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20.05.2005


    
Große Aufregung um Fremdobjekt im Mondhalo

Deutschland/Österreich: "UFO"-Nahbegnungs-Alarm wegen Konstellation mit Jupiter

Kosmisches Schauspiel beim Mond mit Halo irritiert "Star Wars"-Fans auch in Dresden - "UFO"-Nahbegnungs-Alarm wegen Konstellation mit Jupiter

Ab 21:30 h in der Donnerstagnacht waren etliche Bundesbürger über eine für sie merkwürdige glänzende Erscheinung knapp links oberhalb des Mondes und inmitten des sich aufgrund atmosphärischer Umstände ausgebildeten hellen Halos oder Hofs um den "Bleichen Gesellen" irritiert. "Ganz nahe am Mond dran" wurde die augenfällige Erscheinung beschrieben. Von "im Orbit um den Mond" war gar die Rede, gar "von einem Fremdkörper, der inmitten der Mondkorona leuchtet". So riefen Menschen wie Du und ich bis spät in die Nacht und wieder am Freitagmorgen die Mannheimer UFO-Meldestelle von Werner Walter beim Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) an um Meldung zu machen und natürlich auch zu erfahren um was es sich hierbei handelte. Niemand will soetwas zuvor jemals gesehen haben. Selbst der Dresdener CENAP-Mitarbeiter und Rechtsanwalt Jens Lorek, der gerade mit seiner Tochter aus dem Kino nach "Star Wars" kam, rieb sich erstaunt die Augen und rief sofort die Mannheimer Zentrale an, nachdem die Kinobesucher alle verblüfft zum Himmel geschaut hatten und UFO-Gerüchte die Runde machten. Ihm kam es aber weniger UFO-mäßig vor.

"Ich wurde selbst von diesen Berichten mehr als überrascht", so Amateurastronom Walter der seit dreißig Jahren vermeintlichen unidentifizierten Himmelserscheinungen nachspürt und nahezu alle diesbezüglichen "Phantome der Optik und des Geistes" auf die Erde wieder herunterbrachte. Der UFO-Spezialist, welcher wegen jenem als "komisch" oder "unheimlich" geschilderten Lichtpunkt beim Mond am Starnberger See bis hoch nach Kassel und rüber nach Erfurt, zunächst selbst erstaunt war, identifizierte die Erscheinung und Rücksprache mit seinem Dresdener Kollegen schließlich nach einigen astromomischen Berechnungen als den Planeten Jupiter. Ironie des Schicksals - selbst vom österr. Mondsee (den gibt es wirklich) berichtete eine Dame von dieser für sie erstaunlichen Sicht, die sie hatte nicht schlafen lassen.

Offenkundig hat hier der "kosmologische Zufall" eine entscheidende Rolle gespielt. Zum einen war der Riesenplanet Juipiter einmal mehr in dieser scheinbaren ´Nähe´ vor dem kosmischen Hintergrund zum Mond und zum anderen wurde das ganze Schauspiel durch eine seltene "Mond-Halo"-Erscheinung aufgrund irdisch-atmosphärischer Bedingungen quasi augenstechend und zur künstlichen "Nahbegegnung".

Das nächste "Pseudo-UFO" kündigt sich übrigens ab Ende Mai dann. Dann steht die prächtige Venus, unser direkter Nachbarplanet, für eine halbe Stunde direkt nach Sonnenuntergang niedrig am Horizont. Sie wurde in der Vergangenheit schon mehrfach sogar von PKW-Fahrern verfolgt, die da im Glauben waren ein UFO würde in der Ferne landen wollen...

Grafik: Silvia Kowollik, Sternwarte Stuttgart

Foto: Stefan Schimpf , NAA-Liste


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