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26.02.2004


    
"Wenn die UFOs kommen"

Wie die amerikanische und andere Regierungen auf der Welt bereits Geheimpläne für den ersten Kontakt ausarbeiteten

So hieß ein Artikel von Jim Wilson in der Februar 2004-Ausgabe der verbreiteten US-Zeitschrift "Popular Mechanics". Innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinde sei nicht mehr länger die Frage ob außerirdisches Lebens existiert, sondern wann E.T. die großen Distanzen zur Erde überbrückt und uns erreichen wird. Mit jeder neuen Entdeckung von einem weiteren Planeten um einer fremden Sonne steigt die Chance auch für die Möglichkeit der En tstehung und weiteren Evolution von Außerirdischen. Auch wenn keine Regierung der Welt UFO-Beobachtungsmeldungen als solche für das Wirken außerirdischer Besucher hält, so ist zweifelohne schon so mancher Gedanke in hohen Kreisen betreffs extraterrestrischen Lebensformen gefallen. In gewisser Weise gibt es auch schon Überlegungen wie man beim FIRST CONTACT zu reagieren habe. Und zwar in Sachen Vorbereitungen wegen nuklearen Strahlungen und biologischen Verseuchungen die bei einer solch historischen Begegnung auftreten könnten. Niemand nimmt an, dass die E.T. s urplötzlich beim nächsten Super Bowl-Endspiel über der Arena erscheinen werden. Es wird vorher schon Warnsignale geben, die auf das Herbeikommen eines Besucherraumschiffes hinweisen. Daher wird das direkte Erscheinen der Aliens nicht ganz so überraschend sein, wie in UFO-Abenteuern es so scheint.

Auf den ersten Kontakt hin arbeitet so bereits das SETI-Institut, welches mit seinen Radioteleskopen an zahlreichen Sternwarten rund um die Welt bereits nach Funksignalen der Aliens verzweifelt sucht (Search for Extraterrestrial Intelligence). Denkbar ist auch, dass die US-Luftwaffe ein E.T.-Raumschiff ausmacht, wenn es zwischen Mond und Erde herbeikommt (ähnlich wie im Fall "Independence Day"). Die mächtigen Radaranlagen in Hawaii, auf Grönland, in Florida und im Indischen Ozean die dem Air Force Space Command unterstellt sind verfolgen Satelliten, Weltraumschrott und überwachen Raketenstarts. Längst schon setzt man dieses Netzwerk ein um Shuttle-Missionen oder die Internationale Raumstation (ISS) vor möglichen Schrotteilen zu warnen. Zusätzlich besitzt die USAF ein Netz von Hochleistungsteleskopen. Weitere Teleskope sind eingesetzt, um Astronomen die Ausschau nach "near earth objects" (NEOs) im Sinne von überraschend auftauchenden Asteroiden und Kometen zu ermöglichen.

Wenig bekannt ist, dass die Internationale Akademie für Astronautik in Paris eine Liste von Freiwilligen bereitliegen hat, die bereit wären den Regierungen zu helfen wenn E.T. erscheint. Die meisten hiervon sind - Astronomen. ´Popular Mechanics´ selbst erstellte eine eigene Liste von Leuten, die für einen solchen Job gut wären: John Glenn, Frank Drake, Hal Puthoff, Sheila E.Widnall (ehemalige US-Luftwaffen-Ministerin unter der die Roswell-Reports in Gang kamen), Ning Li (ehemaliger NASA-Wissenschaftler und Spezialist in elektromagnetischen Kraftfeldern), K.Eric Drexler (DER Experte in Sachen Nanotechnologie) und Jane Goodall (Spezialistin in Fragen der Kommunikation zwischen Menschen und intelligenten Tieren). Ein Ausschuss von Wissenschaftlern des SETI-Instituts hat eine internationale Übereinkunft namens "Deklaration der Prinzipien betreffs den Aktivitäten nach der Feststellung von extraterrestrischer Intelligenzen" getroffen, um zu umzirkeln was Astronomen tuen sollten und tunlichst sein zu lassen haben, wenn es zum ersten direkten Kontakt mit Aliens kommt. Der überraschendste Aspekt hierbei ist wohl, dass man zunächst die Nachrichte über einen wirklichen Alien-Kontakt unter dem Hut halten will. Der Weg soll nicht über die Nachrichtenmedien gehen, sondern zuerst über die astronomische Gemeinde und den Behörden - dann erst über die Öffentlichkeit. Ein falscher Alarm könnte ein mächtiger Gesichtsverlust mit sich bringen und eine lebenslange Blamage.

Auf der anderen Seite will man bei Funksignalen aus dem All, die von anderen Intelligenzen kommen, deren Funkfrequenzen sauber halten und man wird die International Telecommunications Union auffordern dafür zu sorgen, dass dieser Kanal rund um den Globus freigemacht wird von all jenen Sendern die auf einer "Alien-Funkfrequenz" hier auf Erden sitzen sollten. Dafür gibt es kein Gesetz, sondern man wird die Regierungen der Welt dann bitten, dafür Sorge zu tragen, dass das betreffende elektromagnetische Spektrum freigehalten wird. Man kann nur hoffen, dass die E.T.s nicht auf der Frequenz senden, wo wir unsere Mikrowellen-Öfen betreiben.

Damit ist alles überholt, was im so genannten "The Brookings Report" in den späten 50er Jahren mal im NASA-Auftrag niedergeschrieben wurde - in den Anfangstagen der ersten Raumfahrtschritte und mit einer Kosmologie im Kopf die vom Kalten Krieg beherrscht wurde. Längst ünberholt, weil die NASA selbst schon 1972 die Warnungen dort ignorierte und frei von der Leber weg eigenständige Wege beschritten - in der Aussendung der Raumsonde Pionier 10 die im Januar 2003 die Grenzen unseres Sonnensystems verließ und zur Identifizierung ihrer irdischen Herkunft eine vergoldete Aluminium-Scheibe an Bord trägt, um möglichen E.T.-Raumfahrern, die sie vielleicht nirgendwann mal auffischen werden, zu "sagen" woher sie kommt und wer sie auf galaktische Reise schickte. Theoretisch geht man davon aus, dass die ersten Spezialeinheiten die sich einem fremden Raumschiff nähern werden nicht solche mysteriösen Truppen wie "Moon Dust" oder "Blue Fly" sein werden - auch nicht die "Delta Force", sondern Einheiten des "Nuclear Emergency Search Team" (NEST) für das National Institutues of Health. Eben weil man zunächst davon ausgehen wird, dass das fremde Raumschiff eine Art Nuklearantrieb besitzt und man wegen potenzieller Strahlenverseuchung hier vorsichtig sein muss ist dies zunächst ein Job für die Gesundheitsbehörden. Der erste Irdische, der einem E.T. die Hand oder was auch immer schütteln wird in den USA nicht der US-Präsident sein, sondern ein FBI-Agent in einem Schutzanzug des "Biosafety Level 4" im Namen der amerikanischen Einwanderungsbehörde. Ordnung muss auch hier sein. Niemand kann ja einfach so illegal in die USA einreisen, woher auch immer.

Und danach - muss man abwarten wie die Sache sich entwickelt.

Quelle:

http://popularmechanics.com/science...

Externe Links

http://popularmechanics.com/science/space/2004/2/when_ufos_arrive/

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