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02.07.2006 |
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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv: Juli-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse
Generationen von Forschern auf der Erde haben sich über die Frage gestritten, ob der Mars bewohnt ist oder jemals bewohnt war. Es scheint, dass das Marsklima tatsächlich ausgeglichener als das Erdklima ist und dass Menschen, die mit den notwendigen Lebensmitteln ausgerüstet sind, sehr wohl auf dem Mars landen und dort leben könnten. Sehr strittig ist auch das Alter dieses merkwürdigen Planeten. Einige Astronomen behaupten, der Mars sei jünger als die Erde und habe jetzt erst den Stand erreicht, den die Erde vor der Entstehung des Menschen erreicht hatte. Andere wiederum unterstützen die Theorie, dass der Mars viel älter als die Erde ist und das darstellt, was die Erde in mehreren Millionen Jahren einmal sein wird. Zweifellos werden im Herbst, wenn der Mars auf seiner gewohnten Bahn wieder einmal in die nächste Nähe der Erde kommt, von den Wissenschaftlern in aller Welt unzählige neue Daten für und wider die bestehenden Theorien gesammelt werden. Doch dürfte auf die Kernfrage, mit der sich die Menschen auf der Erde jetzt schon seit Jahrhunderten auseinandersetzen -gibt es Menschen auf dem Mars?- immer noch keine klare und eindeutige Antwort gefunden werden. Vielleicht wird sich diese Frage erst lösen lassen, wenn die ersten wirklich brauchbaren Raumschiffe starten und den Menschen höchstpersönlich auf jenen rätselhaften Planeten tragen. Anmerkung: Der Mensch und die Marsmenschen in ihren fliegenden Kisten, irgendwie gehören sie historisch gewachsen zusammen. Wie man in der Rückschau sieht, war die Mars-Leben-Diskussion ein förderliches Element der Untertassen-Streitfrage. Die Erwartungen des Menschen (auch der Wissenschaftler) nach wissenschaftlichen Neuigkeiten umwerfender Art bei der Mars-Annäherung waren hoch gesteckt - auch wenn wir aus heutiger Schau erkennen müßen, dass auch damals die Wissenschaft zu hoch gesteckte Erwartungen hatte und der Mars nochmals betreffs der Lebensfrage in eine tieferliegende Schublade herabgesetzt werden mußte. Nich nur zur Jahrhundertwende hatten sich die Astronomen Schiaparelli und Lowell ob der Marskanäle geirrt, sondern auch noch Mitte der 50er Jahre dieses Jahrhunderts irrten sich die Wissenschaftler ob des selben Gegenstandes ihrer Begutachtung. Analog einher muß natürlich auch daran gedacht werden, dass die Wissenschaftler der UFOlogie sich bei einem weitaus größeren Problemkreis wie dem UFO-Phänomen ebenso gewaltig irren können. Ja, die Wissenschaft ist auch von Pleiten, Pech und Pannen nicht verschont. Es hat sich jetzt schon gzeigt, dass die UFOlogen auch nichts weiter als eine moderne Ausformung der Schiaparelli´s und Lowell´s sind. Untertasse gesichtet meldete am 13.Juli 1956 die Abendpost: Braunschweig (Eig.Bericht) - Ein unbekannter Flugkörper wurde gestern kurz vor 21 h über Braunschweig beobachtet. Zahlreiche Augenzeugen berichteten übereinstimmend, die rätselhafte Erscheinung sei in etwa 10.000 Meter Höhe mit der Geschwindigkeit einer V 1 von Westen nach Osten geflogen. Der Flugkörper verbreitete einen hellen Feuerschein, der auch von der Wetterwarte wahrgenommen wurde. [Bemerkenswert ist hier, dass die Schlagzeile gleich "Untertasse gesichtet" lautete, obwohl es keine figürliche Darstellung des ausgemachten Lichtobjektes gibt, sondern nur eine raketenhafte Geschwindigkeit über den V 1-Vergleich angenommen werden kann, auch wenn ein solcher Vergleich hinkt, da kaum jemand in Braunschweig jemals eine V 1 während des Kriegs gesehen haben kann, da diese genausowenig wie die V 2-Rakete über dem deutschen Herzland eingesetzt wurden. Die große Höhe, die hohe Geschwindigkeit und der Lichtschein lassen einen Meteoriten als Erklärung gelten. Bemerkenswert auch der Nachweis, dass man sofort alle zunächst seltsam anzuschauenden Himmelsereignisse mit "Fliegenden Untertassen" und dem damit unbewußt automatisch verbundenen Hollywood-Filmbild etikettierte.] Sommerente am Abendhimmel meldete AFP aus Brunswick und Die Tat durckte am 15.Juli 1956: Am Freitagabend wurde am Himmel über Brunswick von zahlreichen Augenzeugen ein Gegenstand beobachtet, der bisher nicht identifiziert werden konnte. Nach übereinstimmenden Aussagen bewegte sich das Phänomen von Westen nach Osten, und zwar mit hoher Geschwindigkeit und in sehr großer Höhe. Die Erscheinung war von einem starken Leuchten begleitet, das plötzlich verschwand. Etwa drei Minuten später wurden zwei dumpfe Detonationen verspürt. Die meteorologische Station von Brunswick, die die Erscheinung ebenfalls verfolgte, glaubt versichern zu können, dass es sich dabei weder um einen Düsenjäger noch um einen Aerolithen (Meteorstein) handelte. === Was folgte war ein Artikel des Salzburger Volksblatt vom 26.Juli 1961: "Aus dem Gerichtssaal: Sie warteten auf den Tag X - Die Fliegenden Untertassen landen nicht - Kontaktleute hinter Schloß und Riegel". Aus Traunstein war zu vermelden gewesen, daß das dicke Aktenbündel des Staatsanwalt "vorläufig erledigt" ist, da die darin erfaßte Sache "nicht zur Verhandlung" kommt. Die "Sache" ist der Fall Michalek. Es ging um die Auslieferung von Franz Weber-Richter, der inzwischen in Italien einsaß und bei dem die Überstellung nach Deutschland durch Rom ausgesetzt wurde. Michalek war in Rom selbst gegen eine hohe Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die in der Via Condotti lebende Herzogin Elena Caffarelli, welche Michalek in "planetarischer Freundschaft" verbunden war, hatte für ihn tief in die Tasche gegriffen. Anmerkung: 1961 erschien Karl Veit´s erstes "Standard- und Nachschlagewerk" der internationalen UFO/IFO-Forschung namens Planetenmenschen besuchen unsere Erde. Ein wichtiges Jahr für den Traum vom Weltraum war in Deutschland 1961 auch deswegen gewesen, weil die erfolgreichste SF-Roman-Heftserie am 8.September 1961 mit 35.000 Exemplaren und der Startnummer "Unternehmen Stardust" an den Start ging und zu einem Schlager wurde: Der Terraner Perry Rhodan landete in der Phantasie auf dem Mond und im Zeitschriftenhandel einen großen Schlager, das SF-Fandom lebte neue auf - es gab keine Remittenden. Sicherlich war ein Garant für diesen kometenhaften Aufstieg auch die Gestaltung der augenfälligen Titelbilder von Johnny Bruck. Wenn er die Wunder und die Schrecken des Universums darstellte, dann wirkten diese Bilder oftmals suggestiv und waren ein "Hingucker", ziemlich jeder hat schon einmal eines dieser phantastischen Werke zu Gesicht bekommen und verweilte mit den Augen darauf. Fliegende Untertassen-artige Objekte waren immer wieder ein Motiv für diese "Fenster ins Übermorgen". === Das Beste aus Reader´s Digest vom Juli 1966 nahm sich einen Artikel von John F.Fuller aus dem Look-Magazin an: "Geisterbesuche aus dem All? War es eine Augentäuschung? Ein dummer Streich? Oder haben tatsächlich über sechzig Menschen Flugkörper unbekannter Herkunft gesehen?" Hierbei ging es um eine umfangreiche Darstellung des Vorfalls vom 3.September 1965 in Exeter, New Hampshire. Auffällige, rot-flackernde Lichter (!), die durch die Gegend schwebten, herumtorkelten und schwankten hatten mehrfach Polizisten und Bürger spät in der Nacht in UFO-Fieber verfallen lassen als diese minutenlang geräuschlos durch die Zone zogen. Exeter ist ein Klassiker der UFO-Historie geworden, weswegen ihn auch Philip Klass aufgriff und sich ob dieser dort registrierten UFO-Sichtungen auf die Idee des "freien Plasma" als Identifizierung des UFO-Phänomens versteifte. Aus heutiger Sicht dürften sich alle Spieler auf diesem Spielfeld geirrt haben, da die ganze Affäre verdächtig nach Miniatur-Heißluftballonen förmlich stinkt, jene waren gerade in den USA als "prank balloons", von Jugendlichen aufgelassen, recht beliebt. Das Beste zitierte damals Carl Gustav Jung: "Wir haben hier Gelegenheit zu sehen, wie eine Sage entsteht..." Wie recht der Mann doch hatte. Der Leser, der eigentlich ansonsten dem Magazin vertrauen darf, hatte mit diesem Bericht neues Öl ins Feuer gegossen bekommen. === Auf jeden Fall kein UFO - Das am Bodensee beobachtete Objekt war eine Höhensonde meldete ein Agentur am 13.Juli 1971 (wir entnehmen dem Bericht der Südwest-Presse): Das UFO, das am Donnerstagabend im Bodenseegebiet, im Allgäu und Garmisch-Partenkirchen beobachtet wurde und weit darüber hinaus wieder einmal die Gemüter bewegte, hat sich als ein irdisches Objekt herausgestellt. Nach den Messungen, die von einigen astronomisch geschulten Beobachtern -unter anderen in Böblingen, Ravensburg und Garmisch- vorgenommen wurden, handelt es sich nach Auskunft des Leiters der Bochumer Sternwarte, Heinz Kaminski, einwandfrei um eine Höhensonde. Diese von wissenschaftlichen Instituten in eine Höhe von 30 bius 40 Kilometer geschickten Sonden (ein schlauchförmiger Ballon von 70 bis 90 Metern Ausdehnung), haben einen mit Aluminiumfolie überzogenen Radar-Reflektor, der im Schein der -für Erdbewohner untergagengenen- Sonne aufleuchtet. Ein Schauspiel das ebenso schön wie phantasieanregend ist. === Thomas Wolgast berichtete am 12.Juli 1976 im Münchner Merkur: Immer neue Entdeckungen - UFOs narren die Erdbewohner. In der Nacht zum 8.Juli bemerkte der Hamburger Hafenarbeiter Klaus Hartmann (43) Unerklärliches: "Ich sah eine rotglühende Scheibe am Himmel in nördliche Richtung rassen." Bei der Polizei im schleswig-holsteinischen Rendsburg liefen die Telefone heiß: "Machen Sie schnell", meldeten aufgeregte Einwohner, "da fliegen UFOs." Und die 39 Jahre alte Sophie P. aus Hamburg-Hummelsbüttel lag bei offenem Fenster im Bett und betrachtete versonnen Sternbilder: "Plötzlich löste sich einer der Sterne und raste auf die Erde zu. Ich wußte sofort, daß es ein UFO war. Am Horizont landete es, schnell knipsten die Insassen das Licht aus, damit man ihr Raumschiff nicht mehr sah." Otto M. (56) aus Lurup hatte sich gerade zum letzten Mal sein Bierglas vollgeschenkt, da sah er über der Terrasse seines Hauses, "ein strahlend helles UFO". Hinter den erleuchteten Fenstern des Flugobjektes habe er "große roboterähnliche Wesen" gesehen. So todsicher wie das Ungeheuer von Loch Ness auftaucht, so unvermeidlich erscheinen in der sommerlichen Hitze die kleinen grünen Männchen aus fernen Welten mit ihren Fliegenden Untertassen. Heuer haben sie sich, so scheint es, Norddeutschland zum Ziel gesetzt. Schon mußte eine Hamburger Tageszeitung ihre Leser beruhigen: "Wenn Sie in diesen Sommerwochen die lauen Abende genießen und am Himmel Ungewöhnliches entdecken, brauchen Sie nicht in Panik zu geraten." die UFOs tauchten im Norden auf, nachdem sie zuvor die Urlaubsinsel Gran Canaria besucht hatten, wenn auch offenbar nicht zum Sonnenbaden. Offenbar besichtigen Reisegesellschaften der verschiedensten Sterne unseren interessanten Planeten Erde: Jene Geschöpfe nämlich, die zwei Angestellte des Kasinos von Mendoza in Argentinien 1968 von ihrem Auto aus beobachteten, waren keine Riesen, sondern nur 1,40 Meter große und von übergroßen, kahlen Eierköpfen gekrönt. Nach anderen Beschreibungen sind die Wesen von fernen Welten "menschenähnlich, zwei Meter groß und mit phosphoreszierenden Anzügen" bekleidet. Fernando Sesman, Chef einer spanischen "Gesellschaft der Freunde der Weltraum-Brüder", hatte übrigens verkündet, die Sternengeschöpfe planten für 1968 eine Invasion in Argentinien. Bis 1970, prophezeite Sesma, würden sie von Feuerland aus den Globus erobern. Nun, vielleicht ist den Extraterrestrischen das bombige Klima in Argentinien nicht gut bekommen, und sie versuchen ihr Glück jetzt im friedlichen Mitteleuropa? Bei der Sternwarte in Hamburg-Bergedorf lächeln die Wissenschaftler denn auch nur milde über die "Invasion" in Norddeutschland. Ein Mitarbeiter: "In diesen klaren Nächten kann der aufmerksame Beobachter alle zehn Minuten etwas am Himmel entdecken. Vor allem Sternschnuppen werden gerne für UFOs gehalten." Besonders vier Himmelserscheinungen irritierten die allzu erhitzten und von Sensationsberichten animierten Leute: Meteoriten, die verglühen; Flugzeuge, die besonders hoch fliegen; Satelliten, die mittlerweile zu Tausenden um die Erde kreisen und gelegentlich als leuchtende Punkte am Firmament zu erkennen sind. Und schließlich, in seltenen Fällen, Kometen, die auf festen Bahnen durch das Weltall ziehen. Das Hamburger Abendblatt empfiehlt denn auch seinen Lesern orakelhaft: "Lassen Sie die Marsmenschen Marsmenschen sein." Auch in der astronomischen Welt pflegt man den Mythos gerne mit den Sternschnuppen, die als solche in der Realität des UFO-Phänomens gar nicht auffallen. Viel eher sind es die großen Brüder der Sternschnuppen, die Feuerball-Boliden, die immer wieder für Massen-Sichtungen von UFOs führen. Dies dem Publikum erklärend rüberzubringen wäre sinnvoller, als die Boliden auf Sternschnuppen herabzusimplifizieren. Hört das Publikum nämlich von Sternschnuppen, lacht es über derartige "Erklärungen", was im weiteren die UFOs nurmehr zusätzlich mystifiziert. === 100 Meter hoch, feuriger Schweif: UFO über Moskau - Russen versteckten sich im Keller stellte es am 3.Juli 1981 BILD dar: Der anerkannte sowjetische Astronomie-Professor Dr.Felix Zigel hat im Gespräch mit einem amerikanischischen Journalisten ein lang gehütetes Geheimnis enthüllt: "Über Moskau stand ein UFO. Es war ein warmer Abend. Die Moskauer flanierten auf den Strassen, da stand der 100 Meter hohe orangefarbene Teller über der Stadt. Ein langer feuriger Schweif hing herab. Die Menschen gerieten in Panik, flüchteten in ihre Häuser, versteckten sich in den Kellern." Die Zeitungen schrieben am nächsten Tag nichts über das UFO, das Tausende Moskauer beobachtet hatten. Aber Professor Zigel, der sich seit 1958 mit unbekannten Flugobjekten beschäftigt, fand genug Zeugen: Oleg Karyaken, Oberst der Sowjetarmee: "Ein kleiner Flugkörper löste sich aus dem Mutterschiff. Er sah aus wie eine Untertasse. Es glühte rosafarben. 30 Meter neben meinem Wohnblock ging es nieder. Ich ging darauf zu. Doch ich konnte das UFO nicht berühren. Eine unsichtbare Sperre hinderte mich daran. Doch ich sah in der durchsichtigen Kuppel eine menschliche Gestalt." Aleksandr Koreskhov, Moskauer Fernsehdirektor, wachte auf, weil seltsame Lichtstrahlen in sein Schlafzimmer drangen: "Meine Frau schrie. Sie erlitt Verbrennungen am Oberkörper." Der Geo-Physiker Dr.Aleksej Zototov sah, wie sowjetische Kampfflugzeuge die "Fliegende Untertassen" angriffen: "Da verschwand das Riesending mit unvorstellbarerer Geschwindigkeit im Weltraum." Ein Hobby mit viel Zeitbedarf: UFO-Forschung ernst genommen/Mit Computer auf wahrheitssuche/Peter Meyer ist es egal, was die Leute denken - Bisher einmaliges Büro wußte am 4.Juli 1981 Uwe Bogen von der Pforzheimer Zeitung zu berichten: "Viele Menschen glauben an Gott. Doch wer hat ihn gesehen? Warum sollen wir dann nicht auch an unbekannte Flugobjekte glauben?" Das ist die Logik vom UFO-Forscher Peter Meyer. Noch eine Frage stellt er. "Wann haben Sie das letzte Flugzeug gesichtet?" - "Weiß gar nicht, moment mal..." Der 43jährige gestattet seinem Gegenüber kein langes Stöbern im Gedächtnis. "200 Flugzeuge landen täglich in Stuttgart. Wer achtet erst auf UFOs, wenn selbst Flugzeuge kaum registriert werden", schlußfolgert der freiberufliche Programmierer. "CBI-UFO" steht neben dem Klingelknopf an seinem Einfamilienhaus in der Friolzheimer Birkenstraße. Ausgeschrieben heißt das: "Central Bureau of Investigation in Unidentified Flying Objects" [was stark an CENAP angelehnt klingt, obwohl wir nie etwas mit dem Herren und seinem Kollgen zu tun hatten und diese sich uns gegenüber auch immer ausweichend verhielten]. Seit Dezember vergangenen Jahres ist Peter Meyer gemeinsam mit dem 35jährigen Elektroniker Berthold Schmid den UFOs auf der Spur. Computer und Datenbank nehmen sie dabei zur Hilfe. Das Büro -einmalig in der Bundesrepublik- ist als Anlaufstelle für alle gedacht, die etwas Unbegreifliches am Himmel gesehen haben. Meyer: "Überall werden diese Menschen ausgelacht - wir nehmen sie ernst." Die Berichte -800 haben die Freizeit-Forscher ihrem Computer bislang eingegeben- wollen die beiden auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersuchen. Mystisch verklärte oder dem Okkultismus zuneigende Beobachtungen haben keine Chance, sie werden direkt dem Papierkorb übergeben. "Wir sagen nicht, daß kleine grüne Männchen die Erde bedrohen", erläutert Berthold Schmid. Wüßte man das,m wären sie ja kaeine unbekannten Objekte mehr. Hinter dem Phänomen der "Fliegenden Untertassen" stellen die Friolzheimer eben ein Fragezeichen - während sinst spöttisch darüber hinweggesehen wird. "Mir ist es egal, wenn mich die Leute nicht für voll nehmen", meint Peter Meyer keineswegs resigniert. Das milde Lächeln ist er gewohnt, das er fast immer entlockt, wenn er von seinem ausgefallenen Hobby erzählt. 60.000 Sichtungen, die seit 1947 in der ganzen Welt registriert wurden, könne man aber nicht in den Bereich der Halluzination abschieben, davon ist der 43jährige überzeugt. Viel Geld steckt er in sein Steckenpferd. Die Bürokosten trägt er selbst, etwa ein Drittel seiner beruflichen Tätigkeit als freischaffender Programmierer widmet er den UFOs. Anfang des Jahres inserierte Meyer in verschiedenen süddeutschen Zeitungen, sein Name sollte bekannt werden. das Telefon in der Birkenstraße stand nicht mehr still. Allerdings blieben nur drei Berichte übrig, die es wert waren, sie weiter zu verfolgen. Ein Fellbacher beispielsweise habe sogar ein UFO auf Zelluloid gebannt. Peter Meyer kramt ein Farbfoto hervor. Ein schwarzer Ball ist darauf, über einem Haus, am Himmel zu erkennen. "Ein Staubkorn beim vergrößern", vermutet der mißtrauische Besucher. Doch auch auf dem Negativ ist der Fleck zu sehen. "Eben ein fehler beim Entwickeln", bekommt der UFO-Forscher zu hören. Peter Meyer beabsichtigt nun Kodak das Negativ zur genauen Untersuchung zu geben. Vor zwei Jahren hat Peter Meyer in Florida selbst eine Sichtung gehabt, eine "Nachtsichtung", die schwächste aller möglichen Formen. Eine Reihe roter Lichter will er in Amerika gesehen haben, die aussahen wie Rücklichter eines Autos. "Doch um solche kann es sich nicht gehandelt haben - wir waren in einer unberührten Sumpflandschaft!" erinnert sich der Friolzheimer. Diese Beobachtung ließ ihn nicht mehr in Ruhe - Ende Dezember eröffnete er schließlich sein UFO-Büro. Jetzt will er durch Presse, Funk und Fernsehen einen hohen Bekanntheitsgrad erlangen. Doch bis die großen Medien einsteigen, braucht er erst einen "großen Knüller". lediglich drei "exclusive" berichte hat er vorliegen, keine "heiße Spuren" darunter wie verbrannte oder mit Radioaktivität verseuchte Erde. Die restlichen Berichte bekam er von befreundeten UFO-Büros aus Frankreich, England und den USA. Ob er Angst vor überirdischen Mächten hat? "Angst? Ich habe vor gar nichts Angst", schütelt Peter Meyer den Kopf. [Aus dem CBI-UFO wurde scheinbar keineswegs das große Medien-Ereignis und schließlich hörte man nichts mehr von Meyer und Co.] Motor aus, Totenstille, gleißendes Licht: Berliner Rohrleger in kanadischer Wildnis von UFO geblendet berichtete am 25.Juli 1981 die BILD: Der Berliner Rohrleger Günther Hansen (58) und sein kanadischer Kollege Dana Anderson (22) sind überzeugt, dass sie in der kanadischen Wildnis einem riesigen glänzenden UFO begegnet sind. Hansen, der 25 Jahre auf Öl- und Gasbohrstellen gearbeitet hat, berichtet: "Wir waren morgens mit unserem Ford auf dem Weg zur Arbeit, als plötzlich der Motor ausging und alle Instrumente ausfielen." Die zwei Männer sprangen raus - was dann passierte, schildert der Berliner so: "Totenstille ringsum. PLötzlich blendete uns eine gleißende Lichtkugel, die immer näher auf uns zukam. Ich hab´s nie geglaubt, aber da wußte ich: Ein UFO!" Geistesgegenwärtig holte Hansen seine Pocket-Kamera aus dem Auto, drückte immer wieder drauf. "Das UFO hatte mindestens 50 Quadratmeter im Durchmesser. Sekundenlang blieb es dicht über der Strasse stehen, dann plötzlich wurde es orangefarben, beschleunigte und verschwand im Weltraum", erzählt der Berliner. Erst eine halbe Stunde später sprang der Wagen an, konnten die Männer zur Arbeit. Günther Hansen: "Die kanadische Polizei von Alberta hat einen Bericht aufgenommen." === Österreich: Die "UFOs" waren nur Planeten meldeten die Blätter am 3.Juli 1986, so auch die Abendzeitung: Die von der österreichischen Polizei ausgelöste UFO-Warnung im Raum Salzburg (AZ berichtete) war falscher Alarm. Astronomen erklärten jetzt, bei den "Unbekannten Flugobjekten" habe es sich um die Planeten Jupiter und Mars gehandelt, die für Laien aus der Ferne wie UFOs aussahen. "UFO" überm Schwabenland meldete die Abendzeitung vom 7.Juli 1986 aus Stuttgart: Ein "UFO" erschreckte in der Nacht zum Sonntag die Bewohner der Stadt Nürtingen im Schwabenland. Sogar die Besatzung eines Streifenwagens beobachtete ein "funkensprührendes Ding", das senkrecht vom Boden in den Nachthimmel abhob. Kurz nach dem Abheben sei es allerdings explodiert. Während das "Ding" wie ein Feuerwerkskörper zur Erde zurückfiel sichteten die Polizisten "ein einzelnes Licht" das in Richtung einer nahegelegenen Ortschaft geflogen sei. Weitere Nachforschungen nach dem "UFO" sind ergebnislos verlaufen. Auch die Hubschrauber, die am nächsten Tag von der baden-württembergischen Polizei losgeschickt wurden, konnten das "Ding" nicht mehr entdecken. Unbekanntes Flugobjekt hieß es am 7.Juli 1986 in der Stuttgarter Zeitung: Ein "funkensprühendes Ding" ist in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von Nürtingen am Himmel beobachtet worden und gibt der Polizei Rätsel auf. Wie die Polizei in Stuttgart am Sonntag mitteilte, wurde das "Ding" von mehreren Personen, darunter die Besatzung eines Streifenwagens, um 22:40 h gesichtet: Es habe sich senkrecht vom Boden in die Luft erhoben und sei anschließend explodiert. Während das "Ding" funkensprühend zur Erde zurückgefallen sei, soll "ein einzelnes Licht" weiter in Richtung der Ortschaft Neuffen geflogen sein. Nachforschungen seien ergebnislos verlaufen. Auch Hubschrauberflüge am Sonntag hätten keine Aufklärung über das unbekannte Flugobjekt gebracht. Im Raum Nürtingen wird gerätselt: Mysteriöser Feuerball entflammt Fantasie - Polizei tippt auf Reflexion eines Feuerwerks - Experten für ungewöhnliche Phänomene interessiert meldete am 8.Juli 1986 die Nürtinger Zeitung: Für manche Zeitgenossen lag die Sensation schon buchstäblich in der Luft: Der mysteriöse Feuerball, den am Samstagabend gegen 22:40 h mehrere Personen, unabhängig voneinander, über Reudern und Oberboihingen senkrecht aufsteigen, explodieren, auf die Erde zurückstürzen sahen, bewegte gestern noch heftig die Gemüter - und Fantasien. Das "brennende Inferno" eines Flugzeugabsturzes oder gar ein UFO von fernen Planeten, das just am Nürtinger Himmel seine ominösen Kreise zieht - zwischen diesen beiden Extremen bewegten sich die Mutmassungen, Anfragen und Erklärungsversuche, die übers Telefon auch in unsere Redaktion hereinschwirrten. Was indessen die Esslinger Polizei bisher an, freilich noch recht vager, Deutungsmöglichkeit ausfindig machen konnte, mag diese Fantasien wie eine verlosche Silvesterrakete auf den Boden der Realitäten herunterholen. Im wahrsten Sinne des Worte: "Es könnte sich um die Spieglung eines Feuerwerks handeln, das in reichenbach zur fraglichen Zeit abgebrannt wurde", annte Michael Weiß von der Polizei-Pressestelle die bislang heißeste und dabei ernst zu nehmende Spur. "Natürlich müssen wir jedem Anruf nachgehen", meinte er gestern nachmittag, als es allein bei der Esslinger Polizeistelle insgesamt 20 Mal geklingelt hatte. Eines allerdings müsse ganz deutlich richtiggestellt werden: "Wir von der Polizei haben zu keinem Zeitpunkt von der Möglichkeit eines unbekannten Flugobjektes gesprochen", dementierte er entsprechende Schlagzeilen, mit denen die größte deutsche Boulevardzeitung auf das Schauspiel eingegangen war. Hunderprozentig fest steht für doe Polizeibeamten mittlerweile auch dies: Der Absturz eines Flugzeuges sei gänzlich als Ursache auszuschließen. Gestern noch waren Beamte unterwegs, nachdem bereits am Samstag eine Streife, die selbst das Phänomen sah, nach Spuren gesucht hatte und am Sonntag das fragliche Gebiet per Hubschrauber überprüft worden war. Ergebnis: Von Flugzeugteilen oder anderen Indizien keine Spur. Lunte rochen die Beamten, als sie gestern von dem Feuerwerk in reichenbach erfahren hatten. Die Version, das Licht eines besonders großen feuerwerkskörpers könnte sich bei seiner Explosion im Raum zwischen Reudern und Oberboihingen widergespiegelt haben, leuchtete ein. Erhärtet wurde der "Verdacht" dadurch,m dass, so Weiß, auch Leute aus dem weiteren Raum Reichenbach das Himmelsschauspiel beobachtet hätten. Nicht ganz geklärt erscheint allerdings bei dieser Interpretation das einzelne Licht, das Beobachter nach der Explosion in Richtung Neuffen weiterfliegen sahen. Und noch ein anderes Fragezeichen steht hinter der "Feuerwerkslösung": die doch ziemlich große Entfernung, reichlich zehn Kilometer, zwischen Reichenbach und dem Gebiet zwischen Reudern und Oberboihingen. Ein Experte kommentierte gestern diesen Sachverhalt - Rudolf Henke von der CENAP, des Centralen Erforschungsnetzes ungewöhnlicher Himmelsphänomene in Heidelberg. Der Vertreter dieses Institutes meldete sich, nach Berichten in der Presse und im Rundfunk neugierig geworden, gestern bei unserer Zeitung und wollte nähere Einzelheiten wissen. Die Sache mit dem Feuerwerkskörper sei durchaus naheliegend und gehöre im Untersuchungsrahmen des Heidelberger Instituts (rund 30 Fälle jährlich) zu den häufigsten Erklärungsmustern, doch spiele die Frage nach der Entfernung bei der vollständigen Aufklärung eine sehr große Rolle. "Psychohygiene", zu deutsch: eine gezielte und fachkundige Aufklärung für den Bürger, darin besteht eines der Hauptziele der Heidelberger Institution. Der hiesige Fall interessiert, man möchte genaueste Informationen und Zeugenaussagen einholen. Was nun die ungefähr dreißig personen, teils Mitglieder des Reuderner Musikvereins bei ihrer Hocketse, teils auch Leute, die auf dem Balkon oder der Veranda sassen, rund vier Minuten lang am nächtlichen Himmel gesehen haben, dazu entstanden gestern übrigens noch mehrere Deutungsveruche. "Psychohygiene" im Do-it-yourself-Cerfahren: Ein Bürger, der bei unserer Zeitung anrief, tippte beispielsweise darauf, dass es sich um einen Kugelblitz handeln müsse. Wenn sich bei nächtlichen Sommergewittern Blitze trefen, ohne Erdkontakt zu haben, entstünde ein großer Lichtball. Bei dem mysteriösen Lichtlein, das in Richtung Neuffen weiterflog, würde es sich um einen Art Blitzableger handeln. Ein Geologiestudent indes wußte von Elektronen, die bei intensiver Gesteinsreibung angeregt würden und Licht abgäben. "Dies erfolgt nur in einem fanz kleinen Raum und Ausmaß", ließ CENAP-Vertreter Henke diese Version platzen. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Beobachtung, die Manfred Nägele vom Forstamt Neuffen am späten Aamstagabend im Wald zwischen Frickenhausen und Linsenhofen gemacht hatte und unserer Zeitung berichtete. Einige Zeitgenossen hätten dort ausgebiebig gefestet und dabei offensichtlich später einen kunstvoll mit Eichenholz geformten Holzstoß mit zwei Meter Seitenlänge und Höhe in Brand gesetzt. Der Förster denkt nun darüber nach, ob dieser Holzstoß etwa mit einem Kanister Benzin oder ähnlichem "angefeuert" worden und dabei sich eine Art Verpuffung ergeben haben könnte, die dann am Horizont (eventuell als Reflexion) gesehen worden sei. Wie man die Diunge auch betrachtet - ein bemerkenswerter Aspekt findet sich auf jeden Fall dabei: Die seltsame Himmelserscheinung rief eine ungeheure Leserresonanz hervor. Die Nürtinger scheinen doch eingefleischte Sterngucker zu sein... UFO-Theorie platzte am Party-Himmel war die Schlagzeile in einem abgesetzten Kasten: Die mysteriöse Geschichte um den roten Feuerball am nächtlichen Himmel Reuiderns dürfte geklärt sein. Bei der Esslinger Polizeidirektion gab´s gestern zwar noch keine neuen Erkenntnisse, die Aufklärung über das aufsehenerregende Himmelsschauspiel kam indessen von der Heidelberger CENAP und von einem jungen Nürtinger Bürger: Mit für die Heidelberger Experten hundertprozentiger Sicherheit handelt es sich bei dem senkrecht aufsteigenden Feuerball, der schon als "UFO" durch die einschlägige Boulevardpresse ging, um nichts anderes als um einen Miniaturheißluftballon, in Partykreisen als "Gag-Ballon" bekannt. Und just in diesen Kreisen setzt Rudolf Henke von der CENAP, der bereits am Montag Augenzeugen intensiv befragte, die "Startrampe" des ominösen Feuerballs an. "So ein Party-Heißluftballon ist in jedem Kaufhaus erhältlich und bei vielen Zeitgenossen als spaßiger UFO-Stimulus sehr beliebt", weiß der Experte aus reichhaltiger Erfahrung. Die meisten der untersuchten ungewöhnlichen Himmelsphänomene hätten darin ihre lapidare Ursache. Darin liegt einer der Punkte, die ihn absolut sicher werden ließen, dass es sich im Falle des Nürtinger Himmelsspektakels um nichts anderes handeln könne. Die weiteren Beweismomente hätten sich aus den Augenzeugenberichten ergeben: Der rote Ball, der zum Funkenregen explodiert sei, sei nichts anderes als eine Hülle eines solchen Minitaurheißluftballons, der nach seiner Zündung in mehrere Hundert Meter Höhe aufsteige und dann aufgrund der Luftdruckänderung explosionsartig platzte. Auch für das ominöse Lichtlein, das die Neuffener danach überkommen haben soll, gibt´s die entsprechende ErklärunG: Ein teil der rund ein Meter breiten Hülle dürfte nach der Explosion weitergeflogen sein, mit Nahziel Hohenneuffen. Die letzten Fragezeichen waren für Henke dann ausgeräumt, als ein Augenzeuge aus Reudern bestätigte, er habe das "hochfliegende Objekt" gesehen. Das dürfte indessen nicht von ungefähr gekommen sein- sehr viel deutet nämlich darauf hin, dass just im Nürtinger Stadtteil, wo die meisten Leute nächstens das Lichtspiel erspät hatten, auch die "Kommandanten" des UFOs, das keines war, ihre Startbrücke hatten. Dieser Hinweis stammt freilich nicht von dem Heidelberger Institut - so genau können selbst die Experten für ungewöhnliche Phänomene nicht übers Telefon recherchieren - sondern von einem jungen Nürtinger Bürger. Der hatte, wie uns gestern bekannt wurde, zusammen mit seiner Freundin am Samstagabend, zur fraglichen "Tatzeit" versteht sich, den Start des Party-Gag-Heißluftballons live beobachtet. In einem Garten in Reudern, wo zu dieser Zeit ein Feschtle im Gang war. Offenbar der vergnügliche Höhepunkt des geselligen Beisammenseins: der Start des Flugkörpers, der bei zahlreichen Bürgern Erstaunen und dann die Fantasie steigen ließ. "Wir beobachten dieses Phänomen immer wieder: da läßt ein UFO-Fan solch ein Ding hoch, die uninformierten Leute reagieren aufgeregt, die Sache wird aktenkundig, das Interesse an dem ominösen Vorfall steigt - und wenn wir die Erklärung haben, interessiert es niemand mehr", weiß Rudolf Henke ein (Klage-)Liedchen von derartigen "ungewöhnlichenen Phänomenen" zu singen. In diesem Fall braucht nun keiner mehr aufgeregt in den Himmel sehen - was in die Luft ging, war nicht aus dem Stoff, aus dem die unterhaltsamen Utopien sind. Bleibt bloß noch zu fragen, ob man nicht bei der hiesigen Polizei in die Luft gehe - aus Verärgerung; immerhin war man mit dem Hubschrauber auf der Spur nach dem (Reuderner) Party-Gag... Adieu, Nessie! hieß es in einem Kommentar der Abendpost vom 10.Juli 1986: Jahrelang war das Ungeheuer von Loch Ness, von Menschen aber in phantastievoll zärtlichen Art Nessie genannt, zur Sommerzeit Freund, Begleiter, Touristenattraktion. Wir wußten genau, dass es auf tiefem Seegrund im stillen schottischen Tal an den Nägeln knabberte, Whisky suckelte und auf die große Stunde wartete, während bei uns die sauren Gurken reiften. Jetzt bleiben die Berichte über Nessie aus. Kein kecker Hahn kräht mehr nach dem Unvieh. Kein Schottland-Reisender legt eine Salbe gegen Gänsehaut in seine Reiseapotheke. Nessie, geliebt, beweint und leider vergessen, ist der Phantasiearmut unserer Zeit geopfert worden. 2 UFOs im Kornfeld? fragte sich BILD vom 10.Juli 1986: Landen UFOs in Airesford (England) oder war´s der Wind? Mitten im Getreidefeld von Bauer Vincent Bruce sind zwei exkat runde Kreise, in denen das Korn plattgedrückt ist - ringsherum stehen die Halme. UFO-Forscher Paul Fuller: "Wir kennen zehn ähnliche Fälle in Südengland." UFO aus Nylon? hieß es am 23.Juli 1986 im Mannheimer Morgen: Mehrere glühende Objekte schwebten vor den Augen staunender Beobachter vom nächtlichen Himmel des Königstuhls in Heidelberg. Eine amerikanische Polizeistreife, die den Vorgang mitverfolgt hatte und anschließend den Erdboden absuchte, identifizierte die "Mini-UFOs" als verkohltes Nylongewebe. Aus dieser Kunstfaser werden gewöhnlich Wetter- und Werbeballons hergestellt. Nach Angaben der Polizei liegt jedoch eine Vermißtenmeldung nach registrierten Flugobjekten bislang nicht vor. Mit der Wünschelrute den Außerirdischen auf der Spur, so die Schlagzeile eines Artikels von H.Schmittendorf in der Die Welt vom 31.Juli 1986: Bis vor kurzem konnten Polens Bürger beim zeitungslesen so recht neidisch werden. UFOs über San Francisco, UFOs über New Mexico - hatten selbst die Außerirdischen kein Mitleid mit dem von der Mängelwirtschaft geplagten Volk? Seit Miroslaw Wilk in Aktion tritt, kann Polen aufatmen. Für Wilk steht nämlich fest: Die UFOs interessieren sich nicht etwa für den kapitalistischen Westen, sondern vor allem für Polen und seine Hauptstadt Warschau! Eigentlich übt Wilk einen ganz profanen Beruf aus. Der 29-jährige ist Mitarbeiter am Warschauer Zentrallabor für radioaktiven Schutz. Doch seit vier Jahren bemüht er sich in der Freizeit nach Kräften, in Warschau einen UFO-Forscher-Klub aufzubauen. Vor einigen Wochen hatten Wilk und seine UFO-Freunde ihre große Stunde. Mehrere Bewohner Warschaus vermeinten, äußert Überirdisches gesehen zu haben. Ein leser der Zeitung Kurier Polski gab seine Vision gar zum besten: "Ich sah es in meinem eigenen Schlafzimmer - es war eine betörende Maid in luftiger Bekleidung, sie strahlte und war nicht von dieser Welt!" Bewaffnet mit einer Wünschelrute und einem Pendel schritt Miroslaw Wilk unter den wachsamen Augen von polnischen Zeitungskollegen zur Tat. Er lotete die Wohnung des Zeitungslesers sowie ihre Umgebung im Neubauviertel Ursynow aus. Ergebnis: Gerade vor der Haustür des ahnungslosen Warschauers befinden sich wesentliche Landeplätze der Außerirdischen. Und ein sogenannter Penetrationskanal, auf dem sich die UFOnauten in irdischen Gefilden befinden, führe geradewegs durchs Fenster in die Wohnung des verblüfften Warschauers. Die als Zeugen anwesenden Redakteure der Warschauer Zeitung hielten sich wohlweislich mit Kommentaren zurück: "Diese Forschungsergebnisse können wir weder bestätigen noch dementieren", schreiben sie, "dazu kennen wir uns in der UFOlogie zu wenig aus." Doch der UFO-Forscher und seine Warschauer Klubkollegen nehmen alles sehr ernst. Sie sind der Meinung, dass Polen auf der ganzen Welt das Zentrum der UFO-Bewegung darstellt. Wilk will mit Wünschelrute und Pendel bewaffnet ganz Polen vermessen haben und dabei von der Ostsee bis zur hohen Tantra eine Vielzahl von UFO-Landeplätzen, Penetrationskanälen und sogenannten Begleitkanälen aufgedeckt haben. An dem Auftreten des Warschauer Wünschelrutengängers verblüfft seine Selbstsicherheit. Er glaubt nämlich mit Hilfe der geheimen Landeplätze der UFOs auch uralte, nie entdeckte archäologische Schätze entdeckt zu haben. So zum Beispiel die alte Hauptstadt der Pruzzen bei Elbingen, das altslawische Calisia oder einen alten Bischofssitz bei Danzig. |
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