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04.09.2007


    
"Geheimnisvolles am Himmel, gibt es da Geheimhaltung?"

Samstagabend - weitere UFOs/Zum Fall ´Fliegendes Dreieck´ bei Brüssel ein paar Worte/Thema UFO-Landungen/Operation Plate in Brasilien

Was für eine Zeit... My Memories. Deutschland im Herbst 2007. Vor dreissig Jahren, 1977, war ich om dortigen Herbst ein junger Mann, 20 Jahre alt. Und es war die Ära, die man heutzutage mit dem "Deutschen Herbst" rund um die Terroristen der RAF bezeichnet, nachdem am 5.9.1977 der Arbeitgeberpräsident Schleyer brutal von der RAF entführt worden war - ab da lebte die BRD in einem regelrechten Ausnahmezustand (und unsere Demokratie stand auf dem Prüfstand). Ich habe dies alles bewusst miterlebt, dies war meine Zeit - und auch in habe damals mitgezittert als die Lufhansa-Maschine ´Landshut´ durch Palestinänser (Stichwort "Schwarzer September") Mitte Oktober stattfand - und durch die (bis dahin völlig unbekannten!) Bundespolizei-Spezialeinheit GSG 9 das Wunder von Mogadischu in der Operation Feuersturm bewirkt wurde. Damals hielt das ganz Land den Atem an, auch weil Bundeskanzler Schmidt zu einer Entscheidung gezwungen worden war, die kein Mensch auf der Welt normaler Weise fällen will. Ähnlich wie ´24´-Star Jack Bauer laufend zu Dingen (aufgrund seines Jobs) gezwungen wird, die er eigentlich gar nicht tun will. Und dann gab es wieder einen Herbst - den wir alle als "9/11" kennen..., schon wieder 5 Jahre her...

Dienstag, der 4.September 2007. Gegen 10 h meldete sich Frau A. aus Hünfeld, nachdem sie auch an diesem Morgen sich mal alle Zeitungen beschafft hatte, um zu sehen, ob da "endlich mal was drinnensteht, zu dem was wir hier am Samstagabend gesehen haben". Ja, was denn? Familie A. machte eine Grillparty im Garten ("wer weiß, vielleicht ist ja bei dem ´Sommer´ die letzte Möglichkeit"), als gegen 22 h die jüngste Tochter (aber auch schon 15 Jahre alt) zu allen rief: "Schaut mal da hoch!" Etwa 12-15 ´dunkel-gelbe´ oder hell-orangene Lichtpunkte trieben am Himmel dahin ("anders kann man gar nicht sagen"), es war eine geräuschlose lockere Formation und mehr "eher ein wilder Haufen". Da gut 1/4 des vom Garten aus sichtbaren Himmelsausschnitts (ringsum große Büsche und Hecken als Grundstücksabschluß) von diesen "mittelhellen" Lichtern erfasst war ("die waren ja schier überall") und sie sich wenig bewegten, war das ein "wahnsinniger Anblick". Nach drei Minuten aber waren sie durch und verschwanden dann über und hinter der abseits gelegenen Häuserzeile. Von der fünfköpfigen Familie wusste niemand was das jetzt war, noch kam jemand auf den Gedanken, mal nachzuschauen, was mit den Lichter weiter passierte. Man hätte praktisch nur zehn Meter entfernt, die Gartentür öffnen und an der Hauswand entlang laufen brauchen, um auf die Strasse zu kommen, der entlang die Lichter wohl weitergeflogen sind. "Auf die Idee kam niemand, und ich könnte mir jetzt noch in den A... beißen", erklärte Frau A. deutlich und offenkundig über sich selbst noch verärgert.

Wie auch immer, Familie A. hörte ab Sonntag die Radionachrichten ab und holte sich am Montagmorgen alle verfügbaren Tageszeitungen aus der Region, um nachzulesen, was da Samstagnacht am Himmel los war. War aber nichts, im Radio und im TV auch nichts, also wartete man "noch einen Tag ab". Aber: Das selbe Lied. Herr A. hat vom Geschäft aus I-Netzugang und suchte so "nach jemand, der sich mit Himmelsdingen auskennt". Er rief seine Frau an, gab meine Rufnummer durch und die rief auch gleich an: "Wir haben da was Geheimnisvolles am Himmel gesehen, gibt es dazu Geheimhaltung? War doch bei ´Akte X´ früher auch so..." Naja, wegen ´Asiatischen Himmelslaternen´ wohl eher nicht... Am Nachmittag meldete sich auch ein Thomas M. aus Friolzheim, der ähnliches am Samstag ebenso gegen 22 h über einem Industriegebiet minutenlang dahinziehen sah, hier waren es um "die 20 Lichter". Ebenso erwartete er in der Zeitung davon was nachzulesen, doch dem war nicht der Fall, weswegen er sich jetzt entschloß mal herumzutelefonieren und vom SWR3-Hörerservice in Baden-Baden meine Rufnummer erhielt.

Zum Fall Korntal, weswegen die ´Stuttgarter Zeitung´ Roland Gehardt am Montagmittag angesprochen hatte, war natürlich auch in der Dienstagausgabe nichts zu lesen gewesen. Old Germany eben.

Hans-Werner Peiniger von der GEP informierte uns über diesen Meldeeingang: "2.09.2007, 00:01 MESZ, 41468 Neuss (Grimlinghausen). Sachverhalt: Zusammen mit seiner Freundin beobachtete Herr L. vom Balkon aus über einen Zeitraum von etwa fünf Minuten ca. 20 orangerote helle Lichter am Himmel, die überwiegend paarweise relativ zügig Richtung Köln flogen." Über das Forum der Lüneburger ´Landeszeitung´ gab es einen weiteren ´rückblickenden´ Beobachtungsbericht, der nachweist, dass es immer wieder Beobachter gibt, die selbst nach Wochen noch wegen ihren Observationen ´drauf´ sind und nach Antworten suchen: "Da wir am Samstag, 04.08.2007, gegen 22.50 Uhr, seltsame Lichter am Himmel gesehen haben, bin ich mal im Internet auf die Suche gegangen, was es sein könnte. So bin ich hier hingeraten.... Schon komisch, die Leute hier kommen wohl aus verschiedenen Gegenden. Ich komme aus Velbert, liegt zwischen Essen und Wuppertal... Haben ca. 15 Lichter am Himmel gesehen.... Sie flogen in gleichbleibenden Abstand am Himmel. Bis auf eins, das schoss wahnsinnig schnell von hinten nach vorne... Die anderen behielten ihre Geschwindigkeit bei... Habe versucht, mit dem Handy Fotos zu machen.... Eher schlecht als recht.... Können es wirklich Papierballons gewesen sein? Also ich kann es mir nicht vorstellen?"

Zum Fall des gefilmten `Fliegenden Dreiecks´ aus der Nacht des 24.August 2007 über Houillart am belgischen Autobahnzubringer Brüsseler Ring (siehe auch http://www.youtube.com/watch?v=40nC... - http://www.youtube.com/watch?v=vHWd... ) versuchte ich mehr herauszufinden, nachdem ich über Google-News Belgien zumindest keinerlei Zeitungsmeldungen dazu fand. Über die EuroUFO-Liste sowie über die von Project 1947 machte ich entsprechende Aufrufe. Es scheint mir fast, als habe das Material ´Cropcirclewaterloo.be´ exklusiv erreicht. Es gibt hierzu zwei Filme, einer mit einer Mini-DV-Kamera gemacht und der andere mit einem Handy. Wobei mir eigentlich keine Qualitätsunterschiede auffallen. Ist doch so wie aus einem Guß. Wobei mir die Inszenierung auch nicht wirklich gefallen mag, wo ein Filmer dem anderen ´über die Schulter´ auf dessen ausgeklappten Monitor schaut. Wirkt gleich inszeniert. Und irgendwie ging mir der Fakegedanke auch nicht wirklich aus dem Kopf, wenn man die Videosequenz zwischen den Sekunden 36 bis 39 anschaut, da ist eine unnatürliche Bewegungsphase drin. Schon bei Sekunde 24 gibt es einen seltsamen ´hängenden Abrutscher´, was augenfällig in Anbetracht der Lampe links ist. Die gezeigte Objekt-Agilität passt eindeutig so nicht zu einem schweren Flugzeug, vielleicht doch noch eher zu einem Drachen (Night-Kite? - derartige Fälle gab es ja schon, siehe Shanghai*) - weswegen mir die Erscheinung auch recht flach aufgrund ihrer Eigenbewegung nach unten, fast schon wie ein Abkippen und/oder Umdrehen, erscheint. Und ich kann auch nicht wirklich erkennen, ob die Erscheinung groß oder klein, nah oder fern ist. Trotzdem kommt mir dies dann doch eher als CGI-Rendering** daher, auch wenn Flugzeuge in der Nacht wie ´Fliegende Dreiecke´ ausschauen und gerade auch im Raum Brüssel so auftreten. Genau dies bestätigte auch ein Kollege von der EuroUFO-Liste: "I live in Brussels and really, each day is here the ´ufo flap over Belgium´ since I have a good sight - straight east - upon the take off and the landings of more than hunderd ´ufo´s a day ! So, I´m not impressed, because I saw more ´real ufo´s that became a plane after a while´ than I can tell you. Otherwise ther is something wrong with the video and I can´t explain yet what it is, but sure, I shall."

* = Am 13.4.07 brachte ich den Beitrag "Shanghai: V-förmiges UFO war nur ein Drache - Was es auch alles an ungewöhnliche UFO-Stimulanzien gibt...! Atemberaubendes Bildmaterial..." ein.

**= Das ist die Trickkunst (siehe Karibik-UFO-Clips) der Moderne. Wie die UFO-Chroniken aufzeigen, ist gerade der Foto- und Film-Trick in der >Fliegenden Untertassen<-´Beweisführung´ sehr wichtig zur Mitnahme und Überzeugung des Publikums und basiert auf einem alten ´Cinema Secret´-Erfolgsrezept Hollywoods: Der Schein trügt, der Anschein hat zu trügen (weswegen auch der Betrug funktioniert)! Damit erzählt man eben Geschichten, die größer als die Wirklichkeit sind. Den vermeintlichen ´Realismus´ für den ersten Blick zu erzeugen ist dabei die Schwierigkeit, damit kann man schon viele Zuschauer ´überzeugen´. Es reicht dabei schon die naiven Gucker zu erreichen, es sind genügend. Daher gehen auch die Fehler im Spielfilm - auch bei Blockbustern mit reichlichem Budget - gut durch. Selbst in heutigen Tagen des GCI werden noch kleine Modelle für überzeugende Effekte eingesetzt, da sie einfach überzeugender wirken. Kleine Modelle können einen Supereindruck hinterlassen, sie müssen einfach großartig und einigermaßen perfekt im Bildszenario ausschauen - (foto)psychologisch müssen sie aber einfach nur die Erwartungen des Publikums erfüllen: Okay, wir haben zwar eine unrealistische Situation, aber so ist nun einmal die Geschichte. Die Frage ist nur: Wie mache ich meinen Job einigermaßen realistisch, glaubwürdig. Dann geht es an die Umsetzung - beim Laien wie beim Profi. Ziel: Szenen so realistisch wirken zu lassen, das sie wie echt wirken und eine Fantasiegeschichte mit wirklichkeitsgetreuen Elementen aufzupeppen, effektiv rüberkommen zu lassen. Dies löst Faszination aus. Egal ob mit physikalischen Modellen aus der Waschküche oder mit 3-D-Programmen nur in der Computerwelt erzeugt. Es geht NUR darum, wie die dahinterstehenden ´Macher´ aus Phantasie und Märchen dank ihrem erstaunlichen Einfallsreichtum Kunstwelten mit künstlichen Bildern zur ´Realität` machen - und uns damit alle leimen wollen (und leider auch können). Die einen quatschen uns mit dem zu, was wir nur allzu gerne hören wollen, die anderen liefern uns die Bilder, die wir nur allzu zu gerne sehen wollen. Wird beides miteinander kombiniert - um so besser. Das war schon bei Adamski so und beim Schweizer-´Billy´ war es auch nicht anders.

Und schon gab es Bezüge zur belgischen UFO-Welle 1989-1991*, so hier bei Kornkreis-Spezel Andreas Müller aus Saarbrücken zu lesen: http://grenzwissenschaft-aktuell.bl... : "UFO-Interessierte werden unweigerlich an die UFO-Welle über Belgien von 1989-91 erinnert, als in derartige Dreiecks-UFOs von hunderten von Augenzeugen beobachtet, fotografiert und sogar vom belgischen Militär und der NATO-Lutfüberwachung auf Radar geortet und von Abfangjägern verfolgt wurden. Zu den Höhepunkten der damaligen Sichtungswelle gehörten Beobachtungen von Objekten mit Seitenlängen zwischen 50 und 400 Metern, Videoaufnahmen und ein scharfes Foto eines der beobachteten Flugobjekte, sowie die Radarortung des belgischen Militärs, die eines der UFOs mit einer Beschleunigung von 46 g dokumentierten. Erklärungsversuche von UFO-Skeptikern, dass es sich bei den Belgien-UFOs um deltaflügelige Ultraleicht-Flieger gehandelt habe, die im Dreiländereck möglicherweise Drogen schmuggelten, erscheinen angesichts der sowohl von UFO-Forschern als auch dem belgischen Militär zusammengetragenen Fakten an den Haaren herbeigezogen." Viel eher sollte (auch) jener Schreiberling für UFOlogen einmal den umfangreichen Beitrag "Belgien: Ein Himmel voller Oster-UFOs" unter http://www.cenap.alien.de/belgien/b... aufrufen und studieren, als solch einen Quatsch mit politischer Absicht zur Ideologie-Festigung in Umlauf zu bringen! Dann wird selbst der allerletzte Fan merken, dass das Thema nicht mehr so ´sexy´ ist.

*= Siehe auch - http://www.dailymotion.com/relevanc...

Und nun kommen wir zur ´Alien Nation´ - http://www.youtube.com/watch?v=Ne0b... - mit ihren Spezialthemen:

UFO-Landungen - der ufologische Spannungsfall. Dieser Tage wurde in den UFO-Kreisen der USA an Ted Phillips gedacht, der als ´Urgestein´ der US-UFOlogie hauptsächlich wegen seiner Beschäftigung mit dem Fall von >Fliegenden Untertassen<-LandungsSPUREN bekannt wurde. Dazu wurden nun aus einer US-Dokumentation des History Channel und seiner "UFO-Files"-Serie drei Clips ins Netz gestellt: http://www.youtube.com/watch?v=HVIC... - http://www.youtube.com/watch?v=bCYo... - http://www.youtube.com/watch?v=BBv9... . Wie Sie anhand der Objektrekonstruktionen sehen können, handelt es sich eben nicht um die vielleicht von Ihnen erwarteten >Fliegende Untertassen<. Sondern um kleine, sonderbar anzuschauende metallische Objekte - die fast schon wie Folienballone ausschauen. Auch die zurückgelassenen Spuren als Einwirkungen auf das Gras am Boden sind nicht wrklich dramatisch. Fall 3 ist kein ´Landungsfall´ in dem Sinne, sondern eher ein ´Aus-Wirkungsfall´*, der auch weitere mediale Beachtung (auch im CENAP REPORT) zu seiner Zeit fand - die Val Johnson-Geschichte aus Warren/Minnesota, die Phillips für das CUFOS 1979 untersuchte. Man kann nur hoffen, dass diese Meldefälle nicht so ´ernst´ gemeint sind, wie in diesem Begegnungsfall aus der US-Serie "Scare Tactics´ (einer extremen Art von ´Verstehen Sie Spass?´) - http://www.youtube.com/watch?v=dd8Q... .

*= Was uns zu den brasilianischen Fällen mit "UFO-Vampiren" bringt, die hier dargestellt werden: http://www.youtube.com/watch?v=NPrM... - http://www.youtube.com/watch?v=D8u3... - http://youtube.com/watch?v=fHMvA1bz... .

Schon wieder vor 30 Jahren. ´Operation Plate´ (Operacao Prato) des brasilianischen Militärs im Gebiet von Colares Island um die ´Chupa-Chupas´ zu verfolgen.

Vorab ein paar Worte: Leider ist mir nicht bekannt, in welcher gesellschaftlichen, kulturellen oder soziologischen Situation die Ereignisse im brasilianischen Amazonas-Regenwald sich da im Sommer/Herbst 1977 abliefen und zu einer regionalen Hysterie führten, die eindeutig Ansteckungscharakter hatte. Zudem hat das südamerikanische Land eine ganz spezielle eigene OVNI-Kultur hinter sich, die an abenteuerlichen Geschichten bis dahin selbst einiges zu bieten hatte und einen speziellen OVNI-Mythos unter den heißblütigen Menschen ausbilden konnte.

Im September 1977 bereits hatte Colonel Uyrange Bolivar Soares Nogueira de Hollanda Lima in der Amazonas-Region die "Operation Plate" als Kommandant des 1st Regional Aerial Command eingeleitet, worüber er erst am 20.Juli 1997 in einer brasilianischen Fernseh-Sendung namens "Fantastico" von Globo-TV als Pensionär auspackte. Col.Uyrange und sein militärisches Untersuchungs-Team gelang es einige Super-8mm-Filmaufnahmen und hunderte von Fotos mit UFOs zu schießen. Sie interviewten zahlreiche Bewohner der Region im Staate von Para, die betreffs einer Welle von agressiv-auftauchenden UFOs alarmiert waren. Den Gerüchten nach sollen UFO-Lichtstrahlen sogar einigen Menschen Blut abgezapft haben, zwei Merschen sollen durch UFO-Todesstrahlen gar ums Leben gekommen sein. Col.Uyrange berichtete im TV sogar von seiner persönlichen Begegnung mit einem 30 Meter großen UFO, welches über ihm und seinem Team in etwa 100 Metern Höhe schwebte - eine perfekte Fliegende Untertasse, die ein Geräusch wie von einer Klimaanlage hergab und in einem gelblichen Glühen pulsierend erschien. Details über diesen militärischen Aufklärungseinsatz verspricht van Putten in seinem Ende 1997 erscheinenden Buch "Encyclopedia of UFOs and Anomalous Aerospatial Phenomena" vorzustellen. Am 17.Oktober 1997 mußte er jedoch melden, dass die brasilianische Luftwaffe den Tot von Colonel Uyrange, im Alter von 57 Jahren, vermeldete. Er hatte sich am 2.Oktober 1997 selbst das Leben genommen. Erst mit der April 1999-Nummer des ´MUFON UFO Journal´ (Ausgabe 372) berichteten Bob Pratt und Cynthia Luce in dem Artikel "Former Brazilian intelligence Officer relates experiences" hintergründiges hierzu. Frau Luce ist Doktor der Anthropologie und lebt seit 25 Jahren in Brasilien, wo sie auch als Sektion-Direktorin der MUFON tätig war. Bob Bratt, seit 50 Jahren Journalist, war ehemals Herausgeber des MUFON-Heftes und schrieb das Buch "UFO Danger Zone: Terror and Death in Brazil - What Next?".

Bekannt wurde er in unseren Kreisen aber zunächst als UFO-Sensations-Reporter des ´National Enquirer´ und als Ko-Autor (zusammen mit J.A.Hynek und Philip J.Imbrogno) von "Night Siege: The Hudson Valley UFO-Sightings". Pratt und Luce hatten im August 1997 den Ex-Colonel (er schied am 10.März 1992 aus dem Dienst) Uyrange Hollanda von der brasilanischen Luftwaffe in seiner Wohnung in Cabo Rio besucht gehabt und ihn interviewt*. Hier erfuhren die beiden Forscher nun, dass das Geschehen, welches Hollanda beschrieb, nahe dem Dorf Baía do Sol, etwa 25 Kilometer nördlich von Belém, geschah. Es war in einer Nacht des November 1977 während einer Serie von UFO-Sichtungen, die im August 1977 ansetzten und etwa ein Jahr lang in dieser Region anhielten, am Amazonas passiert. Hollanda erklärte, dass der Chef des Nachrichtendienstes beim First Air Force Command in Belém von den Meldungen udn gerüchtena us der Gegend neugierig gemacht worden war und deswegen ihn und eine Reihe von Technikern, Fotografen und Spezialisten (alle im Rang von Sergeants) wie Sanitäter ausgeschickt hatte, um die Ereignisse zu überprüfen und wenn möglich zu dokumentieren. Das Auswahlverfahren war schlicht: Lt.Col.Camilo rief Hollanda zu sich und fragte ihn ob er auch an UFOs glaube, als dieser darauf mit Ja antwortete, wurde er abgeordnet, die Vorfälle zu untersuchen. Hollanda sollte hinausfahren und sich umschauen, UFO bzw ´Chupa-Chupas´--Zeugen befragen und sehen, was dabei herauskomme. Ohne spezielle Ausrüstung und ohne irgendwelche tiefergehenden Informationen über das UFO-Phänomen zu haben. Hollanda sollte eindach das Beste aus der Sache machen und seinem Chef einen Bericht irgendwann abliefern, eine Frist gab es zunächst hierfür nicht. Das Team verbrachte vier Monate lang in der Gegend um Colorares, Baía do Sol und anderen Dörfern nördlich von Belém, ausgerüstet mit Fotoapparaten, Kameras, Tonbandgeräten, Funkgeräten, Lebensmitteln und all dem was man zum Überleben im Freien braucht. Für Hollanda war dies eine Geheimdienst-Operation wie jeder andere auch und gab ihr den launigen Spitznamen "Operation Plate", weil die Sache ja einen Namen haben mußte.

*= Siehe dazu auch: http://www.mufon.com/bob_pratt/holl... sowie http://ufologie.net/htm/colaresholl...

Nachdem das kleine Team eine Woche lang entlang des Amazons unterwegs gewesen war, mußte Hollanda seinem Chef Camilo einen ersten Bericht vortragen, doch das war enttäuschend genug: "Er fragte mich was ich gesehen habe und so erklärte ich ihm eigentlich kaum was zu wissen. Mein Problem war, das wir zwar irgendwelche Lichter fast jede Nacht gesehen hatten und sie fleißig fotografierten, aber auf den Negativen dann nichts zu sehen war [basierd wahrscheinlich auf dem Umstand, dass die Lichter entweder zu klein und/oder zu lichtschwach waren]. Ich hatte keinerlei Beweise für Fliegende Untertassen in Händen." Darüber hinaus hielten sie viele eigene Beobachtungen schriftlich fest und interviewten ein paar hundert Menschen im Laufe der Zeit, darunter auch solche die angaben, von UFO-Strahlen verletzt worden zu sein. Dennoch, auch nachdem zwei Monate vergangen waren, konnte sich Hollanda trotz allem noch nicht dazu durchringen, seinem Vorgesetzten eine klare Schlußfolgerung über die Vorgänge vorzulegen: "Ich sah zwar mehrere Lichterscheinungen, aber nie klare und eindeutige Objekte, obwohl alles wegen den Lichtern schon alles von Fliegenden Untertassen sprach. Ich war deswegen schon einigermaßen aufgebracht." Am Stützpunkt ließ sich dann Hollanda Spezialfilme auf Infrarotbasis und für Ultraviolett geben, danach kamen bessere Ergebnisse zustande, wenn auch nur als wage Formen und Gestalten auf den Bildern, die Hollanda zumindest dann als "gute Fotos von UFOs" bezeichnete, weil die vorherigen Unternehmungen mit Normalfilm scheiderten. Leider erfahren wir nicht, ob die UFO-Fotografen vom Nachrichtendienst auch ihre fotografische Ausrüstung entsprechend den klimatischen Gegebenheiten im Amazonas-Regenwald behandelten. Infrarotfilm wird z.B. nur kühl gelagert transportiert, ob diese Rahmenbedingungen über Wochen hinweg im schwülen Regenwald des Amazonas tatsächlich auch von Soldaten entsprechend eingehalten wurde?

Schließlich kamen so dreihundert Bilder mit acht unterschiedlichen UFO-Gestalten zusammen, auf den Infrarot- und/oder Ultraviolett-Bildern war nun mehr zu sehen, als die Soldaten optisch im Urwald sehr gesehen hatten: Die erste UFO-Form war ein Diskus mit Fenster, das zweite war ein Rechteck, dann gab es Trapeze, Objekte die wie Boeing-Flugzeuge aussahen, zudem noch Dreiecke, dann die bekuppelte Untertasse sowie Objekte mit oben und unten spitzzulaufenden Ausläufern sowie schließlich eine ballartige Erscheinung mit nach hinten verlaufenden Stangen an denen sich Lichter befanden. Extrem, extrem. Mehrfach wurde sogar von Hollanda´s Team ein 100 m langes Mutterschiff mit Fenstern ausgemacht, in welches kleine Untertassen ein- und herausflogen. Auch die unendlich vielen UFO-Berichte hatten ihre Eigenart: Keine zwei glichen sich. Man muß sich das Szenario hier vielleicht genauso wild vorstellen wie in einer der Schlußszenen von Spielberg´s "Close Encounters..."-Film, wo ein Konglomerat von Lichtgebilden durch die Gegend huschen.

´Operation Plate´ war keine top-geheime Operation, sondern einfach nur "classified", wie es für alle Geheimdiensttätigkeiten gilt. Schließlich gingen die kurzen UFO-Meldungsberichte (im Einzelfall kaum mehr als 13 bis 15 Zeilen) gesammelt von Belém in die Hauptstadt Brasilia. Dort aber zeigte die Regierung und die Luftwaffe kein großes Interesse die Sache publik zu machen, weil sie schon immer mit drei Fragen konfrontiert wurden, zu denen sie einfach keine korrekte Antworten geben können: "Wer sind sie? Woher kommen sie? Was wollen sie?" Deswegen wollte auch Hollanda´s Vorgesetzter in Belém nicht, das er öffentlich in dieser Sache auftritt. Danach wurde die offizielle Untersuchung eingestellt, obwohl die UFO-Ereignisse noch weiterliefen. Leider ist bisher nicht klar geworden, weshalb die Operation Plate trotz der laufenden UFO-Vorfälle eingestellt wurde. Hollanda, inzwischen selbst neugierig geworden, setzte die Untersuchung dann noch einige Monate lang als Privatmann fort: "Ich war interessiert, weil ich eine Reihe von Dingen gesehen hatte und wollte wissen was da läuft. Die Luftwaffe dagegen hatte dagegen kein weiteres Interesse an den Vorgängen, so machte ich alleine weiter." Nach Hollanda war diese Operation die größte Aktion gewesen, die die brasilianische Luftwaffe in Sachen jemals durchführte, hauptsächlich wohl auch deswegen weil Lt.Col.Camilo und Hollanda UFO-Gläubige waren und deswegen wohl eher bereit sich zeigten, den Dingen ´vor ihrer Haustüre´ nachzugehen. In diesem Fall gab es auch keinerlei Zusammenarbeit mit amerikanischen Dienststellen wie der USAF. Ebenso schickte die brasilianische Luftwaffe ob der massiven UFO-Operationen niemals Kampfflugzeuge oder andere Maschinen in den Einsatz, was schon erstaunlich ist. Während angeblich die Dörfler immer wieder mal mit ihren Gewehren die UFOs beschossen, dachten die ausgeschickten Soldaten niemals daran soetwas zu tun und sie taten es auch nicht.

Die Situation derzeit: Am 20.Mai 2005 öffnete die Luftwaffe Brasiliens FAB inm Gestalt von FAB-Brigadier General Telles Ribeiro als Chef des Brasilianischen Luftwaffen-Kommunikations-Zentrums ihre Akten, darunter die zum hier behandelten Fall - und dies ausgerechnet gegenüber UFOlogen (was mich daran erinnert, dass die belgische Luftwaffe 1989 sich aus Hilflosigkeit an die SOBEPS wendete, als die ´Fliegenden Dreiecke´ kamen). Ribeiro wandte sich an die UFOlogen unter A.J.Gevaerd als Herausgeber des ufologischen Kiosk-Magazins ´Revista UFO´ (auch nicht besser als Hesemann noch für das ´Magazin 2000´ den Chefredakteur machte) in der Erwartung und Hoffnung: "Wir wollen alle Informationen zu diesem Thema selbst gerne haben und geben daher unsere eigenen Informationen frei." Was mir ein bisschen arg hinkt, weil die FAB auch ohne Freigabe ihres Material einfach nur die genannte Zeitschrift lesen muss, um ´informiert´ zu werden. So endete die ganze Geschichte wie einst in Belgien - nur noch mehr Verwirrung*. Und keine echte Hilfe! Ohnmacht durch alle Seiten. Für die UFOlogie aber eine Art ´Triumpf´, weswegen es auch diese Fotostrecke gibt: http://www.ufo.com.br/campanhaNacio... . Unter http://www.ufo.com.br/documentop.php finden Sie die pdf-Dateien der FAB-Akten mit über 200 Seiten zu den 1977er Ereignissen - aber in der Landessprache, Portugiesisch. Meines Wissens nach immer noch nicht z.B. ins Englische übersetzt. Genauso wenig wie sich jemand die Mühe macht, sich den französischen CNES-UFO-Akten diesbezüglich anzunehmen.

*= Die auch durch diesen Fall einige Jahre später beflügelt wurde, als sich a) das chronisch schlechte und noch heutezutage überforderte Radar-System Brasiliens ´flügellahm´ wurde und b) wegen diversen astronomischen Lichtern in der Nacht man nicht mehr weiter wusste - und alles miteinander in den scharfen Eintopf vermischte: http://youtube.com/watch?v=R9SBlHZa... oder http://youtube.com/watch?v=Mif_4hT3... .

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=40nCnXCWT38
http://www.youtube.com/watch?v=vHWdtw72-C8
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2007/09/online-videos-zeigen-dreiecks-ufo...
http://www.cenap.alien.de/belgien/belgien.htm
http://www.dailymotion.com/relevance/search/UFO/video/x1x8ju_ufos-uber-iran_news
http://www.youtube.com/watch?v=Ne0bm6oPmnQ
http://www.youtube.com/watch?v=HVICs8XDkxo
http://www.youtube.com/watch?v=bCYoWP4VksU
http://www.youtube.com/watch?v=BBv9aZRYono&NR=1
http://www.youtube.com/watch?v=dd8QR3SmRWg
http://www.youtube.com/watch?v=NPrMUAEIAJI
http://www.youtube.com/watch?v=D8u3J5GaxG8
http://youtube.com/watch?v=fHMvA1bz8ew
http://www.mufon.com/bob_pratt/hollanda.html
http://ufologie.net/htm/colareshollanda.htm
http://www.ufo.com.br/campanhaNacional/encontro/
http://www.ufo.com.br/documentop.php
http://youtube.com/watch?v=R9SBlHZahLc
http://youtube.com/watch?v=Mif_4hT3YN0

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