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07.05.2006 |
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Enttäuschter Abgesang auf das Phänomen UFO Für Hobbyforscher hat die Wirklichkeit gesiegt
So war die Headline in der Rubrik ´Landesnachrichten´ der ´Stuttgarter Nachrichten´ zu einem Artikel von Hilmar Pfister von diesem Samstag, den 6.Mai 2006. >Es gibt nichts, was es nicht gibt, und deshalb landet auch ein UFO-Forscher manchmal unsanft in der Realität. Jahrzehntelang hat der Mannheimer Werner Walter nach Erklärungen gesucht, wollte das Unfassbare fassbar machen. Er hat es geschafft und ist doch enttäuscht. "Das Thema ist durch, die Luft ist raus", sagt er heute. Angefangen hat alles mit einem Tischtennisspiel Anfang der siebziger Jahre. Walter, damals noch ein junger Bursche, spielte eine Partei mit seinem Schulkameraden im Mannheimer Stadtteil Vogelstang. Am Abendhimmel blitzte plötzlich ein "befremdlicher, leuchtender Gegenstand" auf, erinnert sich Walter. Ein UFO? Außerirdische vielleicht? Die beiden Tischtennisspieler waren fasziniert. "Aus heutiger Sicht hatte die Erscheinung irgendetwas mit einem Rubinlaser zu tun, der innerhalb eines nahe gelegenen Militärgeländes getestet wurde", sagt Walter heute. Doch damals? "UFOs waren das größte Geheimnis schlechthin." Und er hatte eines gesehen. Ode rglaubte zumindest daran. Es war besser als in jedem Perry-Rhodan-Roman. Und packender als jeder Fernsehabend. Vor dem TV-gerät saß er damals ziemlich oft. Mit "brennenden Augen und pochendem Herzen" habe er die erste bemannte Mondlandung verfolgt. "Ich war ein Kind des so genannten Raumfahrtzeitalters." Wenige Jahre später gründete Walter das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). "Wir wollten an die UFO-Tatsachen herangehen ohne Allgemeinplätze, ohne die üblichen mystifizierenden Phrasen." Was sind UFOs wirklich? Wie kann man sie erklären? Diesen und anderen Fragen wollten die Hobbyforscher nachspüren. Man gründete das Magazin "CENAP-REPORT", besuchte UFO-Kongresse, tauschte sich mit Kollegen aus, las Zeitschriften aus den USA - und fand Unheimliches heraus: "In ufologischen Kreisen herrscht eine profilneurotische Selbstverliebtheit vor." Die Hobbyforscher, sagt Walter, hätten Einblick bekommen "in die Niederungen menschlicher Überspanntheit". Mehr noch: Den meisten UFO-Anhängern gehe es überhaupt nicht um echte Forschungsarbeit. Widersprüchliche Daten und Fakten würden unterdrückt. "Hier bekommt die Verschwörung eine neue Qualität." Lufthansa-Piloten mit unheimlichen Begegnungen. Vielleicht war es das Info-telefon, das die endgültige Ernüchterung brachte. Walter und sein Team richteten es ein, um Kontakt zur Bevölkerung herzustellen. Es gab kein Jahr, in dem das Telefon stumm blieb. "Viele haben sich künstlich aufgeregt." Walter hat sich vieles anhören müssen und auf alles eine Antwort gefunden. "Im letzten Jahr haben sich dreimal Besatzungen von Lufthansa-Maschinen gemeldet", sagt er. Dort oben, wo die Freiheit grenzenlos ist, glaubten die Piloten an eine Begegnung der unheimlichen Art. Walter brachte sie zurück auf den richtigen Kurs: "Auf der Erde sind keine Außerirdischen in Fliegenden Untertassen unterwegs." Der UFO-Forscher hat sich mittlerweile eine Liste angelegt mit den häufigsten Erklärungen für das scheinbar Unerklärliche. Eine davon: Sternschnuppen, die in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Eine andere: Die Planeten Jupiter und Mars, die, wenn sie zu sehen sind, häufig für UFOs gehalten werden. Auch Miniatur-Heißluftballone, an Silvester hochgelassen, mutieren im Freudentaumel der Jahreswende gerne zu unidentifizierten Flugobjekten. Die Liste zeigt Wirkung, glaubt Walter. "Allmählich merken die Menschen, dass es fremde Raumschiffe nicht gibt, höchstens in der Fantasie." Im vergangenen Jahr zählte er 138 Anrufe am Info-telefon. Im laufenden Jahr seies es mehr als ein Dutzend gewesen.
Weitere Informationen unter: http://cenap.alien.de < Begleitet wurde der auffällig plazierte und halbseitenlange Artikel von einem Eyecatcher-Bild von einer riesigen schattenwerfenden Fliegenden Untertasse über New York City ("Nur im Film, nicht in der Realität: Im Kino-Hit ´Independence Day´ nehmen Außerirdische die Erde ein.") sowie einer Aufnahme aus dem CENAP-Archiv von einem ´Orb´, leider ohne den Hintegrund dazu klar zu machen, was hier zu sehen ist obwohl ich es dem Redakteuren erklärte und darum bat dies auch auszuführen: "Ein UFO? Amateurbild aus Spanien." Externe Linkshttp://cenap.alien.de |
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