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03.04.2005


    
Schon wieder Aufregung um Fremdobjekt am Himmel

"Grünlich-weißes Objekt signalisiert am Himmel"/Das Geheimnis der "Siriusschlange"

Es begann alles am Abend des 31.März 05, als der Frühling wirklich bei uns Einzug gehalten hatte. Kurz vor 23 h erreichte mich der Anruf einer älteren Dame aus Speyer. Sie habe seit einer Stunde schon ein merkwürdiges "Lichtobjekt" am südwestlichen Himmel ausgemacht, welches nun langsam im Dunst des Horizonts verschwand. Ihr kam merkwürdig vor, dass diese Erscheinung im Gegensatz zu "allen anderen Sternen" heftig blinkt. So als "würde es signalisieren wollen, aber ich kenne mich mit sowas nicht aus". Zudem war seine Färbung eindeutig grünlich-weiß ausgefallen. Für sie war es "eindeutig ein komischer Körper, der Signale herabschickte". Sie hatte sich die ganze Zeit am Himmel umgeschaut "und kein anderer Stern verhält sich so." Tatsächlich konnte ich ihr bestättigen, dass da dieses Objekt am Himmel war und nahm als Referenzpunkt den wirklich nicht zu übersehenden Planeten Jupiter zu Hilfe, um auch klar zu bestimmen, das wir beide auch wirklich ein und das selbe Objekt am südwestlichen Himmel ´untergehen´ sahen. Es war klar der helle Stern Sirius, der wohl aufgrund von Luftunruhen in der kälteren Atmosphäre der Nacht solch ein Schauspiel bot. "Blink Sternlein, blink..."

Doch damit nicht genug, auch in den nächsten Nächten kamen ähnliche Meldungen über ein "seltsames Funkelobjekt" genau an der selben Himmelsposition und zur selben Zeit quer durch Old Germany herein - so aus Fuldatal, bei Köln, Bad Tölz, Erlangen und Bautzen in dieser Reihung. Auffallend sei immer wieder diese "grünlich-helle Einfärbung" gewesen, "was ja für einen Stern doch nicht normal ist" wie ein Berichterstatter aus Erlangen zu seiner Sichtung Freitagnacht meinte. Noch am Sonntagvormittag berichtete ein Mann aus Sindelfingen eher aufgeregt was er da am Abend zuvor beim Ausführen des Hundes wahrgenommen hatte: "Mir fiel das grünliche Objekt sofort auf, da wir genau darauf die Strasse entlang zuliefen. Es blitzte und funkelte ganz wild." Er hatte es etwa 30 Minuten in Sicht, es stand ganz ruhig und niedrig am Himmel - gegen Ende der Beobachtung (Rückkehr nach Hause) war es knapp über einer Baumkrone und verschwand gemächlich dahinter. Auch in diesem Fall konnte ich den Jupiter als Referenzpunkt (etwa eine Armspange links hoch oben am Himmel) zur Position des "UFOs" nehmen - eindeutig wieder Sirius. Mit nicht weniger Verblüffnung nahm ich zur Kenntnis, dass der "fette Jupiter" selbst in diesen Tagen gar nicht als Fremdkörper abgesehen wurde, sondern der etwas abgemildert erscheinende Hundestern für Irritierung sorgt.

Astronomische Info: Sirius ist der Haupstern des Sternbildes Großer Hund und der hellste Fixstern des gesamten Himmels. Es gibt keinen helleren Fixstern. Dadurch ist das Auge in der Lage, die schwachen Farbunterschiede noch zu erkennen. Sirius steht immer (in unseren Breiten) in unmittelbarer Horizonznähe, wo das Licht des Sterns einen langen Weg durch Atmosphäre zurücklegen muß als bei Sternen im Zenit. Daher funkeln die Sterne des Zenits kaum auffallend. Durch die ständige Luftunruhe (die durch Vermischung unterschiedlich warmer Luft entsteht) wird das weiße Licht in seine Spektralfarben zerlegt. Bei Sirius ist das am besten sichtbar, da er der hellste Stern ist.

Dies erinnert mich an den Fall "Siriusschlange":

Das Phänomen der "Siriusschlange"

Wir haben ob ´Orbs´ und ´Rods´ schon diverse neuzeitlichen Digital-Kamera-"Wunder" erlebt, die die Erfahrungen aus der Welt der herkömmlichen "analogen" Bilderwelt zu neuen Horizonten führen. Und nun kommen wir zu einer weiteren Facette.

Am 13.Dezember 2004 meldete sich Reinhard N. aus Barsinghausen als Teilnehmer des AKM-Forum "Atmosphärische Erscheinungen" ( http://www.meteoros.de/forum2.htm) mit dem Beitrag "Bunte ´Siriusschlange´":

"Am 11.12.2004. hatten wir spät abends tatsächlich einige Stunden klare Sicht. Ich habe nach Komet Machholz gesucht und ihn auch gefunden. Ist ja noch ziemlich klein und lichtschwach. Nach einiger Zeit zog dann aber Sirius meine Aufmerksamkeit auf sich. Er stand wild funkelnd über dem südlichen Horizont. Mal rötlich, mal blau und grün aufblitzend. Irgendwie wollte ich das mal auf ein Foto bringen. Aber wie? Nach kurzem Überlegen habe ich folgendes gemacht: Kamera auf 2 Sekunden Belichtungszeit, F=3,2 , manuelle Schärfe eingestellt, freihändig auf Sirius gehalten, abgedrückt und während der Belichtung ein paar kreisende Bewegungen gemacht." Das Ergebnis der handgehaltenen Aufnahme ist erstaunlich, noch nie wurde m.W. nach ein Stern in dieser Art und Weise "festgehalten". Normaler Weise kennen wir aus der analogen Welt verwackte Sternstrichspuraufnahmen in black & white. Digitale Farbaufnahmen hierzu sind dagegen bisher eher selten bekannt geworden - und noch nie in dieser ´Ausführung´. Es gibt zwar auch erstaunliche Digi-Kamera-Aufnahmen des Sirius von Eva Seidenfaden aus Trier unter http://www.paraselene.de/html/siriu... aber was jetzt abgeliefert wurde hat auch seinen besonderen Reiz - weil hier das "normale Funkeln der Sterne aufgrund der Luftunruhe" einmal auf einem eigentlich unglaublichen Bild aufgenommen wurde. - Licht wird gebrochen, wenn es (atmosphärische) Medien von unterschiedlicher optischer Dichte passiert. Dabei ist die Brechung für die verschiedenen Wellenlängen unterschiedlich, was den Farbwechsel verursacht. Auch die Luft ist, bedingt durch Temperaturunterschiede und Turbulenzen, unterschiedlich dicht. Diese Dichteunterschiede verändern sich ständig, so dass die Sterne funkeln. Bei tief stehenden, hellen Sternen ist das besonders auffällig wie der UFO-Phänomen-Erkunder längst weiss.

Externe Links

http://www.meteoros.de/forum2.htm)
http://www.paraselene.de/html/sirius_einmal_anders_1.html,

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