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28.05.2007


    
Bizarres Ding am US-Himmel terrorisiert die UFO-Szene -

UFO-Hoax 2007: Doch warum dem so ist und so viele UFO-Interessierte darauf ansprechen ist mir nicht ganz klar - UFOlogie und der Hoax an sich

"Die Welt will betrogen werden, also wird sie betrogen..."

Zuvor:

Das ganz große Tabu in der UFO-Auseinandersetzung ist die Lüge, auch wenn es durchaus erhellend ist, sich Gedanken über den Stellenwert von Lüge und Wahrheit in der menschlichen Gesellschaft zu machen. Da das UFO-Phänomen in der menschlichen Gesellschaft angesiedelt ist, kann es keineswegs falsch sein diesen Faden weiterzuspinnen. Eine verlässliche Bewertung des Gegenübers ist für die Partnerwahl von entscheidender Bedeutung. Betrachten wir dies zunächst von der Seite der Frau aus: Eine Frau muss eine außerordentlich schwere Entscheidung treffen, eine sehr unsichere Zukunft vorauszusehen: Sie muss die Qualitäten des Mannes wie seine Gesundheit und seine potentielle Lebensdauer, seinen sozialen Status und die damit verbundenen Ressourcen für die Familie im voraus abschätzten können. Und nicht zuletzt muss sie voraussehen, ob der Mann sich bei der Aufzucht der Kinder beteiligen wird. Für den Mann ist von größter Bedeutung, dass die Kinder seiner Frau auch wirklich von ihm selbst stammen. Hörner aufgesetzt zu bekommen ist der GAU für den genetischen Erfolg des Mannes. Er würde Unterstützung für ein Kind anbieten, dass nicht seine eigene Gene trägt und so weniger Ressourcen für seine wirklichen Kinder erübrigen können. In beiden Fällen geht es dennoch oftmals dramatisch schief - eine nie dagewesene Scheidungsrate weist dies nach. Das Lügen erzeugt bei uns im Normalfall eine körperliche Reaktion wie Erröten. Diese unwillkürliche Reaktion ermöglicht unserem Gegenüber eine zuverlässige Einschätzung. Dies ist ein direkter Hinweis darauf, wie stark wir darauf angewiesen sind, Betrug zu erkennen. Im Fall der UFO-Story ist dies verdammt schwer, weil wir eher selten wirklich mit dem Berichterstatter "Auge-in-Auge" or "face-to-face" zu tun haben. Aus der Ferne via Telefon, Brief, Fax oder Email lässt sich kinderleicht die Story vom Gaul erzählen. Ärger, Furcht, Überraschung, Trauer, Verachtung und Unwillen, um einige zu nennen, sind so deutlich in unserer Mimik und Gestik sichtbar, dass wir die Zeichen dafür überall auf der Erde und in jeder Kultur gleichlautend erkennen. Es ist also für Frauen und für Männer gleichermaßen wichtig, aufrichtige Partner zu haben (denen sie persönlich immer gegenüberstehen) - genauso wie bei uns bei den UFO-Berichterstattern (denen wir eher selten persönlich gegenüberstehen). Daher hat uns die Natur körperliche Merkmale mitgegeben, durch die wir Aufrichtigkeit signalisieren. Die reine Gutgläubigkeit ist seit jeher von Arglist bedroht. Und so gibt es auch unter den Menschen einige, die versuchen, ihren wie immer auch gearteten Vorteil anders als durch Aufrichtigkeit zu wahren. Eine Möglichkeit ist die Täuschung. Die Natur hat uns neben einem Lügenenttarner wie dem Erröten auch einen Lügengenerator mitgegeben. Dieser bringt in uns das "Soll" und das "Ist" in Übereinstimmung. Und zwar so raffiniert, dass wir selbst es gar nicht bemerken, dass wir Lügen. Denn dann würden wir die Lüge durch unser Rotwerden enttarnen. Es funktioniert so, wie Schauspieler ihre Rollen spielen. Gute Schauspieler spielen nicht, sie sind ihre Figuren ihm Augenblick der Darstellung: Sie wind wütend, zornig, überheblich, gereizt, zu Tränen gerührt oder wirklich traurig. Diese Zeugen-"Personality" kennen wir alle erfahrenen Feld-Untersucher durchaus.

Fliegendes Dreieck bei Hof gelandet... Am frühen Samstag-Nachmittag des 11.Januar 03 bekam ich den Anruf von einem jungen Mann aus Hof. Die halbe Stunde zuvor klingelte zwei Mal das Telefon, aber als ich dann ranging, wurde auf der Gegenseite sofort wieder eingehängt. Nun dieser junge Mann, Name ging im bewussten "Nuscheln" leider unter, rief an, nachdem er am Vortag einen CENAP-Zeitungsartikel gelesen hatte. Er wollte nun nichts weniger als die Beobachtung der "Landung eines Fliegenden Dreiecks" im Herbst 2002 melden, die er in der Abenddämmerung beim Pilzesammeln "zufällig" ausmachte. In der Nähe der örtlichen Radardome habe er also ganz unschuldig beobachtet, wie ein etwa 30 Meter langes "blau-metallisches" Objekt auf drei "nebeldurchwachsenen" weißen Lichtstrahlen in jeder Spitze geräuschlos vom Himmel herabkam und drei Meter über dem Boden verhielt, woraufhin aus jedem der weißen Lichtstrahlen ein "in silberner Rüstung" gekleideter kleiner Ausserirdische herabgeschwebt sei. Irgendwie passte mir nicht die unterdrückt klingende Tonlage des jungen Mannes (man entwickelt ja nach vielen Jahren in der Materie einen ´Instinkt´) und ich fragte ihn daher mitten in seiner Ausführung: "Müssen Sie eigentlich nicht Lachen?" Und schon prustete er befreit und lachend los und sagte danach frei von der Leber weg: "Doch! Ja!" Ich bat ihn darum jetzt nicht gleich einzuhängen, WEIL NUN DIE GESCHICHTE FÜR MICH DOCH NOCH INTERESSANT SEI. Tatsächlich blieb er am Telefon und ich konnte ihn fragen, warum er mir diese "fantastische Geschichte" eigentlich vorlog und gestand ein, festschnallen Leute: "Ich verarsche Leute gerne und UFOlogen sind doch selbst Spassvögel, daher meinte ich, dass auch Sie hereinzulegen sind." Ich hakte gleich nach was "auch Sie" zu bedeuten habe und er gestand ein bereits früher schon einmal an einen "Hausbeck" (Hausdorf?), der in Coburg einen Vortrag vor einem Jahr oder so gehalten hatte, so "ne wilde Story aus dem Stand heraus" erzählt zu haben und er ihm dies völlig glaubte. Ich wollte ihn weiter interviewen, aber er gab zu verstehen, dass "wenn mein Spass bei Ihnen nicht ankommt, ich auch kein weiteres Interesse habe" - und hängte ein. Schade, sehr schade - wirklich, weil ich mich hier auf einer mehr als interessanten ´Spur´ geglaubt sah, um mehr über das "Seelenleben" von einem Scherzbold der UFOlogie zu erfahren...

Fälschungen können die Macht haben, über Sein oder Nichtsein ganzer Glaubenssysteme zu entscheiden, wenn sie als eine konsequente und geschickt gemachte Manipulation zustandekamen - und wieder und wieder als authentisch gemeldet werden. Die besten Lügen haben den längsten Atem, auch weil die Menschen einfach an sie glauben wollen. Man ist immer wieder überrascht, wie leicht Menschen mit einer Lüge leben können. Fast immer versucht der Schwindler seine Geschichte durch einen selbstfabrizierten Beweis zu belegen. Gerade auch wer seinen "sanften Wahn" pflegt und den Aberglauben liebt, der muß immer zittern und fürchten, seine Überzeugung auf Betrügereien und Fälschungen aufgebaut zu haben. Deswegen sind dort auch jene recht unbeliebt, die genau dies immer wieder aufdecken und auch bekanntmachen. Nach dem Motto "es kann ja doch nicht alles erfunden und erlogen sein" wird dann ganz wild darauf losgeglaubt - und nicht kritisch untersucht, ja man immunisiert sich sogar zur Bewahrung des Seelenheils dagegen und hört der skeptischen Stimme erfahrener Forscher bewußt nicht zu und findet darauf angesprochen auch eine Reihe absurde Ausreden. Ja, Schwindel, Betrug und absichtlich erfundene UFO-Berichte spielen eine Rolle im gesamten Feld, weil es keinen wirklichen Anhaltspunkt für die "Realität der exotischen UFOs" gibt. Dennoch wird viel um sie spekuliert, sodass eine psychologische Situation entstand, die mancher für sich auszunutzen vertshen. Zudem sind natürlich UFO-Forscher (UFOlogen) eher das natürliche Ziel von "Spaß-Attacken", unendlich viele Lügereien mit angeblich echten Fliegenden Untertassen-Fotos* und abenteuerlichen Raumschiff-Darstellungen belegen dies. Deswegen müßen wir immer auf der Hut vor "einem gespielten Witz" namens UFO-Bericht sein. UFOs sind zudem ein visionäres Gerücht, weswegen man zum Gerücht grundsätzlich feststellen muß: Die Macht des Gerüchts darf man nie unterschätzen, sie kann sogar die Wirklichkeit ersetzen. Ist ein Gerücht bereits dokumentarisch so gut belegt und hat sich in den Gehirnen so festgesetzt, ist sogar eine gegenteilige Erklärung über die realen Hintergründe nicht mehr imstande, die gefassten Meinungen zu widerlegen oder auch nur zu beeinflussen. Gerüchte entstehen in unserer Einbildung und selbst Vernunftmenschen reagieren daher mitunter irrational darauf, weil wir Klatsch und Tratsch über alles lieben. Wir leben zudem inzwischen nicht mehr in einer Beweisgesellschaft, sondern in einer Behauptungsgesellschaft - gerade auch in der ufologischen Gesellschaft hat alles jenseits dessen Zugangsschwierigkeiten. Lyrik geht vor Logik. Dadurch ergibt sich ein Vakuum, welches Raum für den Schwindel läßt weil das ´interaktive´ Thema geradezu zur Freisetzung aktiver Fantasien einlädt. Übrigens: Noch größere Schwierigkeiten als die ausgemachten Schwindelgeschichten bereiten uns als UFO-Phänomen-Erforscher jene Geschichten, die individuelle Fantasien sind.

*= Bilder fälschen ist ja nicht nur ethisch verwerflich, sondern macht leider auch eine Menge Spaß. Fotos - für die einen sind sie dazu geeignet besondere Augenblicke als Wirklichkeit für die Ewigkeit abzulichten/festzuhalten, aber für die anderen dienen sie dazu neue Welten zu kreieren. Es gibt ein kaum bekanntes, aber dennoch schlich erkennbares Geheimnis der Fotografie: Dieses besteht darin, das es immer zwischen der Inszenierung, der Realität und einem Kunstwerk angesiedelt ist - im zuweilen unbeachteten Fokus steht dabei der Fotograf, der das zu fotografierende Objekt mit eigenem Motiv auswählt und so fotografiert, wie es eben fotografiert wurde. Das abgebildete fotografische Motiv ist das Ergebnis der Auswahl des Fotografen - ein "Fotodesign". Das fotografische Ergebnis das Resultat seines Wirkens, seines gestalterischen Wirkens. Und selbst bei z.B. bei kamerainternen Linsenspiegelungen oder entwicklungstechnischen Filmfehlern ist diese ´Wirkung´ zu verspüren, sobald die Berichterstatter behaupten, sie hätten die dort abgebildeten Erscheinungen "wirklich am Himmel fliegen" sehen.

Nun wissen wir zumindest, dass es immer wieder Schwindelberichte gibt, die auf vorausgehenden positiven Medienmeldungen aufbauen und als Modell sich aus der modernen Science-Fiction-Sage UFOlogie bedienen. Nur wenn wir "Beweismaterial" wie z.B. Fliegende Untertassen-Fotos* haben, können wir definitiv Feststellungen treffen, so bleibt nur der verbale Darstellungsbericht, auch wenn er in schriftlicher Form vorliegt. Dumm ist sicherlich, dass sich immer wieder zeigt, sobald wir es mit nachprüfbaren Material zu tun haben, es eigentlich immer identifizierbar oder zweifelhaft ist. Insbesondere auch bei Foto- und Filmmaterial bestimmt schlußlich der Mensch an der Kamera, was wir schließlich zu Gesicht bekommen und wie wir es interpretieren. Die Kraft der Bilder wirkt sich hier aus. Sie, die Bilder, sind aber meistens ein Akt der Kreativität - eine der größten menschlichen Fähigkeiten. Der Mensch selbst ist es, der mit seiner Begabung des planvollen Handelns und des Konstruierens ein herausragendes Beispiel für auftretende Emergenz im Zuge der Evolution den Lauf der Dinge im "Guten" wie im "Bösen" hauptsächlich bestimmte. Immer ist das Verhalten des Menschen zielgerichtet, auch bei Schwindeleien, Betrügereien und Fälschungen. Deswegen sind "Betonfälle" auch gefährlicher für gläubige UFOlogen als für Skeptiker. Es gibt genug Beispiele bei denen im Grunde die selbe Art von Berichte bei Vorlage von Fotomaterial sich dies als gänzlich von anderer Natur herausstellte als zunächst angeboten. Langweilig ist auch, dass die fotografische UFO-Beweisführung jenseits des Santilli-Alien-Autopsie-Films immer das Gleiche zeigt und es nicht so wie im richtigen Hollywood-Leben ist, wo "Think Big!" angesagt ist und man immer wieder Dinge sehen kann, die man so noch nie zuvor gesehn hat. Für ein echtes, exotisches UFO-Phänomen wäre es längst an der Zeit sich genauso auszubilden. Ulrich Magin bemerkte schon ganz recht in "Kontakte mit ´Ausserirdischen´ im deutschen Sprachraum" (GEP-Sonderheft 18, 1999): "Hätte der Zeuge nicht das Foto geschossen, das zur Identifizierung führte, müßte dieser Fall - wie viele andere auch - als CE III mit ´ungenügenden Daten´ oder als ´Problematic UFO´ verzeichnet werden." Dies meint konkret den Umstand, das erst durch das Schwindelfoto klar wurde und belegt werden konnte, dass die angebotene Story ein Schwindel ist. Wäre das Bildmaterial nicht erzeugt worden, wäre der Berichterstatter aus dem Schneider gewesen und durchgekommen.

*= Sie kommen in der ufologischen Literatur (= die Spekulativliteratur) auch deswegen so zum tragen, um als "eye candy" (ich entnehme diesen stehenden Begriff aus der Filmemacher-Terminologie, womit in dieser Branche die augenfälligen Spezialeffekte für aufsehenerregende Szenen gemeint sind) zu dienen. UFO-Fotos: Für die einen sind sie dazu geignet die Wirklichkeit abzulichten, aber für die anderen dienen sie dazu neue Welten zu kreieren, weil sie scheinbar im Spiel zwischen Licht und Schatten etwas eingefroren haben, was für die Ewigkeit der Zeit gedacht ist.

Dies führt zur automatischen und konsequenten Frage: Was ist, wenn wir auch ohne derartiges "Beweismaterial" einfach nur mit UFO-Begegnungsberichten angelogen werden? Natürlich können wir schauen, ob ein Schwindler aus der Literatur oder Pop-UFOlogie abgeguckt hat, um seine Story nach seiner Ansicht einen "authentischen Anstrich" zu geben. Dann kann ein Anzeichen für einen Schwindel sein, dass der vorgelegte Berichte den bekannten UFO-Klischee´s allzu sehr gleicht. Tauchen also zuviele Motive aus populären UFO-Büchern in einem Bericht auf, muß man davon ausgehen, dass ein Schwindel vorliegt. Gleiches gilt natürlich für Motive, die aus Film, Fernsehen oder Video entliehen wurden - aber das sicherlich so noch nicht umfassend genug, schließlich kann auch jemand sich etwas "zusammenspinnen", sozusagen aus der hohlen Hand heraus, was völlig bizarr oder fremdartig ist. Bevor der Mensch das Denken lernte, glaubte er. Heute glauben alle so ziemlich alles, denn die wissenschaftliche Welt hat sich diskret darauf verständigt, dass nicht unbedingt bewiesen werden muß, was denkbar ist. So gibt es auch eine innere Bereitschaft sich täuschen zu lassen, wenn einem etwas am Herzen hängt und gefällt.

Die Lüge an sich und wir als lügende Menschen. Seit es Menschen gibt tobt ein Kampf um Lüge und Wahrheit. Die Lüge ist nichts anderes als die bewußte Abwendung von der Wirklichkeit. Tricksen, Täuschen und Belügen ist gelegentlich zu einer feinen Kunst ausgeartet und so muß man sich auch einmal mit den Wahrheiten über die Lüge beschäftigen. Und Ehrlichkeit währt keineswegs immer am längsten... Manche Lüge, mancher Betrug und mancher Schwindel basierend auf einem Scherz hat schon bittere Auswirkungen auf das Individuum wie auf die Gesellschaft gehabt. Die Menschen neigen dazu zu flunkern, schwindeln und zu lügen bis sich die Balken biegen. Lügen, Heimtücken und Intrigen gehören zu unserem Überlebenskampf im Alltag des Täuschens und Tarnens - sie sind sogar soetwas wie eine "evolutionäre Spitzenleistung im Denken des Menschen". Doch Lügen ist nicht angeboren, sondern die Fähigkeit der Manipulation erwirbt man im Zuge der Entwicklung als "soziales Wissen" und als "soziale Fähigkeit". Die bewußte Lüge als Manipulation von anderen sichert uns Vorteile, hilft uns Überleben im Haifischbecken. Und funktionieren tut der Betrug, weil die Gesellschaft zu leichtgläubig ist und zu schnell davon ausgeht, das alles was einem gesagt wird auch wahr ist. Selbst Christen und Theologen wissen, dass die Leute viel zu viel glauben. Betrüger wissen dies und nutzen es für sich aus, immer und überall. Im Durschnitt lavieren wir uns mit 200 Unwahrheiten durchs Leben, List und Tücke sowie Lug und Trug gehören zum Alltag - und verrückterweise gibt uns dies soetwas wie soziale ´Kompetenz´ mit auf den Weg, ja bis zum vorletzten Atemzug. Seien wir ehrlich: wir belügen uns selbst - und andere. Andererseits erwarten wir, das man uns die Wahrheit sagt und ehrlich mit uns umgeht, das Informationen reell sein sollen. Wird die Lüge entlarvt und platzen die Seifenblasen, wird aus ihr meistens ein Schmetterling der Enttäuschung. Aber wollen wir wirklich wissen, wie es wirklich ist? Wie die demaskierte Wahrheit ausschaut? Lügen sind oftmals interessanter als die Wahrheit. Meister im Lügenerzählen nennt man "Lügenbarone", wenn es um die arglistige Täuschung geht.

Hauptsächlich gelogen wird in Sachen Rangordnung, Status, Macht, Geld und Sexualpartner. Wer betrügt und lügt denkt sich was dabei, er will einen Vorteil mit seiner Täuschung erzielen oder sich aus einer Sache herausziehen. Es gibt sogar Sozialwissenschaftler wie der Wiener Prof.Peter Stiegnitz, die sich mit der "Lügenologie" beschäftigen... Sie nennen die Lüge zeitweise sogar "die elastische Schwester der Wahrheit". Denken wir an die vielen sogenannten "religiösen Wahrheiten" oder an die vielen "politischen Wahrheiten". ?Wer nur die Wahrheit sagt, lebt dagegen selten länger als 30 Jahre, weil er dann gekreuzigt wird?, heißt es. Selbst in der Bibel wimmelt es von Lug und Trug. Zu allen Zeiten wurde auch von den Kirchenfürsten "im Namen Gottes" kräftig geheuchelt, vertuscht und kräftig gelogen (trotz des 8.Gebots) - auf Teufel komm raus. Auch Gottes Bodenpersonal sind nur Menschen mit Interessen. Je eher eigennützige Interessen im Spiel sind, je eher schmuggelt sich die bewußte Lüge ein.

Wie sagte einmal Napoleon? "Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat!" So gibt es Legenden und Mythen in der Historie, die keinen bestand vor den realen historischen Tatsachen haben und dennoch sogar Anlass sind um einen Nationalfeiertag zu begehen. So feiern die Franzosen am 14.Juli weiterhin die Erstürmung der Bastille und malen sich den geschichtsträchtigen Vorfall ganz bunt. So heißt es, dass mit dem Sturm auf die Bastille am 14.Juli 1789 die Französische Revolution begann. Seither künden die Geschichtsbücher vom furchtlosen, patriotischen Kampf der Pariser gegen das verhasste "Bollwerk des Despotismus" in dem zahlreiche Gegner des Königs unter unmenschlichen Bedingungen schmachteten. Weiter berichten sie, dass bei der Erstürmung der Bastille hundert Aufständische im Hagel der Kanonenkugeln fielen, derweil die befreiten Gefangenen als Märtyrer durch die Strassen von Paris geführt wurden. Etliche Heldeneben und Schlachtengemälde rangen sich um diesen Vorfall. Die Sache sah aber etwas anders aus: In der Bastille befanden sich vor Ausbruch der Revolution nur sieben Gefangene, darunter ein paar windige Blaublüter, die sogar ihre Diener mit uns Gefängnis nehmen durften. Diese Bande zu befreien lag den Aufständischen fern. Sie wollten nur ein paar Kanonen konfiszieren, was ihen fast mühelos gelang, da die Besatzung der Bastille nach kurzer Gegenwehr kampflos die Tore öffnete. Dies ist die historische Tatsache, aber sie wäre keineswegs eine Version die keinen würdigen Anlass für einen Feiertag hergäbe, also einigte man sich auf das kämpferische und stolze Bild der Patrioten wie aus dem Kino. Auch andere Legenden haben sich durch stete Wiederholung in scheinbar historisch verbürgte Tatsachen verwandelt.

UFO- und sonstige paranormale Vorfälle werden allermeist als Tatsachenbehauptungen eingebracht, aber solche können nachweislich falsch sein und sie sind in diesem Bereich oftmals genug unbewiesen. Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass begeisterte Leser der einschlägigen Spekulativ-Literatur (angeboten als Sachbücher und Fachzeitschriften) zu der Überzeugung gelangen, dass ständig extraterrestrische Weltraumschiffe den Planeten Erde besuchen. Ein Trick hierbei ist, dass der technisch interessierte Teil der Öffentlichkeit an die UFOlogie dadurch gebunden wird, weil man die UFO-Fabel mit einer Aura hochgestochener Wissenschaftlichkeit ausstattete - doch die Inanspruchnahme von Wissenschaftlern in der UFOlogie ist ein herausragendes Merkmal der gezielten Irreführung des Wertes von UFOlogie. Soll eine bewußte Irreführung also mythologische Ausmaße annehmen, muß der behauptete, unfaßbare Tatbestand wahrhaftig umwerfend sein und außerdem räumlich sowie zeitlich klar definiert. Der exotische Reiz des Erzählstoffes wird dadurch beträchtlich erhöht und die Gefahr einer kritischen Nachfrage minimiert. Klar ist, dass wenn Irreführungen erfolgreich sein sollen, sie glaubwürdig und relevant daherkommen müssen. Dann fallen auch reihenweise Menschn mit höherer Bildung darauf herein. Der natürliche Verbündete in diesem Spiel sind die Medien, die dazu beitragen, dieser Art von Berichten den Anschein von Seriösität zu verleihen, so dass aufgebauschte, überzogene und übertriebene wenn nicht gar erfundene Darstellungen im Endeffekt zum einzigartigen "Wissen" über die UFOs werden. Massenweise lassen sich kritiklose und zur Kritik unfähige Untertassengläubige von Spaßvögeln mit Fotografien aufs Kreuz legen, eben auch weil es so einfach ist Trickfotos zu fabrizieren, die den "right stuff" versprechen.

In der Historie des UFO-Phänomens tauchten Tausende von Bildern auf, die vermeintlich außergewöhnliche Luftraum-Erscheinungen zeigen sollen. Die abgebildeten Phänomene haben eine breite Spannweite und lassen sich nicht generalisieren, es handelt sich um ein Potpurri von Flecken, Streifen, Linien, Ringen und zig anderen Gestalten die man UFOs zu schreibt. Meistens fallen solche Aufnahmen kaum ins Gewicht. Erst wenn darauf "klipp und klar" Fliegende Untertassen zu sehen sind, rufen sie Neugier und Faszination hervor. Selbst UFO-Promoter gestehen insgeheim ein, dass 50 Prozent aller vorgelegten UFO-Fotos Trickaufnahmen sind, ein anderer wichtiger Faktor sind fehlgedeutete ordinäre Erscheinungen sowie Fotofehler. Bereits im November 1972 hatte der UFO-Investigator des NICAP einen bemerkenswerten Artikel von Stuart Nixon eingebracht, wonach jener aufgrund der 16-jährigen Erfahrungen der Organisation mit UFO-Bildern dazu riet, bei Aufnahmen mit Fliegenden Untertassen (strukturierten Objekten) zunächst einmal von einem Schwindel auszugehen und aufrief den Job des UFO-Forschers so zu sehen, dass dieser sich darum mühen sollte, die Hoax-Hypothese bei jedem Fall auszuschließen, "wenn er es kann". Selbst bei in der Szene so bekannten Foto-Klassikern wie McMinnville, Santa Ana und Trindade Island gab es laut NICAP "immer irgendwelche Details oder gar eine Gruppe von Details die den Verdacht von einem Schwindel schlußendlich auf kommen lassen". Deswegen konnte Nixon wirklich voll hinter irgendeinem UFO-Fotofall stehen. Generell war zudem auffällig, dass es für gewöhnlich nur ein oder zwei Bilder gibt, dass der Fotograf meistens allein ist (auch wenn gelegentlich anderes behauptet wird), es sich meistens um männliche Teenager handelt und szenarisch die Bilder sich sehr ähneln (offenes Gebiet am hellen Tage). Nixon: "Das Fehlen von unabhängigen, zusätzlichen Zeugen für diese Fliegenden Untertassen-Aufnahmen ist meistens auch der verdächtige Hebelpunkt für derartige Fälle, da der Mangel an weiteren Zeugen hierfür völlig unverständlich ist. Es reicht nicht aus, wenn man keinen Hinweis auf eine Manipulation der Aufnahmen gefunden hat um von einem Beweis sprechen zu können, dass dies dann authentische Bilder von einem echten UFO sind. Die zusätzliche Bestätigung durch weitere unabhängige und seriöse Zeugen macht erst den Beweis aus." Stuart forderte auf, nach diesen Standards zu handeln um die Glaubwürdigkeit der UFO-Forschung zu retten. Doch ganz das Gegenteil geschah, in UFO-Kreisen werden weiterhin jene Bilder hochgelobt, die im Widerspruch zur realen UFO-Situation stehen - die der hollywoodgerechten Fliegenden Untertassen eben, welche seit Anfang an eine Herausforderung für die Scherzbolde in aller Welt waren. Kein anderer Hoax in der UFO-Historie taucht so oft auf wie der mit den verwendeten Modellen oder wurfgerechten Objekten mit Segelflugeigenschaften für eine Fliegende Untertassen-Aufnahme.

Um so erstaunlicher ist es (?), wenn die UFO-Promoter dennoch ganze Bilderbücher mit Untertassen-Aufnahmen feilbieten, die natürlich alle echt sowie "völlig authentisch" sind und keine IFOs zeigen, bestens IFOs im Sinne der Alt-UFOlogen vom Esoterikgeschwader der DUIST (Deutsche UFO/IFO-Studiengemeinschaft) wonach damit "interplanetarische Flugobjekte" vom Mars oder der Venus gemeint sind. Aber selbst jemand, der von genau solchen Bilderbüchern und von UFO-Filmen auf Video lebt, Michael Hesemann, gesteht in seinem Buch ?UFOs über Deutschland? (Falken, 1997) auf S.154 ein: "Ein Bild sagt mehr als Tausend Worte - im UFO-Sektor ist diese Volksweisheit nur bedingt wahr. Denn oft sind Bilder trügerisch - und manchmal werden sie zu trügerischen Zwecken produziert." Bei UFO-Fotos hat der "Forscher jeden Grund zur Skepsis. Denn neben Fehldeutungen, Filmfehlern und optischen Effekten gibt es auch jede Menge Fälschungen. Und die sind manchmal so gut, dass selbst renommierte Fotoexperten getäuscht wurden... Clevere Fälscher haben schon viele UFO-Forscher genarrt...solche Spiele werden mit jedem UFO-Forscher getrieben...gewiss sind auch Computeranalysen mit moderner Bildauswertungssoftware nicht narrensicher". Wie wahr, wie wahr - das Beste allerdings wäre es, wenn sich der genannte UFO-Schriftsteller dann auch genau daran halten würde. Unerbittlich jedoch hält er einige der schönsten Trickaufnahmen, die von einem Großteil der forschenden Gemeinde als solche auch erkannt bzw deklariert werden, weiterhin für echt um sich damit einmal mehr selbst zu widersprechen. Fliegende Untertassen-Fotos beeinflussen/prägen die öffentliche Meinung, bleinem im Kopf kleben. Ein typisches Untertassen-Bild aus der Werkstatt von Adamski oder Meier zu einem Zeitungs- oder Zeitschriften-Feature-Artikel genügt, um dem Leser sofort zu sagen, um was es hier geht. Tausend Worte kann man sich quasi ersparen. Aber die dauerhafte Verwendung solchen Bildmaterials als UFO-Fotos ist nicht nur wie eine Gehirnwäsche, sondern auch Teil einer Art "psychologischer Kriegsführung" durch die UFOlogie-Promoter, wenn sie Untertassen mit dem UFO-Phänomen gleichsetzen.

Noch etwas Grundsätzliches zum Thema computergestützte Bildanalyse: Sie geht von bestimmten Annahmen aus, die bei einem aber unerkannten Verfahren zur Erstellung der zu untersuchenden Aufnahmen nicht eindeutig festzulegen sind. Mit einer Änderung der Annahmen oder der Parameter ändert sich auch die Rekonstruktion. Durch eine gezielte Änderung der Parameter ist vielles möglich, aber mit sehr großen Unsicherheiten behaftet. Daher ist meistens jede Aussage als Spekulation zu bezeichnen. Hier gilt der alte Computer-User-Spruch: Garbage in, Garbage out. Was also ist diese ufologische Literatur dann noch wert? Selbst die Herren mit akademischen Weihen und ihrer angeblich "millionenteuren Ausrüstung" in der "Apparate-UFOlogie" können ganz einfach gefoppt werden und sich blamieren. Weswegen dies geschah ist klar: die eigene Selbstherrlichkeit hatte keinen Bestand vor dem Ideenreichtum von Kindern mit bescheidensten Mitteln, wenn diese z.B. mit Polaroidkamera ihre Fliegenden Untertassen-Trickbilder produzieren um es den Herrschaften aus der UFOlogie mal zu zeigen, wenn sie gerade mal wieder auffällig in der Öffentlichkeit irgendein Untertassen-Foto als "authentisch" auswiesen, bei dem selbst Kinder sich an den Kopf schlagen und sich denken, "was die können, kann ich schon lange" und dann ihren Fälscherspaß beginnen. Immer wieder tauchen z.B. szenarisch die selben UFO-Fotos auf, auch wenn Landschaft und Objekt immer wieder anders aussehen, produziert wurden diese "Beweise" immer wieder mit den selben schlichten Tricks. Zu ihrer Entlarvung genügt oft ein fachkundiger Blick, aber dennoch erscheinen diese Bilder wieder und wieder immer neu inszeniert in der ufologischen Yellow Press. Wie sollten die Freunde des Phantastischen auch etwas von den ständigen Entlarvungen als Schwindel oder Fehlinterpretation erfahren, wenn man ihnen diese bewußt vorenthält und sie selbst von ihrem Glauben wie blind sind?

Unzählige Menschen fallen leider auf meist ideologiegebundene Schriftsteller herein, die durch bewußte Zensur von Gegendarstellungen das ihnen genehme Märchen vom massenweisen weltweiten Auftreten der Raumschiffe auftischen und so in jedem Gutgläubigen ein falsches Weltbild induzieren. Nur eine fundierte Kritikfähigkeit und der Mut zur Recherche machen aus dem naiven Gläubigen einen Mitwisser, dessen Wissen dann allerdings seinen Glauben erschüttern wird. Und es wird dem Publikum oftmals genug nur ein Teil der Story erzählt, nämlich jener, der die Geschichte fördert. Zahlreiche Schilderungen klingen authentisch - aber das ist bei allen guten Fälschungen so und beweist nichts. Auch die Tatsache, dass womöglich Zehntausende von Menschen UFOs gesehen haben, bedeutet überhaupt nichts - außer dass sie nicht wissen, was sie gesehen haben. Nur wenige Menschen machen sich die Mühe, um hinter die vorgegaukelten Behauptungen der paranormalen, grenzwissenschaftlichen Kulissenschieber zu blicken. Erstaunlicher Weise gibt es fast immer auch andere Informationen, die man diesen Tatsachenbehauptungen nachschieben kann - und die imstande sind, dem Inhalt und dem Kontext die Luft zu nehmen! Nur wer all dies zusammen kennt, wird imstande sein, einen Durchblick zu erhalten und die Phänomene zu verstehen. Unser Publikationen sind prall gefüllt mit derartigen Gegengewichte. Deswegen ist es mir auch wichtig, dass die Öffentlichkeit an diese Informationen herankommt und aufzuklären. Was oftmals als einfache Lösung, quasi wie am Glückrad zurechtgedreht, daherkommt, basiert auf einer 25-jährigen praktischen Erfahrung bei unzähligen eigenen UFO-Meldungs-Prüfungen und dem theoretischen Teil des Studiums und Lernens mittels Literatur und Korrespondenz. Damit wurde ich zum Experten - und vom blauäugigen UFO-Gläubigen zum UFOlogie-Kritiker und UFO-Skeptiker, dies soll nicht verschwiegen werden! Und ich erkannte auch, dass die Parawissenschaft der sogenannten freien Akademie der UFOlogie zumeist eine Pseudowissenschaft ist, die nur sehr selten protowissenschaftliche Züge annehmen will/kann (und selbst darin dann an ihrem eigenen Grundsatz der erfahrungswissenschaftlichen Angehensweise versagt und fortlaufend Flops produziert oder auf Schwindel mit riesigen, angeklebten Warnschildern hereinfällt).

Ich mußte lernen, dass die allermeisten Verfechter des Phantastischen sich kritikimmun machten und ihre ideologisch-gegensätzlich eingestellten Forschungs-Kollegen gerne als "Feinde" betrachten, gegen die man auch gerne anwaltlich- und gerichtlich vorgeht. Während kein Fall bekannt ist, wo ein Skeptiker jemals einen Grenzwissenschafts-Promoter anzeigte, überschwemmt geradezu eine Welle von Klagen der Freunde des Phantastischen in vorher nie gekannten Ausmaß die kleine Welt der wortgewaltigen Para-Skeptiker. Da die Verbreitung von Pseudowissenschaften die Grundlagen einer wesentlich auf der Wertschätzung von Vernunft aufbauenden Gesellschaft unterminiert, wird dies von den Beklagten erkannt und entgegengenommen. Die Wertschätzung der Vernunft, der Logik und des gesunden Menschenverstandes geht nämlich selektiv verloren, d.h. die wichtigen Faktoren als Maßstäbe werden interessengeleitet außer Kraft gesetzt. Mittels Rhetorik wird eine Argumentation aufgezogen, denen sich die gläubigen Enthusiasten der Parawissenschaften sich nicht enziehen können: Da gibt es das vernichtende Ad-hominem-Argument, wonach die Vertreter der "Gegenseite" Schufte sind; es wird mit Unterstellungen gearbeitet, wonach die Argumente der "Gegenseite" falsch oder an den Haaren herbeigezogen werden; Appelle gehen um, die an populäre Vorurteile oder an das Wunschdenken der Freunde des Phantastischen anknüpfen. Natürlich, bei der Gleichsetzung jeden beliebigen Unsinns mit "Wissenschaft" verlernt man das Bewußtsein für Maßstäbe, weswegen es Gaukler und Scharlatane sich schon richten, wie sie es brauchen und ihre "Diener- oder Gefolgschaft" mittels Immunisierung, der Vorstellung aufgezogener "Feindbilder" und der Wegführung von den wirklichen Realitäten konditioniert haben, um in einem falschen Vorstellungs- bzw Weltbild aufzugehen. Keine Frage: Unkritische Menschen sind manipulierbar und dies wird von promotern weidlich ausgenützt, um ihrer eigenen Agenda Vorschub zu geben. Dies ist ein leichtes Spiel in einem Feld voller Traumwelten und esoterischer Emotionalität. Die gerichtlichen Einschüchterungsversuche, die interessanter Weise dann u.U. dann im "Geschäftsschädigung"-Bereich angesiedelt werden, scheiderten bisher an allen Fronten gegenüber den Skeptikern! Dieser Bereich wird genauso von den Gläubigen umgangen, wie von den "Führern" der UFO- oder Para-Bewegung der Problempunkt des Schwindels, Spaß, Scherz und Betrugs. Die meisten Parawissenschaftler und Esoteriker geben ungehemmt und unkontrolliert dem menschlichen Bedürfnis nach Einordnung und Struktuierung nach, den ihnen eigenen Glaubenssystemen, die fast überall auf bestimmten "Beweisen" aufbauen, die einfache Lösungen vorgaukeln. Dies ist vielleicht mit ein Kernpunkt zur Erklärung des Erfolgs dieser "Bewegung", die sich auf ihre Tatsachenbehauptungen als Beweise für ihre Vorstellunsgwelt stützt und gar nicht daran denkt, den Wahrheitsgehalt zu prüfen - wer dies tut und dann etwas anderes entdeckt, ist schnell unten durch und ein Nestbeschmutzer, Spielverderber oder "Feind". Dieser Bewegung, die sich selbst als fortschrittlich versteht und ein neues Zeitalter einläuten will, kann man natürlich vieles vorsetzen, was sie dann weitgehendst willig konsumiert. Natürliche Erklärungen für das angeblich Unfaßbare und Unbegreifliche sind hier nicht opportun, ja noch nicht einmal gefragt. Wer mit derartigen Lösungsvorschlägen das UFO-Phänomen aufklären will, wird gleich schief angeguckt, als käme man von einem anderen Stern oder, wie mir und Kollegen gelegentlich vorgeworfen wird, vom Geheimdienst.

Der Grund, weshalb UFOlogen diesen Bereich des "Hoax"/Schwindel gerne ausklammern ist einfach: Zum einen wegen der öffentlichen Konzeption, wonach UFO-Sichter Spinner und Schwindler sein sollen, zum anderen weil UFOlogen selbst als komische Kautze und Betrüger sowie als soetwas wie kosmische Zauberer angesehen werden. Aber dies ist es nicht alleine: Der Problempunkt "Hoax", "Schwindel", "Spaß", "Lüge" und "Betrug" wird deswegen gerne in der UFOlogie umschifft, weil damit Reputations- und ideologische Inhalts-Fragen betreffs der UFO-Beweisführung durch die UFOlogie damit verbunden sind und es auch um die Glaubwürdigkeit der UFOlogen, ihres Tuns und ihres Anliegens selbst geht. Die sogenannten Beweise machen sich nämlich inhaltlich immer rund um außerirdische Besucher und ihre Vehikel, den Fliegenden Untertassen, auf. Hierfür (und nur hierfür!) gibt es einen angeheizten Markt. Genauso wie in der Automobil-Industrie haben wir hier das Phänomen, dass der Markt von der Industrie nicht unbedingt nur allein mit dem abgefüttert wird, was der Markt fordert, sondern der Markt auch durch das Angebot der Industrie bestimmt und manipuliert wird, immer neue PKW-Typen (analog bei den UFOs immer neue faszinierende "Beweise") und immer neue ´moderne Technologien´ (analog bei den UFOs immer neue Herausforderungen und Reizthemen). Und diese sind unverzichtbarer Teil der UFO-Publizistik, kein UFO-Buch ohne eine Reihe netter Untertassen-Bildchen, welche als absolut authentisch und völlig unerklärlich feilgeboten werden und von renommierten Experten bestätigt worden sind, um irgendwelche Spekulationen und Gedankengänge in ganz bestimmte Richtungen abzudichten. Das kauft der Kunde gerne, weil der exotische Reiz der Abbildungen von fremden Raumschiffen als Beweis für irgendwelche Hypothesenbildungen nach dem Hollywood-Konzept einfach den Kaufzwang fördert. Es ist ähnlich wie beim Impulskauf an der Supermarktkasse von ´zufällig´ in der Kassenzone plazierten Süßigkeiten und Schnaps-Flachmännern etc. Wie soll schon ein "adeliger" UFO-Verkäufer auf einer UFO-Konferenz zugestanden haben? "Eine Fliegende Untertasse ist wie ein Titte. Packst du das auf den Titel, verkaufst du gleich 5000 Stück mehr." (Stern, 45/1995.) Wir sehen, es gibt allein marktstrategische Erkenntnisse, weswegen die Untertassen nicht sterben dürfen. Untertassen als Teil des UFO-Marketings? Wie auch immer, Wissenschaftler reden nicht gerne über Dinge, für die es keine klaren, unumstößlichen und akzeptablen Beweise gibt - und damit repräsentieren sie auch das allgemeine Volksempfinden. Das UFO-Phänomen bringt aber diese Beweise nicht so mit, wie sich die UFOlogie sich jene erwünscht, also hilft man vielleicht hier und dort nach, entweder durch den Faktor ´Übertreibung´ und ´Wahrheitsverzerrung´ oder durch Ignoranz von Fakten, nur um die Seifenblasen nicht zum platzen zu bringen. Ja, immer wieder kann man sich nur wundern mit welcher Phantasie und mit welchen Einfallsreichtum unsere Mitmenschen auftreten, ganz zu schweigen von niederen Beweggründen, bei denen schwer zu unterscheiden ist, ob für deren Untersuchung ein Psychiater oder besser ein Staatsanwalt bemüht werden sollte - aber all dies ist überhaupt nichts Neues. Wir wissen oder ahnten es doch bereits schon lange.

Dies ist auf den Gebieten der sogenannten Grenz- oder Para-Wissenschaften recht leicht, da die Para-Gemeinschaft der Gläubigen, der wahren Gläubigen, eine besondere Art von Realitätswahrnehmung favoritisiert - nämlich die eigene, phantastische Wahrheit als Absolutum.. Man sagt zwar, dass die Lügen kurze Beine haben, was wohl stimmen mag, aber sie haben in diesen obskuren Zonen der angeblich geheimnisvollen, phantastischen Phänomene eine bemerkenswerte Ausdauer und Langlebigkeit. Gerade auch weil sie nicht strafbar sind. Dies hat verschiedene, einleuchtende Gründe, die jeder Kenner der "Szene" nachvollziehen kann: Zum einen sind die Enthusiasten oder Freunde des Phantastischen kaum mit einem skeptisch-nachfragenden Geist ausgerüstet, noch sind sie wirklich bereit die Mühesam einer echten Recherche und Nachforschungstätigkeit auf sich zu nehmen, viel lieber kleben sie an den Schriften und Worten ihrer "Experten", die gelegentlich den Status von Quasi-Heiligen einnehmen und sich von der Gefolgschaft feiern lassen. Die Menschen lieben nun einmal den Mythos und nicht die Fakten. Natürlich wird der "Guru" oder "Papst" des jeweiligen Graubereichs an der Grenze unseres Wissens nicht hinterfragt, sondern ob seiner charismatischen Position verehrt, sodass das Wort jener Vertreter der angeblichen Forschungs-Elite vorbehaltlos akzeptiert wird. Obwohl uns allen Logik, gesunder Menschenverstand und die Fähigkeit des Lernens mitgegeben wurde, findet unter den Anhängern der abstrakten Wirklichkeit und des sanften Wahns genau diese einmalige Fähigkeit durch den Akt der Immunisierung gegenüber der Ratio einen zivilisatorisch-kulturellen Versager. Auch wenn im UFO-Feld z.B. mancher Akademiker darauf verweist, dass die Erforschung des Phänomens nur auf erfahrungswissenschaftlicher Basis stattfinden kann, versagen die Vertreter genau dieses Postulats fortgesetzt an ihrem eigenen Maßstab, weswegen es sich als Makulatur erweist! Würde man nämlich wirklich empirisch vorgehen, so wie wir es tun, wäre man bei der Untersuchung von seltsamen Ereignissen (bzw der Behauptung darüber!) recht schnell frustriert, weil allzuviele Träume sich als Seifenblasen und Luftschlösser erweisen. Hinzu kommt, dass der Mensch in seinem Leben im Schnitt mehrfach am Tag schon unbewußt lügt und darüber hinaus stößt man immer wieder auf Menschen, die gern Märchen erzählen und eine geradezu visuelle Phantasie besitzen, um tolle Storys auszuhecken und glaubhaft rüberzubringen. Bereits 1992 erklärte David Pritchard als Mitorganisator der berühmten Alien Discussion-Konferenz am MIT: "Ich bin auf ein paar Leute gestoßen, die gern Märchen erzählen. In einigen Teilen des Mittelwestens und anderen Gebieten des kleinstädtischen Amerika ist es üblich, faustdicke Lügen zu erzählen, und es gibt den Club der Lügner und dergleichen."

So will es nicht verwundern, wenn es sogar Lügengeschichten oder Erzählungen gibt, die über Generationen hinweg zur Tradition werden und einfach zur ´Familie´ gehören. So berichtete Ende 2000 der britische ´The Observer´ von einer erstaunlichen Tatsache. Hierbei handelt es sich um Englands berühmtestes Spukhaus, das Pfarrhaus von Borley - einem wahren "haunted house", welches von 1885 bis 1943 zahlreiche Geistererscheinungen und Poltergeister aufgezeigt haben soll und an welches z.B. Sir Montagu Norman (Direktor der Bank of England), der Schriftsteller George Bernard Shaw, der Abenteurer T.E.Lawrence ("Lawrence von Arabien") sowie der forensische Pathologe Bernard Spilsbury glaubte. Selbst Para-Spuk-Entlarver wie Harry Price, Gründer des National Laboratory of Physical Research (der ein Jahr lang in dem Pfarrhaus lebte und es insgesamt 18 Jahre lang im Auge behielt), konnte in dem Buch ?The Most Haunted House in England? zwar viele falsche Paraphänomene entlarven, aber den Borley-Spuk konnte er nicht erklären. Nun knackte ein anderer Geisterforscher, Louis Mayerling, mit dem Buch ?We Faked the Ghosts of Borley Rectory? das Geheimnis, weil er in den 40er Jahren eingeweiht wurde und ein Schweigegelübde ablegte. Alles begann mit dem Einzug des extentrischen Reverend Harry Bull 1885, der sich einen Spaß erlaubte und auch seinen Nachfolger Lionel Foyster einweihte, der ebenso mitmachte, einfach aus dem Grund, weil sie mit dieser Geisterstory zahlende Gäste anlockten. Auch ihre Kinder, die an Ort weiterlebten machten begeistert mit. Mit einem Schürhaken zupften sie durch ein Loch in der Wand an Klaviersaiten, mit Mantel und Kragen gingen sie als kopfloser Mönch um und schrieben rätselhafte Nachrichten an die Wände, die wegen der Feuchtigkeit bald verschwanden. Die klopfenden und Glocken läutenden Poltergeister waren ihre Kinder und sogar Diener, die mitmachten. Niemand verpatzte den Spuk, an dem alle Beteiligten einen riesigen Spass hatten, weil diese Spielereien einfach so simpel waren und doch so viele Menschen beeindruckten und verschreckten.

Zur Psychologie des Schwindels: "Es gibt da eine Wahrheit, aber viele Lügen" (aus einem Dialog zwischen Scully & Mulder in der am 20.Januar 1995 ausgestrahlten Folge von ´Akte X´)

John Rimmer aus England ist seit den 60-ern des 20.Jahrhunderts im UFO-Feld aktiv und somit kann er uns auch einige Worte mit auf den steinigen Pfad der ufologischen Erkenntnis geben, Rimmer beschäftigt sich mit dem "Level der Mystifikation" und dem Schwindel. UFO-Forscher haben sicherlich ihre eigene Idee von dem, was ein perfekter UFO-Bericht darstellen mag; leider gibt es keinen Bericht, der diesem Ideal entspricht. Ganz im Gegenzug dazu verweigert sich das Phänomen unseren Herzenswünschen und wir erhalten immer Darstellungen, die irgendwo ihre Schattenseiten haben. Die Fälle sind zweischneidige Schwerter. Viele UFOlogen verkennen auch in ihrer Naivität die Bedeutung des Schwindels für das gesamte Feld anomalistischer Erscheinungen wie UFOs. Zu schnell sind diese Leute dabei zu sagen, dass der Schwindel vernachlässigbar sei und keine besondere Auswirkung auf die UFO-Folklore habe. So eine Einstellung ist nicht nur naiv, sondern auch gefährlich, da sich hier schon ein Realitätsverlust einstellt. Zuviele kleine Schwindel wurden zu schillernden Seifenblasen aufgezogen und sind als UFO-"Klassiker" weltweit durch die Medien gegangen und gelten heute noch als Leitbild für das Untertassen-Konzept. Leider gibt es in der UFOlogie keine spezielle eigene Truppe die nach dem Motto "Vorsicht Fälschung!" warnt, eine Ausnahme in dieser Richtung war Thorsten Wiedau´s Serie "Vorsicht Fall!" im ehemaligen ´GEAS-Forum´. Deswegen sind viele Fälschungen die Wurzeln für viele Glaubensvorstellungen geworden - und nicht die zig tausend UFO-Berichte über ein "Irgendetwas" am Himmel. Wer dies nicht sieht unterschätzt ganz einfach die Macht der Illusion, die ein billiges kleines UFO-Modell erzeugt. Nach Rimmer´s langjähriger Erfahrung gibt es klare Unterschiede zwischen einem ´echten´ Fall und einem Hoax. Der ´echte´ Zeuge berichtet unschuldig von einem falschverstandenen, aber dennoch mehr oder minder gewöhnlichem Objekt oder Phänomen, welches Untersucher leicht identifizieren können - der ursprüngliche Bericht eines Zeugen war nicht der Versuch, uns zu täuschen. So kommen wir kurz zur Psychologie des Schwindels.

Der Schwindler erfindet..., ja, was eigentlich? Und: Was ist die Absicht bei einem Schwindel? Naiver Enthusiasmus durch den Schwindler kann gelegentlich effektiver sein, als eine professionelle Durchführung, bezeugt Rimmer. Ein Schwindler kann aus der Situation einmalig handeln um die Gunst des Moments zu nutzen, ihm geht es dann um kurzfristigen Ruhm. Ein Schwindler kann aber auch die Absicht haben, finanzielle Interessen zu vertreten und etwas der The Sun verkaufen zu wollen. Bei total absurden Behauptungen müßen die Schwindler damit rechnen, angefeindet und verspottet zu werden. Ein geschickter Hoaxer wird dies wissen und seinen Trick sicherlich so durchziehen, dass die Sache nach einer glaubwürdigen Story riecht die Wurzeln in einer vorherrschenden Mythologie besitzt. "Ein Trick, wenn man ihn richtig durchführt, sieht nicht aus wie ein Trick, sondern das Ganze erscheint recht real", sagte mal ein berühmter Zauberer zum Geheimnis seines Erfolgs. Schließlich liegt der Erfolg eines Schwindels darin, tatsächlich jemanden mit Erfolg hereingelegt zu haben und nicht schon bei der ersten Prüfung offensichtlich durchzufallen. So mancher Schwindler jedoch ging zu weit und konnte die von ihm losgetretene Lawine nicht mehr stoppen. Die Welt um sie drehte durch und reagierte unerwartet. Die meisten UFOlogen akzeptieren inzwischen, dass die Adamski-Fotos und seine Venusier ein Schwindel sind. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie z.B. der medialbegabte Reutlinger Hermann Ilg der mit den "Santinern" in geistiger Verbindung steht, soetwas wie kosmische Schutzengel. Am 7.Mai 1981 schrieb er mir wegen meiner Attacken gegen die Glaubwürdigkeit jener UFOlogen, die Adamski weiterhin als echten Alien-Kontaktler verteidigten, dass er mir raten würde, mich "einmal mit der Lehre der Physiognomie zu befassen, dann könnten Sie nämlich unschwer feststellen, dass Gesichtsform und Gesichtsausdruck von George Adamski niemals den Merkmalen eines Schwindlers und unaufrichtigen Charakters entsprechen". Welch ein dummes Argument, welches zudem an den teuflischen Blödsinn der "Rassenlehre" des 3.Reichs erinnert. Die aufgekommenen Berichte und Schriften basierten auf nicht objektiv geschehene Ereignisse. Dennoch fanden die Anhänger des "Fall Adamski" die Sache derart wichtig, dass Tausende in aller Welt einer psychischen Veränderungen anheimfielen und einen Kult um Adamski bildeten, der heute noch lebt. Noch verrückter: Andere Menschen berichteten von Adamski-ähnlichen Erfahrungen bis heute in allen Teilen der Welt; Adamski schuf sogar einen fotografischen Archetypus mit seinem Scoutship-Untertassen-Objekt*, welches heute noch von UFOlogen begehrt wird. Auch wenn Adamski seine eigene Realität kreierte, bauten viele andere Menschen diese für sich weiter aus und berichteten von ähnlichen Erfahrungen als objektive Tatsachen. Vielleicht verfingen sie sich in ihrem eigenen Lügennetzwerk, sodass sie gar nicht mehr zwischen Realität und Schwindelwelt unterscheiden können? Ja, vielleicht wollen sie dies gar nicht mehr! Ein Schwindel wurde zu einem Faktum in ihrem Leben - und ohne können sie gar nicht mehr existieren. Niemand fälscht, was nicht verlangt oder benötigt wird, sonst hätte ja der Betrug keinen Erfolg und würde ungesehen/ungehört versanden. Der Inhalt eines Schwindels oder einer Fälschung hat deswegen Erfolg, weil er Bedürfnisse befriedigt.

*= Auf Adamki geht die Zweiheit von scheibenförmigen Kleinraumschiffen und großen zigarrenförmigen Muterrraumschiffen zurück, welche auch beim Ashtar-Command als Grundmuster Verwendung findet während in modernen Zeiten Uriella z.B. auf kugelförmige Raumschiffe setzt, die dem Perry Rhodan-Universum entsprungen zu sein scheinen. Nebenbei: Es ist erstaunlich, wie viele Fliegende Untertassen-Bilder seit jeher existieren und wie viel man über Untertassen deswegen sprach. Die zigarrenförmigen Mutterschiffe sind dagegen weder in der Bilderwelt noch in der UFOlogie von großer Bedeutung. Hierzu muß man feststellen, dass es schwierig ist gutaussehende Zigarren-UFO-Bilder zu erzeugen und dass diese Gebilde in UFO-Sichtungsberichten meistens auf zerbrechende Boliden in der Nacht zurückgehen.

Der Grenzbereich zwischen einem "echten Fall" und einem Schwindel ist leider nicht so klar auszumachen, wie so mancher denkt. Wir können leicht erkennen, wo ein Zeuge z.B. bei einem fehlgedeuteten IFO/UFO-Ereignis etwas übertrieben hat in seinen Ausführungen, sobald wir den realen Stimulus festgemacht haben und dessen reale Parameter als Vergleich haben. In diesen Fällen mag jene Übertreibung dazu dienen, um Freunde und Bekannte, genauso wie spätere Untersucher, mit einer zufriedenstellenden Geschichte zu beeindrucken. Im Gegensatz dazu stehen Leute, die imstande sind sehr umfangreiche und tiefgehende Erfahrungen aus der reinen Imagination heraus darzustellen. Man kann sie die Erzähler nennen, auf der gleichen Ebene wie Romanautoren (die ebenso erfolgreich sind und enorm viel Geld mit ihren Phantasien, die gerade dann erfolgreich sind sobald sie realitätsnah dargestellt werden, verdienen können). Die innere Motivation für Kreatität ist sehr kräftig, und wir alle kennen Geschichten von Schriftstellern und Künstlern die gelegentlich nicht mehr in die Realität zurückfinden können. Können wir also davon ausgehen, dass es Menschen unter uns gibt, die ebenso ihre Kreativität in UFO-Affären freisetzen und so eine Umsetzung ihrer geistigen Potenz erfahren wollen? Niemand wird abstreiten, dass die Botschaften aus dem Sektor der Kontakte und der Entführungen als mystische Darstellung verstanden werden können - dies ist dann aber auch eine Botschaft an den Human-Wissenschaftler, der hier ein breites Feld vorfindet. In manchem von uns ist eine kreative Energie verborgen, die aufgrund des persönlichen Hintergrunds und des aktuellen Lebensstil nicht voll freigesetzt werden kann. Sind vielleicht Kontakte und Entführungen ein (un)bewußter Akt von künstlerischer Kreation? Die meisten Schwindel jedoch scheinen aus uns befremdlichen, verborgenen Motiven stattzufinden und werden von den Schwindlern selbst als Ausdruck ihres künstlerischen Wirkens verstanden - halb begründet auf eigenen Wünschen und Bedürfnissen, halb begründet auf der Sensationsempfindung durch ihren kreativen Akt des Schwindels. Jene Menschen, die einen Schwindel durchziehen, erkennen selten die weitere Ebene der Konsequenzen ihres Tuns: Es kann nämlich ihr Leben auch zerbrechen wie im Fall der angeblichen "UFO-Entführung" von Cergy-Pontoise*, wo der Schwindler die Gendarmerie von Paris auf den Hals bekam und seine Freunde verlor. Eines ist auf jeden Fall klar: Der Hoax gehört zur UFOlogie genausowie wie die Darstellung des "ehrlichen" Zeugen. Rimmer geht sogar soweit zu erklären, dass die UFOlogie vielmehr von der Untersuchung jener Prozesse lernen könnte, wodurch ´reale Entführungen und Kontakte´ produziert werden, als durch hunderte von ´ehrlichen Misinterpretationen´ von normalen Himmelerscheinungen oder Fotografien merkwürdiger Lichtflecke am Himmel.

*= Am Freitag, den 30.November 1979, gab es gleich zwei UFO-Meldungen, die nach Deutschland durchschlugen: "Ganz Spanien ist im UFO-Fieber" meldete die ´Abendzeitung´ und BILD war mit "19-jähriger verschwand in einer leuchtenden Wolke: Vom UFO entführt?" dabei. Zunächst die AZ: "Spanien im UFO-Fieber: Aus dem ganzen Land melden die Bürger unidentifizierte Flugobjekte (UFOs). Über Granada tauchten zwischen 19 und 19:30 h gleich vier ovale, orange-leuchtende Scheiben auf, die grell blinkten. In der Stadt kam es zu minutenlangen Stromausfällen. Auch über Pions Fuente, La Tubia und Santa Fe kreisten angeblich Fliegende Untertassen. In Madrid untersucht jetzt der Militär-Generalstab, ob es sich bei den Lichterscheinungen gegen Mitternacht um UFOs handelte. Zum Zeitpunkt der Beobachtungen war der Sprechfunk beim Madrider Roten Kreuz ausgefallen." Und nun BILD:

>Seit Montag früh um 4 h ist der 19-jährige Franck Fontaine aus dem Pariser Vorort Pontoise wie vom Erdboden verschluckt. Seine beiden Freunde bleiben dabei: "Wir haben gesehen, wie er von einem UFO entführt wurde." Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete über den Fall. Francks Freunde behaupten, sie hätten plötzlich eine leuchtende Wolke zwischen den Häusern gesehen: "Franck fuhr mit unserem Lieferwagen darauf zu. Wir wollten einen Fotoapparat holen. Als wir zurückkamen, stand das Auto 200 Meter entfernt, umgeben von einem leuchtenden Ring und vier nebligen Leuchtpunkten. Nach Minuten löste sich die Wolke auf. Die Autotür war offen - Franck war verschwunden." Viele hundert Bewohner meldeten später der Polizei, sie seien durch ein seltsames Geräusch und Vibrationen wachgeworden und hätten Lichterscheinungen gesehen. Am Mittwoch tauchten nachts über Granada vier ovale strahlende Lichtscheiben auf. Zur selben Zeit flackerten in vielen Wohnungen die Lichter, Lampen erloschen für Sekunden. Ein ähnliches UFO erschien über Madrid. Während spanische Beobachter an die Erprobung einer irdischen Geheimwaffe glauben, kamen 100 Wissenschaftler auf einer UNESCO-Tagung zu dem Schluß, daß möglicherweise doch andere Planeten bewohnt sind: "Die Entwicklung der Intelligenz im Universum dürfte kein einzigartiger Vorgang sein."<

Dies waren genug Hinweise, um der Öffentlichkeit die Hoffnung auf die Realität des UFO-Phänomens zurückzugeben. Zuviel kam zusammen. Und eigentlich alle Organe berichteten darüber. ´Die Welt´ ergänzte zum Fall Madrid, welches gerade unter Smog fast erstickte, dass der dort zwischen zwei und vier Uhr morgens gesehene "Lichterreigen" zum Einsatz der spanischen Luftwaffe führte, welche zwei Phantom-Jäger in den Einsatz schickte - und ob deren Ergebnis sich ausschwieg. Tags darauf, also am 1.Dezember 1979, wurde durch BILD weiter gemeldet: "UFO hatte rote und weiße Lichter": In Frankreich ist schon wieder ein UFO gesehen worden. In dem kleinen Dorf Porcieu-Amblagnieu bei Grenoble bemerkte eine 13-jährige Schülerin zuerst nur leuchtend rote und weiße Lichter auf dem Acker neben der Landstraße, dann ein großes Metallgehäuse und einen Mann im glänzenden Anzug. Die Gendarmerie fand tatsächlich merkwürdige Abdrücke im Boden. Von diesem und den voraus dargestellten spanischen Fälle hörte man nie wieder etwas.

Aus Paris wurde am 5.Dezember 1979 durch dpa eine Überraschung gemeldet: "Ulk oder echter UFO-Spuk? Drei junge Franzosen bleiben bei ihrer Entführungsgeschichte". Der französischen Staatsanwaltschaft war es nicht gelungen, dem 19jährigen Franck Fontaine und seinen beiden Freunden nachzuweisen, daß ihre unglaubliche Geschichte von der einwöchigen Entführung Fotaines durch ein UFO nur ein Ulk war. Nach zweieinhalbstündigem Verhör wurde Fontaine wieder entlassen, ohne daß die Behörde Anklage wegen beleidigender Irreführung der Polizei erhob. Die 19jährige mußte die Geschichte seines Verschwindens und der überraschenden Wiederkehr auf einem Kohlfeld bei Clergy-Pontoise auch vor Psychiatern und Beamten der "Speziellen Untersuchungsgruppe für übernatürliche Phänomene" (GEPAN) erzählen. Fontaine war von den Außerirdischen offenbar gut versorgt worden - er fand sich eine Woche nach seinem Verschwinden weder hungrig noch durstig in einem Kohlfeld in der Nähe der Stelle wieder ein, an der er aus seinem lichtumhüllten Auto entwichen sein sein soll. Die französische Öffentlichkeit scheint von der Ernsthaftigkeit der Ermittlungen der Polizei beeindruckt, wenn auch eine Zeitung zur Fabel Fontaine´s bissig bemerkte: "Polizeibeamte haben keine Vorstellungskraft. Sie sind begrenzte Wesen. Ihr einziger Beitrag zur Literatur sind amtliche Protokolle." Wie auch immer, die Kargheit der Aussagen Fontaine´s läßt auch wenig Raum für Widersprüche zu.

Wie ´Die Welt´ am 4.Dezember 1979 zu berichten wußte, hatte der Vorfall in Frankreich größte Erregung ausgelöst, von überall her strömten "Spezialisten", Journalisten und sogar Leute in dem Städtchen zusammen, die angeblich schon einmal von einem UFO entführt worden waren. Einer behauptete auf einer eiligst zusammengerufenen Pressekonferenz: Er habe auf einer anderen Welt Buddha, Mohammed und Jesus getroffen. Eine regelrechte UFO-Börse richtete sich ein, an der die unglaublichsten Nachrichten aus anderen Welten gehandelt wurden. Doch die Polizei behielt die Füße indes auf dem Erdboden. Bis zum Wiederauftauchen Francks glaubte sie an einen schlechten Scherz, auch wenn sie ihm dies nachweisen kann. Auf jeden Fall "fehlten die üblichen Merkmale der Passage eines UFOs wie ein unterirdisches Magnetfeld etwa oder Verbrennungsspuren an der Erdoberfläche, wie sie der zentrale UFO-Dienst der Pariser Polizei in früheren Fällen ermittelte". UFO-Dienststellen-Leiter Kommissar Cochereau: "Wir halten das für Blödsinn." Damit sollte er recht haben, wenn auch erst viele Jahre später einer der Beteiligten den Scherz eingestand, nachdem die Versuche der Gruppe, einen UFO-Kult um Fontaine aufzuziehen nicht glückte. Wichtig hingegen ist die aus diesem Fall gewonnene Erkenntnis: Polizei und Staatsanwaltschaft können für sich überzeugt sein, einem Schwindel aufgesessen zu sein, nachweisen kann man ihn aber nicht, wenn die Kargkeit der Aussagen den Raum für Widersprüche aussperrt. Doch selbst der von vielen UFOlogen verehrte Jacques Vallée hatte seine Probleme mit diesem Fall und wollte ihn nicht so recht zurückweisen, er baute darum einen Verschwörungs-Mythos über Finstermänner im Hintergrund auf und lief damit in die Irre.

"Die Außerirdischen von Cergy - ein Scherz!" war die Schlagzeile im ´Le Parisien Libere´ des 7.Juli 1983: Frank Fontaine, ein junger Markthändler der angab von Außerirdischen in Cercy-Pontoise "entführt" worden zu sein, hat gelogen! Alles war eine reine Erfindung, wie nun einer seiner Freunde und Mittäter, Jean-Pierre Prevost, zugab. "Wir haben das Ding aufgezogen, um ein wenig Geld zu verdienen", gestand er ein. Und der Haupttäter sitzt wegen Diebstahl inzwischen im Gefängnis. Damit wurde der für den 15.August angekündigte Wiedererscheinungs-Termin der Außerirdischen zum Platzen gebracht. Damit bekam auch Jimmy Guieu, Gründer des "Institut des sciences avanges", eine blaues Auge geschlagen, da er in seinem Buch "Contacts Cercy-Pontoise" mithalf, den Glauben an Frank Fontaine´s Geschichte zu verbreiten und bei manchem zu festigen. Gleiches gilt für Jean-Claude Bourret, der auch in diesem Fall wieder einmal zu überschwenglich war. Bereits die Gendarmerie nannte wegen fehlender Spuren den Fall einen Scherz und das GEPAN stellte einige Hypothesen gegen die UFO-Entführungs-Behauptungen auf, die es nie beweisen konnte. Prevost, der nun "sang", gestand ein, hinter der Geschichte gestanden zu haben und auch dafür gesorgt zu haben, das Fontaine eine Woche lang nicht im fremden Raumschiff, sondern in der Wohnung eines gemeinsamen Freundes in Pontoise "verschwand": "Ich habe Frank selbst dorthin gebracht und ihn später wieder abgeholt. Ich habe die ganze Zeit herzlich über die Aufregung gelacht und fragte mich, wie man nur glauben könnte, dass ein solcher Kasper wie Frank wirklich von Außerirdischen geholt wurde. Ich war erstaunt, mit welchen Leuten wir dann zusammenkamen, die meisten wollten wohl wirklich daran glauben und das Publikum war groß. Ich habe gesehen, dass die Leute nicht mehr an traditionellen Religionen interessiert sind und es ihnen an einer religiösen Stütze fehlt, die ihnen die ´Außerirdischen´ geben. Genau darauf habe ich reagiert und versucht eine Sekte aufzuziehen, leider hatte ich kein Erfolg, da mir wohl das ´Charisma´ dazu fehlt." Warum er nun, vier Jahre später erst, die Sache eingestand ist einfach: In Frankreich verjährt nach drei Jahren eine Irreführung der Behörden...

Tatsächlich, die meisten UFOlogen denken wohl, sie seien zu clever um von Hoaxern hereingelegt zu werden. Dabei müßten gerade sie laufend auf der Hut sein, weil sie das natürliche Ziel für Schwindel und Scherze ob des Themas der Fliegenden Untertassen sind, welches von vielen Menschen nur als Objekt und Inhalt von Unterhaltung und Spaß aufgefaßt wird. Insbesondere Foto- und Filmmaterial, welches als Beweise für anomalistische Phänomene eingebracht wird, hat die höchste Chance bebilderte Lügen darzustellen (neben Spuren im Kornfeld). Die Trickaufnahmen werden deswegen angefertigt, weil man damit die größte Chance hat Erfolg zu haben, weil jeder auf solches Beweismaterial neugierig ist und längst schon die Jagd nach diesen Materialien als Lebenselexier macher Publikation eingesetzt hat. Um es aber auch gesagt zu haben, zumeist wird das Motiv nicht klar, weswegen z.B. Fototrickser uns UFO-Forscher leimen wollen und die Öffentlichkeit an der Nase herumführen. Reichtümer kann man nämlich in aller Regel damit nicht verdienen, auch wenn dies immer wieder geglaubt wird. Am wahrscheinlichsten dürfte sein, das es den Tricksern einfach gefällt viele Leute genarrt zu haben und sie glauben zu lassen es sei etwas passiert, was es eigentlich gar nicht gibt. Damit ein Schwindel auch funktioniert, muß der Lügenbeutel natürlich bei einem entsprechenden Vorwurf, ableugnen getrickst und gelogen zu haben. Deswegen geben auch die meisten Schwindler auch ihr Werk nicht zu - es mag Eitelkeit, Prestige und Rechthaberei hierbei eine Rolle spielen. Dies ist wichtig, weil nur durch diesen Umstand der Prozess wirklich glücken kann anderen Menschen eine falsche Realität vorzugaukeln, was ja der Inhalt jeglichen Betrugs ist. Gelegentlich gibt es aber auch nur Spaßvögel die aus reiner Schaden-Freude manipulieren und keine üblen Absichten haben. Ja, es mag sogar ab und an "sportlich zu sehende Motive" geben. Frei nach dem Motto: Was der kann, kann ich schon lange, Dir zeig ich´s jetzt.

Gefährlich sind aber jene Fälscher, deren Fälschungen schier so perfekt sind, dass sie nicht auffallen und selbst Kenner des Fachs nur mühsam dem Schwindel auf die Schliche kommen (in der UFOlogie z.B. via Computer-Analyse* von Fliegenden Untertassen-Bildern). Ob in der Malerei, in der Musik, bei Schriftstellern und Politikern bzw Wissenschaftlern - immer wieder tauchen da Lügenbarone auf, wohlgemerkt unerkannte Lügenbarone. Dies ist ein gewaltiges Problem mit dem wir uns herumplagen müßen. Wie das Beispiel Konrad Kujau und der angeblichen Hitler-Tagebücher von 1983 zeigt ist mit einem solchen nicht-erkannten Betrug eine ganze Nation in Aufregung zu versetzen und nicht nur wie im Gebiet der UFOlogie eine kleine Nischengilde. Das Beispiel Kujau ist deswegen erwähnenswert, wil in den Büchern mancherlei historische Schnitzer eingeflossen waren, die selbst namhaften Historikern nicht auffielen. Soviel also auch zum Expertentum, was das Problemfeld natürlich nicht leichter macht. Wenn schon ein Mediengigant wie der Stern und all seine teuren Experten an der Nase herumgeführt werden kann... Es gibt sogar die Facette, dass der Schwindler von einem anderen Scherzbold hereingelegt wird. Irgendwann 1957 kamen James W.Moseley und Gray Barker auf die Idee mal Adamski hereinzulegen. Sie besorgten sich ein Blanko-Briefpapier des US-Außenministeriums und schrieben als "R.E.Straith" (in Erinnerung an R.E.Palmer) von einem erfundenen "Kultur-Austausch-Ausschuß" an Adamski, worin sie als Straith die Alien-Kontakte von Adamski als echt "bestätigten". Moseley warf den Brief in Washington, DC ein um auch einen echten Poststempel zu haben. Adamski verwendete den Brief dann als Beweis für die Echtheit seiner Story... Es dauerte einige Zeit bis man in der UFOlogie der Sache auf den Grund ging, aber erst am 10.Januar 1985 wurde klar was hinter der Sache steht, als Moseley in seiner Saucer Smear auspackte. Vorher wurden bemerkenswerte ufologische Konstrukte geschmiedet. Im März 1977 verstieg sich der UFO Report darauf, dass der Straith-Brief Teil eines kosmischen Watergate sei und vom FBI verschickt worden war, um Adamski, den gehassten Mitwisser um die UFO-Wahrheit, unglaubwürdig zu machen. UFOlogen, die an Straith im Außenministerium schrieben und dann geantwortet bekamen, dass weder der Mann noch der ausgewiesene Ausschuß existierten, freuten sich, weitere Beweise für die offizielle Vertuschung in der Hand zu halten. Die Adamski-Scoutship-Untertassen-Filme aus Clarksburg, Lost Creek und vom Benedum-Airport entstammten übrigens auch der Fälscherküche von Mosely/Barker, die sich im Zuge ihrer Jahre nach einer guten Flasche Wein oder "einem guten Kraut" so manchen Schwindel einfallen ließen und wilde Geschichten erfanden, die auf das ganze Feld ausstrahlten. Die genannten Filme führte allein mehr als 100 x Moseley bei seinen Vorträgen als echte UFO-Beweise vor und das Publikum nahm dies bereitweilig an. Den Schwindel gestand er aufgrund meiner Nachfragen und der von Klaus Webner schließlich in der März 1986-Ausgabe seiner Saucer Smear ein. Dazu zählt auch die Verbreitung der Men In Black-Story von Al Bender.

*= Derartige Computer-Analysen darf man nicht als die "Lösung" für alle Untersuchungen ansehen, sondern man muß erkennen, dass der Computereinsatz nur ein "analytisches Hilfsmittel" ist und der Operateur hinter der Tastatur schlußendlich aufgrund seiner Erfahrung, seines Wissens und seines gesunden Menschenverstandes die Daumen zu bewegen hat.

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