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02.02.2006


    
Mysteriöse Lichtzeichen: Liebesspiel im Auto besorgt Bürger

Zur Vielfalt der seltsamen IFOs - Eine kleine Übersicht

Mysteriöse Lichtzeichen: Liebesspiel im Auto besorgt Bürger

So die Headline einer dpa-Meldung, die am Nachmittag des Mittwoch (1.Februar 06) über die Ticker ging und von z.B. der ´Frankenpost´ aufgegriffen wurde ( http://www.frankenpost.de/nachricht... ):

>Klingenberg (dpa/lby) - Mit allzu stürmischen Bewegungen bei seinem Liebesspiel im Auto hat ein Pärchen in Klingenberg (Landkreis Miltenberg) kilometerweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Polizeiangaben von Mittwoch zufolge drückte einer der Partner immer wieder ohne Absicht den Lichtschalter - und schickte unentwegt Leuchtzeichen in die sternenklare Nacht. Da sich das Paar für sein Vergnügen einen hoch gelegenen Ort aussuchte, war das Signal weithin sichtbar. Die Polizei bereitete dem Treiben nach Anrufen besorgter Bürger ein Ende.<

Obiger Vorfall bringt ins ungewöhnliche IFOs in Erinnerung, weshalb ich nachfolgend hier weitere Beispiele aufrufen möchte.

Leuchtbomben über süddeutschen Städten meldete die Rhein-Neckar-Zeitung am 20.Januar 1954 aus Stuttgart: Die zwölfte amerikanische Luftflotte, deren Hauptqwuartier sich in Ramstein bei Landstuhl in der Pfalz befindet, veranstaltete in der Nacht zum Dienstag Übungen, in deren Verlauf über Städten in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern Leuchtbomben abgeworfen wurden. 20 Minuten später wurde den Hörern über den Rundfunk mitgeteilt, daß es sich um Nachtübungen der amerikanischen Luftwaffe handle und daß kein Grund zur Beunruhigung bestehe. In der Zwischenzeit wurden der Flughafen Echterdingen, die Redaktionen der Zeitungen und die Agenturen mit Anrufen "bombardiert", die wissen wollten, was in der Luft los ist.

Am 22.Januar 1954 meldete die Rhein-Neckar-Zeitung deswegen vorab: Neue Leuchtbombenabwürfe. Das Hauptquartier der 12 amerikanischen Luftflotte in Ramstein (Pfalz), hat für die nächsten zwei Wochen neue Leuchtbombenabwürfe über verschiedenen Städten des amerikanischen Besatzungsgebietes angekündigt. Die Bomben werden nach Angaben des Hauptquartiers von Aufklärungsflugzeugen abgeworfen, die das Licht für Nachtphotographien benötigen. Sie detonieren mit lautem Knall. Grund zur Beunruhigung besteht nicht.

¸ Dies ist ein überaus bemerkenswerter Auslöser für UFO-Observationen in jener Zeitepoche. Es gilt zu vermuten, daß da mancher UFO-Bericht nicht nur in Deutschland und Europa auf derartiges Leuchtgerät des US-Militärs (hatte übrigens den Namen hell roarer) zurückgeht.

"Fliegende Untertasse" entpuppte sich als Spielzeugdrachen meldete am 22.Juli 1954 der Mannheimer Morgen aus Westerland auf Sylt: Eine "Fliegende Untertasse", die am Wochenende viel hundert Inselbewohner und Kurgäste über dem Nordbad Westerland auf der Insel Sylt zu erkennen glaubten, hat sich inzwischen als ein Spielzeugdrachen entpuppt. Drei junge Leute hatten eine kleine Laterne an den Drachen gebunden und ihn dann aus der Hand verloren. Erst am Dienstag faßten sich die drei "Konstrukteure" ein Herz und berichteten, nachdem ihre "Fliegende Untertasse" drei Tage lang viel Staub aufgewirbelt hatte, den wahren Sachverhalt.

Fliegende U-Tasse gab Rätsel auf. So am 16.September 1954 die Kasseler Zeitung. Spät abends klingelte bei uns gestern noch das Telefon. Ferngespräch aus Oberkaufungen: "Wir haben eben eine Fliegende Untertasse gesichtet. Ab 20:40 h zieht dieses unbekannte Flugobjekt über den Kaufunger Wald in südlicher Richtung. Ruckartige Bewegungen in senkrechter und waagerechter Richtung. Licht wechselt vom Rötlichen ins Gelbe. Dazwischen können wir auch ein weiches Zischen wahrnehmen. Ständiger Richtungswechsel des in seiner Größe nicht abzuschätzenden Körpers. Zehn bis zwölf Passanten sind Augenzeugen dieser seltsamen Erscheinung. Jetzt - es ist gerade 21:45 h - zieht das leuchtende Etwas nach Norden ab!" Was war geschehen? Wir hielten Rückfrage. "Wir haben den farbigen Körper ebenfalls wahrgenommen. Ein Oberkaufunger hat sich den Scherz erlaubt, einen leuchtenden Drachen steigen zu lassen."

Scherz mit "Fliegenden Untertassen" hieß es am 14.September 1954 in der Rhein-Neckar-Zeitung: In den letzten Nächten waren über dem deutschen Hochrheingebiet erneut "Fliegende Untertassen gesichtet worden. Auf den Straßen bildeten sich Gruppen von Passanten, die lebhaft diskutierend das Schauspiel verfolgten. Wie Basler Zeitungen am Montag berichteten, haben Basler Spaßvögel zugegeben, daß das Erscheinen der "Fliegenden Untertassen" ihr Werk gewesen sei. Aus Scherz ließen sie Heißluftballons einzeln und in ganzen Bündeln aufsteigen.

Ein glühender Feuerball fiel plötzlich vom Himmel - Großmoor hat eine Sensation/Gruß von fernem Stern? frage sich Egbert A.Hoffmann am 2.Dezember 1957 im Hamburger Abendblatt: Das kleine Dorf Großmoor südostwärts von Hamburg ist seit gestern in aller Munde. Am Nachmittag verschwand eine rotglühende Feuerkugel neben einem Gehöft in einer sumpfigen Wiese. Die Polizei tappt im Dunkeln. Auch die Wissenschaftler können das Geheimnis noch nicht lüften. Seit heute morgen gräbt man nach dem rätselhaften Flugkörper. Bisher vergeblich. Seit gestern nachmittag 16:20 h kennt man in Großmoor nur ein Gesprächsthema: den Feuerball! "Unser Sputnik", sagen die Dorfbewohner, obgleich sie wissen, dass sowohl "Sputnik I" wie auch "Sputnik II" noch über der alten Mutter Erde ihre Bahnen ziehen. Mehrere Bewohner von Großmoor und Kleinmoor haben mit eigenen Augen gesehen, was reichlich unglaubwürdig klingt: eine feurige Kugel tauchte plötzlich im Dunst des Dezember-Nachmittags auf, näherte sich mit rasdender Geschwindigkeit dem Gehöft des Bürgermeisters Penz und wurde 60 Meter neben dem alten Bauernhaus vom Erdboden verschluckt, als sei nichts geschehen. Ein kurzes, lautes Zischen - das war alles! "Ich kam auf meinem Fahrrad aus Richtung Over, als es geschah", berichtete Frau Emmy Oelert dem Hamburger Abendblatt, "eine glühende Kugel von der Größe eines Fußballs raste mit schillerndem Feuerschweif über die Häuser von Großmoor hinweg. Ich sprang sofort vom Rad, weil ich mit einer Explosion rechnete. Aber nichts passierte." Der Musiker Walter Blöhs stand nur wenige meter vom Aufschlagsort entfernt. Er will noch die Spitze eines metallisch glänzenden Körpers in der Feuerkugel gesehen haben. "Das ganze Gebiet", berichtet er, "war sekundenlang taghell erleuchtet. Meine Familie saß gerade am Kaffeetisch. Alle sprangen entsetzt auf, als das Geschoß vorbeiflog." Auch Bauer Flügge war Augenzeuge ders seltsamen Geschehens. Er konnte vermutlich am besten von allen Zeugen die Flugbahn des Feuerballs verfolgen. Sie ähnelte der Bahn eines Artilleriegeschosses. Flügge war es auch, der zwei Minuten nach dem Aufschlag des Balls Bürgermeister Penz telefonisch benachrichtichtigte. "Ich lag auf dem Sofa", berichtet Penz dem Hamburger Abendblatt, "alarmierte sofort Polizeimeister Komenda, den Poizeiposten von Over. Man konnte ja nicht wissen, was da draußen eingeschlagen war."

Schon acht Minuten nach dem Aufprall des Feuerballs waren einige Dorfbewohner, darunter auch Bürgermeister Penz, an Ort und Stelle. Deutlich erkannte man am Rande eines verschlammten Moorgrabens einen kleinen Trichter im sumpfigen Erdreich. Ringsherum war das Gras versengt. Die hauchdünne Eisdecke des Grabens war zersplittert. Polizeimeister Komenda stellte fest, dass das Wasser eine "quecksilbrige Verfärbung" an der Oberfläche aufwies. Im letzten Licht des Tages versuchte man, an der Aufschlagstelle zu graben. Der rätselhafte Feuerball, der übrigens ebenfalls über dem südlichen Harburg von lesern des Hamburger Abendblatts beobachtet worden war, alarmierte auch die Hamburger Polizei. Peterwagen preschten mit Vollgas über die Kopfsteinpflaster zum Aufschlagort, der sich nur etwa 50 Meter jenseits der Stadtgrenze auf niedersächsischem Gebiet befindet. Bis gegen 22 h versuchten die Polizeibeamten zusammen mit den Dorfbewohnern das Geheimnis zu lüften. Schließlich mußte man das Graben einstellen. Im Laufe des heutigen Tages soll eine Pioniereinheit der Bundeswehr eingesetzt werden. Wie man heute morgen feststellte, muß der Himmelskörper mehrere Meter tief in das weiche Erdreich eingedrungen sein. Der Körper selbst kann - das vermutet die Winser Polizei - nur höchstens fausgroß sein. Es bleibt die große Frage: Woher kam das Geschoß? Einer der beiden "Sputniks" kann es nicht sein, denn die beiden Erdtrabanten wurden heute vormittag noch von mehreren Observatorien der Welt beobachtet. Auch die Trägerrakete ist es nicht - sie wurde ebenfalls noch gesichtet.

Die Hamburger Sternwarte tippt auf einen Meteor. "Uns erscheint das der Wahrheit am nächsten zu liegen", erklärte Dr.Kox von der Sternwarte dem Hamburger Abendblatt: "Meteore brauchen nicht unbedingt senkrecht zur Erde zu fallen. Sie können auch eine Bahn wie Artilleriegeschosse haben." Die quecksilberartige Verfärbung des Moorwassers erklärt sich Dr.Kox mit der Verb rennung des Flugkörpers. In der Sternwarte entsinnt man sich nicht, wenn zuletzt Meteore im hamburger Raum niedergingen, ohne dass sie vor Erreichen der Erdoberfläche verglühten. Ob die Vermutung der Sternwarte zutrifft, wird man bald wissen. Das Ausgraben des Himmelskörpers ist nur eine Frage der Zeit. Wenn tatsächlich ein Meteor vom Himmel stürzte, wird das Mineralogische Institut das letzte Wort haben. Vielleicht hat uns ein sehr ferner Stern einen feurigen Gruß geschickt.

Der Feuerkörper von Großmoor bis heute noch nicht gefunden - Wissenschaftler vermuten: Reste einer Weltraumrakete/Es wird weiter gegraben meldete das Hamburger Abendblatt vom 3.Dezember 1957: Die Herkunft des "Feuerballs von Großmoor" ist noch nicht geklärt. Wie berichtet, war am Sonntagnachmittag ein rotglühender Himmelskörper neben einem Gehöft des Dorfes eingeschlagen. Namhafte Wissenschaftler vertreten jetzt die Meinung, dass es sich nicht um einen Meteoriten gehandelt habe. Man neige zu der Ansicht, dass der Bruchteil einer Weltraumrakete bei Großmoor abgestürzt ist. Seit gestern morgen ist der Name "Großmoor" weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Das Hundert-Einwohner-Dorf hart an der südlichen Hamburger Stadtgrenze steht im Mittelpunkt des Interesses. Der kleine Ort machte gestern den Eindruck eines aufgescheuchten Ameisenhaufens. Dutzende Kraftwagen standen auf der kopfsteingepflasterten Dorfstrasse, Bundeswehrsoldaten liefen mit geschulderten Spaten über die morastigen Wiesen, und größere Polizeieinheiten aus Niedersachsen und Hamburg hielten sich an der Aufschlagstelle des rätselhaften Feuerballs auf. Dazwischen sah man Wissenschaftler der Hamburger Universität, vertreter der Ministerien des Landes Niedersachsen und einige Bonner Dienststellen, ferner Hamburgs Strengmeister Merz. Das Interesse aller richtete sich auf ein nur zwei oder drei Quadratmeter großes Stück sumpfiger Wiese neben einem verschlammten Moorgraben. Hier war der geheimnisvolle Körper aufgeschlagen. Ein Pionierzug aus Harburg begann am frühen Mittag mit den Ausschachtungsarbeiten. Keine leichte Arbeit, denn das Moorwasser stieg bald bis in Knoehöhe. Die Pumpe konnte die Wassermassen nicht bewältigen. Nachmittags standen die Soldaten bis zum Bauch im Morast, nachdem sie die Einschlagstelle mit Sandsäcken eingedämmt hatten. Mittags erschien Sprengmeister Merz. Mit einer Spezialsonde versuchte er, den geheimnisvollen Himmelskörper zu orten. Bis auf sechs Meter Tiefe hätte die Sonde jeden eisenhaltigen Körper erfassen müssen. Sie schlug jedoch kaum aus. Merz schloß daraus: "Es kann sich kau mum einen Meteoriten handeln, denn diese Himmelskörper enthalten gewöhnlich ferromagnetische Metalle wie Nickel oder Eisen." Auf Leichtmetall reagiert die Sonde jedoch nicht. Sprengmeister Merz kombinierte, dass man es also möglicherweise mit einem von Menschenhand geschaffenen Gegenstand zu tun habe.

Diese Ansicht vertritt auch Professor Drescher-Kaden vom Mineralogischen Institut der Universität Hamburg. Er vermutet das Fragment einer Aluminium-Magnesium-Legierung. "Dieses Teilchen", meinte er, "stammt vielleicht von Raketenversuchen irgendwo in der Welt. Der weißliche Belag auf einigen Grashalmen in der Nähe läßt ebenfalls darauf schließen, dass es sich um eine solche Legierung handelt." Professor Drescher-Kaden nahm einige Grashalme, die unmittelbar neben der Einschlagsstelle eine dünne Magnesiumschicht aufwiesen, mit in sein Laboratorium. Im Laufe der nächsten Tage soll das Ergebnis der Untersuchung vorliegen. Auch eine andere Vermutung über den Ursprung des Himmelskörpers wurde in Großmoor ausgesprochen: es kann sich um Teile eines Flugzeuges handeln. Das Hamburger Abendblatt erkundigte sich eingehend bei der Flugsicherung des Hamburger Flughafens: "Hier liegen keinerlei Verlustmeldungen vor. Es ist auch unwahrscheinlich, dass sich Teile von einem Flugzeug plötzlich lösen. Wenn es aber doch einmal geschehen sollte, würden die Teile senkrecht zur Erde stürzen und keineswegs aufglühen." Am Spatnächmittag mußte die Pioniereinheit wieder abrücken, ohne den mysteriösen Feuerball gefunden zu haben. Heute soll weitergegraben werden. Der wissenschaftliche Mitarbveiter des Hamburger Abendblattes sprach heute vormittag mit Professor Dr.Friedrich-Karl Drescher-Kaden, dem Direktor des Mineralogisch-Petrografischen Instituts der Hamburger Universität, und Professor Dr.Paul Dorn, dem Direktor des Geologischen Instituts der Technischen Hochschule Braunschweig. Nach dem gegenwärtigen Stand der Untersuchungen handelt es sich bei dem in Großmoor niedergegangenen Flugkörper mit größter Wahrscheinlichkeit um reste eines von Menschen geschaffenen Apparates, die aus dem Weltall zurückgekommen sind. Die bisher gefundenen Spuren deuten auf eine Leichtmetall-Legierung hin. Sie lassen folgende Möglichkeiten offen: Der Flugkörper ist entweder

+ Rest einer bis jetzt nicht näher bestimmbaren Höhenrakete,

+ ein Teil der Trägerrakete des Sputnik I,

+ ein Teil der kegelförmnigen Schutzkappe des Sputnik I,

+ einer der künstlichen Meteoriten, die vor kurzem von den USA in den Weltraum geschossen wurden,

+ ein militärisches Objekt deutscher oder ausländischer Herkunft.

Die Trägerrakete des Sputnik I wurde am Montagmoirgen zum letztenmal von den Sowjets erwähnt. Im Westen hält man es aber für möglich, dass ihre Bahn zu diesem zeitpunkt nur noch berechnet und nicht mehr geortet wurde. Möglicherweise ist die Rakete schon am Sonntag abgestürzt. Weeitere Funde von glühenden Objekten werden aus Südafrika, der Schweiz, den USA und Alaska gemeldet. Auch in Braunschweig fiel ein glühender Himmelskörper von 3500 Gramm Gewicht in einen Wohnhausgarten. Nach Angaben von Professor Dorn handelt es sich in diesem Fall aber mit Sicherheit um einen Meteoruiten, der zum größten Teil aus Eisen besteht. Zwischen dem Braunschweiger Fund und dem Flugkörper von Großmoor bestehen mit Sicherheit keine Beziehungen.

¸ Begleitet wurde der Bericht von einigen Fotos: Zunächst sieht man Prof.Drescher-Kaden in Großmoor: Grashalme, die Magnesiumstaub aufwiesen, nimmt er im Glas zur Untersuchung mit ins Labor. Die weiteren drei Bilder beziehen sich auf die Arbeiter und Pioniere bei ihren Aussschachtungsarbeiten.

Es war nur eine Seenot-Rakete: das Rätsel von Großmoor gelöst meldete BILD am 6.Dezember 1957: Das Rätsel um den geheimnisvollen Himmelskörper von Großmoor bei Hamburg ist zum Teil gelöst. Die Untersuchungen der aufgefundenen Verbrennungsrückstände haben einwandfrei ergeben: Der Feuerball bestand in der Hauptsache aus Magnesium. In einer amtlichen Verlautbarung der Hamburger Universität kommt Prof.Drescher-Kaden vom Mineralogischen Institut zu dem Schluß: Es handelt sich bei dem Feuerkörper nicht um einen Meteoriten. An der fußballgroßen Aufschlagstelle wurden grauweiße Oxydasche entdeckt. Die spektralanalytische und mikrochemische Untersuchungen haben ergeben, dass diese Asche aus Bestandteilen einer Aluminiumlegierung besteht, bei der Magesiumoxyd stark überweigt. Reste von Titan (ein Hartmetall, das bei Raketen verwendet wird), Blei oder Zink wurden nicht entdeckt. Auch auf Radioaktivität wurde die Asche überprüft: Der Geigerzähler schlug nicht aus. Nach diesem Ergebnis glaubt man nicht mehr, dass sich militärische Stellen weiter um die Herkunft des Himmelskörpers kümmern werden. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass das rätselhafte Objekt nicht aus dem Weltraum stammt. Ihre Vermutungen: Die Reste einer Signalrakete vom Seenotrettungsdienst. Wer sie abgeschossen haben könnte, ist noch ungeklärt.

Seltsamer Flugkörper gesichtet kam es aus Schwäbisch Gmünd und am 29.August 1962 meldete die Gmünder Tagespost: Am späten Sonntagnachmittag gegen 18:45 h beobachtete ein Bürger unserer Stadt unmittelbar über der Stadt eine seltsame Erscheinung, die zunächst wie ein hell-leuchtender Stern aussah. Mit einem Fernrohr konnte er feststellen, daß es ein Flugkörper war, wie man sich eine Fliegende Untertasse vorstellenkönnte. Der Flugkörper verharrte etwa zehn Minuten an derselben Stelle, um plötzlich spurlos zu verschwinden. Kurze Zeit darauf erschien an diesem Punkt in wesentlicher Höhe ein Düsenflugzeug. Wer hat zu dem genannten Zeitpunkt die beschriebene Erscheinung noch gesehen?

Viele sahen den unbekannten Flugkörper - Nicht nur am Sonntagabend/Eine "Fliegende Untertasse" oder Angriffsziel für Düsenjäger? titelte am 30.August 1962 die Gmünder Tagespost: Schwäbisch Gmünd - Unsere gestrige Meldung, wonach ein Bürger unserer Stadt am Sonntagabend gegen 18:45 h unmittelbar über Schwäbusch Gmünd einen unbekannten Flugkörper gesichtet hatte, der die Form aufwies, die man sich im landläufigen Sinne unter einer "Fliegenden Untertasse" vorstellt, fand bei unseren Lesern große Beachtung. Wir erhielten gestern zahlreiche Anrufe, wobei uns Hinweise über Beobachtungen der Erscheinung gegeben wurden. Wir selbst haben uns bei zuständigen Stellen erkundigt, von denen wir Aufklärung über die Erscheinung erhofften. Nach unserer gestrigen Meldung wurde der Flugkörper am Sonntag gegen 18:45 h über unserer Stadt gesichtet. Ein Leser vom Hardt berichtet nun, daß er ihn ebenfalls um die gleiche Zeit beobachtet habe. Plötzlich seien an derselben Stelle sechs Düsenflugzeuge erschienen und die "Fliegende Untertasse" sei verschwunden gewesen. Am Sonntag bereits um 18 h ist die Erscheinung von sechs Personen in Alfdorf gesehen worden. Sie verfolgten diese etwa eine Viertelstunde lang. Sie schätzen den Durchmesser des Flugkörpers auf 40 bis 45 Zentimeter [gemeint ist wohl bei ausgestrecktem Arm]. Da sie sich auf einem Spaziergang befanden, gingen sie dann weiter, erkannten später die Erscheinung nochmals, ebenso zwei Düsenflugzeuge, die an der Stelle, wo sich zuvor der Flugkörper befunden hatte, wendeten. Nachtwanderer beobachteten am Sonntag in der Frühe, genau um 4:33 h über dem Rechberg einen seltsamen Flugkörper. Sie versuchten das auf dem Hohenrechberg sich befindliche Fernrohr einzustellen, um die Erscheinung besser zu sehen. Jedoch befand diese sich unmittelbar über ihnen und das Fernrohr konnte nicht so steil gestellt werden. der helle Punkt, der immerwährend aufflackerte, bewegte sich schneller als ein Sputnik, und zwar in Richtung Osten. Nach drei Minuten war die Erscheinung auf einmal wie weggeblasen [der Durchgang eines Satelliten dauert eben gerade diese Zeit, weshalb diese Sichtung durchaus mit einem solchen zu bewerten ist und nichts mit dem vorher gemeldeten Ereignis zu tun hat - hier zeigt sich aber wieder, daß bei UFO-Meldungsanläßen immer wieder Berichte aufkommen, die zwar auch UFOs beinhalten, aber mit dem eigentlichen Auslöser der Erstmeldung nichts zu tun haben].

Schon am Dienstag vor acht Tagen wurde abends gegen 20:40 h direkt über dem Zwerenberg ein Flugkörper beobachtet. Er soll das Aussehen eines Kometen gehabt haben, mit hell leuchtendem Schweif. Am Montagabend gesellte sich auf dem Hardt eine größere Menschenmenge zusammen, die eine starke Lichtquelle am Himmel gebannt verfolgte. Der große Stern, wie es schien, schlug auf einmal im rechten Winkel einen Haken und verschwand gen Süden. Mit einem Fernglas hatte schon einer im vergangenen Jahr, und zwar an dem Tage, an welchem der große Flugtag in Böblingen stattfand und in Schwäbisch Gmünd verschiedene dort mitfliegende Maschinen bei ihren An- und Abflügen zu sehen waren, einen Flugkörper beobachtet. Nach seiner Schilderung hatte er die Form eines Ballons mit einer glitzernden Hülle. Diese Hülle sei nach einiger Zeit geplatzt und vermutlich vom Wind davongetrieben worden, während ein neuer kleiner Ballon in Richtung Osten weitergeflogen sei. Wir haben uns bei verschiedenen Stellen erkundigt, von denen wir Aufklärung über die Erscheinung zu erhalten hofften. Wir erfuhren dabei -und dies scheint nach den Schilderungen die einleuchtendste Erklärung zu sein- daß sowohl von der deutschen wie auch von der amerikanischen Luftwaffe Zielobjekte in Form von Ballonen aufgelassen werden. Das geht etwa so vor sich: Im Planquadrat XY wird ein Zielballon aufgelassen. Sogleich erhalten die Besatzungen bestimmter Düsenflugzeuge den Befehl, zu starten und in dem angegebenen Planquadrat das Ziel abzuschießen. Die Flieger müßen also das Ziel suchen. In der Regel zerstiebt der Zielballon beim ersten Feuerstoß aus dem Maschinengewehr.

¸ Obiger Fall weist uns auf eine militärische Flieger-Praxis hin, die uns zunächst verblüfft - wegen des damit verbundenen UFO-Potentials und wegen, einmal mehr, der überraschenden Schlichtheit der Umstände. Somit erklären sich eine ganze Reihe von vorgeblich spektakulären Tageslicht-UFO-Meldungen, bei denen gesehen wurde, wie Militärflugzeuge auf die UFOs zusteuerten und Gerüchten nach sogar unter Beschuß nahmen. Wie man sehen kann, mögen derartige Darstellungen tatsächlich der Wahrheit entsprechen! Aber sie haben dennoch einen völlig harmlosen Charakter, eben Zielballone..

Phil Klass berichtete in seinem 1974er Buchwerk "UFOs - Explained" in Kapitel 10 über eine Meldung vom 25.März 1966 in The Houston Post: "Fliegende Untertase über Freeport gesichtet!" Der Artikel bezog sich auf einen Vorfall, der kurz nach Mitternacht des vorausgehenden 20.März geschehen war und worin Mannschaftsmitglieder des Kutters LEGARE der US-Küstenwacht verwickelt waren, als dieser Kutter gerade im Hafen von Freeport, Texas, vor Anker lag. Die Zeitung hatte über ein Mitglied des National Investigation Committee on Aerial Phenomena (NICAP) von der Story Wind gekriegt, nachdem ein Crewmitglied sich an NICAP gewendet hatte. Auch Projekt Blaubuch bekam von den Originalzeugen einen Bericht übermittelt. So hatte der Funker John R.Weitlich als erster das UFO gesehen und er beschrieb den Vorgang so: "Ich stand gegen 1:25 h auf der Brücke des Steuermanns, als ich eher unbewußt hinausschaute bemerkte ich wie die Lichter in zwei Häusern etwa eine Meile vom Schiff entfernt sehr rapide an- und ausgingen, dabei war ihre Intensität heller als normal. Gleich darauf wurde es völlig dunkel im ganzen Gebiet nachdem soetwas wie ein mächtiger blauer Blitz etwa zwischen diesen beiden Häusern erschienen war. Um eine bessere Sicht zu bekommen stieg ich zur Hafenseite hin von der Brücke und sah ein deutliches, weißliches Glühen 45 Grad zur Rechten, wo ich den blauen Blitz gesehen hatte. Da schien ein Objekt 100 oder 120 Meter über dem Boden zu sein und gab ein ´gespenstisches´ Glühen aus weißem Licht von sich, das in seiner Intensität zu pulsieren schien. Ich versuchte darin irgendetwas irdisches zu sehen, aber ich mußte schließlich passen und informierte den Wachhabenden, der in der Funkbude sass. Ich berichtete ihm von einem U.F.O. und wollte es ihm zeigen. Er wies mich an eine Kamera zu holen, jedoch bis ich wieder auftauchte, war das U.F.O. verschwunden, damit findet meine Geschichte hier ein Ende."

Der Wachhabende war Glenn A.Mushett, dessen offizielle Darstellung sich so liest: "Ich war im Funkraum beschäftigt, als von der Brücke des Steuermanns mir gemeldet wurde, der Funker habe einen blauen Blitz am Himmel beobachtet. Einige Sekunden später gab es auf dem Schiff und im ganzen Gebiet einen Stromausfall (das Schiff war zu dieser Zeit an die Versorgung vom Land her angeschlossen). Der Funker ging von der Brücke und sah dabei das UFO und rief deswegen nach weiteren Leuten und so ging ich nach draussen. Als ich ausstieg sah ich ein sehr großes Objekt am Himmel. Es war von ovaler Form. Es gab ein orangenes Glühen von sich und rund um das Objekt selbst gab es ein blaues Licht, kurz darauf sah ich wie das Blau verging. Ich sagte dem Quartiermeister, er solle einen Feldstecher holen und dem Funker eine Kamera. Als ich das UFO durch den Feldstecher beobachtete konnte ich sehen das es Fenster so etwas hatte. Diese Fenster waren offen. Alles was ich sehen konnte war ein dunkeloranges Glühen, welches von innen herauskam. Ich hatte es etwa eine Minute beobachtete als es sich zu bewegen begann und von 120 Meter Höhe sehr langsam bis über 300 Meter Höhe anstieg. Als es sich in dieser Höhe befand wurde das orangene Glühen stärker, dann gab es einen weiteren blauen Blitz. Das orangene Glühen ließ nach und das UFO bewegte sich mit großer Geschwindigkeit davon und war in einigen Sekunden ausser Sicht geraten. Der Quartiermeister und ein anderes Crewmitglied beobachteten mit mir zusammen das Gebiet und wir sahen wie zwei Objekte vom Boden mit großer Geschwindigkeit hochschossen. Die Objekte gaben ein weißes Glühen von sich, aber sie hatten keinen Schweif als sie hochzogen. Ebenso waren sie in einigen Sekunden ausser Sicht."

Der dritte Beobachter, welcher nur die zwei letzten Objekte bezeugte, war Feuerwehrmann Keith Van Orden. Seine Darstellung ist sehr kurz: "Um 1:35 h schossen zwei Objekte, sehr hell, hoch in den Himmel und verschwanden rasch in 1 1/2 Meilen Entfernung vor unserem Schiff in Richtung 350 Grad."

Klass führte daraufhin eine Untersuchung durch und sprach mit J.M.McReynolds, Virzepräsident der Houston Lignting & Power Company. Dadurch ergab sich dieses Bild der realen Hintergründe für die UFO-meldung: Um etwa 23:15 h des 19.März erhielt die Firma eine Meldung wonach es einen Stromausfall im Surfside-Gebiet gab, unweit von der Stelle entfernt, wo die LEGARE auf Anker lag. Eine Reperaturtrupp wurde hingeschickt und stellte fest, dass der Hauptleiter einer 7.200 Volt-Leitung unterbrochen und kurzgeschlossen war, weswegen eine Sicherung durchgegangen war. Die Reperaturartbeiten wurden um 1h aufgenommen, hierbei wurde auch die Versorgung des Hafens mit seiner Küstenwachtstation abgeschaltet. Die ganzen Arbeiten waren wegen starkem Bodennebel aber schwierig durchzuführen und es gab immer wieder starke Spannungssprünge, weshalb das Licht in der Gegend flackerte. Zudem gab es Schweißarbeiten im Freien durchzuführen, die wohl durch den vorherrschenden Nebel seltsam ausschauten. Der Truppe stieß dann noch auf einen schadhaften Transformator zwischen zwei Häusern, der immer wieder intensive, blaue Flammenblitze von sich warf, um dann ganz in einem aufsteigenden Feuerball zu vergehen. All dies spielte sich für die Mannschaft der LEGARE unbemerkt vor ihnen als "UFO-Phänomen" ab. Dafür aber sahen auch die Männer von technischen Dienst der Stromversorgungsfirma keinerlei seltsame Geschehnisse oder UFOs am Himmel, kein Wunder weil sie doch selbst den UFO-Effekt erzeugten.

Ende April 1966 gab es folgende Meldung in der Frankfurter Rundschau: Fliegende Untertassen...tauchen immer wieder auf. Unlängst gerieten die Nauheimer aus dem Häuschen. In Richtung Groß-Gerau war ein leuchtender Flugkörper zu sehen. Gelegentlich geriet er in kreisende Bewegung, hatte keine Positionslampen, dafür aber einen Lichtschweif. Viele Nauheimer sahen es, eine Täuschung war es unmöglich, und das ganze geschah nicht etwa am 1.April, sondern in diesen Tagen, präzise am Abend des 22.April. - Inzwischen stellte sich heraus, daß das kein UFO war. Auf dem Gelände der Groß-Gerauer Zuckerfabrik steht ein hoher Baukran, und ganz oben hängt eine starke elektrische Lampe. Das war der "Flugkörper" und der Schweif war der Lichtschimmer auf Teilen des Krans. Groß-Gerau hat also keine Chance, im Pentagon zu den Akten "UFO" gelegt zu werden.

UFO landete auf der Autobahn - Fahrer raste in Leitplanke meldete am 23.Oktober 1974 der Kölner Express: An eine Landung von Marsmenschen glaubten um Mitternacht zu Tode erschrockene Autofahrer, als auf der Autobahn Kassel-Hamburg bei Hannover plötzlich ein silbrig schimmerndes "UFO" niederging. Ein Vertreter aus Calw jagte vor Schreck über die Leitplanke. Der Wagen schlitterte 50 Meter weit über die Gegenfahrbahn und rammte zwei weitere Wagen. Bei dem UFO handelte es sich um eine Wettersonde.

Rätsel in Basel: Ein UFO über dem Voltaplatz? hieß die fette Schlagzeile, welche Peter Kleinber am 12.März 1977 in den BLICK setzte: Basel - Mit offenem Mund starrten gestern um 9:35 h viele Basler, die gerade am Voltaplatz aufs Tram gewartet hatten, zum Himmel: Über ihnen schwebte in geringer Höhe ein graues Etwas, das die Form eines riesigen Zylinderhutes mit gewölbtem Deckel hatte! Nach fünf Minuten setzte sich das Ding plötzlich in Bewegung und verschwand mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der Chemiewerke Sandoz. Ein UFO? Rentner Max Steiner (63) zu BLICK: "Ich habe beim Voltaplatz aufs Tram gewartet. Plötzlich haben Leute in meiner Nähe zum Himmel hinaufgeblickt - und da war ein riesiges UFO! Ich bin sicher, daß es kein Ballon oder Flugzeug war - schließlich bin ich im Dienst bei der Fliegertruppe gewesen!" Auch Albertine Steffen (41), Inhaberin des Café Florida am Voltaplatz, hat das UFO gesehen: "Meine Mutter kam aufgeregt herein und zeigte mir das merkwürduge Ding Ich sah ganz deutlich, daß es die Form eines Tellers und als Aufsatz einen Zylinder hatte. Der Durchmesser war mindestens 10 Meter und der Zylinder etwa 3 Meter. Ich glaube sogar, daß es am Zylinder Fenster hatte!" Albertine Steffen glaubte zuerst an einen Ballon. Aber dann setzte sich das UFO in Bewegung: "Das Ding stieg mit unheimlicher Geschwindigkeit auf und verschwand über die Häuser in Richtung Sandoz!" erklärte sie BLICK. Das geheimnisvolle UFO scheint so schnell davongerast zu sein, daß es nicht verfolgt werden konnte. Ein Sprecher des Flughafens Basel zu BLICK: "Wir haben auf unserem Radarschirm leider nichts entdecken können..."

Begleitet wurde die Darstellung von einer Objekt-Skizze, die so untertextet war: "UFO über dem Basler Voltaplatz: So beschrieben Augenzeugen das mysteriöse graue Objekt, das 5 Minuten lang über ihren Köpfen schwebte!" Eine typische Fliegende Untertasse!

UFO über Basel - BLICK-Leser drückte ab! war die fette Schlagzeile des BLICK vom 16.März 1977: Das ist das erste sensationelle Bild, das ein BLICK-Leser im Rahmen des großen BLICK-Fotowettbewerbes einschickte: Dem Basler Hafenarbeiter Michel Blanc (39) war es am 11.März gelungen, das rätselhafte Flugobjekt abzulichten, das an jenem Tag die Bevölkerung von Basel beunruhigte (BLICK berichtete über die Sichtungen). Warum er erst jetzt mit dem Film herausrückte, ist einfach zu erklären: Er glaubte, einem Teleboy-Scherz beizuwohnen. Als aber im teleboy vom letzten Samstag kein UFO-Gag zu sehen war, wurde ihm klar: Was ich geknipst habe, war tatsächlich eine unerklärliche Himmelserscheinung. Als Blanc am Montag den Bericht über den bis Ende November dauernden BLICK-Fotowettbewerb las, sandte er seinen Film sofort der Zürcher BLICK-Redaktion. Eine genaue Prüfung durch unsere Experten zeigte: Hier wurde nicht geschummelt, das Foto ist echt! Und so entstand das Bild: Blanc fuhr an jenem Tag mit seinem Auto durch die Oetlingerstraße in Kleinbasel am Rheinufer. Da sah er, wie auf der anderen Fluß-Seite Leute gegen den Himmel starrten. "Ich entdeckte sofort das zylinderhutförmige Objekt, riß die Kamera aus dem Wagen und drückte ab." Blanc hatte Blende 11 und ein 500stel Sekunden Belichtungszeit eingestellt und ein Teleobjektiv verwendet.

¸ Abgedruckt wurde dann tatsächlich auch das Bild von Blanc, welches für die Reproduktion aber stark vergrößert und zumindest im Kontrast nachgezogen erst das fragliche Gebilde sichtbar machte. Tatsächlich sah das Gebilde eher wie ein alter amerikanischer Zylinderhut aus und hat mit der Skizze nach Zeugenaussagen, die am 12.3. im BLICK gezeigt worden war, wenig am Hut: Während die Skizze einen breitausladenden Tellerkörper mit kleinem aufgesetzten Zylinder zeigt, gibt das ´aufpolierte´ Foto eine kleine Basis her, auf der dominierend und hochaufragend der Zylinder sitzt. Der Fliegende Untertassen-Effekt kommt im Foto eigentlich nicht zum tragen. Zum Tragen kommt dafür aber der alles erklärende Folge-Bericht:

Kein Besuch vom Mars meldete am 18.März 1977 die Basler Zeitung in ihrem Basler Regionalteil: Das unheimliche Ding - so der Kommentar vieler Gewerbeschüler, die den Start eines von einem Mitschüler gebastelten Hochleistungs-Heißluftballons mitverfolgten. Unheimlich war´s auch vielen Baslern - sie sahen im aus Holz und Papier gebastelten und mit Helium gefüllten Zylinder ein UFO, eine von außerirdischen Wesen besetzte Fliegende Untertassen. Das "Basler UFO", jenes unidentifierbare Flug-Objekt, das vor Wochenfrist von irritierten Bürgern gesichtet worden war, ist identifiziert. Des mysteriösen Rätsels simple Lösung hat allerdings weder mit außerirdischen Wesen noch mit Film- oder Fernsehaufnahmen zu tun: Aus Holz, Drachenpapier und zwei großen, mit Helium-Gas gefüllten Ballons hatte ein Schüler der Basler Kunstgewerbeschule im Eigenbau ein gebilde in der Form eines abgerundeten Zylinders gebastelt - vergangenen Freitag erprobte er dessen Flugtüchtigkeit. Mit großem Erfolg, wie sich zeigte, denn das Ding schwebte nicht bloß über dem Dach der Gewerbeschule bei der Rosentalanlage, wo morgens um halb zehn zum Start geblasen wurde, sondern war auch in der Lage, sich, beeinflußt von der Windrichtung, in "unheimlicher Geschwindigkeit" fortzubewegen. Am Anfang des Unternehmens Papier-UFO stand eine Aufgabenstellung im Werkunterricht der Kunstgewerbeschule. Mit dem Stichwort "Flug" war ein breitangelegter Themenbereich abgesteckt, innerhalb dessen sich angehende Zeichenlehrer in selbstständiger Arbeit konstruktiv betätigen sollten. Kandidat Thomas Baumgartner, 24 Jahre alt, "nebenberuflich" übrigens BaZ-Zeitungsverträger, entwarf im Januar die Disposition zu einer Semesterarbeit, die auch außerhalb der Schule Furore machen sollte: "Neben der Lösung konstruktiv-technischer Probleme wollte ich auch sehen, wie die Leute reagieren." daß sich Menschen indes "so leicht verseggeln lassen", hätte sich Thomas Baumgartner nicht träumen lassen. Auch in dem Moment, als das 170 Zentimeter hohe und in seinem "Unterteller" 160 Zentimeter durchmessende Helium-UFO (Gewicht des Ganzen: ein halbes Kilo) vom Schuldach abhob, lag ihm der Gedanke fern, daß sein Flugkörper "unidentifiziert" durch Basels Lüfte schweben könne. Das Objekt, so hatten Augenzeugen letzte Woche berichtet, habe sich "schneller als ein Helikopter oder Ballon" bewegt. Auch dies läßt sich erklären: Das Edelgas Helium weist pro Kubikmeter ein Kilo Auftrieb auf. Bedenkt man, wie leicht das Gebilde war und berücksichtigt man die Tatsache, daß die beiden Ballons zusammen mehr als einen halben Kubikmeter Helium beinhalteten, erscheint die Flugpotenz plausibel. Was nun die schnelle Fortbewegung ("über den Voltaplatz Richtung Elsaß") betrifft, so gibt UFO-Vater Baumgartner zu bedenken, daß die Heißluftabgabe von Industrie-Kaminen Aufwinde erzeugen können, die einen leichten Gegenstand recht zügig vom Fleck zu bewegen vermögen. Perfekt geriet die perspektivische Täuschung durch Verkürzung, die -je nach Blickwinkel- manchem Beobachter das Papier-UFO "riesig" groß erscheinen ließ.

Joachim Ahrens schrieb nachgesetzt einen Kommentar unter Geleimt: Die bundesdeutsche Wochenschrift "Neue Weltschau", jenes Blatt, welches Wahrsagerinnen in seinem Impressum führt, titelte gestern "Fliegende Untertassen kein Spuk" und berichtete hingerißen und hinreißend von den UFO-Erlebnissen des amerikanischen Präsidenten Jimmy Carter. Immer mal wieder rauschen die UFOs durch den Blätterwald, geben für sensationshungrige Leser und fütterungswillige Redaktionen dankbares Material ab. Die Geschichte vom "Basler UFO" wurde selbstredend auch von der hiesigen Boulevardpresse in großer Aufmachung angerichtet, gleich zweimal. Doch das "UFO", dessen Durchmesser eine von "Blick" Befragte mit "mindestens elf Meter" angab, entpuppte sich als Papiertiger, als simples -zugleich auch originelles- Bastelprodukt eines angehenden Zeichenlehrers. Die "unerklärliche Himmelserscheinung" wirkt in diesem Licht, so sollte man meinen, bloß belustigend. Was dennoch aber nachdenklich stimmt, ist die Leichtgläubigkeit vieler Zeitgenossen. Unkritisch krochen da etliche Menschen einem einfallsreichen Bastler auf den Leim, und zwar recht breitspurig. Suggestiv schließlich wirkte publizistischer Sukkurs: Wenn "Blick" sogar mit Skizze und schummrigem Foto die Bedeutung einer solch mysteriösen Erscheinung unterstreicht, dann wollen natürlich auch andere ein UFO erblicken. Aus nichts wird etwas, aus Kleinem Großes. Details werden sichtbar und UFOs geboren. Um "sensationellen" Ereignissen mit Zurückhaltung zu begegnen, braucht man kein durch und durch rationaler Mensch zu sein. Es gibt -bei aller Skepsis- genug Sachen zwischen Himmel und Erde, die nicht erklärbar sind. Merke: Nicht jeder Papierzylinder ist ein UFO.

Fliegende Untertasse war ein "Mühlstein" hieß es in einer Reuter-Meldung, die am 12.September 1977 von der Frankfurter Rundschau Verwendung fand: Als der Bauer Albert Barber gestern die Polizei auf seinen Hof in der Nähe des Dorfes Totley in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire rief, war er noch überzeugt, daß Marsmenschen auf seinem Kartoffelacker gelandet waren. Schließlich sah das Objekt mit der leuchtenden Kuppel, das auf dem Feld niedergegangen war, und Piep-Signale von sich gab, aus einiger Entfernung genauso aus wie die Fliegenden Untertassen in utopischen Filmen. Darüber hinaus war auch der Landeplatz völlig versenkt. Der erregte Landwirt meldete seinen Verdacht auf eine Marsianer-Landung der örtlichen Polizeidienststelle, worauf mehrere Konstabler anrückten, die das "Raumschiff" einer genaueren Prüfung unterzogen. Diese ergab freilich, daß ein Witzbold einen Mühlstein auf Barbers Acker deponiert und obendrauf einen silberfarben gestrichenen Weltkriegs-Zwei-Stahlhelm gesetzt hatte. Auch für die Signale gab es eine Erklärung: Ganz in der Nähe des "Landeplatzes" fanden die Polizisten ein kleines Funkgerät, allerdings von der Art, wie sie die Terraner verwenden.

Engelshaar im dänischen West-Jütland? Seltsamer Nierschlag über West-Jütland (Dänemark) wurde am Sonntag, den 30.September 1979, gemeldet. Das Küstengebiet rund um den Ringköbing Fjord wurde von einer merkwürdigen Substanz eingehüllt. Wie Zuckerwatte sieht das Zeugs aus, was die Bevölkerung dieser Zone in Verwunderung versetzte. Schaute man sich das Material näher an, so bestand es aus weißen, dünnen Fasern, die sich zu etwa fußballgroßen "Wattebäuschen" zusammentaten. Gerüchte gingen umher, wonach dies Ausscheidungen von einem UFO seien, in der entsprechenden Literatur "Engelshaar" genannt und zu verschiedenen, eher seltenen Gelegenheiten in allen Teilen der Welt nach UFO-Observationen aufgefunden, leider löst sich das Material schnell in Luft auf, sodaß wissenschaftliche Analysen kaum möglich sind. In der UFO-NYT Nr.6 von 1979 (herausgegeben von der dänischen Skandinavisk UFO-Information) wurde das Ereignis abgehandelt.

Die Zeitungen spekulierten über Spinnweben, Radar-Stör-Material, Rückstände eines Heidebrands in Jütland oder über Verbindungen zu einer Ölkatastrophe, welche in Venezuela vorher geschehen war. Ein SUFOI-Untersucher wurde erst am Abend des Tages von den Niederschlägen der absonderlichen Art unterricht, als ein Journalist deswegen nachfragte. In diesem Fall, so muß betont werden, gab es keinerlei begleitende UFO-Observation. Hier erfuhr der SUFOI-Vertreter Ole J.Knudsen erstmals mehr über den Vorfall: Zwischen 15 und 16 h des Tages war in einer weiten Zone dieses Material aufgetreten. Erste Meldungen, wonach sich das Material ins Nichts auflösen würde, bestätigten sich jedoch nicht. Knudsen konnte so selbst in die Gegend hinausfahren und Materialproben rund um den Flughafen von Stauning einsammeln und am Tag darauf dem Zivilschutz zur Untersuchung überreichen. Weiteres Material ging an Holger Andersen, Zoologe an der Universität von Aarhus, der sich auf Spinnen spezialisiert hat und in Anbetracht der Proben gleich auf Spinnweben tippte. Es war tatsächlich auch die richtige Zeit für das Naturschauspiel des sogenannten "Fliegenden Sommer". Diese Spinnweben kommen von einer gewißen Art von Spinnen, die in jener Zeit neue Kolonien gründen und hier mit ihrem eigenen Spinnweben durch den Wind fortgetragen werden. Nach der Detailanalyse an der Universität von Aarhus stand fest, daß das Material tatsächlich Spinnweben waren, wobei der Zoologe einräumte, daß in diesem Fall eine verhältnismäßig große Menge an Material freigesetzt wurde.

Parallel einher unternahm das chemische Labor des Kobenhagener Zivilschutz ebenso eine Analyse des Materials und stellte fest, daß der Stoff aus tierischem Protein bestand und wohl aus der Insektenwelt stammt. Tatsächlich war inzwischen auch durch Beobachter bekannt geworden, daß diese Spinnen in den Spinnweben-Bauschen gesehen hatten. Am 5.Oktober 1979 brachte deswegen der Politiken eine Kurzmeldung auf Seite 1, doch es handelte sich nicht um die korrekte Lösung des Phänomens, sondern dieses große Blatt mystifizierte, trotz Information über den tatsächlichen Sachverhalt, die Geschichte nochmehr, indem es "Tarnmittel für Militärflugzeuge" als Verursacher des Engelshaar festmachte. SUFOI bedauert diese totale Verdrehung der Tatsachen auch deswegen, weil der Fall interne Streitigkeiten unter den diversen dänischen UFO-Gruppen hierzu gab und man SUFOI vorwarf, keine vernünftige Untersuchungen durchführen zu können, wie ein UFOloge dem Boulevardblatt BT gegenüber aussagte. Schnell sind bestimmte Leute dabei Unwahrheiten oder journalistische Unvollständigkeiten in der Presse aufzugreifen und keine Rücksprache mit den Betroffenen selbst zu halten (ähnliches geschah übrigens vor ein paar Jahren auch hierzulande wegen einer BILD-Meldung über die Aufklärung der sogenannten Greifswald-UFOs). Der Witz dabei ist, daß dieser Vorwurf von einer Person kam, welche selbst gerade am besten dafür bekannt ist, keine Ahnung von sorgsamer Untersuchung zu haben.

UFO war ein Drachen hieß es durch dpa aus London und am 17.Oktober 1978 druckte es die Frankfurter Rundschau ab: Ein ständig silbern aufleuchtendes Licht am Nachthimmel über London brachte die Polizei auf den Plan und löste Verkehrsstauungen aus. Wie Scotland Yard am Montag bestätigte, wurde das Licht am Vorabend im Westen der Innenstadt gesehen. Zahlreiche aufgeregte Menschen hätten in den Polizeistationen angerufen und von einem UFO gesprochen. "Zu dieser Zeit hatte sich ein Verklehrsstau am Hydepark gebildet, da Autofahrer anhielten und sich das Ding anschauten", sagte ein Sprecher von Scotland Yard. "Es gab drei Verkehrsunfälle." Die Polizei fand schließlich im Hydepark des Rätsels Lösung: ein Drachen, der mit Silberfolie bespannt war. Ein Autofahrer hatte offenkundig den reflektierenden Drachen mit einer 60 Meter langen Leine an seinen Wagen gebunden und durch den Park gezogen.

Am 17.Oktober 1978 ging eine Meldung über "Das Geheimnis des UFOs im Hyde Park" durch die Medien: Ein ständig silbern aufleuchtendes Licht am Nachthimmel über London brachte die Polizei auf den Plan und löste Verkehrsstauungen aus. Wie Scotland Yard bestätigte, wurde das Licht am Vorabend im Westen der Innenstadt gesehen. Zahlreiche aufgeregte Menschen hätten in den Polizeistationen angerufen und von einem UFO gesprochen. "Zu dieser Zeit hatte sich ein Verkehrsstau am Hyde Park gebildet, da Autofahrer anheilten und sich das Ding anschauten", sagte ein Sprecher von Scotland Yards. "Es gab drei Verkehrsunfälle." Die Polizei fand schließlich im Hyde Park selbst des Rätsels Lösung: Ein Drachen, der mit Silberfolie bespannt war. Ein Autofahrer hatte offenkundig den reflektierenden Drachen mit einer 60 Meter langen Leine an seinen Wagen gebunden und durch den Park gezogen. Schlagzeilen wie "UFO über London löste Alarmzustand und Chaos aus" (Abendzeitung) waren ob dieses Spaßes die Folge. Wie oft wegen solcher ungewöhnlicher UFO-Stimulus, denen man nicht habhaft werden konnte, schon die Welt-UFOlogie in den Wahnszustand getrieben worden ist, kann man kaum nachvollziehen. Daß dies aber geschah, davon kann man mit großer Wahrscheinlichkeit ausgehen, was natürlich die UFO-Untersuchung grundsätzlich immer zu einem Risiko machen kann, sobald das ufologische Personal darauf exotische Vorstellungswelten und hypothetische UFO-Modelle aufbaut.

Am 22.April 1980 berichtete der Mannheimer Morgen: "UFO in Oppau gesichtet - Lichtsignale verwirrten". Ein UFO wollten mehrere Oppauer Bürger gesichtet haben und benachrichtigten flugs die Polizei. Die Beamten eilten daraufhin in die Friedrichstraße, Nähe der Athletenhalle und erkannten dort in der Tat ein unbekanntes Flugobjekt, das Lichtsignale aussandte. Nach einiger Zeit ging das UFO selbstständig zu Boden; hier konnte es als schlichter Plastik-Drachen identifiziert werden, an dem eine Taschenlampe befestigt war. Das UFO hatte ein 30jähriger Installateur steigen lassen, der seinen beiden Söhnen eine Freude bereiten wollte.

Ein Licht am Himmel - UFO über dem Unterallgäu? meldete die Mindelheimer Zeitung am Dienstag, den 27.Mai 1980: Hat ein unbekanntes Flugobjekt, ein UFO, in der Nacht zum Pfingstmontag den Landkreis Unterallgäu einen Besuch abgestattet? Dieser Frage geht die Polizeiinspektion Mindelheim ganz offiziell nach, nachdem Wolfgang Lindenthal und seine Ehefrau aus Breitenbrunn am Sonntag gegen 23 h ein mysteriöses Erlebnis hatten. Auf der Heimfahrt bemerkten sie ihren Angaben zufolge plötzlich in etwa 50 Mettern Höhe ein etwa fußballgroßes grelles Licht. das still über dem Wald stand. "Das Licht begann sich zu drehen und blinkte", schildert Lindenthal das nächtliche Erlebnis, das etwa fünf Minuten lang dauerte. Als es seine Frau mit der Angst zu tun bekam, fuhr Lindenthal weiter. Auch das "UFO" setzte sich - nach Lindenthals Schilderung - in Bewegung und verschwand im Zickzackkurs in Richtung Kirchheim. Für die Mindelheimer Polizei, die sich mit dem Vorfall befaßt, gibt es keinerlei Anhaltspunkte für das nächtliche Schauspiel. Die Polizeiinspektion Mindelheim fragt jedoch: Hat außer Wolfgang Lindenthal und seiner Frau am Sonntagabend jemand eine ähnliche Beobachtung gemacht?

Polizei sucht UFO meldete am 27.Mai 1980 die Abendpost: UFO-Alarm im Allgäu! Ein Ehepaar hatte auf der Heimfahrt nach Breitenbrunn bei Mindelheim am Sonntagabend zehn Minuten lang eine leuchtende Kugel beobachtet. Margarethe L. (49): "Das Ding raste dann plötzlich davon. Wir haben keinen Laut gehört." Jetzt will die Polizei mit einem Hubschrauber nach dem Allgäuer UFO suchen.

Pfingst-UFO kreist weiter hieß es am 28.Mai 1980 in der Rhein-neckar-Zeitung: Das geheimnisvolle Pfingst-UFO, das am Sonntag ein Ehepaar bei Mindelheim im Unterallgäu "still über einem Wald" stehend sichtete, zieht weitere Kreise: Drei Personen meldeten am Dienstag der polizei, ebenfalls ein "etwa fußballgroßes Licht" mit "rötlichem Schimmer" zur fraglichen Zeit am Himmel gesehen zu haben. Ein Mann aus dem weiter entfernten Immenstadt will das UFO nach Schilderungen vor der Polizei schon vor drei Wochen über seiner Wohnung schwebend erblickt haben. Der Sucheinsatz eines Polizeihubschraubers blieb bisher erfolglos.

Fünf Menschen haben "UFO" gesehen - Mysteriöses Licht auch bei Immenstadt - Bei Einsatz des Polizeihubschraubers nichts Verdächtiges bemerkt meldete am 28.Mai 1980 die Mindelheimer Zeitung: Das unbekannte Flugobjekt (UFO), das am Sonntagabend in der Nähe von Weilbach bei Breitenbrunn gesichtet worden ist, gibt weiterhin Rätsel auf. Das geheimnisvolle grelle Licht am nächtlichen Himmel wurde - wie gestern bekannt wurde - von mindestens fünf Menschen gesehen. Bereits am 7.Mai ist es zu einer ähnlich rätselhaften Erscheinung im Raum Immenstadt gekommen. Die Beobachtung, die Wolfgang Lindenthal mit seiner Frau am Pfingstsonntag gegen 23 h über einem Wald bei Weilbach gemacht hat zieht weitere Kreise. Nicht nur das Ehepaar Lindenthal hat ein grelles Licht ausgemacht, das etwa fünf Minuten lang still über der Erde schwebte und dann in einem Zickzackkurs in Richtung Kirchheim-Tussenhausen am Horizont verschwand. Bei der Polizeiinspektion Mindelheim meldeten sich inzwischen auch eine Frau aus Weilbach, die ebenfalls am Sonntagabend gegen 23 h mit dem Auto auf dem Nachhauseweg war. Zusammen mit ihrer Tochter bemerkte die Frau ebenfalls das etwa ballgroße, grelle rötliche Licht. Aufgrund der gestrigen Veröffentlichung in der Mindelheimer Zeitung erinnerte sich ein weiterer Weilbacher an das seltsame nächtliche Schauspiel. Wie er der Mindelheimer Polizei mitteilte, hat er es ebenfalls gesehen.

Ein weiterer Anruf, der gestern bei den Beamten einging, kam aus Immenstadt. Der Anrufer berichtete von einer ähnlichen Beobachtung wie bei Weilbach, die er allerdings schon am 7.Mai gegen 21:20 h bei Immenstadt gemacht habe. Alelrdings sei das mysteriöse Licht größer als das von Weilbach gewesen. Die Polizei hat noch keine Erklärung für den geheimnisvollen Vorfall. Beim Einsatz eines Polizeihubschraubers, der das fragliche Gebiet abflog, wurden keinerlei Besonderheiten festgestellt. Inzwischen hat die Parapsychologische Forschungs-Gesellschaft Augsburg Interesse an dem mysteriösen Vorfall bei Breitenbrunn bekundet. Sie will sich in den nächsten Tagen mit der Angelegenheit befassen. Auch beim Fliegerhorst in Memmingerberg hat man keine Erklärung für den seltsamen Vorfall. Der stellvertretende Commodore hält es jedoch für möglich, dass es sich um eine Luftspiegelung, ähnlich einer Fata Morgana, handeln könnte.

Das Allgäuer "UFO" war eine Warnblinklicht - Es sollte Rehe vor Autos schützen meldete am 31.Mai 1980 die Abendzeitung. Der UFO-Alarm im Allgäu ist abgeblasen, das Geheimnis um das rätselhafte Flugobjekt im Raum Mindelheim gelüftet. Die Polizei meldete gestern: "Neuartige Sensoren-Warnblinkleuchten und ein Minifeuerwerk haben zu der Verwechslung geführt." Die Jagd nach dem blinkenden Pfingst-UFO hatte am Montag begonnen. Sogar ein Hubschrauber startete zum UFO-Aufklärungsflug. Denn ein Ehepaar hatte gemeldet, dass ein blinkendes Licht still am Waldrand stand, erst hin und her zischte und dann verschwand. Der Pfaffenhausener Jagdpächter Xaver S. (58) klärte nun gestern alles auf: "Ich habe den Bauern die neuartigen Leuchten gegeben. Damit soll verhindert werden, dass Rehgeißen mit ihren Kitzen nachts auf die Wiesen gehen. Denn dort könnten sie beim Mähen getötet werden. Wenn´s hell wird, schalten sich die Blink-Lampen automatisch ab." Als nun das Ehepaar vom Wagen aus das Blinklicht sah, ging dieses sofort aus. Denn durch das Scheinwerferlicht hatten die Sensoren abgeschaltet. Daraufhin schaltete der Fahrer die Scheinwerfer ab - das Blinklicht leuchtete wieder.

Senegalesisches Dorf von UFO überflogen hieß eine Schlagzeile des Korea Herald in Seoul vom 20.September 1980 (wir erhielten den Zeitungsbericht damals im Dezember 1980 über den UFO Newsclipping Service in den USA). Hiernach seien zwei Menschen verletzt, Hütten zerstört und Bäume entwurzelt worden, als ein unidentifiziertes Flugobjekt über einem Dorf namens Baridiane in der Mitte des Senegal (Afrika) geflogen war. Wie die Senegalese News Agency berichtete sei das UFO 30 Meter lang und 15 Meter breit gewesen, besaß eine bläuliche Krone und stieß weißen Rauch aus und verstrahlte intensive Hitze. Bei seinem Überflug des Dorfes blies es 50 Hütten weg und hob einen 200 Liter fassenden Wassertank vom Boden auf während das Wasser darin zum Kochen gebracht worden war. Der ganze Vorfall dauerte gerade mal 2 Minuten.

Bemerkenswerterweise war diese Story sonst nirgends aufgetaucht. Der Weg wie uns dieser Bericht erreichte ist schon recht bizarr: Senegal, Korea, USA, Deutschland. Natürlich ist eine solche Darstellung eine Herausforderung für mich gewesen, weil derartige Storys die Würze der UFOlogie ausmachen und hier Effekte beschrieben worden sind, die sich nach dem "Krieg der Sterne" anhören. So wollte ich die Geschichte weiter verfolgen und schrieb am 7.Januar 1981 die Botschaft Deutschlands in Dakar/Senegal via Luftpost an, um sie zu bitten weitere Meldungen hierzu aus der Region zu beschaffen. Tatsächlich erhielten wir mit Schreiben vom 21.Januar 1981 durch Dr.Gutmann eine Antwort und er übermittelte uns Zeitungsberichte vom 18. und 19.September 1980 aus der Le Soleil, die in der senegalesischen Amtssprache französisch abgefasst waren und aus der einzigen Zeitung des kleinen Landes stammten. Damals übernahm Gilbert Schmitz aus Luxemburg für uns die Übersetzung, da er für CENAP die Regionalvertretung übernommen hatte. Sonach ergab sich ein neues Bild. Das Ereignis ging auf den frühen Abend des 9.September 1980 zurück und betraf nicht nur ein Dorf, sondern zwei (das andere heißt Kanddji), beide nicht-elektrifiziert. Tatsächlich waren drei Personen durch herumfliegende Gebäudeteile in dem einen Dorf verletzt worden, zwei weitere in dem anderen. Plötzlich gab es einen ohrenbetäubenden Lärm und dann flogen die Dinge durch die Gegend, während des Durchgangs der länglichen und weißen Erscheinung mit bläulich/rotem Kopf waren auch einige Bäume entwurzelt worden. Nachdem die Polizei die Schäden aufgenommen hatte, kam auch eine Wissenschaftlergruppe der Polytechnischen Schule von Thies an den Ort. Diese gab zunächst drei Erklärungen ab: entweder handelte es sich um eine der sagenhaften Fliegenden Untertassen, die Folgen eines Überschallknalls von einem Flugzeug oder um einen Wirbelsturm mit mächtiger Gewalt. Für letzteren Punkt sprach der Umstand, dass die Erscheinung während eines mächtigen Gewitters erschien und von langgezogener Gestalt war (beschrieben "wie eine Schlange") sowie nur zwei Minuten anhielt während sie durch die Gegend zog. Tatsächlich berichteten auch die Zeugen, dass die Erscheinung ganz schön den Sand aufwirbelte und z.B. Steine durch die Gegend fliegen ließ. Wie die Zeitung vermerkte glauben auch in Afrika immer weniger Menschen an den Teufel, dafür aber in Zeiten des Weltraumflugs an Fliegende Untertassen. Selbst im Senegal sind außerirdische Besucher im Fernsehen und Kino große Schlager. So kam es auch, dass sich UFO-Interessierte meldeten, die das Phänomen als Fliegende Untertasse auswiesen während die wissenschaftliche Meinung mehr und mehr auf ein meteorologisches Phänomen abzielte. Der Direktor der Polytechnischen Schule wies später darauf hin, dass das Phänomen von Baridiane stark an einen Zyklon erinnert, was im Senegal ein relativ seltenes Phänomen ist.

Er erinnerte sich, das 1966 ein solch heftiger Wirbelsturm über den Flughafen Dakar-Yoff gezogen war und sogar ein Flugzeug umwarf und über ein paar Dutzend Meter weit wegtrug. Der Sachschaden betrug damals einige Millionen Franc. Ein anderer Fall dieser Art geschah am 7.August 1970 in dem äthiopischen Dorf Saladare.

Externe Links

http://www.frankenpost.de/nachrichten/bayern/resyart.phtm?id=915623

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