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01.10.2007


    
Historie: 50 Jahre Weltraumfahrt - Mit Sputnik hat alles begonnen

4.Oktober 1957 - vor 50 Jahren gab es den Sputnik-Schock, genau 10 Jahre nachdem die ´außerirdischen´ >Fliegenden Untertassen< uns erstmals besuchten: Was für ein Jubiläum

Guten Tag; schön, dass Sie mal wieder die Grenzüberschreitung rüber in die ´Bibelseiten´ der deutschen UFO-Phänomen-Erforschung gewagt haben und sich dem ufologischen Lustgewinn entziehen. Frei nach dem Mannheimer Spruch: "Jetzt emo was ganz aaneres..." Sie wissen ja, im Zweifelsfall hinsichtlich ufologischer Themen sind unsere Ausführungen verbindlich. Auch wenn der Informationsflow hier einem gelegentlich schon mal das Hirn weichkochen kann. Zur Einstimmung aber erst einmal eine verblüffende alte deutsche TV-Überraschung aus Gründen der Nostalgie mit Caterina Valente: http://www.youtube.com/watch?v=UCb2... . Und dann noch dieser deutsche TV-Klassiker wie aus einer anderen Welt - mit der urdeutschesten und tollsten >Fliegenden Untertasse< aller Zeiten frei nach dem Motto "Raumschiffe müssen auch sexy sein": http://www.youtube.com/watch?v=xAIR... . Wahnsinn, gell...

"Juri, mein Sohn, hast Du da draußen Gott gesehen?" fragte der russisch-orthodoxe Metropolit 1961 beim Kreml-Empfang für Juri Gagarin, den ersten Menschen im All, und Gagarin antwortete: "Nein, mein Vater." "Versprich mir Juri", bat der Kirchenfürst den Kosmonauten, "dass Du das niemanden sagst." Dann kam Chruschtschow mit einem Glas Krimsekt herüber: "Juri, Genosse, hast Du da draußen Gott gesehen?" "Ja, Genosse Generalsekretär", antwortete Gagarin, woraufhin Chruschtschow ihn beiseite nahm: "Hör zu, Juri, dass muß unter uns bleiben."

Sicherlich ist es ein zu großer Zufall, dass ´Außerirdische´ (oder besser, das was für solche gehalten wurde) gerade dann anfingen, unseren Himmel heimzusuchen, als wir selbst begannen, zu den Sternen hinaufzuschauen und über die Kolonisierung anderer Welten nachzudenken. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien dies durch die schnelle, aufregende Entwicklung der Raketen-Technologie vielen Leuten als wirkliche Möglichkeit. Und dann erschienen auf einmal überall auf der Welt Dinge, die außerirdische Raumschiffe zu sein schienen. Gerade auch weil wir uns die Frage stellen können, ob der schöpferische Aufwand mit dem Universum gerechtfertigt ist, wenn es bar jeden Lebens sein sollte? Verbunden damit ist die Sehnsucht nach den Sternen und die Arbeit der Pioniere des Orbits, die Träume vom Weltall freisetzten. Der Blick in den Sternenhimmel hat den Menschen schon immer fasziniert. Das Weltall hat die menschliche Fantasie schon immer inspiriert. Die einen sahen es als Königreich der Götter, die anderen sahen die unendlichen Weiten als ein unbezwingbares Reich an, in dem überall tödliche Gefahren lauerten. Vielleicht werden wir das Universum wohl nie wirklich erforschen können, trotzdem gibt es elementare, fundamentale Fragen wie: Woher sind wir Menschen gekommen? Und: Wohin gehen wir? Wenn die Erde die Wiege der Menschheit ist, so heißt dies nichts mehr als, dass wir sie irgendwann verlassen müssen um den Kosmos zu erobern, das Leben vielleicht als Erste hinauszutragen in die große Ödnis des Universums. All diese Fragen konzentrieren sich auch in der UFOlogie und werden mehr debattiert als die Untersuchung der UFO-Meldungen vorgenommen wird. Schon vor Tausenden von Jahren, bei den ältesten Kulturen die wir kennen, suchten unsere Vorfahren die Antworten darauf in den Sternen. Die Sterne dienten ihnen zur Orientierung, doch nicht nur dass, die Sterne waren auch die Dimensionen in der man die Götter vermutete. Die Blicke ins All haben seither manches Geheimnis um unser Entstehen und "standing" im Universum gelüftet, wobei das größte Abenteuer die Entdeckung des Planeten Erde (immerhin das "Haus der Menschheit") kurz vor Weihnachten 1968 war - ein Spezialkommando vermummter Männer hatte den Heimatplaneten hinter sich gelassen und sah ihn neu als blauen Edelstein in einem trostlos leeren Schwarz. Space-Cowboys übermittelten uns solche Sätze wie: "Die Erde ist so klein und zerbrechlich und so ein kostbarer kleiner Fleck im Universum, dass Du ihn mit dem Daumen verdecken kannst, und Dir wird klar, dass auf diesem kleinen Fleck, diesem kleinen blauen und weißen Ding, alles ist, was Dir etwas bedeutet." ...

Lesen Sie weiter in Sachen "UFOs und die Eroberung des Weltraums" unter http://cenap.alien.de/texte/eroberu... .

Der Countdown läuft: http://www.youtube.com/watch?v=oNXf...

50 Jahre Weltraumfahrt mit dem Ziel "Auf ins All" - Die Eroberung des Kosmos! Das Universum mit seinen ´outer limits´ rückte uns ein Stück näher. 3sat widmet am 3.Oktober 07 dem Thema ´outer space´ sogar einen Thementag, wenn es heißt - das Abenteuer Weltraum lockt. Und der Weltraum wurde zu einem spacigen, alles verzaubernden Mythos (in den späten 1960ern erwachte ja durch das Motto ´Space is the Place´ die Subkultur derr Haschies und Hippies - was der psychodelischen Ära einen saucerianischen Schub gab, siehe die Ausführungen dazu in Sachen ´Flying Saucerers - A social history of Ufology´, als ich die britische UFO-Kultur vor ein paar Monaten aufarbeitete) und mit dem russischen Kleinsatelliten SPUTNIK hatte alles begonnen, der ´Sputnik-Schock´ (Stichwort - ´Roter Oktober´ oder ´October surprise´) war der Startschuß für den Beginn der Raumfahrt-Ära, Yuri Gagarin ist wohl ein Name wie der von Neil Armstrong, den/die wir nie vergessen werden - so erlangten beide Menschen Unsterblichkeit. Für junge Menschen, wie mich damals, fiel damit der alte Moder ab. Und damit wurden auch die letzten Grenzen der Phantasie gesprengt, spätestens nachdem US-Prsident J.F.Kennedy für das Ende des 1960er Jahrzehnts die bemannte Landung auf dem Mond als amerikanisches Raumfahrtziel berief! Dies elektrisierte die Welt geradezu ehrfurchtgebietend, auch Klein-WW - der anfing alle Zeitungsberichte über Raumfahrt und Weltraum zu sammeln, da waren freilich auch die UFO-Berichte mit dabei. Das Kürzel NASA wurde auch nur mit Ehrfurcht ausgesprochen, Raumfahrer wurden zu "Space Heros". Mittendrin die ´Rocket City´ Huntsville als Schmiede für die Konzeption "Man in Space" unter der Führung von Werhner von Braun in seinem "Space Operations Center"... Der US-Weltraumbahnhof Cape Kennedy (´das Cape´) und die ´Space Coast´ in Florida - wahrgewordene utopische Träume, die Quasi-Manifestation für das Tor zum Weltall. Ein Stargate vielleicht in unseren Tagen? Klar, das russische Cosmodrome Baikonur kannten wir vom Namen her auch alle, es hatte aber nie diesen gewissen Glanz in den Augen der Westler erzeugen gekonnt. Einfach weil es hinter dem Eisernen Vorhang zu Zeiten des ´Kalten Kriegs´ versteckt blieb.

Die Basics: Allerspätestens seitdem der selbst Mensch in den Weltraum vordringt, hat er sich auch vorgestellt, dass dies andere Lebewesen im Universum ebenso machen könnten - und zwar in Richtung Erde. Begegnungen mit Forschern von anderen Planeten waren über Jahrzehnte hinweg ein Ding für die SF. In Deutschland trat ´Perry Rhodan´ in Romangestalt als der Erbe des Universums an während die US-Programme Mercury und Gemini liefen, die Bavaria in München ließ das "Raumschiff Orion" ( http://www.youtube.com/watch?v=6HyH... ) mit ihrer Raumpatrouille und mit fantastischen Abenteuern aus der Welt von ÜBERMORGEN über die deutschen Bildschirme mit Strassenfeger-Charakter ins Universum hinaus fliegen ( http://www.youtube.com/watch?v=hobE... ) , als das Apollo-Programm schon lief - und alsbald begann ebenso im deutschen TV aus Amerika kommend die "Invasion von der Wega" anzusetzen. "Weltraumraketen", ein Wort, welches bei mir ein Prickeln auf der Haut auslöste. Vom Begriff "Weltraumfahrt" mal ganz zu schweigen... Der Mensch trat in den Kosmos hinaus, auch wenn er selbst meist nur im erdnahen Weltraum herumorbitete (und es immer noch mit seinen ´Dosen im Kosmos´ tut, aber er hat sich fernere Ziele gesetzt). Und immer und immer wieder UFO-Meldungen in der Presse, BILD vorneweg mit fetten Headlines. Die Apollo-Mondlandungen 1969-1972 wurden Wirklichkeit (ich habe es direkt miterlebt, mit brennenden Augen vor dem schwarzweißen Grundig-TV-Kasten), das Drama um Apollo 13 ist unvergessener Nervenkitzel gewesen (Jahrzehnte später konnte auch der "Mondlande-Schwindel" als Verschwörungs-Spinnerei gedeihen, weil vorher schon der Hollywoodfilm ´Unternehmen Cappricorn´ das Thema vorweg nahm). Unmittelbar nach den Mondlandungen kamen die ufologischen Gerüchte über UFO-Sichtungen der Apollo-Crrews auf dem Mond auf und belebten die internationale Szene enorm, nachdem durch den 1969er Condon-Report ja viele UFOlogen frustriert vom Acker gezogen waren und eine Talfahrt in Sachen UFO-Beachtung eingetreten war. Die Menschen betraten einen fernen ´Planeten´ - und dass die Außerirdischen zu kommen. Na klar! So war das damals. Dann die Bilder von Kubricks Film ´2001´. Die Science Fiction wurde damit auch zu einem akzeptieren Genre, das Thema der >Fliegenden Untertassen<-Sichtungen und Begegnungen mit den Ufonauten kam über uns alle auf dem blauen Planeten. Erich von Däniken´s ´Erinnerungen an die Zukunft´ kamen da passgenau und seine Ideen infizierten den Globus. Für mich, als wahres Kind des Spaceage (11.August 1957 geboren), ist damit 2007 auch ein besonderes Jahr in diesem Rahmen: 60 Jahre UFO-Legende, 50 Jahre Raumfahrt-Mythos, 50 Jahre WW, über 30 Jahre CENAP, 30 Jahre der russische UFO-Klassiker Petrozavodsk* und 10 Jahre Cröffelbacher UFO-Tage - zudem ´tobt´ die erste deutsche UFO-Welle! Was für eine Zeit... Dazu passt wunderbar Pink Floyd: http://www.youtube.com/watch?v=Zmyj... - http://www.youtube.com/watch?v=ntm1... .

*= Übrigens ein Fall, wo durch menschliche Weltraumaktivitäten der geheimgehaltenen Art am damals ´top secret´-Cosmodrome Plesetsk eine große UFO-Geschichte entstand. Bereits mehrfach haben ´Raumfahrten´ mit ihren dabei entstehenden Begleit-Effekten für UFO-Meldungen gesorgt. Ihnen sind die Eiskristall-UFOs bei Raumfahrtmissionen z.B. im Umfeld der MIR noch als Thema "NASA und UFOs" ein Begriff. Stellen Sie sich einbmal vor: NASA´s UFO Encounters! Vor einem Jahr erst gab es die Geschichte der Begleitung des Spacehuttles Atlantis von unidentifizierten Flugobjekten in Gestalt von space debries aka Weltraumschrott - http://www.youtube.com/watch?v=TjxE... ! Und die ISS mit abgekoppelter Atlantis selbst sorgte über Deutschland für einen kleinen UFO-Melde-Flap noch in diesem Jahr! Zudem haben diese Geschichten auch die Legendenbildung um Weltraum-Mysterien (Spacce Mysteries) vertieft. Das hatte einfach so kommen müssen. Sie kennen ja die alten Gerüchte um untergegangene Mond-Zivilisationen genauso wie die über die ausgestorbene alte Marszivilisation, die die ´Marskanäle´ anlegte (und uns das `Marsgesicht´ zur Mahnung hinterließ). Im Grunde alles in der britischen Serie "Alternative 3" aufgearbeitet und heute als "Apollo 20"-Geheimmission in den abgehobenen Kreisen aus der Reihe der Freunde des Fantastischen unnötig diskutiert. In der wirklichen Welt gibt es aber Gerede über geheime Raumfahrtmissionen der Russen, bei denen es verheimlichte und im Weltraum verschollene Kosmonauten gibt. Sehen Sie, es gibt tatsächlich einen Weltraumfahrt-Mythos. Und die UFOs gehören einfach dazu. Das sitzt genauso wie NASA-Reißpapier-Phantasien aus den ´thinktanks´ mit atomgetriebene Raketen und einer militärischen Raum- sowie Mondstation {1} in Zeiten des Raketen-Fiebers. Ganz spannende Sachen verbergen sich hinter der offiziellen Geschichtsschreibung aus unseren Schulbüchern dazu! Viel mehr dazu in meinem Aufsatz "UFOs und die Eroberung des Weltraums" unter http://cenap.alien.de/texte/eroberu... .

{1} = Die TV-Serien "U.F.O." ( http://www.youtube.com/watch?v=Bvza... - http://www.youtube.com/watch?v=qzcl... ) und "Mondbasis Alpha 1" aks ""Space 1999" ( http://www.youtube.com/watch?v=2Tkd... - http://www.youtube.com/watch?v=NhZT... ) lebten von diesen Ideen!

Der Oktober 1957 und die Presse, dass bekam Deutschland zu lesen:

"Nordlicht beobachtet" meldeten dpa/UP und auch die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ am 1.Oktober 1957: >Ein ungewöhnlich starkes Nordlicht konnte am Sonntagabend in einigen Teilen der Bundesrepublik beobachtet werden. In Hessen sowie in Teilen Nordrhein-Westfalens wurde die Himmelserscheinung zwischen 21:00 und 0:35 h gesehen. Das in der gemäßigten Zone seltene Naturphänomen zog am Horizont von Nordwesten nach Nordosten. Es erschien als riesige rote Strahlenkrone, durch die helle, weiße Streifen liefen. <

"Düsenjäger jagte Fliegende Untertasse" kabelte UP und die ´Kasseler Zeitung´ vom 4.Oktober 1957 griff den Bericht aus Washington auf: >Ein amerikanischer Düsenjäger will nach amerikanischen Berichten eine Fliegende Untertasse gejagt haben, die mindestens 75 Meter Durchmesser hatte und sich zeitweilig mit einer Geschwindigkeit zwischen 2.900 und 3.500 km/st fortbewegt haben soll. Wie es in dem in der Monatszeitschrift "UFO Investigator" veröffentlichten Bericht heißt, soll der Pilot des Düsenflugzeuges einen seltsamen Flecken auf dem Radarschirm wahrgenommen und diesen Körper daraufhin mit einer Geschwindigkeit von über 1.200 km/st angeflogen haben. Schließlich erkannte der Pilot vor sich ein großes rundes Flugobjekt.<

"Fliegende Untertassen - diesmal in Ei-Form - Texanisches Städtchen in heller Aufregung - Auch Südafrika meldet Beobachtung" hieß es in einer AP/dpa-Meldung aus Levelland, die wir aus dem ´General-Anzeiger´ vom 5.Oktober 1957 picken: >Die Ortschaft Levelland in West-Texas (USA) wurde von einem geheimnisvollen Flugobjekt, das angeblich auf den Straßen der Umgebung niederging und in zwei Fällen die Elektro-Anlagen sich nähernder Kraftfahrzeuge zeitweilig außer Betrieb setzte, in hellste Aufregung versetzt. Unter den Augenzeugen befinden sich ein Sheriff und ein neger, der beim Anblick des Flugobjektes vor Schreck in Ohnmacht fiel. Der Neger-Kraftfahrer James Long schildert das Objekt als einen etwa 60 Meter langen eiförmigen Gegenstand, der am Samstagabend um 22:50 h sieben Kilometer westlich von Levelland gelandet sei und den Motor sowie die Scheinwerfer seines Fahrzeuges außer Betrieb gesetzt habe. Ein zweites Mal soll das Objekt am Sonntagvormittag um 12:15 h auf einer Landstraße zwölf Kilometer nördlich von Levelland und schließlich um 13:30 h fünf Kilometer nordwestlich der Stadt von Sheriff Weir Clem und seinem Stellvertreter Pat McCulloch gesichtet worden sein. Die Polizeiwache von Levelland wurde während der Nacht von zahlreichen Einwohnern und Kraftfahrern, die ähnliche Beobachtungen gemacht haben wollen, mit Anrufen überschwemmt. Fliegende Gegenstände von zylindrischer Gestalt wurden am Sonntag zum zweiten Male innerhalb weniger Tage in großer Höhe über Johannesburg (Südafrika) beobachtet. Am Freitag war ein Düsenjäger der südafrikanischen Luftstreitkräfte erfolglos einem ähnlichen Gegenstand nachgejagt, der den Gerüchten von geheimnisvollen Fliegenden Untertassen neue Nahrung gab.<

>"Läßt sich der ´Rote Mond´ beobachten? Die Weltsensation der letzten zwei Tage, der erfolgreiche Start eines Erdsatelliten durch sowjetische Wissenschaftler, hat in aller Welt die Amateurastronomen alarmiert, nachdem angenommen wurde, dass der künstliche Mond zu Zeiten des Sonne-Aufganges oder -Unterganges eventuell beobachtet werden könnte. Inzwischen sind, insbesondere von amerikanischen Wissenschaftlern, Zweifel laut geworden, ob eine Beobachtung des künstlichen Mondes mit optischen Geräten außerhalb des Gebietes der Sowjetunion überhaupt möglich sein wird. Die Enthusiasten in London ließen sich jedenfalls nicht abhalten, den Horizont mit großen und kleinen Ferngläsern abzusuchen.< [So eine Meldung der ´Rhein-Neckar-Zeitung´ vom 8.Oktober 1957, verwendet wurde auch ein dpa-Bild von einer Gruppe Herrschaften die mit Ferngläsern und Fernrohren auf der Lauer lagen, um den Sputnik aufzufinden.]

"´Feuerball´ traf beinahe Flugzeug" kam es aus den Tickern der UP und am 10.Oktober 1957 schrieb die ´Kasseler Zeitung´: >Über zahlreichen Orten im Westen der USA wurde in der Nacht auf Donnerstag ein "großer Feuerball" beobachtet, der beinahe mit einem Flugzeug der amerikanischen Kriegsmarine zusammenstieß und schließlich in der Nähe des Ortes Myton an der Grenze der Staaten Utah und Colorado in den Erdboden einschlug. In der Nähe der Absturzstelle sollen dabei Brände entstanden sein. Bei dem "Feuerball" handelte es sich jedenfalls nicht um den sowjetischen Satelliten, da dieser nach wie vor seine Kreise um die Erde zieht. Der "Feuerball" wurde von dem Flugzeug, mit dem er beinahe zusammengestoßen wäre, verfolgt. Die Besatzung des Flugzeuges konnte den Einschlag in die Erde beobachten.<

"Leuchtende Scheibe am Nachthimmel" meldeten die ´Hessischen Nachrichten´ am 12.Oktober 1957 aus Rotenburg: >Eine merkwürdige Erscheinung haben, wie uns mitgeteilt wird, vor einigen Tagen gegen 23 h mehrere Rotenburger Einwohner am westlichen Himmel, etwa in Richtung der Jakob-Grimm-Schule, gesehen. Die Erscheinung soll, wie die Augenzeugen berichten, aus einer weißen leuchtenden Scheibe bestanden haben, die einen langen Schweif hinter sich herzog. Nach etwa zwei Minuten -während dieser Zeit habe die Erscheinung fast bewegungslos am Himmel gestanden- sei sie mit donnerähnlichem Geräusch pfeilschnell nach oben weggezogen und in der Atmosphäre verschwunden.<

>Viele Hamburger beobachteten am Samstag und Sonntag zwischen 17 und 18:30 h einen hellen "Stern", der mit unglaublicher Geschwindigkeit gegen Norden zuflog. Nach Angaben der Sternwarte hätte man den "Sputnik" bestenfalls mit einem guten Fernglas sehen können.< Hamburger Abendblatt, 14.Oktober 1957

"´Sputnik´ spukt in vielen Köpfen - Die Marsmenschen sind verärgert - Mr.Kings telepathischer Kontakt - Sie reparieren noch einmal..." meldete UP und die ´Rhein-Nackar-Zeitung´ druckte am 15.Oktober 1957: >Von den Bewohnern des Mars und des Jupiter sind bei dem britischen Redakteur George King Hinweise eingegangen, dass der künstliche sowjetische Erdsatellit "Sputnik" die Erdatmosphäre an zwei Stellen durchlöchert hat. King, der das Magazin "Kosmische Stimme" herausgibt, erklärt außerdem, seine Gewährsleute im Weltraum hätten ihm versichert, dass sich "Sputnik" bei der dortigen Bevölkerung keiner großen Beliebtheit erfreue. Redakteur King nimmt es für sich in Anspruch, er stehe mit den Bewohnern des Mars, des Jupiter, der Venus und des Saturn in telepathischem Kontakt. Viele von diesen Wesen aus dem Weltraum verbrächten ihre Ferien auf der Erde, wobei sie die Reise hierher in Fliegenden Untertassen zurücklegten. Wie King erklärt, hat sein Magazin, das alle zwei Monate erscheint, eine Auflage von mehreren tausend Exemplaren und seine "Ätherius-Gesellschaft", die sich mit Botschaften aus dem Weltraum beschäftigt, zähle inner- und außerhalb Großbritannien Hunderte von Mitgliedern. "Viele Leute glauben nicht, dass wir Kontakt mit dem Weltraum haben", meint KIng, "aber sie sollen erst einmal das Gegenteil beweisen." Normalerweise geben sich King und seine Anhänger mit "Routineangelegenheiten" wie Fliegenden Untertassen, jenseitigen Warnungen vor Wasserstoffbomben, Asiatischer Grippe und ähnlichem Kleinkram ab. Aber kaum hätten die Sowjets ihren ersten Satelliten gestartet, da sei auch schon von den Marsmenschen eine dringende Warnung eingegangen. "Marssektor 8" habe berichtet, dass der künstliche Mond über Zentralaustralien und über Sibirien die Erdatmosphäre in Mitleidenschaft gezogen habe. Wie nach Mitteilung von King vom Mars weiter verlautete, sind die beiden Schäden vom "Satelliten 216" bestätigt worden. "Satellit 216" ist ein Ableger des Jupiter, der jetzt selbst die Erde umkreist. Die Marsleute haben sich, wie King sagte, für diesmal noch bereit erklärt, den Schaden zu reparieren. Aber das koste wertvolle "Mikro-Einheiten von Energie", welche für andere Zwecke nutzbringender hätten verwendet werden können. Der Bericht vom Mars habe ferner eine Warnung enthalten, keine bemannten Satelliten mit Wasserstoffbomben zu starten, erklärt King, der behauptet, er sei der einzige unter seinen Anhängern, der sich mit den hochentwickelten Bewohnern des Weltraums unterhalten könne. Andernfalls würden die Lebewesen von den anderen Sternen gezwungen sein, "entsprechende Schritte zu unternehmen". King sagte, er sei sich darüber im klaren, dass es Leute gebe, die sein Werk in zweifel ziehen. Seine jenseitigen Gewährsleute wüßten das auch. Als der Mars sich zu dem sowjetischen Satelliten äußerte, habe die Stimme aus dem Weltraum bemerkt: "Wir wissen, dass diese Feststellungen in gewissen Kreisen auf Unglauben stoßen werden."<

"Ein Satellit vom anderen Stern? Aufsehenerregende Erklärungen auf dem Kongreß der Weltraumforscher in Frankfurt", meldete am 27.Oktober 1957 ´Die Welt´: >Es gebe im Weltall außer dem sowjetischen Satelliten Sputnik schon andere künstliche Satelliten, die von "intelligenten Lebewesen" auf anderen Planeten gebaut worden seien. Diese aufsehenerregende Nachricht vertrat der deutsche Wissenschaftler Dr.Heinrich Faust vom Deutschen Wetterdienst Frankfurt am Wochenende auf dem Jahreskongreß der Deutschen Gesellschaft für Raketentechnik und Raumfahrt in Frankfurt. In seinem Referant "Lehren aus der Geschichte der Atmosphären für die Raumfahrt" erklärte Dr.Faust: "Wir dürfen überzeugt sein, dass irgendwo im Weltall schon Raumschiffe freiedlich das All durchziehen - gebaut von intelligenten Wesen, deren Existenz wir zwar nicht beweisen können, deren Leugnung aber einer an Größenwahn grenzenden Selbstüberheblichkeit des Erdenmenschen entspräche." Auch der Frankfurter Physiker W.Pons unterstützte die Ansichten Dr.Fausts in einem Referat über "Entropie und Leben, Gedanken zur Haltung des Menschen gegenüber der physikalischen und biologischen Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der Raumfahrt". Pons erklärte in seinem vielbeachteten Referat: "Wir dürfen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schließen, dass das Leben auf der Erde kein Sonderfall kosmischer Entwicklung ist. Der Gedanke von der Einmaligkeit und Einzigartigkeit der Menschheit hat das Zeitalter der Aufklärung um fast dreihundert Jahre überdauert; er ist ja auch zu schön, um nicht wahr zu sein, und außerdem hatte man bisher anscheinend keine Ursache, ihn zu revidieren. Utopische Schriftsteller und Fliegende Untertassen haben zwar im letzten Jahrzehnt die Gemüter erregt und die Frage erneut aufgeworfen, ob es nicht so etwas wie andere Raumrassen von höherer Intelligenz und einer der unsrigen überlegenen wissenschaftlichen und technischen Kenntnis gebe." Der Referent erklärte weiter: "Wir wollen uns indessen ganz auf den naturwissenschaftlichen Standpunkt stellen und sehen, wohin unsere Folgerungen führen. Soweit wir das Universum kennen, gelten die uns bekannten physikalischen Gesetze, Kausalität, Entopie, Atomaufbau, chemisches Verhalten, Schwerkraft und die Naturkonstanten, besonders die Lichtgeschwindigkeit und das Wirkungsquantum sind universell. Der Kosmos ist also eine physikalische und logische Einheit. Vertrauen wir der Weisheit der Schöpfung, die uns mit der Geschwindigkeitsbegrenzung im Weltalll zunächst auf die engere Nachbarschaft beschränkt und uns auf diese Art der Sorge enthebt, in welcher Weise wir das Weltall unsicher machen könnten. Bedenken wir aber, dass es zu unserer Evolution höchstwahrscheinlich anderorts Parallelprozesse gibt. Wenn wir andere intelligente Raumwesen noch nicht besuchen können, so ist damit keinesfalls gesagt, dass diese uns nicht ihrerseits einen Besuch abstatten können. Dies muß man, wenn man die Möglichkeit außerirdischen Lebens bejaht, logischerweise immer offen lassen. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, andere außerirdische Lebewesen seien zwangsläufig dümmer und unterentwickelter als wir. Der Chauvinismus ist auch als globale Erscheinung ein Armutszeugnis."<

"Himmelskörper oder Flugzeug" meldete am 31.Oktober 1957 die ´Kasseler Zeitung´: >Auch Herr Max Jürgensen hat vom Hegelsberg aus den rätselhaften Himmelskörper gesehen, von dem wir am 18.Oktober 1957 berichteten. Er bewegte sich aus südwestlicher Richtung genau nordöstlich. Welcher Art der Flugkörper war, konnte noch nicht festgestellt werden.<

"Fliegender Gegenstand über Prag" hieß es nach einer AFP-Meldung, die am 31.Oktober 1957 die ´Dill-Zeitung´ übernahm: >Ein nicht identifizierbarer fliegender Gegenstand wurde am hellen Nachmittag von Hunderten von Menschen über Prag beobachtet. Der Gegenstand, der einem Flugzeug mit einem langen weißen Schweife glich, überflog in breiten Kurven die tschechische Hauptstadt und verschwand nach mehreren Minuten am Horizont. Die Sternwarte erklärte auf die zahllosen Telefonanrufe der Bevölkerung, dass es sich weder um Sputnik, noch um eine Rakete, noch um einen Meteoren, noch überhaupt um einen bekannten Gegenstand gehandelt hätte.<

"Falscher ´Sputnik´ narrt Bonner Polizei - Mit heulenden Sirenen zum Tatort - Witzbold scheute keine Mühe und Kosten" berichtete UP und am 23.November 1957 griff die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ diese tolle Story auf: >Der telefonische Notruf "Sputnik" auf einem Acker beim Kottenforst notgelandet alarmierte am Freitag den Polizeiposten Meckenheim, etwa 10 Kilometer südwestlich der Bundeshauptstadt. Der diensthabende Wachtmeister wurde vor Schreck bleich und gab den Alarm "höheren Ortes" weiter. Mit heulenden Sirenen raste wenige Minuten später ein Streifenwagen mit dem Leiter des Polizeiabschnitts Süd, Polizeirat Christian Keller aus Bad Godesberg, durch den stillen Wald, der sonst das sonntägliche Ausflugsziel der Bonner ist. Im Handumdrehen hatte eine stattliche Polizeimacht von allen Posten der Umgebung das "gefährdete Gebiet" abgeriegelt. Auf einem Acker, halb in die Erde gebohrt, fanden die vorsichtig heranpirschenden Beamten den "Sputnik", eine mattsilberne Kugel von etwa 30 Zentimeter Durchmesser, mit vier langen, zurückgebogenen Antennen, die ein rotes Blinksignal und ein deutlich vernehmbares "Piep-Piep" von sich gab. Auf der Kugel prangte ein roter Sowjetstern und die Aufschrift "UdSSR". Erst als schon Alarmrufe an das Bonner Geophysikalische Institut und an die sowjetische Botschaft hinausgegangen waren, kamen den Beamten doch Bedenken. Polizeirat Keller betrachtete sich den seltsamen Himmelskörper genauer, fand einen Schalter, und sofort stellte Sputnik sein "Piep-Piep" ein. Die Alarmrufe wurden zurückgezogen. Der Bauer, der meinte, als erster die historische Rückkehr Sputniks aus dem Weltall gesehen zu haben, zog tief enttäuscht von dannen. In der Godesberger Polizeizentrale wurde Sputnik seziert: sein Herz war eine Autobatterie, die das Lichtsignal speiste. Das schnarrende "Piep-Piep" stammte von einem weckerähnlichen Gerät mit Federaufzug. Die Hülle war aus einem alten Wasserboiler gebastelt, kunstgerecht verlötet und mit Silberbronze gestrichen. Die Polizei wartet jetzt auf den unbekannten Witzbold, der sich den Sputnik-Spaß so viele Mühe kosten ließ. Der diensthabende Beamte meinte großzügig, der Besitzer könne seine Autobatterie samt der ramponierten "Satelliten"-Hülle jederzeit abholen. Ob die Polizei den Spaßvogel dann aber nicht mit einer Kostenrechnung für den "Großalarm" überraschen würde, steht auf einem anderen Blatt.<

Ähnlich lief es auch anderswo ab: "Geheimnisvoller Flugkörper in Norwegen explodiert" kabelte UP und die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ druckte am 11.Dezember 1957 folgendes ab: >Das norwegische Verteidigungsministerium teilte am Dienstag mit, der am Sonntagabend über einem Gehöft in Snertingdal in Mittelnorwegen explodierte geheimnisvolle Flugkörper stehe in keinerlei Zusammenhang mit irgendwelchen Unternehmen der norwegischen Streitkräfte. Es könne noch nicht gesagt werden, ob es sich dabei um die Sputnik-Trägerrakete handele oder um irgend etwas anderes. Es könnte sich sowohl um eine Rakete ausländischen Ursprungs oder auch um eine einfache Signalrakete handeln, die lediglich aus Spaß abgeschossen worden sei. Der Fall werde gegenwärtig von militärischen Sachverständigen untersucht.<

"´Geheimnisvoller Flugkörper´ keine Sputnik-Rakete" meldete UP und am 12.Dezember 1957 berichtete so die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: >Das norwegische Verteidigungsministerium teilte am Mittwoch mit, bei dem geheimnisvollen Flugkörper, der am Sonntagabend über einem Gehöft in Snertingdal in Mittelnorwegen explodierte, handelte es sich nicht um die Sputnik-Trägerrakete, sondern um eine ganz gewöhnliche Signalrakete. Die aufgefundenen Metallteile, die von fachleuten der Luftwaffe genau untersucht worden seien, ließen darüber keinen Zweifel. Inzwischen gestand der Nachbar des Bauern, der den "geheimnisvollen Flugkörper" beim Absturz beobachtet hatte, die Signalrakete gemeinsam mit seinen Söhnen abgeschossen zu haben, um sich einen Scherz zu erlauben. Er habe in keiner Weise daran gedacht, welche Folgen sein Scherz auslösen würde. Vertreter der norwegischen Armee hatten sich eigens zur Untersuchung der Reste des Flugkörpers von Oslo aus im Hubschrauber nach Mittelnorwegen begeben. Die Absturzstelle war sofort abgesperrt und militärisch bewacht worden.<

Soweit also zur Befindlichkeit der deutschen Öffentlichkeit im Herbst/Winter 1957. Und auch die ´Geheimnisse des Universums´ lockten, gerade auch mit UFO-Sichtungsmeldungen über Astro- und Kosmonauten! Ich fang jetzt mal mit den Russen an:

In der Oktober 1980-Ausgabe des Digest der sowjetischen Presse - ausgerechnet namens ´Sputnik´ - griff man das Thema "UFOs aus Kosmonautensicht" auf, nachdem die Zeitschrift ´Technika-Molodjoshi´ einmal nachgefragt hatte: Die tollsten Dinge von Fliegenden Untertassen und ihren Besatzungen werden da erzählt. Auf welche unbekannten Erscheinungen sind nun Kosmonauten gestoßen? Kann man heute im Ernst von einer möglichen begegnung mit Bewohnern anderer Planeten sprechen? ´Sputnik´ berichte deswegen:

>Georgi Beregowoi steuerte im Oktober 1968 vier Tage lange die Sojus-3. Rückblickend erklärte er: "Interessant ist jedoch, dass kein einziger Kosmonaut eine solche Erscheinung zu Gesicht bekommen hat." Georgi Gretschko absolvierte 1975 den ersten 30-tägigen Raumflug, zwischen Dezember 1977 und März 1978 war er weitere 96 Tage im Kosmos: "Wenn man in den Kosmos aufbricht, hofft man stets auf Begegnungen mit Unbekanntem. Tatsächlich aber hat das Ungewöhnliche, das man im Kosmos antrifft, nichts mit Teufelswerk von der Art grüner Männlein oder Fliegenden Untertassen zu tun. Es handelt sich im wesentlichen um wissenschaftlich deutbare Phänomene." Jewgeni Chrunow war an Bord der Sojus-5 und unternahm am 15.Januar 1969 einen Ausstieg in den offenen Raum: "Ich habe es nur einmal mit einer unbekannten Erscheinung zu tun bekommen: Nach dem Start war das Raumschiff von einem Schwarm leuchtender Teilchen umgeben. Allerdings hatten bereits viele Kosmonauten vor mir so etwas gesehen. In unseren Berichten erwähnten wir dieses Leuchten, öffentlich wurde die Erscheinung jedoch erstmals von dem USA-Astronauten Glenn diskutiert, deshalb erhielt sie auch die Bezeichnung ´Glenn-Effekt´. Später wurden diese Teilchen ´eingefangen´ und erwiesen sich als eindeutig irdischen Ursprungs: Es handelte sich um Partikel, die von der Außenhaut des Raumschiffes abgerieben und ebenfalls zu Erdtrabanten geworden waren." Pjor Klimuk war dreimal im Weltraum (1973,1975 und 1978), sein längster Flug dauerte 63 Tage: "Während eines Fluges bemerkten wir, dass unser Raumschiff von irgendeinem gegenstand begleitet wurde. Er war aus Metall, offenbar künstlichen Ursprungs. Wir zerbrachen uns natürlich den Kopf darüber, doch an Fliegende Untertassen dachten wir nicht. Später zeigte sich, dass es nicht weiter als ein Behälter mit Abfällen war, der sich von unserem Raumschiff gelöst hatte." Vance Brand ist US-Astronaut, der beim legendären Sojus-Apollo-Raumflugunternehmen teilnahm: "Während des Fluges sah ich interessante und zuweilen auch einmalig schöne Dinge, einem unbekannten Flugobjekt bin ich jedoch nicht begegnet." Miroslaw Hermanszewksi aus Polen war Forschungskosmonaut, der vom 25.Juni bis 5.Juli 1978 an einem sowjetischen Raumflug teilnahm: "Ich bin enttäuscht. Uns ist während des Fluges nichts begegnet, was nicht früher schon bekannt gewesen wäre, obgleich ich als Neuling psychologisch auf alle möglichen rätselhaften Erscheinungen vorbereitet war." Georgi Iwanow ist Bulgare, der als Forschungskosmosnaut zur Besatzung der Sojus-33 gehörte, die im April 1979 unterwegs war: "Beim Flug mit Sojus-33 bin ich keinen unbekannten Erscheinungen begegnet." Wladimir Ljachow ist Fliegerkosmonaut der UdSSR gewesen und weilte vom 25.Februar bis 19.August 1979, also 175 Tage, im Orbit: "Was die außerirdischen Wesen und deren Sonden angeht, so weiß ich nicht, was ich dazu sagen soll. Wenn sie sich für die Erde interessierten, so hätten wir innerhalb von 175 Tagen sicherlich irgendwelche Spuren ihrer Anwesenheit oder Tätigkeit entdeckt. Selbst UFOs sind uns nicht begegnet. Wenn man übrigens lange in das Bullage starrt und etwas unbedingt sehen will, daann sieht man es auch! In der Einbildung kann man jedes beliebige Ding in ein UFO verwandeln. So lösen sich beispielsweise von der Außenhaut der Raumstation kleinste Partikel der Isolation. Sie drehen sich im Flug und funkeln im Schatten. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sie für UFOs zu halten, denn wie sollte man die genaue Entfernung bestimmen? Ein Partikel fliegt vielleicht zehn Meter vom Bullauge entfernt vorbei, und man denkt, bis zu ihm sind es zehn Kilometer."<

Die DDR-Zeitschrift ´Flieger Revue´ berichtete in ihrer Ausgabe Nr.5/1979 unter "UFO-Sensationen" auch von dem Fall >"UFO" begleiten Salut-4-Station: Pjotr Klimuk und Witali Swestjanow gar neigten während ihres Fluges in "Salut 4" kurzzeitig dazu, an die Existenz Fliegender Untertassen zu glauben. Längere Zeit wurde ihre Raumstation von unbekannten Flugobjekten begleitet. Weder sie noch die Bodenstellen konnten deren Herkunft auf Anhieb identifizieren. Erst nach geraumer Zeit stellte sich heraus, dass es ihre eigenen Müllcontainer waren, die sie uns All geschleust hatten und die dann, von der Sonne angestrahlt, als hell leuchtende Flugobjekte ihre Raumstation begleiteten...<

Kaum bekannt ist aber das Ergebnis einer Umfrage unter US-Astronauten, die im November 1990 im MUFON UFO Journal vorgestellt wurde. Man hatte sich im Januar 1990 darum bemüht, auf eine Idee von Dr.Brian O´Leary (ufologischer Esoteriker geworden), ehemaliger NASA-Astronaut, einzugehen und alle aktiven und Ex-Astronauten einmal anzuschreiben. MUFON sollte feststellen, ob es im Lager dieser Elite-Flieger Leute gibt, die bereit wären eine Forderung nach einer US-Kongreß-Untersuchung des UFO-Phänomens selbst nachhaltig zu unterstützen. Leider antwortete keine aktueller Astronaut auf die Anfrage während 11 Ex-Astronauten dies taten und alle für ein klares Nein nach einer Kongreß-UFO-Untersuchung stimmten. O´Leary dagegen erfuhr Kritik durch seine Kollegen, auf so eine Idee überhaupt gekommen zu sein, sie nehmen ihn nicht ernst. So antwortete z.B. Astronaut Stuart A.Roos, dass "O´Leary kein Astronaut in diesem Sinne war, da er nicht mal 50 Meilen über der Erde flog". Astronaut Eugene A.Cernan sagte, das "O´Leary nur kurz dabei war und deswegen nicht dazuzählt" und Walter M.Schirra erklärte, das "O´Leary schon aus der Trainingsgruppe ausschied". Deke Slayton erklärte, dass die "Glaubwürdigkeit des Mannes Null ist". Wie es scheint, hat dies dem Mann schwer zugesetzt und nun sucht er Befriedigung im UFO- und New Age-Lager. Interessanter Weise vermerkt auch Dr.Ulrich Walter 1999 in seinem Buch ?Zivilisationen im All - Sind wir allein im Universum?? (Spektrum), dass die "UFOs und ETIs kein Thema unter Astronauten" sind. "Meines Wissens glaubt außer Gordon Cooper niemand von ihnen ernsthaft an ETI-Raumschiffe auf der Erde, und dies war auch nie ein Thema auf den jährlichen Treffen der Association of Space Explorers (ASE), der Vereinigung aller geflogenen Astronauten", weist er auf S.145 aus.

Seit dem Start des sowjetischen SPUTNIK I am 4.Oktober 1957 wurden viele Tausende von künstlichen Objekten in einen Orbit gebracht, inzwischen sind es schon soviele, dass die verantwortlichen Überwachungseinrichtungen bereits die Kontrolle darüber verloren und deswegen etwa 900 als unidentifizierte Objekte klassifizieren (aber sich deswegen auch nicht sonderlich aufregen, während die UFOlogen deswegen völlig aus dem Häuschen sind, da für sie UFOs außerirdische Raumschiffe zu sein haben). Wenn der eigene Orbit eines Raumschiffs wie dem Shuttle nahe genug an ein solches Objekt herankommt, können die Weltraumfahrer diese sehen - bisher ging alles gut, und der Weltraum-Schrott wurde noch nicht zum Anlaß eines Unfalls (aber damit rechnen Raumfahrtexperten heutzutage praktisch jeden Moment) im Weltraum. Schon in den ersten Jahren der amerikanischen Arbeiten im erdnahen Weltraum gab es aufgrund der Unsicherheiten mit dem selbstproduzierten Müll Unsicherheiten, sodass eine klare Identifizierung nicht möglich wurde, als Astronauten Objekte sahen. Während des Flugs von Gemini 4 sah James McDivitt ein zylinderförmiges Objekt "mit großen, weggestreckten Armen" die an Antennen denken ließen. Der Zylinder selbst war weiß oder silbrig - wie immer bei Ereignissen dieser Art sind Entfernungen genauso schwer oder noch schwerer als auf Erden abzuschätzen und festzumachen. McDivitt machte Bilder davon, aber sie zeigten nur eine verschwomme Erscheinung. Wie auch immer, PEGASUS 2, ein von der NASA eingestezter Satellit zur Untersuchung von Mikro-Meteoriten, besaß flügelartige Vorsprünge und war zu jenem Zeitpunkt 1250 Meilen von Gemini 4 entfernt, auf jedem Fall war er zuweit entfernt, um klar gesehen zu werden.

McDivitt sah ein weiteres UFO während seines Gemini 4-Raumflugs. Er beschrieb es als ein sich bewegendes helles Licht "sehr hoch, ähnlich einem Stern wie man ihn vom Boden aus sieht, aber er war ein ganzes Stück von mir entfernt". McDivitt dachte an einen anderen Satelliten, aber auch jenes Objekt nicht absolut sicher als ein solcher positiv identifiziert werden. Frank Borman auf Gemini 7 sah ein weiteres UFO. Zu Beginn des zweiten Orbits rief er die Bodenkontrolle im Manned Space Craft Center, Houston/Texas, an und berichtete: "Bogey in 10 Uhr-Position." Bogey ist eine Redewendung der Flieger für unidentifizierte Flugzeuge. Der Astronaut hatte den Booster von Gemini 7 in Sicht und das was Borman beschrieb stellten "sehr viele, hunderte von kleinen Partikeln" dar, welche zu seiner Linken angeblich in 3 bis 7 Meilen Entfernung angehäuft waren. Wieder die bekannten Feuerfliegen in einer total falsch verstandenen Entfernung? Wie auch immer, auch die Astronauten-Sichtungen konnten identifiziert werden, sobald genügend Informationen darüber erhältlich waren und die bisher als unidentifiziert geltenden haben immer den Ruch des IFOs an sich. So auch die von Scott Carpenter während seines Aurora 7-Einsatzes fotografierten helle Objekt vor seinem Raumschiff - Eiskristalle, die sich aufgrund von Treibstoff-Resten auf der Raumschiffshülle gebildet hatten und dann zersprangen.

Pressemeldungen etc diesbezüglich:

"An den Grenzen der Geschwindigkeit" war der Titel eines Berichts von Paulheinz Middeldorf in der ´Frankfurter Allgemeinen Zeitung´ vom 16.April 1956 über die damals aktuellen Flug-Rekorde zweier amerikanischer Flieger. Oberstleutant Charles Yeager und Major Arthur Murray waren unter jenen Testpiloten, "die einige der erregendsten Rekordmarken unserer Zeit gesteckt haben". Yeager, der damals als 33-jähriger Kommandeur eines amerikanischen Geschwaders im deutschen Hahn war, hatte im November 1953 bereits im Raketenflugzeug X-1A von Bell eine Geschwindigkeit von 2.655 km/h erreicht; Murray, 37-jähriges Stabsmitglied des Nordatlantik-Paktes in Paris, erreichte mit einer Maschine der selben Serie im Juni 1954 eine Höhe von dreißig Kilometern. Die beiden waren höher gestiegen und schneller geflogen, als je ein Mensch zuvor - sie haben die Schallmauer durchbrochen. Nun hatten Middeldorf Gelegenheit gehabt mit den beiden Männer während eines Rundfunksendung in Frankfurt zu sprechen. So kam man irgendwie automatisch auch auf die Fliegenden Untertassen. "Trotz aller Bereitschaft, an technische Wunder zu glauben, zeigten sich die beiden Piloten doch in einer Frage als Ungläubige, in der Frage der Fliegenden Untertassen. Sie hätten, so versicherten sie, noch keinen Menschen gesprochen, der je mit Bestimmtheit irgendwelche gesehen habe. Auch sie selbst seien bei ihren Vorstößen in die Stratosphäre noch keiner dieser technischen Märchengestalten begegnet. - Immerhin können die beiden Piloten zusammen auf über zehntausend Flugstunden zurückblicken", stellte der Journalist fest.

"X-15-Pilot fotografiert ´Fliegende Untertassen´" meldete dpa aus Seattle und der ´Wiesbadener Kurier´ vom 14.Mai 1962 druckte es: >Fünf oder sechs mysteriöse Objekte zeigte ein Film, den der amerikanische Testpilot Joe Walker kürzlich bei einem Rekordflug mit einem Raketenflugzeug vom Typ X-15 aufnahm. Auf einer Konferenz in Seattle sagte Walker, die Aufnahmen ließen erkennen, dass die Objekte scheibenförmig, vielleicht sogar etwas zylindrisch seien. Es sei jedoch unmöglich, ihre Größe oder die Entfernung von der Kamera zu schätzen. Selbst habe er die Objekte nicht gesehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sowohl der sowjetische Weltraumflieger German Titow als auch der amerikanische Astronaut John Glenn übereinstimmend berichteten, sie hätten bei ihren Weltraumflügen Objekte gesehen, die an "Glühwürmchen" erinnerten.< [Hierbei handelt es sich um das durch verschiedene spätere amerikanische Space Shuttle-Missionen bekanntgewordene Phänomen von kleinen Eiskristallen an der Außenhaut der Raumflugkörper, die sich vor den Fensterns etc lösen und damit auch vor den Kameras auftauchen, um bei späterer Betrachtung des Filmmaterials für Irritationen zu sorgen.]

"Carpenter brachte Farbfilm aus dem Weltall mit" kam es in einer dpa-Meldung aus Kap Canaveral und am 29.Mai 1962 schrieb so der ´Wiesbadener Kurier´: >Das wertvollste Material, das er von seinem Raumflug mit zurückgebracht habe, seien wohl die Farabaufnahmen, erklärte der 37-jährige Astronaut Carpenter auf seiner ersten Pressekonferenz im Fernsehen nach seiner dreimaligen Erdumkreisung mit der "Aurora VII". Die Filmaufnahmen, die Carpenter mit seiner Handkamera machte, wurden vom Salzwasser, das nach der Landung in die Raumkapsel eindrang, nicht beschädigt; die Aufnahmen mit der automatischen Kamera dagegen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Carpenter gab auch eine Erklärung für das Phänomen der Glühwürmchen ab, die vor ihm Glenn beobachtet hatte: Er meinte, dies seien Eisabsonderungen, die sich am Außenkörper der Kapsel bilden. Begeistert äußerte sich der Astronaut über den Anblick der Sonnenauf- und -untergänge. Ihre Schönheit entziehe sich jeder Beschreibung. Die dunkle Seite der Erde erscheine als blauer Ring. Im übrigens aber bezeichnete er den Flug in vielen Dingen als eine Art Omnisbusfahrt durch eine Stadt. Allerdings sei ein Weltraumpilot sehr beschäftigt. Carpenter regte an, die Verpflegung künftiger Raumfahrer in durchsichtigen Plastikbeuteln zu verpacken, damit der Inhalt der einzelnen Päckchen erkennbar ist. Ihm sei es passiert, dass er im Zustand der Schwerelosigkeit eine Packung Biskuit geöffnet habe, deren Krümel dann in der Kapsel herumgeflogen seien. In Denver wurde ihm ein triumphaler Empfang bereitet.<

"Geheimnisvolle Begleiterscheinung bei Höhenflug-Weltrekord" meldete UPI aus Edwards/Kalifornien und die ´Frankfurter Rundschau´ berichtete am 15.Juni 1962: >Eine geheimnisvolle Begleiterscheinung fotografierte der amerikanische Luftwaffenmajor Bob White, als er mit einem Raketenflugzeug vom Typ "X-15" kürzlich den Höhenflugweltrekord von über 90.000 Metern aufstellte. Raumflugwissenschaftler teilten in der Nacht zum Donnerstag dazu mit, dass eine Filmkamera in der "X-15" einen grau-weißen Körper aufgenommen habe, der bis jetzt noch nicht identifiziert worden sei. Von einer ähnlichen Erscheinung berichtete der Pilot einer weiteren "X-15", Luftwaffenmajor Bob Rushworth.<

In den ´UFO-Nachrichten´ Nr.74, Oktober 1962, war die Titelstory "Fotografierte Joe Walker außerirdische Weltraumschiffe?" X-15-Pilot zeigt seinen Film (der Bericht geht auf eine Meldung in der britischen Flying Saucer Review für Juli/August 1962 zurück). "Ich will mich keinen Spekulationen hingeben. Ich weiß nur, was auf dem Film zu sehen ist, der nach dem Flug entwickelt wurde." Diese Worte sprach Joe Walker, Pilot des amerikanischen Raum-Forschungsflugzeuges X-15 nach seinem Weltrekordflug in eine Höhe von 80.000 Metern. Walker hielt am 11.5.1962 einen Vortrag vor der "Zweiten Nationalkonferenz für friedliche Nutzung der Raumforschung" in Seattle, Washington. Er sprach dabei über zylindrische oder ovale Objekte, die von seiner Kamera aufgenommen worden waren. Es waren fünf oder sechs Stück und Walker gab zu, dass es das zweite Mal war, dass er UFOs im Flug gefilmt habe. Die Kamera sei hinten in seinem Überschall-Raketenflugzeug eingebaut und die Objekte erschienen, als er sich auf dem Gipfelpunkt seiner Flugbahn befand und sich das Flugzeug wieder der Erde zuneigte, berichtete Joe Walker. Es war unmöglich, die Größe der Objekte und ihre Entfernung von der Kamera zu messen. Dieser Bericht erschien am 12.Mai 1962 in den Londoner Blättern und wurde dann scheinbar auch von dpa übernommen. Für die UFOlogen wurde daraus sofort "ein bedenklich verstümmelter Bericht, der der sensationellste aller UFO-Berichte sein könnte", was einmal mehr die bornierte Sichtweise der Gläubigen aus der UFO-Alien-Kirche ausweist, da kaum von einem "bedenklich verstümmelten Bericht" zu sprechen ist, wenn man die nachfolgenden Informationen sieht: Der Pariser ´Le Martin´ vom 13.Mai 1962 wies extra nochmals darauf hin, dass der Pilot die Objekte nicht gesehen habe, als die Kamera sie filmte. Wie die New York Herald Tribune vom 12.Mai 1962 meldete, habe Walker Dias von seiner Mission während des Vortrags gezeigt, auf denen die Erscheinungen in ihrer länglichen Form zu sehen waren und so wirkten, als schienen sie sich zum Horizont hin zu bewegen, wobei sie sich hell vom dunklen Himmel abhoben. Ein deutlicher Hinweis ist dies sogar darauf, dass das Material durch die NASA oder USAF nicht der Zensur anheim fiel, was allein schon durch die weltweite Berichterstattung belegt ist.

Ja, die UFO-Glaubensgemeinde jubelte, "endlich scheint nicht nur die Bestätigung vorzuliegen, dass UFOs existieren, sondern auch, dass ihre Existenz bekannt war, ehe diese Filmaufnahmen gemacht wurden. Weiterhin scheint hierin der Beweis zu liegen, dass eine Regierungsstelle nach Beweisen suchte und auch Beweise erhielt. Wie jedoch die US-Luftwaffe ihr vor wenigen Monaten herausgegebenes Dementi der Existenz Fliegender Untertassen mit Joe Walkers Filmen in Einklang zu bringen ist, war natürlich von größtem Interesse". Und um dieses Wahnbild aufrecht erhalten zu können, konstruierte man im ufologischen Lager wild herum und behauptete, dass man verzweifelt versuchte, die von Walker gefilmten Objekte "mit den von Glenn gemeldeten Glühwürmchen durcheinander zu bringen", diese aber damit überhaupt nichts zu tun haben. Einmal mehr wird einfach die Realität ignoriert, in diesem Fall die klaren Feststellungen von Carpenter, weit vor dem Erscheinungstermin der UN übrigens! Auch, als die britische UFO-Schrift sich ans NASA-HQ telegrafisch wendete, um nähere Informationen zu erhalten, war man mit der Auskunft von Lynn Manley, Public Information Officer des NASA Flight Research Center an der Edwards AFB in Kalifornien vom 22.Mai 1962 überhaupt nicht zufrieden: "Die von NASA-Pilot Joe Walker gemeldeten Objekte wurden jetzt als Eis identifiziert, das sich in Flocken vom Flugzeug X-15 löste. Die Analyse weiterer Filme aus Kameras auf der Oberseite der X-15 führte zur Identifizierung der vorher nicht identifizierten Objekten. Eis bildet sich auf der X-15, nachdem sie mit flüssigem Sauerstoff aufgetankt werden ist." Übrigens wurde diese Erklärung am 24.Mai 1962 auch in den Medien verwendet, so beim Daily Telegraph. Tatsächlich ist diese Erklärung bis heute gültig (wurde sogar in NICAP-Newsletter The UFO Investigator Nr.4/1962 akzeptiert, nachdem Keyhoe das Filmmaterial im NASA-Büro von Washington, DC einsah), und betrifft eine ganze Reihe von anderen derartigen Vorkommnissen, die als Astronauten-UFO-Fälle sogar heutzutage noch gehandelt werden. Der FSR und den UN ist dies natürlich nicht genehm und man sprach somit davon, dass die US-Regierung unbedingt nur ein echtes Rätsel vor der Öffentlichkeit "begraben will". Die UFO-Gemeinde gab sich mit dieser Erklärung nicht zufrieden, der britische UFOloge Charles Gibbs-Smith äußerte sich sodann unter Vorwegnahme eines "Um Himmels willen!": "Erklärungen über Objekte im Weltraum sind sogar noch spannter als der Glaube an Fliegende Untertassen selbst."

Aufgrund dieses Konstrukts wurde schon 1962 ein Blick in die nahe Zukunft geworfen: "Wenn UFO-Stützpunkte auf dem Mond vorgefunden würden, wprde man dann den Steuerzahlern, die ja die Entdeckung erst ermöglichten, erlauben, die Wahrheit zu erfahren?" Damit wurde schon der Samen für die Apollo-Missions-Gerüchte knapp zehn Jahrer später gelegt, um den ufologischen Nährboden und die hoffnungsvolle Erwartungshaltung aufzubereiten, wenn es soweit ist. Es konnte dann gar nicht mehr anders sein. Ein hervorragendes Fallmuster für eine sich selbst bestätigende Behauptung.

Mittwoch, 8. Juli 1964, ´General-Anzeiger Bonn´: >Kurzmeldungen. Über ein mysteriöses erleuchtetes Objekt berichteten gestern eine Reihe von Sizilianern. Zwei Verkehrspolizisten beschreiben es als eine Scheibe, die die Größe des Mondes erreichte und dann verschwand. Unbekannte Flugkörper im All: J. Walter, der Pilot des amerikanischen X-15-Flugzeugs, das kürzlich die Rekordhöhe von über 75 Kilometern erreicht hat, teilte jetzt mit, auf den Filmen, die er während eines Höhenflugs aufgenommen hatte, seien Flugkörper unbekannter Herkunft zu sehen. Zum zweiten Male wurden damit derartige Gegenstände in großen Höhen beobachtet. Diese Gegenstände sind zylinder- oder diskusförmig.<

Am 21.Februar 1969 brachte die ´Frankfurter Rundschau´ eine Kurzmeldung folgenden Inhalts: >Frank Borman, der amerikanische Apollo 8-Kommandant, der zusammen mit den Astronauten Lovell und Anders als erster Menschen den Mond umkreiste, glaubt nicht an Fliegende Untertassen. Auf einer Pressekonferenz in Lissabon erklärte er, diese Dinge seien Gebilde menschlicher Phantasie. Borman, der nach seiner Europareise morgen in die Vereinigten Staaten zurückkehren wird, wurde in Lissabon von Präsident Thomaz und Ministerpräsident Caetano empfangen.<

Die Illustrierte ´Bunte´ nahm sich ab Nr.7/1982 wieder einmal den UFOs in einer Artikelserie an, ihr einfallsreicher Titel: "Das Jahrhundert-Rätsel: UFO - Spuk oder Wirklichkeit?" Die nächste Folge heizte im BILD-Stil mit "Die geheimen Protokolle der NASA" und "Plötzlich schwenkte das Radar des NASA-Kontrollzentrums von der Rakete weg und erfaßte ein UFO" weiter den Spannungsbogen an. Der der NASA zugesprochene Aufreißer-Vorfall von 1953 (als es die NASA noch gar nicht gab) behandelte den sogenannten Kinross-Zwischenfall (der USAF zugesprochen), der nichts weiter als eine Presseente war und auf den bereits ganze Generationen einfältiger UFOlogen hereingefallen sind. Selbst heute noch. Als man dann doch zu vorgeblichen "NASA-UFO-Geheimnissen" kommt, sind dies natürlich alles "geheime" Vorfälle, über die die NASA nichts nach außen dringen lassen will, seltsamer Weise gingen die in der Bunten verwendeten Fälle teilweise schon fast zwei Jahrzehnte vor dieser aktuellen Aufmotzung des UFO-Aberglaubens durch die Agenturen der Weltpresse. Übertreibungen wie "mit irdischen Maßstäben nicht vergleichbare Raumschiffen" wurden z.B. Edwin Aldrin ob angeblich eigener UFO-Sichtungen zugeschustert. Schließlich wurde der Apollo-11-Schneemann-Effekt-Film ebenfalls als Beweis aus der zugestaubten Schublade geholt und in der Zeitschrift mit dem zugkräftigen Journalisten-Stempel "streng geheim" versehen, erst durch Kommissar Zufall wurde dieser Film "auf irgendeine Weise herausgeschleust". Diesen James Bond-Touch wollte sich die phantastiebegabte Autorin nicht nehmen lassen.

Das ´The Edmonton Journal´ vom 4.August 1991 hatte die Schlagzeile "Fremdes Objekt begleitet Shuttle" anzubieten: Die Astronauten des Space Shuttle ATLANTIS dachten einen entspannten Tag an Bord ihres Vehikels erleben zu können, doch die NASA-Bodenkontrolle machte sie auf ein seltsames Objekt aufmerksam, welches entlang ihres Raumschiffs trieb. Das etwa 1,50 Meter lange und an eine Wagenstoßstange erinnerende Objekt wurde gestern von den Astronauten betrachtet. Als sie dann Fernsehaufnahmen des Dings zur Erde schickten, forderte die Bodenkontrolle den Piloten Mike Baker auf Nahaufnahmen zu machen. Flugdirektor Phil Engelauf erzählte Journalisten im Johnson Space Center daraufhin, das ähnliche Objekte schon während vorherigen Shuttle-Einsätzen ausgemacht worden sind und man denke, es handelt sich hierbei um zurückbleibende Trümmer die durch das Aussetzen von satelliten entstehen. Tatsächlich hatte die ATLANTIS tags zuvor einen US-Tracking and Date Realy-Satelliten ausgesetzt, von welchem das nun nahebei herumtreibende Material als kosmischer Müll zurückblieb.

Lichterkette zur MIR-Pepsi-Werbung: Wir erhielten einen Beobachtungsbericht der Salzburger Volkssternwarte (Österreich), im Museum "Haus der Natur", wonach am Donnerstag, den 6.Juni 1996, um genau 23:22 h MEZ folgendes geschah: Während einer Sternführung machte ein Besucher das Team um Gerhard Grau auf einen hellen, sich bewegenden "Stern" in einer Höhe von ca 10° über dem Horizont mit der Frage aufmerksam, ob dies ein Satellit sei. Unter Verwendung eines 8x30 Feldstechers konnten dann mehrere Vertreter der Sternwarte sogar eine ganze Reihe von Leuchtpunkten erkennen, die von etwa SW nach NO bei wolkenlosen, klaren Himmel in einer kettenartigen Formation dahinzogen. Diese Kette bestand aus 12 sternähnlich leuchtenden Punkten in unregelmäßigen Abständen zueinander, siehe Skizze. Diese Abstände veränderten sich zueinander während der Beobachtung nicht. Die Länge der Kette wird auf etwa 12° geschätzt und die Objekte flogen mit gleichbleibender Geschwindigkeit ohne jegliche Geräuschentwicklung. Hintenweg befand sich das auffälligste Objekt in der geschätzten Helligkeit von - 3 mag und einer gelblich-weißen Färbung. Die Objekte 4 und 5 zeigten unterschiedliche Oberflächenhelligkeiten - beide etwa + 5 mag (Farbe: weiß); Objekt 6 etwa + 4 mag (Farbe: weiß); die Objekte 1, 4, 5, 6 waren in Zenitnähe mit freiem Auge sichtbar. Die Helligkeit der restlichen Objekte wird auf + 6 mag. und + 7 mag. geschätzt.Die Farbe ebenfalls weißlich. Die Helligkeit aller Objekte war von gleichbleibender Intensität. Etwa ab Zenitnähe war eine Abnahme der Helligkeiten bis zum Verschwinden in einer Höhe von ca 30° über dem Horizont zu beobachten. Die Astronomen standen vor einem Rätsel und reichten die Observations-Meldung an uns weiter. Inzwischen war aber auch beim astronomischen Büro in Wien das Geschehen bekannt geworden, wonach im Raum Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg diese Lichterkette gleichzeitig gesehen worden war. Weshalb sich z.B. die von Hansjürgen Köhler eingebrachte Idee von einem Flugzeug-Überführungsflug und die von Herrn Grau aufgebrachte Idee von einem Ballon-Zug erledigte. Satelliten-artig sah die Sache durchaus aus, aber gleich ein Dutzend dieser unmittelbar hintereinander? Von der Freisetzung einer solchen "Satelliten-Flotte" hatten wir aber nichts gehört!

Am Montag, den 8.Juli, nach Eingang des Fragebogens von Herrn Grau, verschickten wir eine Pressemitteilung an die APA in Salzburg und Wien mit einem Aufruf an etwaige Zeugen des Himmels-Geschehens sich bei uns zu melden. Das Thema war aber offenbar der Nachrichten-Agentur zu unwichtig und somit wurde eine Chance verpaßt, weitere Zeugen ausfindig zu machen. Am Freitag, den 12.Juli, bekam Hansjürgen Köhler Post von der Münchner Luftraum-Überwachung, die die grenzüberschneidenden Radar-Daten für den bekannten Zeitraum für uns geprüft und keinerlei korrespondierende Flugbewegungen registriert hatte. Am selben Tag ging aber auch Werner Forster´s UFO-Nachrichten-Heft für Juli/August 1996 bei uns ein, welches erstmals in der jahrzehntelangen Bezugszeit von uns einen Anlaß für konkrete und fortführende Recherchen zu einem aktuellen Vorfall bot. Auf S.15 fanden wir in der Rubrik "Was geht am Himmel vor?" den Sichtungsbericht des UN-Lesers Dieter H. aus Aschaffenburg, der genau das selbe Phänomen wie die Leute in Österreich ausgemacht hatte, als er eine Beobachtung des Durchgangs der russischen Weltraum-Station MIR machte. Das helle Hauptobjekt hinten war sonach eindeutig MIR gewesen, während die elf anderen Objekte nach Leseart des UN-Fans "außerirdische Flugobjekte" in Begleitung der MIR waren und sicherlich von den Weltraumbehörden und von NORAD registriert wurden, "wahrscheinlich hat auch die MIR-Besatzung dieses Phänomen beobachtet", welches ganz bestimmt keine Trümmer (von was?) waren. Durch die UN hatten wir den entscheidenden Tip bekommen auf den wir hätten selbst stoßen können: MIR. Am Samstag, den 13.Juli nahmen wir Verbindung in dieser Sache mit unserem Austauschpartner Jost Jahn aus Bodenteich auf, welcher das "Astro FAX Zirkular" herausgibt. Wieder einmal zeigte es sich, dass sich UFO-Phänomene in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Gemeinde durchaus aufklären lassen, wenn man die richtigen Quellen kennt. Herr Jahn hatte von der Sache schon von anderer Seite aus gehört und schickte uns zunächst den Beobachtungsbericht von Gunter Monz aus Namborn, der in der Nacht vom 13.auf den 14.Juni um 1 h die MIR mit dem Feldstecher beobachtete: "Dabei bin ich fast vom Sitz gefallen, denn ich sah in der scheinbaren MIR-Bahn etwa 6 Lichtpunkte voraus- und etwa 4 hinterher. Die Punkte waren alle gleich hell und ein wenig gegeneinander versetzt. Der Gesamtkomplex hatte etwa einen Gesichtsfelddurchmesser (!) im Fernglas. Eine optische Täuschung ist ausgeschlossen. Das Ding müßte ja riesig sei. Ich beobachtete MIR noch einige Male in den nachfolgenden Nächten, fand aber keine Anzeichen mehr dafür." Monz forschte weiter nach und fand heraus, das weitere Satelliten-Beobachter z.B. in den Niederlanden und in den USA dieses Phantom der "Lüfte" ausgemacht hatten, spät abends am 6.Juni und nochmals spät abends am 13.Juni ließ sich so mancher davon faszinieren*. Die auftretenden Lichterketten standen jeweils in direkter Korrespondenz mit Ausstiegs-Manövern (EVA) der MIR-Crew im himmlischen Orbit, wobei auch die bekannten Reklamemaßnahmen für den Getränkehersteller PEPSI liefen, bei denen man eine riesige PEPSI-Büchse im All aufzog und filmte. Hierbei gab es scheinbar auch ein Groß-Reinemachen und so mancher Müll wurde in den Kosmos hinaus "entsorgt", der sich aufgrund der Differenzgeschwindigkeit zu MIR rasch entfernte und kurzfristig die beobachtbare Show anbot. Bereits Professor Sir Bernard Lovell hatte sich im Jahre 1988 auf einer Pressekonferenz hinsichtlich des Problems der Weltraum-Verschmutzung durch irdischen Weltraum-Müll etc so ausgedrückt: "Es gibt im Augenblick Abermillionen Trümmerstückchen im Orbit, wenn man alle Stücke mitzählen würde, die mikroskopisch klein sind. Sie haben ein Gesamtgewicht von 2.000 Tonnen. Russische Kosmonauten lassen regelmäßig Müllsäcke durch ihre Luftschleusen ins All fallen. Das ist absolut unentschuldbar. Leute lassen auch Treibstoffkanister im All und glauben, dass sie dort keinerlei gefahr darstellen." Fall abgeschlossen.

*= Tatsächlich sind solche Erscheinungen nicht neu, wie bereits 1967 im ersten amerikanischen UFO-Kiosk-Magazin Flying Saucers/UFO Reports (Nr.4) von John A.Keel in seinem Artikel "The Astronaut´s Report: UFOs in Outer Space" berichtet wurde, war während der Gemini 12-Mission unter James Lovell und Edwin Aldrin ähnliches im November 1966 passiert. Captain Lovell erklärte so am 23.November 1966 auf seiner Pressekonferenz, dass die Crew "drei Objekte in einer Reihe nahe ihrem Orbit dahinschweben sahen". Zunächst waren sie davon überrascht, dass sie wie kleine Sterne im Licht aussahen, aber keine gewesen sein konnte. Dann erinnerten sie sich daran, ein paar Erdumrundungen vorher drei kleine Plastiksäcke voller Abfall aus dem Raumschiff ausgeschleust zu haben und sie scheinbar diesen nochmals begegneten. Ein "UFO-Trio" 1966 bereits als Folge des Problems des Mülls im Weltraum...

Fortsetzung folgt in Teil II

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=UCb2h6ruVtI
http://www.youtube.com/watch?v=xAIRlgTf7ms
http://cenap.alien.de/texte/eroberung.htm
http://www.youtube.com/watch?v=oNXf136qolM
http://www.youtube.com/watch?v=6HyHPhmzu60
http://www.youtube.com/watch?v=hobEAZ5N3L4
http://www.youtube.com/watch?v=Zmyjry2aJ2A
http://www.youtube.com/watch?v=ntm1YfehK7U
http://www.youtube.com/watch?v=TjxEhXASQBE
http://www.youtube.com/watch?v=Bvzarp5j_T8
http://www.youtube.com/watch?v=qzclJSGLOcI
http://www.youtube.com/watch?v=2Tkdvvjd_tY
http://www.youtube.com/watch?v=NhZTaEDAKzo

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