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14.09.2006


    
Lichterinvasionen über Wiesbaden und Barsinghausen

Stilles Feuerwerk wird zunehmend beliebter

Verblüffender Weise meldete sich am Montag, den 11.9.06, Jochen W. (ein Halbamerikaner) via eMail und dem Betreff "UFOs über Wiesbaden" bei mir: "Ich war am Samstag {also 9.9.06} so zwischen 22 und 24 h in der Stadt (Wiesbaden) am Hauptbahnhof und schaute zufällig zum Himmel. Und da habe ich und mehrere andere Leute was beobachtet. Es waren orangene Lichter am Himmel. Sie sind einfach vorbeigeflogen. Es waren aber nicht nur ein paar, sondern viele, es hörte nie auf - und dies ging so um die 5 Minuten lang. Dauernd tauchten neue dieser Lichter auf und sind in die selbe Richtung geflogen. Und sie haben dauernd andere Formationen angenommen. Es war unfassbar. Wir dachten wohl zuerst, das es Hubschrauber wären, aber soviele auf einen Schlag und völlig geräuschlos? Was war das?" Ich schaute mich im I-Net um, aber auf den Seiten der üblichen Verdächtigen fand ich nichts dazu. Also versuchte ich mein Glück im Internetforum der Stadt Wiesbaden und wurde tatsächlich fündig, weil es da das Thema "Unbekannte Flugobjekte" gab. Eine ´Ruth´ fragte hier: "Wer hat in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ca 23:40 h unbekanne Flugobjekte beobachtet bzw kann mir jemand sagen, um was es sich dabei gehandelt hat?" Eine Userin meldete sich zwar nicht als Zeugin dazu, verwies aber darauf hin das es irgendwo "hinter dem Bahnhof" eine Festveranstaltung mit Feuerwerk gegeben habe. Und: "Vielleicht hat da wieder jemand irgendwelche Ballons steigen lassen, wie beim letzten mal?" Erstaunlich. ´Ruth´ dazu: Wir waren in Wiesbaden in der Sportsbar als jemand rief, dass da was am Himmel sei. Die Leute starrten nach oben und keiner konnte sich einen Reim darauf machen, was es war. Ein Feuerwerk ist ausgeschlossen. Diese ´Objekte´ (es waren ziemlich viele) flogen ganz zielstrebig und alle im gleichen Tempo relativ schnell in eine Richtung. Einige Leute hatten Angst und ehrlich gesagt, habe ich so etwas noch nie gesehen. ich dachte eigentlich, dass ich am anderen Tage etwas im Radio zur Aufklärung hören würde, aber bisher habe ich nichts gehört. Ich weiß auch nicht an wen ich mich da wenden könnte. Es war auch keine Einbildung, weil viele Leute es gesehen haben und einige haben mit ihren Handys Bilder gemacht." Ein User dazu: "Also eine so genannte Massenhysterie, alle haben etwas gesehen was gar nicht da war. Und dann kommen noch Handy-Bilder von UFOs und ETs hinzu, weil in den Taschen die Objektive zerkratzt werden. Dabei spiegelt sich ein Krümel vom Frühstücksbrötchen und der ET ist in Wirklichkeit die Schwiegermutter, die durch den Kratzer verzerrt wird. Spass beiseite, in Schierstein war ein Feuerwerk und beim Freudenberg war auch irgendetwas und vor der Marktkirche sowie die oben erwähnte 100Jahrfeier des Bahnhofs {!}. Also durchaus möglich, das da irgendjemand was fliegen gelassen hat. War lt. dem Kurier ein aktives Wochenende und das Wetter war ja auch klasse." Tags darauf meldete sich auch eine Redakteurin vom ´Wiesbadener Kurier´ in dieser Angelegenheit, weil auch sie Meldungen diesbezüglich erhalten habe und es sogar ein Foto von der Erscheinung gäbe und es da ausschaue als sei da ein "Lichterwurm" unterwegs. Auch hier waren zahlreiche Lichter unterwegs gewesen, was sie sofort an die Ereignisse von Anfang März 06 erinnerte. Mich ebenso. Am 13.September 06 erschien so der Artikel "Wieder da" im ´Wiesbadener Kurier´: "In der Nacht zum Sonntag waren sie wieder da: Unbekannte Flugobjekte, die in leuchtender Formation über Wiesbaden dahinzogen."

Wollen Sie es noch toller? Kein Problem: Am 8.9.06 erreichte mich Stefan S. mit der eMail: "Ein Dutzend fliegender Leuchtpunkte über Barsinghausen". Er führte zu seiner eben gerade erfolgten Sichtung aus: "Habe in ´Google´ das Stichwort ´Himmelsphänomene´ eingegeben und bin so auf Eure Seite gestoßen. Ich habe heute um 22:30 h am Himmel über Winninghausen (Ortsteil Barsinghausen) etwa ein Dutzend Leuchtpunkte gesehen, ich telefonierte gerade mit einer Kollegin am Handy. Ging in die dunkle Küche, schaute eher beiläufig aus dem Küchenfenster. Da stockte mir der Atem. Denn so etwas was da von Nordwesten kommend auf mich zuflog habe ich noch nie zuvor gesehen. Es war wie im Science-Fiction-Film, kurz vor der Invasion von Außerirdischen. Dabei glaube ich an so etwas nicht. Ich konnte das Telefongespräch kaum weiter führen, fragte meine Gesprächspartnerin, die in Hannover wohnt, ob sie bei sich auch etwas am Himmel sehen würde. Sie verneinte. Sie bewegten sich etwa mit der Geschwindigkeit eines Flugzeugs Richtung Südost. Es schien als flögen sie in einer Art Dreiecksformation oder Pfeilformation. Also einer vorweg, dahinter etwa 25 Grad zu beiden Seiten versetzt die nächsten zwei, dann in zwei nach hinten auseinanderlaufenden Linien die nächsten in etwa gleichem Abstand. Sie waren sehr grell. Außer einem leichten Surren war kein Geräusch in der Luft. Auf jeden Fall flogen sie mit konstanter Geschwindigkeit und geradlinig. Ich habe sofort meine Frau und deren Schwester, die zufällig bei uns zu Besuch war, gerufen. Wir gingen vor die Tür, um zu hören, ob die Dinger Geräusche machen, vielleicht irgendwelche stark leuchtenden Hubschrauber sind. Sie sahen die Leuchtpunkte am Vollmondhimmel auch. Wir konnten uns das nicht erklären und sahen wie sie Richtung Barsinghausen bzw Deister flogen - irgendwann verschwanden sie nach etwa fünf Minuten am Horizont. Sie zogen ihre Bahn am Nachthimmel und diese Bahn entspricht übrigens etwa der Einflug- bzw in diesem Fall ´Ausflug´-Schneise des Flughafens Langenhagen. Da ich Journalist bin, habe ich gleich die örtliche Polizei und das Lagezentrum in Hannover angerufen, ob es bezüglich dieser Himmelserscheinung schon Anrufe aus der Bevölkerung gab. Doch die gab es da noch nicht. Ich werde weiterrecherchieren. Ich bin eigentlich ein sehr naturwissenschaftlich denkender Mensch. Doch bei diesem Phänomen stockte mir der Atem. Möglicherweise waren es irgendwelche militärischen Flugobjekte. Was war das?" Wie ich bald darauf noch erfuhr hatte der Beobachter dann auch bei der Flugsicherung nachgefragt, aber dort war zu der Zeit keinerlei Flugzeug im entsprechenden Luftraum verzeichnet worden. Inzwischen hatte er auch in Gesprächen mit Kollegen keinerlei Erklärung hierfür gefunden, die dabei eingebrachte Lösungs-Hypothese von einem Zeppelin schloß er aus, da "hierfür die Punkte zu weit voneinander entfernt waren". Ich denke, dass das surrende Geräusch entweder von anderer Herkunft an Ort war oder wie bei meiner eigenen Beobachtung (da waren es aber so ferne platzende Geräusche) im Juli 05 irgendwie tatsächlich mit den Ballons zu tun hatten, wenn da entsprechendes Teil dranhing.

Nachsatz: Internetforen der Bürger einer Stadt sind wohl für die Zukunft ein gutes Instrument für unsere Nachforschungsarbeit. Entweder kann man dort zu auflaufenden Meldungen weitere News erfahren, wenn die Sichtungen auffällig genug waren, oder zum anderen selbst Beobachtungsaufrufe nach weiteren Zeugen starten! Wie ich aber auch gesehen habe ist die ´Community´-Situation noch eher bescheiden in Angebot und Nutzung. Im Fall Wiesbaden war das dortige Forum recht ´gut´ schon in der allgemeinen Nutzung (auch in Mannheim ist dem so) während Barsinghausen gar keines hat und man nach Hannover rüberschielen muss, welches aber keineswegs groß genutzt wird. Ich habe gar schon Foren gefunden, die zwar existieren, aber bisher noch nie zum praktischen Einsatz kamen. Das muss sich also noch alles entwickeln.


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