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14.04.2005


    
Von Däniken-Projekt mit Problemen

Mystery Park kämpft gegen tiefe Besucherzahlen

Mystery Park kämpft gegen tiefe Besucherzahlen

Der Mystery Park in Interlaken hofft dank besserem Marketing und neuen Kongressräumen auf mehr Besucher. Der von Erich von Däniken initierte Rätselpark hat auch einen Einstellungsstopp verhängt und sucht Franchise-Nehmer im Ausland.

«Es liegt eher am Marketing als an den Attraktionen», dass der Mystery Park im vergangenen Jahr mit rund 310 000 Besuchern lediglich ein Minimalziel erreichen konnte, wie Verwaltungsratspräsident Oskar Schärz am Freitag an einer Medienkonferenz sagte. «Der Park gefällt den Besuchern, unser grosses Problem ist der Winter.»

Während in Wintermonaten manchmal nur 6000 Besucher gezählt werden können, sind es in der Hochsaison im Sommer bis zu 70 000 pro Monat. In diesem Winter hat auch eine Sonderschau - ausser Investitionen - kaum etwas gebracht, wie Schärz einräumte.

Mehr Teilzeitangestellte

Kein Thema sind tiefere Eintrittspreise oder die Schliessung des Parkes im Winter. Denn Verwaltung und Marketing müssten das ganze Jahr über arbeiten. Auf die Kosten drückt der Park aber mit einem Einstellungsstopp, der seit einem Jahr gilt, wie Schärz am Rande der Medienkonferenz der Nachrichtenagentur sda sagte.

Die Zahl der gegenwärtig knapp 90 Vollzeitstellen solle über natürliche Fluktuationen gesenkt werden. Entlassungen werde es keine geben, sagte Schärz. Für die Hochsaison sollen vermehrt Temporärangestellte angeheuert werden.

Ziel des Mystery Parkes ist es, im laufenden Jahr 350 000 Besucherinnen und Besucher empfangen und damit gegen Weihnachten den Millionsten Eintritt seit der Eröffnung im Mai 2003 verbuchen zu können. Im ersten Rumpfjahr waren es 336 000 Besucher gewesen, 2004 noch rund 310 000.

Der Umsatz sank damit, wie bereits berichtet, von 19,8 auf 19,4 Mio. Franken. Das Betriebsergebnis erreichte 4,8 Millionen, unter dem Strich verblieb ein Reinverlust von 2,7 Mio. Franken.

Schneller abschreiben

Ausschlaggebend waren Abschreibungen von 5,8 Mio. Franken. 2005 dürfte wiederum ein Verlust resultieren, sind doch Abschreibungen von 5,5 Mio. Fr. geplant. Innert 15 Jahren soll der Park vollständig abgeschrieben sein. Ursprünglich waren 30 Jahre vorgesehen.

Eine «riesen Chance» ist laut dem neuen Geschäftsführer Fritz Zemp das in diesen Tagen eröffnete «Event Center», das im Zentrum des Parkes vier Seminarräume bietet. In den Mystery Park locken sollen Sondersaustellungen, eine LAN-Party, und schliesslich will Erich von Däniken, der an der Generalversammlung vom Freitag seine Ethno-Pop-CD vorstellte, seinen 70. Geburtstag inszenieren.

Eine Werbeoffensive unter anderem in deutschen Warenhäusern soll zudem den Anteil ausländischer Besucher erhöhen, der 2004 nur 12 Prozent betragen hatte. Neue Einnahmen erhofft sich der Park von Franchise-Nehmern im Ausland. Aussichtsreiche Gespräche würden mit Investoren in Südostasien geführt. Der Mystery Park will etwa seine Multimediashows weiter verkaufen.

Quelle: http://www.espace.ch/artikel_72245....

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