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06.11.2007


    
UFOlogie in der Zeitgeschichte: Der SPIEGEL und die Marsmenschen

Nina Hagen auf UFO-Mission - und dann bei Pro7 - Am Donnerstag: CNN, Larry King und ´Disclosure´? UFO über Oberasbach springt am Himmel umher...

Dienstag, der 6.November 2007. Vorweg noch: Auch in der WDR-Unterhaltungssendung ´Dittsche´ vom Sonntag wurde das Thema UFO-Eklat bei Maischberger nicht aufgegriffen, obwohl in dieser Art von ´Stammtisch´-Aufarbeitung die Theman der Woche aufgegriffen werden. Das Wetter war an diesem Morgen leider sehr schlecht, sodass der Vorbeiflug des Duos ISS/Discovery leider nicht zu sehen war. Dafür aber geistern schon wieder Aufnahmen von "UFOs" bei YouTube auf, die bei der Abkopplung beider Raumfahrtkörper aufgetaucht sind: http://www.youtube.com/watch?v=sjUh... . Hier übrigens auch noch ein Clip, wo man solchen Weltraummüll sehen kann: http://www.youtube.com/watch?v=zEQt... . Offenkundig ist es für einige Leute zum Hobby geworden, im Zuge von Raumfahrtunternehmungen nach kleinen ´Abfall´-Teilen zu suchen, um sie dann als UFOs zu deklarieren. Da müssten eigentlich die lunaren Abfangjäger aufsteigen: http://www.youtube.com/watch?v=ZcgD... .

Beinahe überschlugen sich ja die Nachrichten an diesem Tag. Zunächst teilte mir Ralf Bülow mit, das er aufgrund des Nina Hagen-UFO-Skandals endlich einen lang gehegten Wunsch umsetzen konnte, einen SPIEGEL-Artikel in Sachen: 40 Jahre DUIST-Kongress & "Invasion aus dem Kosmos?" Wäre die ´Nina von UFO-Sinnen´-Geschichte nicht passiert, würde Bülow mit seinem hochinteressanten Beitrag wohl weiterhin in der Umlaufbahn sich bewegen müssen. So wurde für Spiegel-Online in Sachen Zeitgeschichte der Artikel "UFOlogie: Marsmenschen über Mainz" sogar mit einer kleinen Fotogallerie eingebracht - http://einestages.spiegel.de/static... .

>Weil Nina Hagen sich den Glauben an Ufos nicht nehmen lassen wollte, kam es vergangene Woche in der ARD-Sendung "Maischberger" zum Eklat. Fast auf den Tag genau 40 Jahre zuvor hatte es im ZDF schon einmal mächtig wegen fliegender Untertassen gekracht. Ralf Bülow erinnert an einen denkwürdigen TV-Höhepunkt des Ufo-Jahres 1967.

Montag, 6. November 1967, 20.15 Uhr. Das ZDF eröffnet den Fernsehabend mit der 45-minütigen Dokumentation "Invasion aus dem Kosmos? Die Wahrheit über Fliegende Untertassen". Autor und Moderator ist Wissenschaftsredakteur Peter G. Westphal. Sein Thema: Unidentifizierte Flugobjekte, kurz Ufos, die seit zwanzig Jahren Schlagzeilen machen. Genauer: seit dem 24. Juni 1947, als der US-Geschäftsmann Kenneth Arnold mit seiner einmotorigen Maschine die Rocky Mountains entlang geflogen war und über den Gipfeln neun "flying saucers" gesehen hatte. Bald nach dem Zwischenfall waren weitere seltsame Objekte am amerikanischen Himmel gesichtet worden, und im Januar 1948 stürzte ein Pilot der US-Nationalgarde bei dem Versuch ab, eines davon näher zu erkunden. Ab Februar 1949 hatte die US Air Force dann damit begonnen, Ufo-Meldungen zu sammeln und wissenschaftlich begründete Erklärungen für die beobachteten Phänomene zu suchen. Doch die Militärs konnten nicht verhindern, dass sich in der Öffentlichkeit eine ganz andere Deutung durchsetzte: Die Ufos, so hieß es bald überall, seien Raumschiffe aus dem Weltall, gelenkt durch intelligente Wesen von anderen Planeten. Diese Vorstellung schlug sich 1951 in gleich zwei Hollywood-Produktionen nieder: "Der Tag, an dem die Erde stillstand" ("The Day the Earth Stood Still"), mit einem edlen Außerirdischen als Protagonist, und "Das Ding aus einer anderen Welt" ("The Thing"), in dem der Extraterrestrier als Bösewicht daherkam.

Venusmenschen in der kalifornischen Wüste

Das Buch "Der Weltraum rückt uns näher" des Amerikaners Donald E. Keyhoe von 1954 wurde zum vielgelesenen Standardwerk der Szene. Laut Keyhoe wusste die US Air Force längst, dass die "Fliegenden Untertassen" aus dem Weltall kämen, die Militärs hätten dies der Öffentlichkeit aber bewusst verschwiegen. Dass Keyhoe in jungen Jahren Major des Marinekorps gewesen war, gab ihm dabei in den Augen mancher eine gewisse Seriosität und sorgte für positive Kritiken für sein Buch auch in der deutschen Presse. Während Keyhoe sich allein auf die Klärung von Ufo-Sichtungen beschränkte, ging ein anderes Buch von 1954 sehr viel weiter. "Fliegende Untertassen landen" von Desmond Leslie und George Adamski vermittelte dem Leser die frohe Botschaft, dass einer der beiden Autoren, nämlich Adamski, am 20. November 1952 in der kalifornischen Wüste einen leibhaftigen Venusmenschen getroffen habe. In den Folgejahren lieferte Adamski Weltraum-Reiseberichte und Untertassen-Fotos nach, und Imitatoren schilderten ähnliche Treffen mit außerirdischen "Aliens". Die unterschiedlichen Haltungen zur Alien-Frage spalteten die Ufo-Szene bald in semi-seriöse "Wissenschaftler" und fantasiebegabte "Kontaktler" - eine Trennung, die im Grunde bis heute andauert.

Internationale der Ufologen in der Mainzer Liedertafel

Aber auf solche Feinheiten geht ZDF-Moderator Westphal in seiner Sendung nicht ein. Sein Gewährsmann ist Karl Veit, geboren 1907, der fest in der Adamski-Tradition verwurzelt ist. Veit hatte 1956 zwei Raumschiffe in Formation über dem Rhein schweben gesehen und daraufhin die "Deutsche UFO/IFO-Studiengesellschaft" (DUIST) mit Sitz in Wiesbaden-Schierstein gegründet. Als "Ifo" bezeichnet Veit "identifizierte Flugobjekte", sprich gesichtete extraterrestrische Raumschiffe. Mit seiner Frau Anny betreibt Veit den Ventla-Verlag für kosmische Literatur und gibt die "Ufo-Nachrichten" heraus. Die Tage vom 3. bis 6. November 1967 sind für Karl Veit der Höhepunkt seiner Karriere. In der Mainzer Liedertafel leitet er den 7. Internationalen Weltkongress der Ufo-Forscher, zu dem täglich bis zu 800 Zuhörer strömen, Fotografien und Bücher studieren und insgesamt 25 Vorträge hören. Die meisten Referenten stehen Veit ideologisch nahe, nur wenige wie Raketenpionier Hermann Oberth oder der noch unbekannte Erich von Däniken neigen dem wissenschaftlichen Lager zu. Die amerikanischen Stargäste Colman von Keviczky und Frank E. Stranges gehören zur zweiten Liga der internationalen Ufologie. Am Abend des 6. November sehen die Fernsehzuschauer im ZDF die typische "Adamski-Untertasse" mit ihrem Brummkreisel-Design und auch den leicht unscharfen Marsianer, den der englische Kontaktler Cedric Allingham 1954 in Schottland geknipst hatte: Kurz vor Kongressbeginn hatte Westphal ein Interview mit Karl Veit aufgezeichnet, in dem der nichts Böses ahnende DUIST-Chef seine Position offenlegte und Fotos aus seiner Sammlung zeigte. Westphal bedankt sich höflich.

Ufo-Fotos von Haushaltsgegenständen

Bis jetzt ist die Sendung für Karl Veit und seine Ufologen gut gelaufen. Doch nun kommt Wissenschaftsredakteur Westphal plötzlich zur Sache. Solche untertassenartigen Gefährte könnten nach den Gesetzen der Physik nicht fliegen, erklärt er den Zuschauern. Dann führt er an simplen Haushaltsgegenständen vor, wie sich Ufo-Fotos fälschen lassen. Es folgt ein Psychologe, der dem harten Kern der Ufo-Fans die Vermischung von Fiktion und Realität attestiert; der Ufo-Glaube sei "schon mehr oder weniger als krankhaft zu bezeichnen." Der Rest der Sendung widmet sich der Arbeit des Luftfahrtbundesamtes und der Wahrscheinlichkeit von Leben im Universum. Als Fazit heißt es am Schluss der 45-Minuten-Sendung: So gut wie alle Ufo-Sichtungen sind durch irdische Phänomene erklärbar. Dem desavouierten Ufologen Veit bleibt nur, am nächsten Morgen mit einigen Getreuen vor dem ZDF gegen die Sendung vom Vorabend zu demonstrieren. Journalist Westphal erhält in den Wochen und Monaten nach der Sendung Unmengen empörter Briefe von Zuschauern. In dem Buch "Ufo Ufo - das Buch von den Fliegenden Untertassen" erläutert er im Jahr darauf noch einmal seine Position. Karl Veits DUIST arbeitet trotz des Mediendesasters weiter. In den Vordergrund der Ufo-Szene rücken jedoch andere Gruppen, und das Aufkommen des Internets wie auch TV-Sendungen ? la "X-Akten" bedeuten das Ende der alten Ufologie mit ihren Büchern, Zeitschriften und Kongressen. Karl Veit stirbt hoch betagt 2001, fünf Tage nach dem 11. September. Seine mystisch angehauchte Philosophie allerdings lebt fort - wie 40 Jahre nach Veit und Westphal in der ARD wieder zu sehen war.<

Nina Hagen auf UFO-Mission - und dann bei Pro7

Gleichfalls erreichte uns die Nachtricht von Danny Ammon, wonach Nina Hagen selbst wild unterwegs ist, um für ihre Story Reklame zu machen, und zwar im inoffiziellen Fernseh- und Medienforum IOFF.de ( http://www.ioff.de/showthread.php?s... ). Dort ist sie mit dem Thema "Verbrechen gegen die Menschheit - UFO´s & die schrecklich schöne neue Welt" am Abend des 2.November im Bereich ´Yellow Press & Skurriles´ eingestiegen! Und eröffnete dort eine ewig-lange Diskussion, scheinbar um Medienmenschen auf ihr ufologisches Anliegen betreffs der ´Disclosure Project´-Aktion aufmerksam zu machen. Sie ist jetzt auf Mission unterwegs! Wie sie selbst schrieb, produziert sie für Pro7 bereits eine Sendung namens ´Ninavision´, die vielleicht noch dieses Jahr {zu Weihnachten?} ausgestrahlt werden könnte.

CNN, Larry King und ´Disclosure´?

Verblüfft bekam ich an diesem Tag aus den USA die Nachricht, dass der CNN-Startalker Larry King sich schon wieder die UFOs vorknüpft, einfach wohl auch weil der Sender zur Präsidentschaftsdebatte Videomails wie diese hier hereinbekam: http://www.youtube.com/watch?v=5i1F... . Und zwar in seiner Sendung am Donnerstag dieser Woche ( http://www.cnn.com/CNN/Programs/lar... ) mit dem Inhalt: "High-ranking military officials and government personnel from around the world discuss close encounters with UFOs. Is national security on the line? Or perhaps some reputations?" Dies liegt doch voll im Rahmen der Konzeption von ´Disclosure´ und der derzeitigen Geschichte zum demkoratischen Präsidentschaftskandidaten Dennis Kucinich ( http://www.youtube.com/watch?v=G980... ), durch den ja auch Ex-Präsident Carter wieder aus der Versenkung geholt wurde. Sie sehen, die Geschichte nimmt bereits neue Dynamiken an. Die Wiederholung für CNN-Empfang in Deutschland wäre dann am Freitag, 11-12 h. Teaser zur Sendung schon mal hier: http://www.youtube.com/watch?v=oUjG... . ;-)

In Anbetracht all dessen, setzte ich eine halb-offizielle PM unter http://www.pr-inside.com/de/kommen-... auf.

Nochmals zur Erinnerung, das 10.Cröffelbacher UFO-Forum

Soeben setzte unter http://ufo-meldestelle.blog.de/2007... Roland Gehardt den lang-erwarteten Cröffelbacher Tagungsbericht 2007 von Ferhat Talayhan als "Ende einer Ära" auf. Schnieff und Schneuz. Eine schöne Bildergallerie dazu finden Sie unter: http://picasaweb.google.de/Roland.G... .

UFO am Himmel von Oberasbach in der UFO-Eklat-Nacht bei Maischberger

Manuel B. schickte mir am Nachmittag des 31.Oktober 07 eine eMail mit dem Betreff ´Oberasbach/Himmel´ und dem Text: "Hallo, ich habe gestern bzw diese Nacht etwas am Oberasbacher Himmel entdeckt und würde gerne von Ihnen wissen um was es sich handelt. Das Objekt hat auf jeden Fall geflimmert {!} und hat die Position ruckartig verändert! {!} Ich hab einige Fotos gemacht und auch vergrößert! Mit einer 5 Megapixel- Kamera. Würde mich sehr über eine Antwort und eine Aufklärung freuen!" Anbei befand sich ein Satz von Bildern, schwache Originalaufnahmen und dann die ´Vergrößerungen´ daraus, die dann wahrhaft bunt waren. Lichtpunkt-Vergrößerungen bis zum geht nicht mehr. Derartiges Material ist der UFO-Phänomen-Erforschung durchaus bekannt, letzte Fall Triosdorf zum 28.September 07, als da der schwache Lichtpunkt von einem MHB dann extrem aufgeblasen wurde, um zu einem ´fotografischen Monster´ zu werden. Siehe ein Muster zum aktuellen Fall hier verwendet. Wie auch immer, die Fallangaben waren eher dünn, also fragte ich mal wegen einem Beobachtungsbericht nach, den ich dann so erhielt:

"Ich legte mich ein mein Bett mit einer super Sicht auf einen glasklaren Himmel! Mir ist dann ein sehr stark leuchtender Punkt aufgefallen, der seine Position ständig veränderte in ruckartiger Weise! Darauf hin hab ich mir gedacht mach ich doch mal Fotos und Zoom den Punkt mit 12-fach optischen Zoom her! Ja das Ergebnis sieht man auf den Fotos! Nach einiger Zeit sah es so aus als ob dieser Punkt verschwand, zumindest hat er nicht mehr so geleuchtet und seine Position verändert! Er war dann verschwunden! Daraufhin hab ich für kurze Zeit meine Beobachtungen abgebrochen und hab mir die Bilder auf meinem Foto genauer angesehn! Als ich fertig war fiel mir wieder der hell flimmernde Punkt am Himmel auf! Und habe wieder einige Fotos geschossen! Um ca. 2 Uhr hab ich damit aufgehört weil ich ins Bett wollte. Ich kann also nicht sagen wie lange der Punkt noch da war...{!}" Da fehlte doch noch was, richtig: Die Himmelsrichtung. Und so erfuhr ich auch: "Das müsste laut Kompass in südöstlicher Richtung gewesen sein!" Das war schon eine interessante Aussage, da der Himmel in dieser Richtung zu dieser Zeit mehrere interessante und auffällige astronomische Objekte aufwies: z.B. den Mars rechts neben dem Mond, Castor und Pollux als Paar links neben dem Mond. Aber diesen ´raubte der Mond´ wegen seiner Helligkeit ihr eigenes Licht. Die auffälligen Sterne Procyon, Betelgeuse und Riegel standen zudem noch tiefer angesiedelt zur Verfügung und am Horizont ging der Sirius auf, der zweifelsfrei der ´Augenstecher´ ist - seitlich unterhalb des Orion Sternbildes. Sterne haben ja die Eigenschaft in sternklarer kalter Nacht zu flimmern (je mehr zum Horizont hin, je ´besser´) und der unkontrollierbare autokinetische Effekt der Augenmuskeln lässt dann anfixierte und in Wirklichkeit stillstehende Astrokörper ´bocken´ zu lassen. Dies sind ´basics´, die jeder seriöse UFO-Phänomen-Erforscher als Grundlage mit in die Untersuchung von UFO-Meldungen einbringt. Doch welcher Stern war nun der Auslöser? Zum Glück gab es den Mond als Referenzpunkt! ich fragte nach und erhielt die knappe Antwort: "Der Mond stand links oben." Dies gefiel mir noch nicht wirklich. Also berechnete mir ´Starry Nights´die aktuelle Sternkarte zur Sichtungsnacht und ich schickte dem Melder das Bild als Grafik, worauf er mir vermerken konnte, in welcher Position das fragliche lichtpunktartige Objekt sich befand. Daraufhin bekam die entscheidenden Hinweise: "Das Objekt stand auf jeden Fall seitlich unterhalb des Orion Sternbildes! Der Mond müsste noch weiter links oben gewesen sein, da man wirklich den Kopf in den Nacken legen musste um den Mond zu sehen! Das Objekt stand eher auf Horizonthöhe..." Genau und damit war das Objekt als der aufgehende Stern Sirius festgemacht.

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=sjUhrzVnooA
http://www.youtube.com/watch?v=zEQtin9qwnI
http://www.youtube.com/watch?v=ZcgDVBXU2cw
http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/682/hans_michael_kloth_marsmen...
http://www.ioff.de/showthread.php?s=5bba5ea625e16f22b1766feff7ab2248&p=14437955#post144...
http://www.youtube.com/watch?v=5i1FvyqAQ1o
http://www.cnn.com/CNN/Programs/larry.king.live/
http://www.youtube.com/watch?v=G980aLrAwoM
http://www.youtube.com/watch?v=oUjGLf7aNW0
http://www.pr-inside.com/de/kommen-nun-die-ufos-wieder-ueber-r285807.htm
http://ufo-meldestelle.blog.de/2007/11/06/ende_einer_ara~3253587
http://picasaweb.google.de/Roland.Gehardt/CrFfelbacherUFOForum2007

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