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07.05.2007


    
60 Jahre UFO-Mythos und ein TV-Wissensschaftsmagazin

UFOtainment meets Infotainment im Pseudo-Wissensmagazin ´Welt der Wunder´ - RTL II leistet sich eine ´Märchenstunde´ und versagt in journalistischer Recherche total

Wie Sie wissen, gab es am Sonntagabend des 18.Februar 2007 in der Scienceinfotainment-Sendung "Wunderwelt Wissen" bei Pro7 (Moderation: Robert Biegert) den Hauptbeitrag "Feuer aus dem All". Nach dem PR-Verständnis vom ´Star Force´-Sender Pro7 ("Unser Auftrag lautet Unterhaltung!") "präsentiert das Format seriös recherchierte, verständlich erklärte Beiträge in einer ausdrucksstarken Bildersprache" in der Produktion der Firma ´Storyhouse´*, "einer der weltweit führenden Macher hochwertiger Wissenschafts- und History-Dokumentationen". Ausgangspunkt des gescheiderten und total daneben gegangenen "Feuer aus dem All"-Beitrag von 12 Minuten Dauer war der angebliche Meteoritencrash von Troisdorf nahe Bonn, wonach dort eine Holzbude eines älteren Herrn durch den galaktischen Besucher in Brand geriet. ´Wunderwelt Wissen´ versprach, man werde "diesem mysteriösen Brandfall nachgehen" und sei dabei "auf eine außerirdische Erklärung gestoßen". Es lief hier genauso wie bei UFOtainment-Beiträgen - frei nach dem Motto: "Wir brechen mal aus unseren journalistischen, redaktionellen Zwängen aus und machen mal wieder heimlich auf ´Akte X´!" Was da völlig daneben gegangen lief, war eine reine Inszenierung, die mich schon als alter Sterngucker aufregte - einfach weil es das dargestellte Ereignis so gar nicht gab.

*= Die auch die Reihe "Galileo Mystery" produziert und Ende Mai 2007 in Berlin eine UFO-Folge aufzeichnet.

Es ist gut-bekannt: 2007 werden die ´Fliegenden Untertassen´ 60 Jahre alt, haben also als legendäres UFO-Phänomen ein Jubiläum. Die Hochzeiten der UFO-Debatte und des öffentlichen Interesses daran sind längst vorbei. Dass die Medienwelt - insbesondere der Boulevardjournalismus - jahrzehntelang hauptverantwortlich für das Entstehen und Gedeihen des UFO-Mythos ist, ist für viele Betrachter des Themas kein großes Geheimnis. Dass dies noch 2007 möglich sein sollte, hätte ich mir so jetzt nicht träumen lassen. Doch am Sonntagabend des 5.Mai 2007 erschienen die >Fliegenden Untertassen< wie aus heiterem Himmel wieder. Und zwar in der RTL II-Wissenschaftsmagazin- (bzw) Scienceinfotainment-Sendung "Welt der Wunder" (Produktion und Moderation Hendrik Hey) mit Zielgruppe junge Menschen, die sich hier zu wissenschaftlichen Themen informieren wollen. Im entsprechenden Videotext zur RTL II-Sendung war in Sachen UFOs nichts zu lesen gewesen, weswegen ich eher zufällig darauf stieß, als ich routinemäßig zu Beginn mir einfach die Themenvorstellung anschaute, um dann zu entscheiden ob ich bei RTL II bleibe oder in "Wunderwelt Wissen" bei Pro7 mit ´Phantom-Meteoriten-Biegert´ zur selben Zeit reinschaue (wird bei beiden Sendungen nichts geboten ist der ARD-´Weltspiegel´ immer eine sehr gute Alternative).

Um es gleich zu sagen: Im Kern war dieser 15-minütige UFO-Beitrag aus der zweiten Hälfte der Kommerzfernseh-Show nichts weiter als eine Art ´Miniversion´ der bald einstündigen ARD-Pseudo-UFO-Reportage "UFOs: Und es gibt sie doch!" vom 24.Oktober 1994 (inmitten der großen "Akte X"-Hype!) auf einem Primetimesendeplatz in der ´Ersten Reihe´. Fast die selben Fälle in dieser abgespeckten ´Neu-Fassung´ und der selbe UFO-Freund des Fantastischen als Protagonist - Illobrand von Ludwiger. Es kam mir vor, als seien keine 12 Jahre vergangen und es gäbe hier bei RTL II eine Quasi-Widerholung der billigen Art. Unglaublich, ich glaubte meinen Augen nicht trauen zu dürfen! Es dreht sich alles im Kreis. Wie Sie wissen, war die 1994er ARD-UFO-Show zwar ein riesiger Quotenbringer, sorgte aber damals für einen Medienskandal um die völlig unausgewogene UFO-Mystery-Show ersten Ranges und führte deswegen zu einer Sondersitzung* der gesamten ARD-Hauptverantwortlichen unter Programmdirektor Dr.Günter Struve und schließlich zu einer nachfolgenden Sondersendung, die ebenso missglückte und ziemlich halbgarr sowie zahnlos daherkam. Die Zeitschrift ´Bild der Wissenschaft´ ließ so zum Thema "Wissenschaft in Watte: Hat es Pseudowissenschaft im Fernsehen leichter?" einen öffentlichen Disput zwischen Dr.Struve und den Literaturwissenschaftler Prof.Wolfgang Frühwald als damaliger Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG in Sachen dieser UFO-Pseudodokumentation der ARD ausführen und berichtete darüber in ihrer Ausgabe Nr.6/1995. Hier ging es nicht darum, das eine UFO-Sendung produziert worden war, sondern darum, dass die Inhalte so nicht stimmten und die Intention der Verantwortlichen beim NDR (dort merkwürdiger Weise aus der Unterhaltungs-Redaktion stammend!) alle Nüchtern- und Sachlichkeit ausblendete. Und vor allem - weil man es ´politisch´ bewusst versäumte sachkundige UFO-Skeptiker im Vorfeld einzubinden. Der ´Spiegel´ fand für diese Art von ´Reportage´ den Begriff UFOtainment. Hier war die ARD-Selbstkontrolle völlig aus dem Ruder gelaufen.

*= In dieser wurde eine von Rudolf Henke und mir in aufwändiger Gemeinschaftsarbeit verfasste ´Anti-Dokumentation´ namens "UFOs: Und es gibt sie doch nicht!" zu allen im TV gezeigten "UFO-Geheimnissen" als Diskussionbasis genommen, in der wir fast alle Darstellungen widerlegten und nachwiesen, dass das ganze Programm für viel Gebührenzahler-Geld schlecht recherchiert und völlig einseitig nach ufologischen Ideenwelten zusammengeschustert worden war. Fast alle im TV gezeigten UFO-Fälle der echten Art waren als IFOs bekannt und die verantwortliche Redaktion hatte bewusst weggeschaut und damit für eine Breiten-Veräppelung (ein Volumen von 8 Millionen Zuschauer nach GfK-Messung damals ist eindeutig ein MASSENPUBLIKUM) gesorgt.

Die RTL II-Show "UFO-Alarm: Außerirdische über dem Iran gesichtet!" Und ´Welt der Wunder" rekonstruiert den Fall, "der bis heute ungelöst ist". Immer wieder UFOs (großes Lob: man verwendete ausnahmslos in dem Beitrag ausgesprochen "unidentifiziertes Flug-Objekt" was so selbstverständlich nicht ist, weil mystifizierende und schon so falsche Begriffe wie "unerklärliches" oder "unbekanntes" Flugobjekt recht gerne als Psycho- und Rhetorik-Trick Verwendung finden), "doch eines haben sie gemeinsam: Niemand weiß woher sie kommen... ...30 Prozent der dokumentierten UFO-Sichtungen bleiben unerklärbar." Dies unter Bildern wie von der Rudi Nagora-VW-Käfer-Radkappe, deren Herkunft die VW-Produktionsstätten war, und anderen >Fliegenden Untertassen<, die gerne bei MUFON-CES als "UFO-Beweise" gehandelt werden! Eine SF-UFO-Computeranimation aus eigenen RTL II-Studios - und die besser zu ´Perry Rhodan´ gepasst hätte - runde das Bild vom UFO ab, was damit eindeutig als "Außerirdisches Raumschiff" ausgegeben wurde. Ähnlich zog die ARD einst ihre Show auf. Hierbei geht es konkret um diesen Vorfall, über den damals die deutsche Presse berichtete: >UFO setzte die Düsenjäger des Schah ausser Gefecht< meldete u.a. der ´Blick´ vom 22.September 1976, weswegen wir ihn auch seither verfolgten:

>Luftkampf zwischen Düsenjägern des Schah von Iran und einem UFO! Das UFO ging als eindeutiger Sieger aus dieser Begegnung hervor. Dies ist keinesfalls der neueste Gag findiger Sensationsreporter, sondern Inhaslt einer offiziellen Darstellung aus dem persischen Verteidigungsministerium! Die beiden Phantom-Abfangjäger der kaiserlichen Luftwaffe waren vom Flughafen Mehrabad bei Teheran gestartet, nachdem das Kontrollpersonal das Auftauchen des geheimnisvollen Flugkörpers gemeldet hatte. Das UFO flog in rund 1800 Metern Höhe. Als sich die beiden Düsenjäger näherten, änderte die "Fliegende Untertasse" ihren Kurs und verfolgte nun ihrerseits die Militärmaschinen. Die erschrockenen Piloten reagierten, wie sie es in der Ausbildung gelernt hatten: Sie drückten die Feuerknöpfe ihrer Bordwaffen. Aber: nichts geschah! Das gesamte elektronische System der Kampfflugzeuge war gelähmt, ebenso die Funkverbindung mit der Bodenstation! Dann löste sich ein kreisförmiges Element vom UFO, landete kurz in der Nähe von Teheran, stieg wieder auf, und das UFO verschwand. Die geschockten Piloten konnten das UFO genau beschreiben: Es strahlte blaue, rote und grüne Lichtreflexe aus.<

Zunächst aber lässt man den inzwischen verstorbenen LH-Chefpiloten Werner Utter eine Beobachtung ausführen, die er während eines Flugs von einem "pulsierenden Feuerball" neben seinem Flieger machte (siehe dazu übrigens auch den letzten OCR 304!). Danach erfährt der geneigte Zuschauer: "Piloten beobachten aufgrund ihres Berufes besonders häufig {???} UFOs. Die meisten schweigen aber darüber oder reden erst nach ihrer Pensionierung darüber, aus Angst für verrückt gehalten zu werden." Die Wirklichkeit schaut etwas anders aus, als es der ufologischen Diktion von MUFON-CES entspricht: siehe gerade den Ärmelkanal-Vorfall oder all die Pilotensichtungen die in den letzten zwei Jahren auch uns von LH-Personal zugetragen wurden. "Was steckt wirklich hinter den UFOs? Außerirdische auf dem Weg zu uns? Fragen, die bis heute nicht geklärt werden konnten. Die meisten Wissenschaftler werten UFOs als Hirngespinste oder Fälschungen ab", hören wir unter bedeutungsschwangerer Musik und sehen dazu Lichtfleckbilder - alles klassische Stilelemente von Fernsehen und Kino die bewusst gesetzt werden, um das Drama zu festigen, die Spannung zu erhöhen. Die Menschen mitzunehmen. Und nach einer ebenfalls bedeutungsvollen Kunstpause und Momenten schwarzen Bildschirms... sehen wir das Gesicht von Astrophysiker Illobrand von Ludwiger, "einer der wenigen Wissenschaftler, die dieses Phänomen erforschen." Ja, "er hat einen der spektakulärsten UFO-Fälle persönlich recherchiert, als einer der Ersten hatte er Einblick in die geheimen Militärakten"! Wow, jetzt war der nette UFO-Onkel wieder da, so frei nach dem Motto "Lieber Kinder gebt fein Acht, ich habe euch wieder nette UFO-Geschichten mitgebracht..." Richtig wäre natürlich gewesen: In die ehemals geheimen, aber inzwischen unter FOIA-Gesetzgebung für alle Nachfrager freigegeben Akten. Kommen wir aber nun zum CENAP-Fall "UFO-Luftkampf im Reich des Schahs?" (siehe entsprechend aufgesetzten Newsticker-Beitrag) und was das Fernsehen daraus machte:

Er führte aus, dass das Objekt zunächst von der Zivilbevölkerung in Teheran beobachtet wurde (zu sehen ist eine animierte Teheran-City-Collage mit sieben verschiedenfarbigen Lichtflecken in kreisförmiger Anordnung knapp über den Häusern zu Nachmittagsstunde mit starker Sonneneinstrahlung). Aus der Bevölkerung musste die Luftraumüberwachung überhaupt erst auf das Phänomen aufmerksam gemacht werden. Die konnte es jedoch auch nur optisch "verfolgen", das Bodenradar war leider defekt. Deswegen schickte man vom Militär aus F-4er "zum Abfangen" {müsste eigentlich "Aufklären" heißen, da bis "zum Anfangen" es noch einige Eskalationsstufen mehr braucht} hoch; doch die Maschinen kehrten zurück, weil ihnen der Treibstoff ausging {? - was einen guten Einblick in den Zustand der iranischen Luftwaffe gibt, die eigentlich mehr das Spielzeug der reichen Wüstensöhne aus den Fürstengeschlechtern war}. Der junge Pilot Parviz Jafari bekommt dann den Auftrag zu starten, "und das UFO abzuschießen" {? - in ordentlichen, streng-reglementierten Luftwaffen wäre dies unter den bisher bekannten Umständen so undenkbar}. Dies wird in einem Spielchen nachgeahmt. Dann packte 20 Jahre später Major a.D. Jafari aus - und wir sehen ihn auf einer Couch sitzen (als er vor etllichen Jahren eine MUFON-CES-Tagung besuchte). Hier berichtete er dann: "Ich konnte kein richtiges Objekt erkennen, ich sah nur farbige blitzende Lichter..." Die Off-Moderation führt dann über eine Bildcollage aus, "wie die Begegnung der 3.Art ausgesehen haben könnte". Wieder sehen wir den Lichtflecken-Kreis. Von Ludwiger erklärte dann, "dass das Objekt auf dem Bordradar immer um 2 km weit wegsprang" auf dem Radar quasi wild umherhüpfte während er selbst das Objekt gar nicht fliegen sah. Dann habe Jafari eine Luft-Luft-Sidewinter-Rakete scharf machen und auf das UFO abschießen wollen. Doch da versagten die Instrumente komplett, die Instrumente waren tot. In etwa diesem Moment sah er aus Richtung des blitzenden Lichtobjektes am Himmel eine herabkommende Kugel herbeischießen, die scheinbar in einer Art Kurve in seine Richtung kam (animiert sehen wir den blauen Tageslichthimmel mit einem flachen Untertassengebilde und einem ´Mini-UFO´ sich davon abspalten). Die Situation wurde so brenzlig und der Flieger kehrte zurück, er fühlte sich als wenn er vor etwas "kapitulieren" müsse, was "er noch nicht einmal richtig sehen" konnte. Alles in allem dauerte dies 20 Minuten. Ein Ereignis was nicht nur die Iraner "schockierte". Von Ludwiger: "Das Interessante war, das gleich Amerikaner dabei waren und ihn befragten, das Radargerät untersuchten... Er durfte keines etwas davon sagen." Inszenierung vom Marsch zweier ernstdreinblickender US-Offiziere durch einen grün-beleuchteten Kellergang und Off-Kommentar: "Warum interessierte sich das amerikanische Militär für diesen Fall? Merkwürdig, denn offiziell beschäftigten sich die Amerikaner nicht mit UFOs. Hatten die Militärs etwas zu verbergen?" Kunstpause und dann weiter: "Einige Jahre später ein Kollege von Ludwigers die Akten erwerben. Interessant war der Verteiler: Alle amerikanischen Geheimdienste, das Weiße Haus und sogar Außenminister Henry Kissinger waren benachrichtigt worden. Offensichtlich ein Fall von höchster Brisanz. Was galt es zu verheimlichen?"* Und unter der Schließung eines Aktendeckels (oder Märchenbuchs) heißt es dann bedeutungsschwer: "Bis heute ist das Geschehen nicht geklärt worden..."

*= Verheimlicht wurde in der Sendung auf jeden Fall eine wichtige Grundstatzinformation dazu: Die F-4 Phantom war damals eines der wichtigsten Luftwaffen-Exportgüter der USA, wie vorher der ´Starfighter´ (oder heute die F-16). Hinzu kommt die besondere geo-politische Situation im Iran, wo die USA bei ihrem einzigen sicheren Erdöl-Lieferanten mit dem von ihr gestützten Schah-Regie einen Fuß in der Türe hatte. Der Iran war ja praktisch ein US-Satellitenstaat zu jener Zeit, weswegen die Mulas später auch so sauer auf die USA waren. Das technische Versagen a) der elektronischen Instrumentierung und b) eines neuen Luft-Luft-Raketen-Waffensystems in heikler Örtlichkeit und Situation war der Anlass für das große Interesse und jeder Systemanalytiker der Rüstungsindustrie (ach ja, Herr von Ludwiger war das ja mal, komisch warum hat er das alles schon vergessen?) zuckt bei solchen Problemstellungen zusammen und bekommt Schweißausbruch, da klar ist, was für eine Menge technische und praktische Studien- und Test-Arbeit auf ihn zukommt. Und das der Pilot der Maschine dann ewig-lange befragt wurde ist auch kein Wunder, da er der einige Mensch ist, der alle Umstände im Cockpit des technischen Ausfalls beschreiben kann. Diese nervenaufreibende technische Debriefing-Prozedur ist jedem ´Bruch-Piloten´ bekannt. Testpiloten verbringen gar einen guten Teil ihres Berufslebens damit. Da gibt es also keinerlei Mysterien. Außer, wenn man sie erschafft!

Nächste Geschichte: "Ähnlich Spektakuläres geschah zwischen 1989 und 1992 {1991 wars} in Belgien. In verschiedenen Städten sahen unzählige Zeugen hunderte UFOs {sic!}. Das Besondere: Zivile UFO-Organisationen, Polizeidienstetellen und die Militärs arbeiteten den Sichtungen zusammen." Und unter den Bildern einer RTL II-Computeranimation (nicht ganz unähnlich jener die die ARD einst enntwickelte, bei RTL II reichte das Geld aber nur für schwarz-weiß) erfahren wir: "Die Objekte, die teilweise {eher ganz extrem ´teilweise´ bis fast nie} in nur 5 Metern Höhe schwebten, wurden von allen Zeugen als dreiecksförmige Scheiben beschrieben. ´Welt der Wunder´ rekonstruierte {besser konstruierte} anhand von Zeichnungen und Fotos die spektakulären UFO-Sichtungen. Zum ersten Mal {sic} in der Geschichte der UFO-Sichtungen gab das Militär zu, keine Erklärung für diese Flugobjekte zu haben. {Das gab es öfters als man denkt! Will darüber hinaus aber auch nur bedeuten, dass man in der Nachforschung versagt und keine Ahnung vom Thema als solches hat! Die USAF hatte bei Blue Book 701 UFO-Fälle unerklärt zurückgelassen, spätere Nachforschungen durch private UFO-Erforscher ließen dann nur noch 650 zurück - von insgesamt bald 13.000!} Denn mit irdischer Technologie waren sie nicht zu begreifen." {Doch genau das waren sie, weil einfach nur im UFO-Fieber nicht erkannte ordinäre Flugzeuge.} Schneller Schnitt, um den Fall Greifswald abzufertigen: "Das trifft auch auf die UFO-Sichtungen von 1990 in Deutschland zu." Zu sehen ist dann der Luchterhand-Videofilm unter dramatischer Musik. Minutenlang kann er die herabschwebenden, leuchtenden Kugeln in einer Formation aufnehmen: "Doch nachdem das Objekt nach längerer Zeit bewegungslos verharrt {falsch, es verändert seine Gesamtformation wie man in den Filmsequenzen daraus bei RTL II selbst sieht}, beginnt die Familie zu zweifeln." {Da gab es keinen Grund für, da die Objekte Täuschkörper/Leuchtbomben während eines Manövers der Seestreitkräfte des Warschauer Pakts waren!}

Off-Kommentar wie für den Kinder-Kanal: "Das Rätselhafte ist: Wie gelingt es diesen Objekten überhaupt unbemerkt in fremden Luftraum einzudringen? Ganz einfach: Die zivile Radarerfassung auf Flughäfen registriert nur angemeldete Flugzeuge. Und UFOs? Die melden sich nicht an. Das UFOs immer wieder in den Luftraum eindringen belegen Radardaten der Militärs. Militärfluglotzen der Schweiz haben einmal vor Jahren solche Daten unter der Hand zur Analyse an UFO-Forscher weitergegen" (zu sehen ist die von H.D.Klein einst angefertigte grüne 3D-´Golfplatz´-Animation mit den wilden ´UFO-Sprüngen´ im dreidimensionalen Raum), "deutlich zu sehen ist die merkwürdige Flugbahn des Objektes, Bewegungen die kein irdisches Flugobjekt so ausführen kann" (dazu wummernde Musik, während einfach nicht erwähnt wird, dass es hierbei nur ein ´kleines´ Problem gibt: gesehen wurde ja auch kein Objekt, es gibt nur die irren Radarspuren die wahrscheinlich einen technischen Ursprung haben und einen Fehler des Systems ausweisen). Wenn man nach all dem als Sachverständiger schon bereit war abzuwinken, kam es dann aber nochmals ganz Dicke:

"´UFOs und Außerirdische auf dem Weg zur Erde!´, so heißt es 1947 beim spektakulären Roswell-Fall." Richtig gewesen wäre natürlich HIESS ES NICHT und steht noch nicht einmal auf der Titelheadline der ´Roswell Daily Record´ die wir sehen unter der Filmszenen-Einblendung aus einem alten SF-B-Movie wo dann eine Film-Untertasse landet: "RAAF Captures Flying Saucer On Ranch In Roswell Region". Das Militär soll damals über Zeitungen und Radio verbreitete haben, dass die Außerirdiscnen in einer Fliegenden Untertassen "gelandet" {unsanfte Landung, weil ´Crash´} sind. Dann wurde die Meldung "ohne Erklärung" {sic!} wieder zurückgezogen, tut man bei RTL II ganz ernsthaft - während wohl selbst ausgesprochene Alien-UFO-Fans mit nur ein bisschen weitergehender Hintergrundkenntnis zum "UFO-Crash* von Roswell" dabei über den Boden gerollt sein mussten und sich den Bauch vor Lachen hielten. Ich dagegen fragte mich schon zunehmend, was da der Privatsender ohne Not als Untat gegen die Vernunft zusammengezimmert hatte (von der Frage nach dem WARUM SO mal ganz abgesehen). Doch weiter: Das amerikanische Militär wollte offenbar "etwas vertuschen", heißt es. "Ein Militärarzt {es war ein freier Bestattungsunternehmner}, der auf den Stutzpunkt gerufen worden war, erlebte eine äußerst merkwürdige Geschichte: Der weitere Zutritt wurde ihm verweigert. Aus einem der Nebenzimmer traten Ärzte und eine Krankenschwester, völlig schockiert und um Luft ringend. Später berichtete die Krankenschwester {die es gar nicht gab und eine Erfindung von Geschichten-Erzähler Glenn Dennis - dem Bestattungsunternehmer - ist}, dass sie bei der Sezierung eines Aliens assistiert habe. Auch dieser Fall {Roswell} ist NIE aufgeklärt worden." Auch hier wurden also beide Augen heftig zugedrückt, um die Story durchgehen zu lassen.

*= Absturz eines riesigen Stratosphärenwetterballons aus dem Projekt MOGUL, welches einen Fernaufklärungsapparat für geheimdienstlich-militärische Nutzung damit entwickeln wollte und dies TOP SECRET als Geheimwaffe hielt.

Und unter Skizzen von 08/15-´Greys´ frägt man sich dann: "Irgendwer oder irgendwas muss die UFOs ja steuern! Sind es tatsächlich Aliens, die durch das riesige Universum reisen und von Zeit zu Zeit auf der Erde auftauchen? Theoretisch ist das möglich..." Und abschließend unser ufologischer ´Märchenonkel´, der Astrophysiker von Ludwiger: "Entweder komt das aus aus dem Weltall zu uns, oder es kommt aus der Zukunft zu uns oder es kommt von irgendwelchen Parallel-Räumen hier rein." Off-Kommentar und den bekannten Bildern von Fliegenden Untertassen und einem nicht als IFO erkannten {was schon reine Selbstironie bis Sarkasmus der Redaktion sein könnte, wenn sie darum wüsste!} französischen Höhenforschungsballon, dem berühmten ´Beinchen-Ballon´: "UFOs! Gibt es sie also doch? Fakt ist: Etwa 30 Prozent der weltweiten Fälle sind bis heute nicht geklärt {und wie diese 30 % zustande kommen, dafür war ausgerechnet diese Sendung ein ideales und ungewollten Lehrstück - etwa 3-5 % der Meldungen sind soweit noch nicht geklärt!}. Und solange diese Fälle nicht gelöst sind {und durch die Sendung haben wir auch gesehen, WARUM sie anegblich nicht gelöst sind!}, weiß niemand {man könnte es aber wissen}, ob es sie gibt - die außerirdischen Flugobjekte {dies gälte aber auch so oder so!}." Produzent und Moderator Hey abschließend: "Mehr zum Thema UFOs können Sie übirgens bei uns im Internet erfahren..." Dann war dieses Buch der modernen Märchen endlich zugeklappt worden.

Und was bot RTL II´s "Welt der Wunder" an UFO-Wunder im Internet unter http://www.weltderwunder.de/wdw/Rau... ? Den Beitrag "UFOs - Gibt es sie wirklich?" in starker Anlehnung an den Titel der bereits erwähnten 1994er ARD-UFO-Show, wodurch einmal mehr die eigentliche ´geistige´ Herkunft dieser ganzen Geschichte deutlich wird. Hier erfährt man:

"Vor 60 Jahren begann die Hysterie um angeblich außerirdische Flugobjekte: Damals, im Juni 1947, erklärte der Pressesprecher der Luftwaffenbasis in Roswell, New Mexico, dass man die Trümmer einer fliegenden Untertasse geborgen habe {das hätten die Produzenten des TV-Teils erst mal lesen sollten}. Seither wollen Hunderttausende auf der ganzen Welt UFOs gesichtet haben. In den meisten Fällen stellten sich die vermeintlich außerirdischen Objekte als natürliche Himmelsphänomene oder Fälschungen heraus. Dennoch ereigneten sich einige Vorfälle, die auch die stärksten Skeptiker nicht entkräften konnten {was eindeutig falsch ist und so wohl die TV-Sendung es auch sagen soll} - wie ein Vorfall über Teheran im Jahr 1976 {was auch ganz falsch ist}. Gibt es UFOs also doch?" Unter: "UFOs - Das Wunder von Teheran!" lesen wir zudem: Am 19. September 1976, kurz nach Mitternacht {was ja eindeutig nicht mit den TV-Bildern vom Tageslicht-Vorfall übereinstimmt, auch hier hätte die Redaktion siuch erstmal diese Worte durchlesen sollen}, wird die Luftraumüberwachung von Bewohnern auf ein ungewöhnliches Objekt "ohne Kontur und eindeutige Bewegung" und nur in Gestalt von blitzenden, farbigen Lichtern am Himmel über Teheran aufmerksam gemacht. Dann folgt der Fliegereinsatz und zu dem gibt es noch eine bemerkenswerte Stelle: "...bricht der Funkverkehr mit dem Tower ab, das Fadenkreuz auf seinem Bildschirm bleibt ohne Zielerkennung {was aber natürlich geschieht, wenn z.B. einfach nichts wirklich für die Zielerkennung da ist} und die Störgeräusche über Kopfhörer nehmen zu..." Zu Belgien kann man sich einfach nicht einigen: "...weder Wissenschaftler noch Militärs konnten die Phänomene erklären - zum Beispiel in nur 50 Meter Höhe schwebende..." Was nun - zwischen 5 und 50 Metern ist ein deftiger Unterschied, wenn Sie mal aus den beiden unterschiedlichen Höhen selbst herabfallen, werden Sie merken, wie deutlich die Differenz ist. Reiner Unfug auch das Statement: "Die meisten UFO-Sichtungen sind Fälschungen..." Richtig dagegen ist: Die meisten UFOs sind nicht-erkannte IFOs. Und zwar meistens von SERIÖSEN AUGENZEUGEN nicht-erkannte IFOs wie Venus oder ein Wetterballon etc pp.

Deswegen ist auch ein Satz wie dieser hier grundweg falsch: "Allerdings berichten auch seriöse Augenzeugen so überzeugend von unerklärlichen Erscheinungen am Himmel, dass deren Existenz scheinbar nicht von der Hand zu weisen ist." Nur weil ein seriöser Augenzeuge eine für ihn unerklärliche Erscheinung am Himmel sieht und darüber berichtet, ist die Existenz von echten UFO alias >Fliegende Untertassen< damit automatisch gegeben, wie es der Artikel mit diesem Rhetorik-Trick eines bemühten Wortkünstlers aussagen soll. Wichtig auch: Die geschickte Verwendung des Wortes "unerklärbare Phänomene" für die eigentlich NOCH-nicht erklärten UFO-Meldungen, womit ausgesagt wird, dass die einfach wirklich nicht zu erklären sind. Dabei ist die Frage von wem eigentlich? Richtig ist, das die qualifizierte UFO-Meldefall-Untersuchung am sinnvollsten von in der Untersuchungspraxis erfahrenen Personendurchgeführt wird und Sesselwärmer, die gerade drei UFO-Bücher gelesen haben und alle Akte X-TV-Folgen kennen, dafür ungeeignet sind - egal welche schöne Visitenkarte sie sonst haben mögen. Da darf man sich nichts vormachen lassen, sonst ist man nämlich verloren und fällt auf Theoretikergeschwätz herein. Gleiches gilt für: "Zwar vermuteten Wissenschaftler bereits im Zeitalter der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert, dass irgendwo in den unendlichen Weiten des Weltalls außerirdisches Leben existiert. Doch war es schließlich der Roswell-Fall im Jahre 1947, der die zeitgenössische Faszination für UFOs und Aliens begründete." Roswell war DAMALS völlig uninteressant, weil auch gleich die Wetterballon-Erklärung ausgegeben wurde. Erst Roswell II, die uns allen wohlbekannte neue Utopia-Fassung 30 Jahre nach dem eigentlichen Geschehen, sorgte für den eigentlichen Wirbel - und zwar als Medien-Mythos, eine von den U-Medien gezeugte und geförderte Legende die mit dem Original nur sehr wenig am Hut hat und wie ein Mutant in der UFOlogie herumgeistert. 1947 - Fliegende Untertassen: Dafür steht die Beobachtung des Privatpiloten Kenneth Arnold vom Nachmittag des 24.Juni über dem Mt.Rainier-Gebirgsmassiv im Staate Washington. DAMIT begann alles und alles andere ist einfach Quatsch.

Das Danach: Das war ja wie bei ´Akte X´ bewertete ich die Ausstrahlung und "war völlig erschlagen". In der von Hendrik Hey produzierten sowie moderierten "UFO-Show" wurde an einigen Beispielen das Kunsträtsel namens UFO zusätzlich zementiert - und dies ist mir völlig unbegreiflich gewesen. Offenkundig hatte die verantwortliche RTL II-Produktion total in der journalistischen Recherche versagt oder diese bewusst weggelassen, um die Story so durchziehen zu können wie man es tat, ohne knallrote Backen zu bekommen. Zuviel Recherche, so ein alter Journalistenspruch, macht nämliche Stories kaputt. Bei spekulativen Themen dann sowieso. Ein informiertes Sachgespräch z.B. mit einem informierten und erfahrenen UFO-Phänomen-Untersucher und dadurch zum UFO-Skeptiker gewordenen Menschen wie mir hätte die Geschichte so nicht zu Wege bringen lassen. Bevor diese ´Gefahr´ aufkommt - hat man es erst gar nicht geführt! So einfach ist es. Und nich kann mir sehr gut vorstellen, dass dies wie anno 1994 bei der ARD-Sendung im Vorfeld war, aufgrund des dogmatischen Zugeredes von Ludwiger geschah dies nicht. Inzwischen hat er ja auch das Internet längst entdeckt, um verdrehte Anti-Stimmung bzw in Agitation zu machen: http://www.mufon-ces.org/text/deuts... . Haben die Journalisten in diesem Fall den keinen ´Arsch in der Hose´ gehabt? Haben sich zulullen lassen? Unglaublich! Was auf der anderen Seite gleichsam deren ´Qualität´ bezeugt. Mit investigativem Journalismus hatte dieser Beitrag gar nichts zu tun, auch nichts mit einer Bekundung für saubere journalistische Arbeit im Wissensbereich im Schatten des journalistischen Ehren-Kodex. Es war schlichtweg Boulevardberichterstattung, so als wenn die BILD-Zeitung ins Fernsehen gekommen wäre. Und nach CENAP-Erkenntnissen ist dies genau das 60 Jahre alte Grundübel in der ganzen weltweiten Untertassen-Problematik:

Immer wieder will man in Zeitungen, Zeitschriften oder TV zur Abwechslung ´Akte X´ spielen und braucht dies scheinbar selbst als Alltagsflucht-Spielmittel vor dem nüchternen journalistischen Alltag. Deswegen sagen mir Journlisten immer wieder: "UFOs sind für ne Geschichte immer mal gut!" Jetzt bekommt dies auch Sinn, wenn auch ganz anders als man zunächst denkt. Das Opfer sind die neugierigen Nutzer des Medium. So trifft UFOtainment das Infotainment, woraus sich eine krasse Vorstellungswelt bei den Medien-Nutzern z.B. über das UFO-Phänomen ergibt. UFO-Pseudo-Mystery-Sendungen, wie ganz aktuell bei RTL II gelaufen, gab es die ganzen Jahrzehnte über und förderten den UFO-Aberglauben, indem nur Halbheiten dargestellt und UFO-Erklärungen einfach weggelassen werden. Daraus ergeben sich dann einfach nur "kosmische Märchenstunden" bei denen die "Akte X" aus dem Bildschirm in die Wirklichkeit rüberspringt. Das dauernde Versagen der journalistischen Aufklärungspflicht in Sachen Wahrheit und Klarheit wurde gerade im Jahr 60 des UFO-Mythos durch die wunderlichen "Welt der Wunder"-Sendung mit einem unerwarteten, wenn auch hervorragenden Lehr- und Schulbeispiel belegt. Ich rate so den Schulen diese Sendung im Fach "Medienkunde und Umgang mit Medien" als Pflichtmaterial in Sachen "Veräppelung der Öffentlichkeit durch Medien" zu verwenden. Natürlich sind die Medien unabhängig in ihrer Berichterstattung, aber wenn sie ihrem eigenen Kodex nur aus ´Spass an der Freud´ selbst ins Knie schießen ist der Spass vorbei. Durch unfähige Berichterstattung des Popkorn-Journalismus und unter wohl auch bewusster Ausblendlung aller begründeter Gegenstimmen heißt es dann seit 60 Jahren: Alles UFO oder was?

Der Nachrichtensender NTV wiederholt das UFO-Spektakel oder den Medien-Skandal am kommenden Samstag, den 12.Mai 07, ab 19:05 h. Siehe dazu auch: http://www.n-tv.de/439.html (Ufo Alarm - Außerirdische über dem Iran gesichtet: Welt der Wunder begibt sich auf spannende Spurensuche, ob es sie nicht vielleicht doch gibt: Die Ufos.)

Mir ging dies einfach zu sehr auf die Nerven und so gab ich eine PM ´privat´ (siehe*) und später offiziell an Nachrichtenagenturen und Journalisten (>UFOtainment meets Infotainment - 60 Jahre UFO-Mythos und wenn RTL II "Akte X" spielt<) aus, was natürlich die Gefahr mit sich brachte, dass diese wegen dem ´Krähen-Prinzip´ untergehen könnte. In der betreffenden RTL II-Redaktion fragte ich mit der eMail "UFO-Beitrag wie aus Akte X am Sonntag" ebenso mal nach, was das jetzt gewesen sein sollte. Immerhin hatte die Ausstrahlung beim Minisender 550.000 Zuschauer bzw 6,7 % Marktanteil nach GfK erfahren.

*= http://www.pr-inside.com/de/ufotain... und http://www.businessportal24.com/de/...

Reaktionen zur Sendung, aus der UFOlogie und aus der Welt der Astronomie: Ein junger MUFON-CESler dazu: "Ich fand, dass die Dokumentation gar nicht so schlecht war (immerhin war mal von Ludwiger und nicht Walter zu hören - und das ist ja schon mal was --> O-Ton von Ludwiger: "Entweder sind es Außerirdische, oder jemand besucht uns aus der Zukunft oder sie kommen aus Paralleln Welten zu uns."). Leider ziemlich kurz, aber ganz in Ordnung." Andere Stimmen aus der UFOlogie: "Also, mich hat der Beitrag ganz schön geschockt (ich hab die Sendung auch gesehen). Aber die Medien verschweigen uns eine ganze Menge, was UFOs angeht. Immerhin gibt es eine Nachrichtenzensur bezüglich neuester UFO- Sichtungen und Landungen. Aber nicht die Politiker bestimmen, was veröffentlich wird, sondern die Wirtschaft. Heutzutage ist die Politik abhängig von der Wirtschaft. Wenn man zack alle UFO- Berichte auf den Tisch legen würde, wäre die Wirtschaft innerhalb von Monaten ruiniert." - "Welt der Wunder wurde zu einem genialen Beispiel des Zielgruppenwechsels einer Sendung. Zunächst lief die Serie Jahrelang auf Pro7, sie erhob für sich den Anspruch, wissenschaftlichen Journalismus zu betreiben und vor allem naturwissenschaftliche Themen verständlich zu einem Großteil der Bevölkerung Deutschlands zu transportieren. Dies hat sie auch bis zu einem gewissen Zeitpunkt getan, irgendwann sind dann aber den Machern der Serie wohl die wohlerforschten Schulbuchthemen ausgegangen, also haben sie sich daran gemacht herauszufinden, was ihre Zuschauer am liebsten sehen: SENSATIONELLES NATÜRLICH! Dann fingen sie an, sich irgendwelche Themen aus den Fingern zu saugen und die Sendung verkam, bis sie irgendwann abgesetzt wurde, weil die Kritiken immer lauter wurden und die wirklich journalistisch anspruchsvollen Themen vor langem ausgegangen sind. Dann kam die Frage: Wer ist sich nicht zu schade, den größten Schwachsinn zu fabrizieren, wenn die Leute es geil finden und wer saugt sich auch die gröbsten Sinnlosigkeiten noch as dem kleinen Finger, nur um die langsam verblödende Meute geifernd vor der Mattscheibe zu halten? Richtig: RTL 2! ... Seit dem Beginn dieser Sendereihen ist das Niveau immer weiter verkommen, da braucht man sich auch nicht mehr aufregen, wenn jetzt mal sein Lieblingsthema weltverblödend dargestellt wird, die Lächerlichkeit kennt doch keine Grenzen mehr. Seriös? Haha..."

"Die Presse verkauft lieber UFO-Geschichten als Aufklärung, und genau darum geht es dabei." - "Das ist ja das allgemeine ´Medienproblem´ - nur die Kohle zählt , nicht die Info ...amerikanischer Sensationsjounalismus, in der die Lüge mehr zählt ,wenn sie sich besser verkaufen lässt." - "Die Medien wollen nur wichtig wirken. Die Redakteure der Medien haben ja garnicht die Zeit sich mit dem zu behandelten Thema ordentlich auseinander zu setzen. Grundsätzlich wird über das zu bearbeitende Material schnell hinweggeschaut und dann das wichtig klingende herauskopiert. Je wichtiger ein Beitrag klingt, desto mehr sind die Chefredakteure aufgegeilt und umso mehr kaufen die Dummen deren Auswurf." - "Ich hab den Beitrag auch gesehen...und ich konnte, obwohl ich wollte, nicht wegsehn ... Ich dachte nur was für eine Sch.... Ich boykotiere sowieso Sendungen wie Galileo (oder gar das unsägliche Galileo Mystery - der arme Galileo Galilei muss sich ja im Grab umdrehen wenn sein Name so missbraucht wird ...), Welt der Wunder, usw, usw. Es gibt echt nur meher wenige gute wissenschaftliche Sendungen ... (z.b. Nano auf 3sat ...). So jetzt hab ich mich aber wieder mal genug aufgeregt." - "Bin heute Abens auch zufällig ins Wohnzimmer gestapft als versammelte Bande vorm Fernseher saß und sich den Müll reinzog, hab mich dann dazugesetzt und auch ein bisschen mitgeschaut und fands einfach nur langweilig, diese ganze UFO-Thematik geht mir sowas von auf die Nerven... und schlecht gemacht war es dazu auch noch." - "Diesen Volksverblödern sollte man langsam mal die Lizenzen entziehen. Auch die Medienanstalten haben einen Erziehungsauftrag und was da immer für eine ´Verarsche´ läuft, kann irgendwie nicht mehr tolleriert werden." - "Es sind halt Geschichten, wenn es für jemanden ein Ansporn ist, sich mit der Astronomie auseinander zu setzten, und er dabei bleibt, hat diese Sendung doch ihren Zweck erfüllt, oder nicht?"

Am 11.Mai 07 berichtete der Humanistische Pressedienst in dieser Angelegeneheit unter http://hpd-online.de/node/1908 : Science Fiction: "Alles UFO oder was?"

Externe Links

http://www.weltderwunder.de/wdw/RaumfahrtWelt/Astronomie/Ufos/
http://www.mufon-ces.org/text/deutsch/skeptiker.htm
http://www.n-tv.de/439.html
http://www.pr-inside.com/de/ufotainment-meets-infotainment-im-pseudo-wissensmagazin-wel...
http://www.businessportal24.com/de/RTL_II_Welt_Wunder_Akte_188277.html
http://hpd-online.de/node/1908

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