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24.08.2005


    
Deutsche UFO-Geschichte: Vor 15 Jahren - Greifswald

Die legendären Greifswald-UFOs von 1990 veränderten auch die Einstellung eines UFO-Forschers in Mannheim

Vor 15 Jahren geschah entlang der Ostsee am Freitagabend des 24.August 1990 der wohl aufregendste Zwischenfall ob unidentifizierter Flugobjekte in ganz Deutschland. Zwei Formationen orangeroter Leuchtobjekte schwebten über der See vom Himmel herab. Zahlreiche Menschen und vor allem westdeutsche Touristen zwischen Greifswald und der Insel Rügen sahen diese erstaunliche Himmelsschau und waren verblüfft. Hauptsächlich aber die erstmals in dem Gebiet auftauchenden Urlaubsgäste aus dem Westen. Fotos und Videos belegten das vermeintliche "sonderbare und unerklärliche Phänomen" zweier angeblicher "UFO-Flotten". Seitdem sind synonym für Deutschland die "Greifswald-UFOs" auf der internationalen Landkarte der gutgläubigen und naiven Alien- und UFO-Fans angesiedelt und das damalige Geschehen für viele Freunde des Fantastischen schlichtweg "DER deutsche UFO-Hammerfall überhaupt", wie der Mannheimer Amateurastronomen und UFO-Forscher Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP, www.cenap.de) sich erinnert. In den Fan-Kreisen sind die UFOs von Greifswald genau das selbe wie Roswell in Amerika.

Walter (48 Jahre alt und Einzelhandelskaufmann) war es auch, der nach vier Jahren Nachforschungen und Recherchen diesen "UFO-Event" auch knackte und auf eine relativ banale Himmelserscheinung unter Mithilfe zahlreicher Anwohner entlang der Ostseeküste zurückführen konnte. "Das letzte große Seemanöver der ´Warschauer Pakt´-Staaten fand in jener Nacht statt und dabei wurden große Signalfackeln an Fallschirmen in den Luftraum gebracht. Aufgrund der Thermik durch die Ostsee in einem heißen Sommer hielten die sich relativ lange am Himmel. Diese Objekte diente der Simulation von Flugzeugen, die dann mit vom Boden abgeschossenen Raketen mit Infrarotspürköpfen unter Feuer genommen wurden. Das war das ganze Geheimnis, welches noch heute viele UFOlogen in kosmische Höhen hinein verführt", so Walter 15 Jahre später. Inzwischen wurden ähnliche Pseudo-"UFO-Formationen" bei ebenso militärischen Manövern z.B. in Arizona/USA oder St.Petersburg/Russland gesehen und fotografiert. Genauso wie die "Greifswald-UFOs" sind sie in den Kreisen der Fantasten knallharte Beweise für "außerirdische Besucher...".

Für den Mannheimer UFO-Nachforscher Walter, der seit 30 Jahren ehrenamtlich vorgeblichen UFO-Storys nachpirscht, war inmitten seiner Laufbahn mit dem Vorfall an der Ostsee vom Sommer 1990 auch ein Wendepunkt erreicht. "Die Aufklärung des Geschehens hat meine Grundeinstellung zur ganzen UFO-Debatte fundamental verändert. Dass war schon ein heftiger Knick. Wenn schon der größte deutsche UFO-Fall sich so schlicht erklären lässt, was ist dann an anderen und ´minderwertigeren´ UFO-Meldungen dran?", frägt er sich selbst und aufgrund seiner Erfahrung mit dem deutschen UFO-Telefon (0621-701370) und den dort bisher aufgelaufenen mehr als 1.000 UFO-Berichten aus ganz Deutschland zieht er nun Bilanz. Eigentlich alle UFO-Berichte lassen sich relativ simpel erklären, "wenn man nur genug Informationen erhält". Meistens sind diese recht schnell greifbar, aber wie zum zunächst wunderlichen Geschehen anno 1990 dauert es eben. "Natürlich gibt es immer wieder Beobachtungen die den Zeugen komisch vorkommen, aber so merkwürdig es auch scheint - es finden sich hierfür relativ einfache Erklärungen von dieser Welt", gibt Walter recht frustiert zu und überlegt sich schwer sich ein neues Hobby ganz ohne UFOs zu suchen. "Ich habe aus eigenen Mitteln wohl über 50.000 Euro aufgebracht um den UFOs nachzupirschen, aber was dabei rauskam ist schlichtweg nur Verschwendung von kreativer Energie, unendlich viel Zeit und ehrenamtlicher Leistung wie in einem normalen Job nur ohne Bezahlung", so Walter. Alles nur wegen außerirdischer Besucher-Hirngespinste.

Mehr zu den Greifswald-"UFOs" und ihre Geschichte unter:

http://cenap.alien.de/greifswald/gr...

Externe Links

http://cenap.alien.de/greifswald/greifswald.htm

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