als die populäre Arbeit der sogenannten Privaten und wissenschaftlichen Laien. Die Beweise bleiben (leider) zweideutig, sind bestens noch Indizien.

Sicherlich, die UFO-Forschung benötigt Experten aus allen denkbaren Gebieten des Wissens: Astronomen, Soziologen, Psychologen, Meteorologen, Geologen etc. UFO-Forschung ist eine multidisziplinäre Herausforderung, die auch von Medienkritikern begleitet werden sollte. Das Kernproblem offenbart sich, wenn man sieht, daß die UFO-Wissenschaftler im Feld kaum aus den genannten Gebieten kommen und zumeist der Ingenieurs-Wissenschaft entstammen (und sich im UFO-Feld dann gelegentlich als UFO-Wissenschaftstheoretiker, Bastler und komische Erfinder einen speziellen Namen machen). Sicher, so mancher hat ein Studium in einem relevanten Fach belegt gehabt, aber im hauptberuflichen Feld ist er ganz anders eingesetzt und es gibt auch einige, die haben einige Gebiete "studiert", aber über Abschlüße ist nichts bekannt geworden.

Und selbst A.J.Hynek hat sich von astronomischen IFOs narren und sie als UFOs für ´Blue Book´ durchgehen lassen! Da haben wir Historiker im Feld, die sich als Psychiater versuchen; da gibt es Systemanalytiker aus der Industrie, die sich in einer Art "Einstein"-Funktion verstehen und Psychiater, die sich ohne Kenntnis des breiten Spektrums des Problemfeldes namens U.F.O. auf eine bizarre Facette geworfen haben und sich hier vielleicht unverantwortlich als moderne "Frankensteins" eingeklingt haben. Ein Geologe versucht als Entführungs-Spezialist in düsteren Kammern menschlicher Empfindungen zu wirken. Oder ein Kunst-Blaublütler tut sich als ufologische "Edelfeder" auflagenbrechend hervor und dessen eigener Vater wünscht sich enttäuscht nichts mehr, als das man seinem Sohn endlich "mal das Handwerk legt". Kurz und knapp: Niemand im Feld hat eine UFO-spezielle Ausbildung, einen Lehrstuhl für UFOlogie gibt es nicht - wir alle haben unsere Kenntnisse und Erfahrungen autoditaktisch angeeignet. Und vielleicht ist so mancher als "Möbelhändler" immer wieder hervorgestellte UFO-Kritiker besser informiert und erfahrungsreicher, als so mancher bei der DASA angestellte Mitarbeiter?

Naturwissenschaftler haben so ihre Probleme mit der Interpretation von UFO-"Daten", die sie gerne als Fakten entgegennehmen, die von akkurat arbeitenden Instrumenten ausgeworfen wurden (so wie sie es vielleicht aus dem UFO-armen Berufleben gewohnt sind). Bei den UFOs und ihren Forschungs-Unterlagen ist plötzlich die Welt ganz und gar anders, teilweise auf den Kopf gestellt - dies muß man erst einmal erkennen und dann noch verdauen**. Nichts ist unzuverlässiger, als das fehlerhafte Beobachtungsinstrument Mensch und kaum Verlaß ist leider auch auf jene, die sich enthusiastisch der UFOlogie widmen. Hendry: "Die ufologischen Naturwissenschaftler zeigen sich recht naiv, was ihre Anerkenntnis der Tatsache angeht, daß die menschlichen Zeugen mit ernsthaften emotionell-begründeten Verzerrungen ihre Sichtungen berichten. Ironischer Weise sind es gerade auch sie, die noch am ehesten auf alle außergewöhnlichen Folgerungen aufspringen, wenn zum Beispiel ein nicht erkanntes Werbeflugzeug als ´bekuppelter Diskus´, der ´plötzlich verschwand´ beschrieben wird. Der Grund: Sie nehmen alle angeblichen Details der Fehlwahrnehmung ernst." Unterstützt wird dies nicht wenig noch dann, wenn es sich bei dem Zeugen um einen Piloten etc handelt, weil diese freilich ebenso einen elitären Beruf und damit einen besonderen sozialen Status haben, der dem Selbstverständnis des UFO-Wissenschaftlers um den Bart geht. Unberücksichtigt bleibt dagegen, daß bereits der Dean of UFOlogy, Hynek, feststellen mußte, daß ausgerechnet die Flieger zu den eher schlechteren UFO-Zeugen zählen. Die "wissenschaftliche UFOlogie" wird hier mit Ignoranz wettgemacht. Eine tolle Basis, um als UFO-Spezialist in die Öffentlichkeit zu gehen und diese mit bestimmten Bildern vom UFO-Phänomen zu unterrichten.

Hendry fasste zusammen: "Meiner eigenen Beobachtung nach kann ich feststellen, daß die Wissenschaftler, welcher dieses emotional beladene Feld betreten, ihre normalen Kriterien ablegen und plötzlich einen reduzierten Standard ihrer eigenen Spielregeln für eine Beweisführung akzeptieren. Dies beweist uns nur, das auch sie genauso Menschen wie wir alle anderen sind." Hendry erlebte einige lehrreiche Erfahrungen, die wir hier nicht verschweigen wollen: Da gab es den Computer-Techniker, der auf der einen Seite Maxwell´s Gleichung klipp und klar erklären kann, aber auf der anderen Seite wegen einer verzerrten Darstellung von einem Meteor über "supertechnische Maschinen" spekulierte. Oder der Labor-Techniker aus der Forschung, der die sensationellen UFO-Magazine vom Kiosk auf die gleiche Stufe stellt, wie seine respektierten technischen Fach-Journale. Psychologen, die die "außerirdische Natur" der UFOs ohne Probleme akzeptieren, wobei sie ihrer Ausbildung Hohn spotten. Kurz gesagt, "die selben emotionellen Bedürfnisse verderben die Objektivität von ansonsten glaubwürdigen Menschen als UFO-Zeugen oder als UFO-Untersucher, egal ob es Hausfrauen sind oder bekannte Gelehrte", schrieb Hendry. Auch (wissenschaftliche) UFOlogen haben ihre tiefverwurzelten Wünsche, die sie im Feld umsetzen und nachgewiesen haben wollen. Hier haben wir es mit einem Motiv zu tun, welches seit jeher Menschen ins Feld trieb und teilweise nach Jahrzehnten von Arbeit, Einsatz und verwendeten privaten Mitteln frustriert wieder aussteigen ließ, weil die alte ETH sich als nicht tragbar erwies und es ansonsten es keinen Grund für sie gab, sich weiter zu engagieren. Dabei könnte der wahre Wissenschaftler und Suchende den Sprung schaffen, um hier neue Welten für seine Explorationen zu entdecken.

UFOlogen wollen sich hauptsächlich mit "echten" UFO-Berichten beschäftigen, sodaß ihr Blick an den hauptanteiligen IFOs vorbeigeht. Und da die meisten Fälle der Kategorien NN/DD sich als IFOs herausstellen, nehmen sie sich hauptsächlich sogenannten high-strangeness reports an. Sie erwarten hiervon einen größeren "Informations-Output". Jeder, der sich im Feld anstrengt und müht wird bald feststellen, daß bei low-strangeness-sightings es relativ einfach ist die Fehlwahrnehmungen von IFOs als UFOs auszusondern. Größere Probleme bereitet es dagegen schon das selbe bei Close Encounter-Fällen zu tun, um hier IFOs, Phantasien und Schwindel festzumachen. Es wäre nun gefährlich sich nurmehr um jene CE II- oder -III-Minderheit im Gesamtspektrum zu beschäftigen, da die wichtigsten Lehren nur aus der Untersuchung der Alltagssichtungen gezogen werden können, um dann Anwendung bei den besonderen Einzelfällen der high-strangeness reports zu finden. Die Gefahr liegt darin, daß man die vielen Alltags-UFO-Erfahrungen völlig als "Rauschen" ignoriert und sich nurmehr den exotischen (zumeist auch absurden) Fällen zuwidmet, dies in der Hoffnung hier das eigentliche "Signal" zu finden. Dies muß zu einer falschen Sicht auf die Realitäten führen. Gerade auch weil die "besten Zeugen" sich von den banalsten Dingen täuschen lassen (man erinnere sich an die Venus-Fehldeutung des US-Ex-Präsidenten Jimmy Carter). Da wird das oftmals strapazierte ufologische Argument "All diese Leute können sich doch nicht irren!" schnell zur Makulatur, wenn man auch sieht, das 95 und mehr Prozent aller UFOs schnell als IFOs vom sachverständigen Forscher erkannt werden. Die teilweise absurde Struktur von Inhalten der CE III-Berichte stößt zunächst manchen ab, aber da sich hier die besten high-strangeness reports verzeichnen lassen, fällt bald jede Kritikfähigkeit dem "Willen-zum-Glauben" anheim und kommt unter die Räder. Total verdreht wird es dann, wenn die absurden Darstellungen von UFO-Begebenheiten und ihrer angeblichen Details UFOlogen nurmehr zu dem Schluß kommen lassen, es würden hier auch paranormale Elemente wirken (nur um Absurdheiten zu rechtfertigen), aber beim nächsten Atemzug sich auf Radarfälle und physikalische Spuren mit dem Argument beziehen, daß die Poltergeister sich doch hier nicht so manifestieren könnten. Erstaunlich dabei ist, daß es dann immer noch so manchen UFOlogen gibt, der den nächsten logischen Schritt in der Kette von "UFO-Eskalationen" nicht mitmachen will - die Kontaktaufnahme z.B. im Sinne von George Adamski oder Rael. Dabei ist es von der Fliegenden Untertassen-Landung mit ausgestiegenen Außerirdischen nicht mehr allzuweit hin zur Übermittlung von pseudoreligiösen Botschaften an die Kontaktierten durch die eben erst gelandeten ETs! Gleichfalls haben aber die selben UFOlogen keine Probleme damit, wenn "Entführte" in genau die selben Untertassen einsteigen und von dort zu berichten wissen, im Innern der Raumschiffe gesehen zu haben, wie die Greys Rindviecher bei lebendigem Leibe abschlachteten.

Wie stellte schon der Soziologe Marcello Truzzi fest: "Auch ich weiß, das mich Bühnen-Magier narren und täuschen können, ohne das ich es merke, aber ich weiß darum, was mir jedoch noch eine gesunde Skepsis ob ihrer Vorführungen aufkommen läßt. Die größte Gefahr liegt jedoch bei jenen Leuten, die sich völlig sicher sind, das man sie nicht narren könne und sie alles sofort erkennen, um dann alsbald schon auf die nächste Fliegende Untertassen-Trickaufnahme hereinzufallen."

Und die organisierte UFO-Forschung? Sie ist nicht besser als die "Summe ihrer Mitglieder". Zugegeben, die meisten Vereinigungen sind kaum mehr als "Clubs", welche mit feurigen Eifer Meldungen entgegennehmen und Loyalität für sich einfordern, auch wenn es gelegentlich Eifersüchteleien gibt die öffentlich ausgetragen werden. Wie ineffektiv diese Gruppen seit fast 50 Jahren arbeiten kann leicht nachgewiesen werden: Das UFO-Phänomen haben sie noch nicht aufgeklärt und im Gegenteil davon, sie haben es nurmehr mystifiziert. Auch versagten die UFO-Sachbuchautoren bisher und überall dem Publikum Begleitmaterial in die Hand zu geben, indem sie Literatur produzierten um dem ersten ufologischen Gesetz nachzukommen: Die Spreu vom Weizen zu trennen lernen, will heißen - zu lernen wie man IFOs ausschließt. Im Gegenteil dazu publiziert man noch und noch UFO-mystifizierende Literatur, die sich gar nicht mehr beruhigen kann, sensationalisterte Darstellungen in Umlauf zu bringen. Selbst in der unvergleichlich nummerisch weitverbreiteten englischen UFO-Literatur findet man nirgends Hinweise auf das Nummer Zwei-IFO, dem Werbeflugzeug mit angehängten Glühlampen-Netzen, in den USA, welches wieder und wieder als "bekuppelter Diskus" dargestellt ist, so als gäbe es dieses Stimulus gar nicht. Hendry schimpft wie ein Rohrspatz in seinem wichtigen Grundlagenwerk The UFO Handbook. Er wurde zwar als hauptamtlicher UFO-Untersucher für CUFOS durch Hynek selbst berufen, aber er mußte erst in seiner Amtsausübung erfahren, was z.B. der Unterschied zwischen den Aufgaben es Air Route Traffic Control Center und einem Airport Control Tower ist und hier gänzlich unterschiedliche Radarsysteme im Einsatz sind. Inwieweit NORAD und der National Weather Service ihm weiterhelfen konnte, mußte er erst selbst in Erfahrung bringen und in all den Publikationen über angebliche Luftraum-Anomalien im US-Gebiet erfuhr er nichts über die Möglichkeiten solcher Systeme wie den Naval Space Surveillance-Radar-Zaun. Er mußte erst selbst mühsam lernen, mit dem UFO-Phänomen umzugehen und feststellen, welche hochgradigen Emotionen bei den Zeugen selbst um die simpelsten IFOs hochkommen, wenn sie diese als UFOs verstehen. Dabei war das UFO-Phänomen schon über 30 Jahre alt, als Hendry hier als Ermittler einstieg und ihm keiner der Veteranen mit entscheidenden Grundlagen-Informationen und Ratschlägen weiterhelfen konnte. Erst durch Ray Fowler´s ´The UFO-Casebook´ lernte er etwas über IFOs.

Hendry hätte sich vorher nie träumen lassen, weil es ihm niemand vermittelte, daß da z.B. ein läppisches Cessna-Werbeflugzeug mit Werbeschleppe zu einer multiple witnesses-Sichtung führen könne und die Beteiligten das Objekt als "einen gigantisches Diskus mit Kuppel in Baumwipfel-Höhe" (im Bereich der CE-Weite) darstellen würden und das sogar ein Zeuge aus dieser Gruppe völlig abdrehen würde, zu einem Nachbarhaus rennen werde, um in Panik die Hintereingangs-Holztüre einzutreten, damit die Nachbarn schnell herauskämen, um nach dem "Raumschiff" zu sehen. Und in Deutschland wurde schon mehr als einmal der volle Polizei-Apparat eingesetzt, um herabkommende "UFOs" (nicht erkannte Minmiatur-Heißluftballons) zu suchen: Landegebiete wurden abgesperrt, zig Polizeiwagen zur Suche eingesetzt und Polizei-Hubschrauber herbeigeordert. Sie wollen nicht glauben, daß der Hundestern SIRIUS in Deutschland NATO-Alarm auslöste, weil man ihn für ein UFO hielt? Dann beschäftigen Sie sich bitte mit dem dicke UFO-Schlagzeilen-produzierenden Fall von Garlstedt bei Bremen vom 13.Januar 1980. Mit diesen und vielen ähnlichen Beispielen aus der ganzen Welt beschäftigt sich die UFO-Literatur leider nicht und tut freilich in ähnlich gelagerten Fällen so, als geschehen hier die größten kosmischen Mysterien. Nirgendwo liest man, wie Sterne, Planeten und Meteore in allen denkbaren absurden Gestalten, Größen und Bewegungen geschildert werden, um als UFO-Meldung sich niederzuschlagen. Dafür hält man aber einen unberechtigten Optimismus hoch, wenn es gilt Fälle mit vielen Zeugen, die Zeugen-Aufrichtigkeit und deren emotionale Reaktionen darzustellen, um die Besonderheit von UFO-Erscheinungen zu betonen. Und warum findet man derartige Betrachtungen wie diesen aktuellen Beitrag nicht als Vorwort in der ach so "ernsthaften UFO-Literatur am Bahnhofskiosk" aus der so gerne zitiert wird und deren Autoren dauernd uns vom Bildschirm entgegenlächeln? Wo sind die Feststellungen, wonach (leider) selbst bei vielbezeugten CE-Fällen die auslösenden UFO-Phantasien auf ganz banale Dinge, also IFOs, zurückgehen? In Hendry´s Studie nahm er zwei CE III, einen CE II und vier CE I auf, die schließlich doch eine normale Lösung fanden. Überhaupt ist es mit den Fällen von multiplen Zeugen für Einzelereignisse gar nicht mal so leicht - es ist schnell behauptet, soundsoviele Menschen hätten dieses oder jenes zum Zeitpunkt X an Ort Y gesehen. Immer wieder ist zu sehen, daß dann selbst die individuellen Aussagen untereinander nicht stimmig sind und es dann fast so wirkt, es hätten die Leute ganz andere Dinge gesehen. Egal, entscheident ist jedoch: Je näher UFO-Phänomene scheinbar uns kommen, je weniger Zeugen gibt es dafür. Dies spricht stark für die Subjektivität dieser Ereignisse.

Hendry klagte bereits an: "Was ist nur mit den vielen Journalen, in denen prestigewirksame Listen von Wissenschaftlern als technische Berater abgedruckt werden? Schaut man sich dann die Artikel dort an, die auf schlecht untersuchten Fällen und kaum informierten Untersucher basieren, kann man kaum glauben, daß diesen Gruppen tatsächlich die genannten Resourcen zur Verfügung gestellt werden bzw sie genutzt sind. Ein renommiertes UFO-Journal brachte mal seitenlang einen Artikel über eine Untertasse, die man via Fernglas in Carmel, New York, gesehen hatte und deswegen die Polizei einschaltete, welche alles bestätigte. Der Artikel basierte schon auf einer tiefergehenden Untersuchung, versagte aber darin, daß das fast zwei Stunden lang stationär festgestellte NL für das unbewaffnete Auge wie ein Stern aussah - und in Wirklichkeit nichts weiter als der durch Scintillation überzeichnete Stern Antares war. Leider zeigt die Praxis auch auf, daß die Verwendung von optischen Geräten bei UFO-Observationen, wie z.B. einem Fernglas, mehr zum Ärgernis für den kritischen Untersucher wird, als das damit uns geholfen würde. Tatsächlich geht die Majorität von Fällen mit "Zuhilfenahme" von einem Feldstecher auf mißverstandene Sterne und Planeten zurück. Für gewöhnlich taucht das Problem dann auf, wenn durch atmosphärische Verzerrungen und Lichtbrechungseffekte die Aufmerksamkeit auf ein niedrigstehendes astronomisches Objekt gerichtet wird und man dann jenen Körper in verschiedenen Farben wie rot und blau aufblitzen sieht. Mit der Verwendung eines Fernglas wird der Eindruck nurmehr verstärkt, da man eben die Schwelle der Scintillation in der Atmosphäre nicht überwinden kann - dies können Sie nicht, dies kann auch kein Profi-Astronom. Schlimm wird die Lage dann zusätzlich, wenn die Punktlichtquelle unscharf eingestellt wird und dann total verzerrt eine optische Illusion hergibt, die mit dem realen Objekt nichts mehr weiter zu tun hat. Ein prominentes Himmelsobjekt wie VENUS kann dann plötzlich "kuppelförmig" aussehen und auch als "bekuppelter Diskus", als "Konus", als "Pentagon" oder sogar als "Dreieck" beschrieben werden. In einem Fall aus Amerika schwörten sogar Polizisten beim 2 1/2stündigen Blick durchs Fernglas, daß das "UFO" (in Wahrheit der Jupiter) wie ein am Himmel feststehendes "Jahrmarkts-Karussell" aussah. Für Hendry war es dagegen dumm festzustellen, daß die von ihm als echte UFOs klassifizierten Objekte unter Zuhilfenahme von optischen Instrumenten keine weiteren Details enthüllten.

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=ujKOf6iTT0c
http://www.youtube.com/watch?v=LbHpp12pCOA
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=8479
http://www.youtube.com/watch?v=kjBnlTdIklM
http://www.nctimes.com/articles/2007/11/29/news/coastal/2_04_4411_28_07.txt
http://naturfotografszb.na.funpic.de/details.php?image_id=3448&sessionid=e629250e55ee7b...
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=8258
http://www.meteoros.de/arten/ee08.htm
http://www.atoptics.co.uk/halo/pillar.htm
http://www.spaceweather.com/swpod2007/29nov07/Lori-C1.jpg?PHPSESSID=o21g57dknlfmupd0ros...
http://www.youtube.com/watch?v=4q7knKaQbFI
http://www.youtube.com/watch?v=e3q1KEV0g6I
http://www.youtube.com/watch?v=4A0QZqTC8z8
http://www.youtube.com/watch?v=Vy11nAdHDoY
http://www.parhelia.de/storm/2007/vid_20071129_043156.avi
http://www.youtube.com/watch?v=fL2j2Y8H4U4
http://www.youtube.com/watch?v=j8m82m9qEGg
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http://www.youtube.com/watch?v=av77maqGas4
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