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17.02.2006


    
Neue UFO-Sichtungen über Deutschland

16.Februar 06: Ein Tag - zwei UFO-Meldungen

1) Am Donnerstag, den 16.Februar 06, erreichte mich zunächst eine ältere Dame aus Augsburg, die meine Rufnummer von Dieter Heinlein (Feuerkugelnetzwerk) erhalten hatte. Sie hatte zusammen mit ihrem Lebenspartner in der Nacht vom 3.auf den 4.Juni 2000 auf der Heimfahrt von der Geburtstagsfeier ihrer Tochter am Stadtrand auf der Landstrasse eine für sie bemerkenswerte Beobachtung gemacht. Unterhalb der Wolken kreisten da in der Ferne etwa ein Dutzend "unscharfe und verschwomme" weißliche Lichtflecken dauernd wie ein Karussel "linksrum" umher. Merkwürdig erschien ihnen: "Von jedem Lichtfleck ging ein schwacher Lichtstrahl irgendwo fernab zu Boden nieder und alle vereinigten sich verjüngt in der Ferne." Während das Phantom der Lüfte rechts neben dem PKW sich dauerhaft hielt, musste die beiden im PKW aber immer wieder wegen der Strassenführung nach links abfahren, aber sobald sie wieder in "die Spur" kamen, erschienen die durcheinander wirbelnden Lichtflecken wieder. Schließlich musste sie nach Minuten endgültig nach Links geradeaus fahren und verloren somit die Erscheinungen komplett aus der Sicht. Anhalten wollten sie damals nicht, weil die Frau "Angst" verspürte, auch wenn sie diese nicht richtig für sich selbst fassen konnte. Eindeutig ein Skytracker-Lichteffekt.

2) An jenem Tag kontaktierte mich auch Sven Bock von der Zeitung "20 Cent" in der ostdeutschen Lausitz. Er ging gerade einer UFO-Meldung nach, zu der er gerne mehr wissen wollte. Unter dem Link http://lausitz.20-cent.de/aktuell/l... ist die Ausgangsgeschichte am 15.2.06 erstmals abgelegt worden:

>Exklusiv: Das Spremberger UFO-Video online sehen!

Ist der helle Fleck auf dem Bild oben eine fliegende Untertasse« Hat der Spremberger Rudolf Gawlik (66) wirklich ein UFO gefilmt» 20cent hat sich gestern das mysteriöse Video angesehen. Das Ergebnis: Die Erscheinung ist tatsächlich sehr rätselhaft.

Rudolf Gawlik ist auch zwei Tage nach der Erscheinung am morgendlichen Himmel immer noch verwundert: «Wenn ich in der Zeitung irgendwas über UFOs oder grüne Männchen las, habe ich immer gesagt, die spinnen. Aber das mir sowas passiert, hätte ich nie geglaubt. Auch wenn ich mir nicht erklären kann, was es war: Auf alle Fälle war etwas am Himmel.»

Auf dem Video ist auf den ersten Blick ein helles wurstähnliches Etwas zu erkennen. Ab und zu wechselt es die Farben. Gawlik hat es noch genauer mit seinem Fernglas beobachtet: «Vorne und hinten hatte es zwei rote Lichter. Dann grüne und blaue Streifen, die abwechselnd geleuchtet haben. Oben war eine durchsichtige halbrunde Abdeckhaube, die aus Kunststoff oder Glas gewesen sein muss.»

Auch der Krauschwitzer Rüdiger Mönch (44) von den Lausitzer Sternguckern steht vor einem Rätsel: «Die Wurst sieht schon verdächtig aus. Wenn man das Bild vergrößert, sieht man in der Mitte vier helle Punkte: Das sieht nicht wie eine natürliche Sache aus.» Ähnliches ist ihm bis jetzt noch nicht begegnet: «Es gibt viele Erscheinungen, die wir uns nicht erklären können. Auf der anderen Seite gibt es allein in unserer Galaxie 200 Milliarden Sterne: Warum sollen ausgerechnet wir alleine sein?» , fragt Mönch.<

In zwei Größen-Formaten war ein Teil der Videoaufnahmen auch ins Netz gestellt worden. Wie der Redakteur mir sofort auf meine Nachfrage zusätzlich mitteilte, hatte die Sichtung zufällig begonnen: Der Zeuge hatte sich am frühen Morgen gegen 5:30 h im Bad rasiert, als er unwillkürlich einen Blick aus dem Fenster gegen Osten hin warf und dort ein "helles, weißes Objekt augenstechend" knapp über dem Horizont ausmachte. Es stand absolut ruhig am Himmel, war aber absolut "heller als alles sonst am Himmel". Daraufhin griff Gawlik zunächst zum Feldstecher und war wegen der "merkwürdigen Gestalt dadurch" verwundert, auch "farbige Lichter" daran verblüfften ihn. Dies ließ ihn zu seiner alten VHS-Videokamera greifen um eine Stunde lang die Erscheinung zu filmen - die sich in dieser Zeit leicht nach Süden bewegte, aber kaum wirklich an Höhe gewann. Zwischendurch rief er seine Tochter einige Strassen weiter an und die sah die Erscheinung ebenso, und hielt ebenso mit ihrer Videokamera drauf (doch auf diesem Video war nur ein "heller weißer Lichtpunkt zu sehen"). Das Video des Herrn Gawlik zeigte dann a) ein laufend formveränderndes Objekt und b) wie es laufend von verschiedenen Farben durchlaufen wurde bzw je nach Zoomeinstellung sich in einzelne Lichter auflöste. Diese Aufnahme wurde übrigens durch ein geschlossenes Fenster, also durch die Fensterscheibe gemacht. Mit dem unbewaffneten Auge war einfach nur ein heller, weißer Lichtpunkt am Himmel zu sehen, der mit aufkommenden Sonnenaufgang immer schwächer wurde und plötzlich verschwand. Herr Bock wollte später dann sich nochmals melden um meine Analyse zu erfahren.

Allein schon diese ersten Angaben ließen bei mir die "Alarmglocken" klingeln. Also schaute ich mir mal die vorausgehende Meldung an und das ebenso dort eingebrachte Bild, den Film selbst konnte ich als Macianer nicht anschauen, da in einem PC-Format abgelegt. Sollte die "Königin der IFOs" - unser Nachbarplanet Venus - mal wieder aktiv gewesen sein? Zunächst schickte ich einfach mal den Link auf die CENAP-Liste und rief mein Astroprogramm STARRY NIGHTS auf - und siehe da: Die Venus beherrschte in der angegebenen Richtung, zur rechten Zeit den Himmel niedrig am Horizont aufsteigend. Offenkundig war dieses Objekt defokusiert aufgenommen worden und sorgte mal wieder für diese spektakuläre Schau. Bald darauf meldete sich an Norbert Esser mit seiner Analyse des Films: "Unscharfer Stern. Fläche ist die der Linse oder des Sensors." Jens Lorek: "1. Lt. Text wurde das Objekt am morgendlichen Himmel gesichtet. 2. Das Video zeigt einen bläulichen Himmel, wie er kurz nach Beginn der Dämmerung aussieht. Sichtungszeit also ca. 6.30 Uhr. 3. Gegen Ende des Videos kommen rechts unten für kurze Zeit Zweige ins Blickfeld. Das Objekt stand also ´in Bodennähe´ über dem Horizont; jedenfalls keine Erscheinung hoch am Himmel. 4. Demzufolge ziemlich eindeutig der Planet Venus. Die Venus steht z.Zt. am östlichen Morgenhimmel, Aufgang 5.13 Uhr am 15.2.2006." Hans-Werner Peiniger (GEP-Lüdenscheid): "Das denke ich auch: Venus verzerrt durch extremen Zoom (Kameraeffekt)."

Dies teilte ich am späten Nachmittag auch dem Redakteur der Zeitung ausführlich sowie erklärend mit den technischen Details zur Entstehung solcher Aufnahmen mit. So ganz begeistert war er deswegen nicht, "weil dann doch kein UFO über der Lausitz war." Trotzdem, am 17.Februar 06 erschien dann dieser Artikel, wenn auch etwas ´gestaucht´:

>Das UFO war ein ganzer Planet

Das Rätsel um das mysteriöse UFO am Spremberger Himmel ist gelöst: Die fliegende Untertasse, die der Rentner Rudolf Gawlik (66) am Sonntagmorgen gefilmt hatte, war leider kein Raumschiff mit grünen Männchen an Bord. Das leuchtende Objekt war der Planet Venus.

UFO-Experte Werner Walter (48) vom Centralen Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene (Cenap) in Mannheim hat das Rätsel gelöst. Auf der 20cent -Homepage warf der Betreiber einer bundesweiten Meldestelle für UFOs einen Blick auf den zweiminütigen Ausschnitt aus dem rätselhaften Video. Seine Auflösung: «Das Objekt ist die Venus, die zurzeit bis zum Sonnenaufgang sehr gut sichtbar ist. Durch die Sonneneinstrahlung scheint sie größer als jeder andere Stern zu dieser Zeit. Das UFO, bei uns die Abkürzung für Unerwartetes Foto-Objekt, wird auch in den kommenden Wochen noch deutlich am Morgenhimmel sichtbar sein» , sagte Walter gegenüber 20cent.

Besonders überrascht hat den UFO-Experten die Beobachtung nicht: «Ich war am Tag vorher zu einem Vortrag in Dresden. Angesichts der Position der Venus im Moment hatten wir schon Späße gemacht, wann aus der Region wohl der Erste anruft und ein UFO meldet.» Seit 2000 seien 20 solcher vermeintlichen UFO-Filme in Deutschland gedreht worden – mehr als die Hälfte hätten auf diesem Effekt beruht.

Für die Lichteffekte, die Rudolf Gawlik beobachtete, hat der Experte auch eine einfache Erklärung: «Die Beobachter greifen meistens zum Fernglas. Sie sind aber nicht gewohnt, damit umzugehen, erst recht nicht bei Dunkelheit. Dann tritt ein psychologischer Effekt ein: Sie erwarten, etwas Bestimmtes zu sehen und verstellen wild die Okulare. Dadurch wird das Bild unscharf und wirkt mysteriös. Bei Videokameras ist der Effekt noch tückischer. Durch Rückspiegelungen in Fensterscheiben kann sich auch die Wurstform ergeben.»<

Nach: http://lausitz.20-cent.de/aktuell/l...

Externe Links

http://lausitz.20-cent.de/aktuell/lausitz/art13076,976285.html
http://lausitz.20-cent.de/aktuell/lausitz/art13076,978235.html

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