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18.10.2007 |
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Invasion aus dem All und "´Ufo´-Invasion über Rottweil" Die deutsche UFO-Meldewelle 2007 als Ausnahme, ein paar Gedanken dazu
Ihr launischer ´Monnemer´, bei dem die Reaktionen (typisch für die Leute hier) weitgehend unvorhersehbar sind... Sicher ist nur: Die Kurpfälzer sprechen die Dinge gerade aus, offen aus, fressen sie nicht, wie man das so gerne sagt, in sich hinein, sondern lassen den anderen wissen, wie sie es sehen, wie sie denken. Natürllich kann das eine empfindsame Seele auch mal hart treffen, wenn die Dinge direkt angesprochen werden. Wir sind eben keine Leute ohne Seele.
Donnerstag, der 18.Oktober 2007. Unter http://www.berlinerliteraturkritik.... fand ich die ´Berliner Literaturkritik´ mit dem Thema "Invasion aus dem All - Tommaso Pincios humoristischer Blick auf ´Die Außerirdischen´":
>Im Verlag Rogner und Bernhard ist das neue Buch ´Die Außerirdischen. Der größte Mythos des 20. Jahrhunderts.´ des italienischen Schriftstellers Tommasio Pincio erschienen. Mit einem Augenzwinkern rolle der Autor darin die Geschichte der "kollektiven (Alb-) Träume der Nachkriegszeit, deren Nachthimmel von kleinen grünen Männchen bevölkert wird", auf. Pincio erkläre darin, "warum die Amerikaner mit den Ufos die Bilderwelt des Unterbewussten geprägt haben" und weswegen "sie sich Bunker in ihre Gärten bauen, Geheimdienstberichte fälschen und Versicherungen gegen Invasionen aus dem All abschließen". Tommaso Pincio schreibt als freier Journalist für ´il manifesto´ und den ´Rolling Stone´. Er ist Autor der Romane ´Un amore dell´ altro mondo´ und ´La ragazza che non era lei´.
Leseprobe: + Verlag Rogner & Bernhard + Wer den Sternenhimmel betrachtet, kann sich eine Vorstellung machen von der überwältigenden Zahl an Welten, die in der Galaxis existieren. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die überwiegende Mehrheit nicht als Ambiente für Leben, wie wir es definieren, taugt, kann man doch schwerlich annehmen, dass es darunter nicht wenigstens einen der Erde vergleichbaren Lebensraum geben soll. Können wir derart anmaßend sein, dass wir meinen, wir und unser Planet stellten die leuchtende Ausnahme in der unendlichen Vielfalt des Universums dar? Und was soll man vom Schöpfer all der sichtbaren und unsichtbaren Dinge halten? Wer auch immer Er ist - er hätte nicht gerade viel Sinn für das Pragmatische bewiesen, wenn wir tatsächlich allein im Weltall wären. Zumindest hätte er nicht diese Unmenge an Raum verschleudern müssen, nur um darin Milliarden glühender Stellen mit rein ornamentaler Aufgabe unterzubringen. Wenn man überdies von der Annahme ausgeht, dass es gar keinen Schöpfer mit Hirn, der diesen Namen verdiente, gibt und dass das Universum eher zufällig, infolge einer großen Explosion, die von den Physikern ?Big Bang" genannt wird, entstanden ist, so wäre es ziemlich bizarr, dass dieses zufällige Nebenprodukt des Lebens nur einmal aufgetreten sein soll. Aus welcher Perspektive man das Problem auch betrachtet, man scheint immer zu derselben Schlussfolgerung zu gelangen, und sei es nur aus Gründen der Statistik: Wir können nicht allein im Universum sein...
Literaturangaben: PINCIO, TOMMASO: Die Außerirdischen. Der größte Mythos des 20. Jahrhunderts. Aus dem Italienischen von Christian Försch. Verlag Rogner & Bernhard, Berlin 2007. 264 S., 17,90 ?. Siehe auch: http://www.rogner-bernhard.de/autor...
Erinnern Sie sich noch als selbstverständlich fleissiger UFO-Newsticker-Leser an den Fall "Rätselhaftes Objekt - neues Spielzeug oder was?", welchen ich am 12.März 2006 aufsetzte? Inzwischen meldete sich der Fotograf des Bildes (siehe Bild hier) nochmals und führte aus: >Möglicherweise kann ich es jetzt erklären. Ich tippe auf einen Fehler bei der Filmentwicklung. In den Filmentwicklungsanstalten werden die Filme kilometerlang aneinandergeklebt und durch eine Maschine gejagt, getrennt und gekennzeichnet durch einen Papieraufkleber mit Nummer. Wenn ein Schnipsel auf der Schichtseite des Films kleben bleibt, wird diese Stelle nicht vom Entwickler erreicht und bleibt im Negativ blank, sogar die auslaufenden Enden sind leicht durchsichtig, wenn sie nicht richtig anliegen und durch die Bewegung, die zur gleichmäßigen Entwicklung im der Chemie stattfinden muß, ebenfalls bewegt werden und nicht immer an der gleichen Stelle liegen. Danach wird das Ganze im Unterbrecherbad gestoppt, anschließend fixiert, so daß das belichtete Bildsilber an dieser Stelle ausgeschwemmt wird, und in der anschließenden Wässerung, die etwas stärker ist, verschwindet das "Ufo" im Abfluß. Es wäre auch nur eine Verunreinigung mit Fixierer vor der Entwicklung möglich, aber ein Tropfen oder Schmierer wäre nicht so gerade. Nachträglich könnte man sowas auch produzieren, mit chemischen Tricks, zB. "Farmerscher Abschwächer".<
Zur deutschen UFO-Welle 2007
An diesem Tag berichtete der ´Schwarzwälder Bote´ zur "´Ufo´-Invasion über Rottweil" ( http://www.schwarzwaelder-bote.de/w... ): >Rottweil - Das geht beinahe das ganze Jahr schon so, stöhnt Werner Walter, Hobbyastronom und ´Ufologe´ aus Mannheim, denn sein ´SOS-Ufo´-Telefon steht nicht mehr still. Am Wochenende sorgten auch ´Ufos´, die über Rottweil gesichtet wurden, für so manche Aufregung. Aus Filmen kennt die Bevölkerung den Untertassenmythos, dabei sind es eigentlich nur nicht identifizierte Flugobjekte in der Nacht. Meist werden Lichter in der Nacht gesehen. Eine ganze Zeit sei es ziemlich still geworden bei der Ufomeldestelle. "Jetzt plötzlich nehmen die Meldungen wieder rasant zu", erklärt Walter, der sein Hobby schon aufgeben wollte, "weil es zu langweilig wurde." Seit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft durch den VfB - sei eine neue Ufo-Welle ins Land geschwappt.
Sie gleiten majestätisch und geräuschlos durch den Himmel: In Wirklichkeit aber wurden im Siegestaumel Miniatur-Heißluftballone, die bis zu 15 Minuten leuchten, in den Nachthimmel hinaufgelassen, "Sie gleiten majestätisch und geräuschlos durch den Himmel", erklärt Walter und setzt hinzu "... selbst Astronomen sind fassungslos und zweifeln, wenn sie einen zweiten Vollmond mit gelblicher Aura sehen". Jedes Wochenende, an dem gutes Wetter ist, kann sich Walter mittlerweile vor ´Ufo´-Anrufen kaum noch retten.
Eine Firma aus Bad Staffelstein stellt diesen Partygagartikel in guter Qualität her, doch auch über das Internet werden die ´asiatischen Himmelslaternen´ auf den Markt geworfen. Ganz ungefährlich sind die Ballons nicht. Einmal brannte ein trockenes Feld ab, doch nachweisen konnte man die Ursache nicht eindeutig. Allerdings wurde ein Ballongestell gefunden. Um die Sicherheit zu erhöhen, fordert Walter einen ´Ufo-Warentest´.
Nach der Tsunami-Katastrophe waren die Lichter im Fernsehen zu sehen: Wer das vor allem anlässlich von Festivitäten gern inszenierte Spektakel nicht kenne, fühle sich vielleicht schnell einmal in Spielbergs ´Unheimliche Begegnung´ versetzt, erklärt der Pfälzer. Im buddhistischen Raum würden die Ballons als Totenlichter genutzt. Mit ihnen würden die Verstorbenen in den Himmel steigen, sage Glaube. Nach der Tsunami-Katastrophe habe man die Lichter sehr plakativ im Fernsehen gesehen, wodurch sie wohl endgültig Einzug in Mitteleuropa gehalten hätten. Von Karin Schmidke< (Begleitet wurde der Artikel von einigen Bildern zu den ´Asiatischen Himmelslaternen´.)
Was bisher geschah. Jens Lorek machte sich übrigens ein paar Gedanken zur laufenende Meldewelle der unvergleichlichen Art, zumindest für Old Germany und dazu noch mit einem noch nie dagewesenem Extra selbst auf globaler Ebene:
>Seit dem Spätfrühling 2007 werden in Deutschland ununterbrochen ganze Flotten von MHBs als UFOs gemeldet, damit meine ich Meldungen an CENAP und GEP. Die Sichtungen verteilen sich über das ganze Land und zeigen weder lokale Konzentrationen, noch lassen sie bestimmte Landstriche aus (danke an Jochen Ickinger für seine Karte mit den roten Sternchen). "Die Reaktion der Medien auf die "Welle 2007" ist ruhig und sachlich. Eine Hysterie, bewußte oder unbewußte Fehldeutungen der Objekte durch die Medien oder überhaupt mediale Aufregung sind im Unterschied z.B. zu Belgien 1989/90 ausgeblieben. Damit scheidet die Annahme: "Die mediale Hysterie veranlaßt immer wieder neue Zeugen, alles mögliche zu melden" als Erklärung für die Konstanz der "Welle 2007" aus. Die Welle 2007 ist NICHT durch Medien entstanden.<
Ja, es ist wirklich verblüffend, dass diese Welle selbstständig läuft und nicht durch Massenmedien genährt wird, wenn es einige wenige Zeitungsberichte gab, dann nur im Nachhinein und zur Aufklärung - und nicht vorneweg und mystifizierend, was ein Standard bei allen verzeichneten UFO-Wellen bisher war. So gesehen fehlt der ´Selbsternährungseffekt´. Und sehr wahrscheinlich gibt es daher auch keine ´SFX-Effects´ wie fantastische Alien-UFO-SF-Geschichten mit >Fliegenden Untertassen<- und Alien-Begegnungs-Storys vom außerirdischen Gaul, die durch Boulevardblätter angeregt werden können und Trittbrettfahrer sowie Spassvögel herbeiziehen um den ´Kicherfaktor´ zu erhöhen, der das UFO-Thema genau wegen solchen Geschichten (sie sind aber das Herz der Ufo{o}logie!) zur ´Spinnerei´ macht. Vielleicht nützt es für Sie etwas, hier nochmals in Sachlage ´größerer Rahmen´ reinzuschauen und sich einzuarbeiten: http://cenap.alien.de/texte/x-treme... . Jetzt emo was ganz anneres...
Und dann ab nach Australien, Down Under. Unter der Headline "Meteor Seen In The Skies Of Australia" ( http://www.allheadlinenews.com/arti... ) erfuhren wir so von den AHN-News u.a. "...ABC News reported that residents of Ballarat, west of Melbourne, said that they saw a bright orange-colored light in the sky about 10 p.m Tuesday. Reports said that the bright light looks like a Unidentified Flying Object {wie soll eigentlich ein unidentifiziertes Flugobjekt ausschauen?}. It was learned that the object flew around the air for more than one minute. But some residents believed that these flying object could have been a model helicopter. A model helicopter can fly from zero up to 100 kph in just a few seconds..." Hmmm...
Die ´Pressekrönung´ fand an diesem Tag durch die Nachrichtenagentur APA (= Azeri Press Agency, Azerbaijan) statt, als sie kurz und bündig sowie inhaltsleer meldete:
>UFO sighted in Nakhchivan. A UFO has been sighted in Nakhchivan Autonomous Republic. APA´s Nakhchivan bureau reports that UFO was observed in Nehrem village of Babek region in the evening on October 15. The village residents say that the object was clearly seen for several minutes. Some filmed the UFO. The village residents say that such objects were observed several times before, but unlike the others this time it was nearer.< ( http://en.apa.az/news.php?id=37336 ) Niemand kann damit etwas anfangen, außer zu verstehen, dass die APA nur auf UFO-Story-Jagd war. Inhaltlich bot der Beitrag keinerlei ´Bodensatz´ - was gerade keineswegs eine solche Meldung rechtfertigte! Soviel also zu den ´inneren Gesetzen der Medien´...
Externe Linkshttp://www.youtube.com/watch?v=4J7zN8D1efQhttp://www.myvideo.de/watch/958690 http://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=15905 http://www.rogner-bernhard.de/autoren/pincio/buecher.htm http://www.schwarzwaelder-bote.de/wm?catId=78821&artId=12324307 http://cenap.alien.de/texte/x-treme.htm http://www.allheadlinenews.com/articles/7008854923 http://en.apa.az/news.php?id=37336 |
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