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20.03.2004


    
Wieder UFO-Alarm - dieses Mal vor der CENAP-Haustüre

"Glimmende, zuckende Lichtvorhänge" über der Kurpfalz

Am Abend des 19.März 04 erwarte ich alles, nur keinen UFO-Alarm. Es war 20:30 h, als der erste Anruf aus Herxheim einging und eine Dame berichtete bereits seit einer Stunde "glimmende und nach oben hin zuckende, orange-rote Lichtschleier quer über den Himmel sowie niedrig am Horizont geräuschlos auszumachen". Bald darauf meldete sich ein Herr aus Lampertheim, der mir eigentlich ziemlich aufgeregt genau die selbe Erscheinung berichtete, die er via Handy mir direkt vom Hof aus in Anbetracht der aktuellen Erscheinung darlegte, immer wieder unterbrochen von aktuellen Sichtungsschilderungen seiner Frau neben ihm. Naja, das Wetter war ja nicht gerade toll - zwar windstill an diesem Abend, aber doch eine mindestens 6/8-Bewölkung. Schlußendlich meldeten sich bis morgens um 3 h etwa ein Dutzend Menschen aus der Region (noch im Zuge des Samstag erhielt ich zwei Meldungen von Leuten aus Limburgerhof und nahe Speyer) des Rhein-Neckar-Dreiecks, die mir entweder vom Pfälzer Wald her die Erscheinung gegen dem Odenwald hin berichteten, oder Odenwälder wie aus Leimen oder hinter Weinheim dies gegen eben den Pfälzer Wald beschrieben. Von einem "künstlichen Polarlicht" bis hin zu einem "UFO-Effekt" war bei den Anrufern die Rede, wenn auch im letzten Fall die Vorträge eher lustig und als "Einstiegshilfe" gemeint waren - "weil ich ja bei einer UFO-Meldestelle anrufe und Sie mir zuhören sollen und nicht gleich auflegen. Sonst ist ja niemand erreichbar, der sich mit soetwas auskennt"! Dies fand ich sehr bemerkenswert.

Ab 22 h hörte die regionalen Radionachrichten ab, doch dort war nichts von dem Geschehen zu vernehmen. Vorher schon hatte ich irritiert (wegen den fortlaufenden Darlegungen, wonach das Phänomen "orange-rot" sei) die Wohnung verlassen und ging vor´s Haus und schaute von dort aus das vor mir liegende Odenwald-Panorama an - sah da aber absolut nichts was irgendwie auch nur eine Ahnung von dem rechtfertigte was mir da gemeldet wurde. Ich hatte ja (zugegeben) die stille Hoffnung endlich auch mal ein plötzlich auftauchendes Nordlicht zu sehen! Auch wenn in der astronomischen Szene von besonderen Sonnen-Aktivitäten voraus nichts gemeldet worden war. Andererseits - es gab schon Nordlicht-Voralarm aufgrund von Sonnenaktivitäten obwohl dann nichts passierte. Ein Anrufer aus Frankenthal um 23 h brach dann auch für mich den "Aha-Damm", als er meldete, dass es für ihn ausschaut als würde "der Himmel über der Pfalz brennen"! Erst nachdem nun diese "Himmel brennt"-Meldung reinkam, ging ich nochmals hinaus und in die entgegengesetzte Richtung wie zuvor sowie ein paar hundert Meter weiter um mal nach Westen zu schauen - und da sah ich es auch. Ein gutes Stück des Himmels sah wirklich aus, als wüte da in der Ferne mit Sichtrichtung Ludwigshafen ein mächtiges Großfeuer bis in knapp 90 Grad Höhe - und in die Wolken hinein und über sie hinaus! Unglaublich dieser Schein mit seinen immer wieder auflodernden Ausbrüchen (Zuckungen, wenn man so will)!!! So muss wohl z.B. Hamburg oder Dresden im 2.Weltkrieg nach den Brandbomben-Angriffen der Alierten-Bomberverbände aus der Distanz ausgeschaut haben. Irgendwie war die Sicht "schaurig-schön", zugegeben. Da griff ich selbst zum Telefonhörer und rief den Chemiegiganten BASF an. Dort kam ich zur "Umweltzentrale" und erfuhr erstaunt, dass da gerade aufgrund einer Betriebsstörung die "Hochfackeln" gezündet worden sind und wohl die mittelhohen Wolken das ganze Schauspiel "reflektierten", wodurch in der weiten Region dieser "zuckende Lichtvorhang" zu sehen ist... Trotzdem war ich selbst nicht wenig erstaunt, weil über die Jahre hinweg diese "Hochfackeln" ("steam cacker") immer wieder mal bei der BASF zünden und weithin sichtbar sind. Aber offenbar hat die "Wolkenreflexion" dieses Mal die ganze Sache besonders "gespenstisch" gestreut...

Erstaunlich ist es daher wohl nicht, wenn keinerlei Meldungen zu dieser Erscheinung aus dem direkten Einzugsgebiet von Ludwigshafen bzw Mannheim kamen, wo man diese Erscheinung wohl als das erkannte was sie ausmachte, so wie ich es von Mannheim-Vogelstang aus tat. Erst in weiterer Distanz schien der unheimliche Himmels-Glüh- und Glimmerffekt sich zu verzerren und nicht mehr als das erkennbar zu sein, was ihn wirklich ausmachte. Ich denke, dass diese Erfahrung man sich als Forscher durchaus in seinem mentalen Stübchen notieren sollte. In der internationalen Historie des UFO-Phänomens gab es schon immer mal seltene Vorfälle, die auf solche Ereignisse zurückgingen. ich konnte mir dies nie so recht vorstellen, dass dem tatsächlich so sein sollte - aber nach den aktuellen Ereignissen vor meiner eigenen Haustüre sieht dies schon ganz anders aus. Ich kann nun gut verstehen, wie da manche Leute ob dieser Erscheinung ins Staunen gerieten und schier an ihrer Wahrnehmungsfähigkeit zweifelten. Ja es stimmt: UFOs haben manchmal eine geradezu "unheimlich schlichte Erklärung".


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