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11.05.2004


    
Im Zuge des Kometen NEAT -"Großes UFO-Potenzial" zu den Eisheiligen

Planetenkonstellation sorgt für kosmisches Schauspiel an unserem Himmel und sehr wahrscheinlich für heißes UFO-Fieber

In der astronomischen Welt ist man schon ganz aufgeregt, weil die Erde einen kosmischen Besucher der besonderen Art erwartet. Ein Komet kommt! Ab dem Wochenende richten sich die Augen vieler Menschen wieder zum nächtlichen Himmel hoch, wenn ein Teil des Himmels zwischen Südwesten und Nordosten zum Schauplatz eines seltenen kosmischen Schauspiels wird. Im Zuge des neu-entdeckten Kometen NEAT, der sich dann im Sternbild Krebs aufhält und seinen Schweif nach links hin zum Horizont ausbildet, sind vier weitere Hingucker in einem Himmelsviertel auszumachen: hoch oben im Südwesten der mächtige Planet Jupiter und dann nach Nordwesten hin verstreut die weiteren Planeten Saturn, Mars und Venus in einer absinkenden Kette in Horizontnähe.

"Dies bringt sehr großes UFO-Irritations-Potenzial mit sich", fürchtet Amateurastronom Werner Walter als Betreiber der Mannheimer UFO-Meldestelle (Telefon: 0621-701370). Schon in den vergangenen Wochen war insbesondere der einsam am Westhorizont stehende "UFO-Planet" Venus wieder und wieder von Zufallsbeobachtern als "rätselhafter Leuchtkörper" gemeldet worden. Auch der Jupiter hat nach Ansicht des Sachverständigen "schon immer einen gewissen UFO-Reiz" mit sich gebracht. Allein im Sommer vergangenen Jahres sorgte der rötliche Mars für eine UFO-Meldeschwemme. Saturn ist dagegen für sich genommen "UFO-unschuldig". Sterngucker können eigentlich gute Sichtbedingungen erwarten. Beste Beobachtungszeit sollte ab 22:30 h sein.

Ein Komet sorgt gewöhnlich immer für etwas Unruhe. Hier tritt ein besonderer Umstand hinzu: Den "Eisheiligen" geht unbeständiges Wetter voraus. Klart aber nach einer längeren Bewölkung plötzlich der Himmel auf, und wird dadurch der Blick auf einen "neuen" Himmelskörper frei, der hell ist, abends gesehen werden kann und in Horizontnähe steht, so sind "UFO"-Irritationen vorprogrammiert. Komet NEAT steckt quasi inmitten einer Reihe auffallendster Leuchtobjekte, eben den genannten Planeten. Alle Bedingungen für eine "UFO"-Invasion sind ab dem Wochenende gegeben: NEAT ist vorher nicht zu sehen, ist hell und erscheint abends etwa 30 Grad über dem Horizont. Ein Himmelsschauspiel der wahrhaft "außerirdischen Art, aber dennoch hat dies alles nichts mit ´Fliegenden Untertassen´ und den ´kleinen grünen Männchen´ zu tun - auch wenn man daran denken mag", wie Walter betont.


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