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24.10.2003


    
"NASA gibt Dokumente zum Kecksburg-UFO-Zwischenfall demnächst frei"

Was war bei Kecksburg wirklich geschehen?

"NASA gibt Dokumente zum Kecksburg-UFO-Zwischenfall demnächst frei"

So überraschte uns eine PRNewswire-Meldung aus New York am 24.Oktober. Wie der vom Sci Fi-Channel engagierte Anwalt Lee Helfrich mitteilte, habe die National Aeronautics and Space Administration/NASA ihm über ihr Washingtoner Büro mitteilen lassen, man werde demnächst 36 Seiten Aktenmaterial zu dem Vorfall veröffentlichen. Was dabei aber schließlich herauskommen wird ist wieder eine andere Frage, aber man gibt sie "vorsichtig optimistisch".

Abzusehen ist es jetzt schon, weil der Fall an sich ja nicht ändert: Hier verwende ich einen bildhaften Auszug aus dem Journal für UFO-Forschung Nr.95 (Nr.5/1994) der Lüdenscheider GEP - siehe http://www.ufo-forschung.de Links oben eine Zeugenskizze, darunter eine künstlerische Rekonstruktion nach Zeugenaussagen und rechts der Verursacher - die russische Venus-Sonde COSMOS 96.

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Am 23.Oktober 03 berichtete mir Stephan Raßmann, dass bundesweit die BILD sich das Thema geangelt hatte. Die Schlagzeile lautete: Was vertuschte die NASA im Wald von Kecksburg? Die UFO-Verschwörung. Schnell war das Wort vom "Kriegsrecht" gefallen und weil es "UFO-Alarm" gab! Und natürlich ist der Sci-Fi Channel hier ein "US-Wissenschaftssender"! Und irgendein "Weltraumexperte bei der NASA" namens Nicolas Johnson habe zwecks dem damals niedergegangenen Objekt "bestätigt": "Von Menschen produziert kann es nicht gewesen sein." Woher dieser Mr.Johnson in der BILD-Redaktion herbeigezaubert wurde ist nicht klar geworden. Naja, dafür gäbe es ja bis heute keinerlei "offizielle Erklärung zum Vorfall". Eingebettet wurde der bunte Artikel mit einer Grafik-Kollage bestehend aus einer idealisierten Grey-Darstellung und dem Ed Walters-Streetshot. Text dazu: "Das UFO-Geheimnis von Kecksburg - waren Aliens vor 40 Jahren auf unserem Planeten gecrasht?" Wie auch immer, mir ging die ganze Sache auf den Kecks.

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Was war bei Kecksburg wirklich geschehen?

Bereits im CR 171 (Nr.5/1990) hatte ich mich des "Kecksburg UFO-Crash" angenommen, beziehend auf einen Artikel von Stan Gordon von der ´Pennsylvania Association for the Study of the Unexplained´/PASU und damaliger MUFON-Staatsdirektor für den betroffenen Bundesstaat, der seine Untersuchungen damals in den Ausgaben 257 und 258 von 1989 des MUFON UFO Journal vorstellte. Zusammengefasst: Gegen 16:15 h des 9.Dezember 1965 sahen Tausende über Ohio, Pennsylvania, West-Virginia, Indiana, New York, Michigan und Teilen Kanadas einen mächtigen und brillianten, orangenen Feuerball flach über den Himmel ziehen, der einen Rauchschweif hinterließ und sogar in Michigan von einem Beobachter fotografiert wurde. Zu den Zeugen gehörten auch zivile wie militärische Piloten über Michigan, Ohio und dem kanadischen Ontario, die die Erscheinung weit über sich am Himmel auftauchen sahen. Einer dieser Piloten gab durch, dass da ein Flugzeug wohl brennend in den Lake Erie gestürzt sei - andere Bodenbeobachter sahen dagegen flammende Teile jeweils am Horizont bei Elyria/Ohio und Midland/Pennsylvania niedergehen, wo man aber keinerlei Findlinge bestätigen konnte. In einem Fall von Lapeer/Michigan fand man Streifen von metallischem Material auf einem Acker, aber dies hatte mit dem aktuellen Geschehen wohl wenig zu tun und es handelte sich um USAF-eigenes-Radarblendmaterial (Lametta), was wohl schon einige Zeit ob seines Verwitterungszustandes dort gelegen hat und nun mit dem aktuellen Geschehen verbunden wurde, wenn auch fälschlicher Weise. Kommt selbst bei vermeintlichen Meteoriten-Niedergängen immer wieder vor.

Schließlich ging tatsächlich etwas im Westmoreland Country nahe dem Dorf Kecksburg nieder. Kinder hatten berichtet soetwas wie einen "brennenden Stern" vom Himmel herab in den Wald fallen gesehen zu haben. Ihre Mutter war beunruhigt und sie rief eine Kaserne der Pennsylvania Staats-Polizei in Greensburg an, um den Vorfall zu melden. Inzwischen erreichten weitere Zeugenmeldungen die regionale Polizei, die Zeitungen in der Gegend und auch das Allegheny County Observatorium wurde alarmiert. Auch der Radiosender WHJB in Greensburg berichtete darüber und sein Reporter John Murphy fuhr hinaus, um von vor Ort zu berichten. Im Großraum war für Radio und TV das Geschehen die Hauptmeldung in den Nachrichtensendungen. Das Wort vom UFO wurde schnell verbreitet und es gab wilde Spekulationen über das ganze Land hinweg - aber genauso diskutierte man schon in diesen frühen Stunden über eine "Testrakete" - aber bald erklärten National Guard und Air Force gegenüber UPI-Reportern, dass sie selbst keine Rakete gestartet hätten. Ein Privatpilot aus Painesville, Ohio, beschwor, dass der "Feuerball" in den örtlichen See gefallen sei. Andere Leute erklärten eindeutig, dass das Objekt in das Detroit-Windsor-Wasserreservoir gefallen sei. Und vier Schiffe der US Coast Guard suchten auf dem St.Clair-See nach anderen Augenzeugenberichten nach dort angeblich niedergegangenen Resten des Objektes... Selbst das Fate Magazine vom März 1966 berichtete darüber. Derweilen waren Polizei sowie Feuerwehr im Einsatz, um nach dem Niedergänger zu suchen. Bald darauf wurde das Militär von der Polizei unterrichtet und auch dieses rückte an und Soldaten durchkämmten den Wald. Noch am späteren Abend wurde durch Militärfahrzeuge jegliche Strassenzufahrt in den Wald gesperrt. Einfach schon mal aus Sicherheitsgründen, weil inzwischen massenhaft Neugierige herbeifuhren die sich selbst versuchen wollten nach dem "UFO" im dunklen Wald zu suchen. Sie störten ganz einfach die normalen Operationen der Behörden und Sicherheitskräfte. Dies führte alleine schon zu einem mächtigen Chaos vor Ort. Das Militär positionierte sich im Haus der Feuerwehr an Ort. Soldaten mit Gewehren liefen davor martialisch auf und ab! Man nahm also an, dass da etwas ganz und gar besonderes geschehen war, was jenen Ort wo normaler Weise "Hase und Hund Kaffee kochen" auf die Weltkarte setzte, Nahrung für Spekulationen allemal.

Wie auch immer, erst am frühen Morgen zog das Militär wieder ab - und unter der Plane eines Militärlastwagens soll etwas abtransportiert worden sein, was tief im Wald gefunden worden war. Staate Trooper Joseph Dussia jedenfalls suchte mit 18 Kollegen an diesem Morgen weiter nach einer "Crash-Stelle" im Wald - fand aber nichts dergleichen vor. Inzwischen hatte die USAF über die Medien erklärt, dass das Geschehen auf einen Feuerball-Boliden zurückgegangen sei. Gordon nahm sich viel später mit den ersten ´Ruchbarkeiten´ des Kecksburg-Crashs als ´neues Roswell´ in der Szene bereits 1984 der Geschichte an. Durch familiäre Kontakte gelangte er zufällig an das Logbuch der Staatspolizei für den betreffenden Zeitraum und stellte fest, das man hier keinerlei besonderen Merkwürdigkeiten festgehalten hatte und auch die Suche unter Dussia explizit erwähnt wurde - da hier die Namen der Beteiligten genannt worden waren gelang es Gordon tatsächlich mit einigen aus diesem Team Kontakt aufzunehmen und alle verneinten etwas mitbekommen zu haben, wonach da etwas ("metallisch und eichelförmig" wie es heißt) auf einem Tieflader aus dem Gebiet abtransportiert wurde noch irgendwo eine Niedergangsstelle ausfindig gemacht zu haben. Sie zweifelten schließlich überhaupt an, dass da irgendetwas abstürzte, geschweige geborgen wurde! Sie hatten den Wald durchsucht und nirgend etwas gefunden, was an einen Absturz von was auch immer erinnerte.

Gordon und MUFON-State-Director (für Nebraska) Ray Boeche beschloßen daraufhin über CAUS ("Citizens Against UFO Secrecy") eine Freedom of Information Act-Eingabe an Regierungsstellen zwecks dem Kecksburg-Zwischenfall laufen zu lassen; am 18.Juli 1984 ging diese dan die US-Luftwaffe hinaus. Nach einigem hin und her gab es doch einige verwendbare Infos. Hiernach war die 662.Radareinheit der Oakdale Army Support Facility am Pittsburg International Airport in die Angelegenheit verwickelt, die damals unter dem Kommando des "Aerospace Defense Command" stand, heute eher bekannt als "Space Command" oder "North American Defense Command"/NORAD auf der Peterson AFB in Colorado welches eben gerade Objekte in der Erdumlaufbahn beobachtet und verfolgt. Dort wollte man aber "keine Aufzeichnungen" zum Geschehen besitzen, schließlich wurde aber doch eingestanden einige personelle Probleme zu haben und deswegen die Unterlagen zunächst nicht aufgefunden zu haben - Gordon und Boeche erhielten dann mit Schreiben vom 8.Februar 1985 doch eine 31-seitige Akte zum Fall. Aufregend war dies nicht - abgesehen davon, dass das ´Space Command´ wohl aufgrund eigener erster Verwirrung über das Geschehen mit Major Quintanilla vom Projekt Blaubuch bei der Foreign Technology Division Kontakt aufnahm um sich seiner Hilfe zu versichern! Dazu muss man wissen, dass das Blaubuch U-2-Flüge des CIA als UFOs oder falsch-erklärte IFOs durchgehen ließ, um nur diese Spionageflüge zu tarnen. Und nun, HURRA, wurde auch klar, dass aufgrund der Registrierung der Radaranlage in Oakdale damals wirklich durch ein dreiköpfiges Team im Wald von Kecksburg ein Objekt aufgegriffen wurde. Um was es sich bei dem Objekt handelte wurde nicht deutlich. Sicher ist nur, das für diesen Tag der sowjetische Satellit COSMOS 96 als Wiedereintrittskörper erwartet wurde. Nach NASA-Angaben aber sei COSMOS 96 aber 12 Stunden vorher in die Erdatmosphäre eingetreten und den mathematischen Berechnungen nach über Kanada verglüht... Hmmm. Dass die NASA sich irren kann ist durchaus möglich, haben wir letzthin gerade auch ob des angeblichen englischen "Feuerball-Boliden" vom September 2003 erfahren, der nichts weiter als ein Flugzeug-Rauchweif war. Ansonsten greife ich hier zu dem von Günter Paul 1981 vorgestellten Bastei-Lübbe-Taschenbuch »Aufmarsch im Weltall« . Hier berichtete der Autor auf S.35: "Am 31.Januar 1960 entdeckte eines der kurz zuvor entlang des 32.Breitengrades in den Vereinigten Staaten installierten Radargeräte, die der Identifizierung und Bahnverfolgung von Satelliten im Weltraum dienten, ein nicht katalogisiertes Objekt, das die Erde in polnaher Bahm umkreiste. man hielt es zuerst für einen unbekannten sowjetischen Satelliten, doch diese Vermutung stellte sich wenige Tage später als Irrtum heraus. In Wirklichkeit handelte es sich nämlich um die Kapsel des am 13.August 1959 gestarteten Discover 5, die man längst auf der Erde wähnte. Pünktlich war damals die Trennung vom Satelliten erfolgt. Doch dann hatte man sie aus den Augen verloren. Die Rückrechnung der Bahn des mysteriösen Objektes ergab, dass offenbar das Orientierungsystem von Discover 5 versagt hatte. Dadurch war die Kapsel, anstatt zur Erde zurückzukehren, nach der Trennung vom Satelliten durch die Zündung des Raketenmotors in eine höhere Umlaufbahn gelangt." Es läuft also immer wieder mal etwas nicht so wie geplant und vorausberechnet, darauf basieren dann Fehleinschätzungen von Vorfällen. NORAD meldete "verdächtige Objekte" dem Strategischen Luftkommando zur Analyse, dieses wiederum gab in jenen Tagen diese an die Foreign Technology Division weiter. Der Kreis schließt sich.

An Ort, Kecksburg, dagegen hatte sich längst eine vitale Legende um das Geschehen entwickelt. Und dann gab es doch eine bemerkenswerte Zeile in den Unterlagen des Aerospace Defense Command, geradezu auffallend wegen ihrer Wachsweichheit: "Es ist ungewöhnlich für ein Objekt, einen Wiedereintritt zu überstehen. Wenn dies dennoch geschehen sein sollte, und es geborgen wurde, dann wäre es ein Fall für die Foreign Technology Division auf der Wright-Patterson AFB, Ohio." Glatte Lügen gibt es nämlich bei den westlichen Nachrichtenbehörden nicht, sondern nur ausweichende Antworten, die natürlich trotzdem in die Irre führen sollen und vom ´Zielobjekt´ weg. Doch wer gelernt hat mit solchen Behörden-Reaktionen umzugehen, wird hier nicht vorschnell zurückweichen und andere Gebiet beackern, sondern hier mal genauer hinhören was hier eigentlich gesagt wurde! Sicher ist es ungewöhnlich, das Reentrys einen Wiedereintritt übersehen - aber grundsätzlich nicht UNMÖGLICH, soetwas kommt vor. Und bei solchen Sachen ist die Foreign Technology Division auf Wright-Pat zuständig. Dies heißt die Nachricht. Genau, Sie haben völlig Recht - dies ist jene Abteilung der USAF welche auch hauptamtlich für das Projekt Blaubuch, der Pentagon-geforderten UFO-Truppe, verantwortlich zeichnet. Und aus ihrer Aufgabe heraus selbstverständlich die richtige Adresse im ganzen US-Militär war. Deswegen macht es auch keinerlei Sinn neben der Foreign Technology Division eine andere Gruppe für "ganz und gar geheime UFO-Untersuchungen" zusätzlich zu betrauen. Nochmals zurück zu Paul, der auf S.91 schrieb: "Satelliten, die in die dichten Regionen der Erdatmosphäre geraten, sprengen aufgrund der großen Reibungshitze normaler Weise auseinander. Die einzelnen Bruchstücke beginnen zu glühen und ziehen meteorgleich am Himmel dahin bis sie entweder gänzlich pulverisieren und verdampfen oder irgendwo im Meer, in Wüsten - oder Waldgebieten oder auf irgendeinem abgelegenen Acker aufschlagen und dort auf einen Finder warten. So geschehen mit der Trägerrakete von Cosmos 1068, deren Trümmer sich in der Silvesternacht des Jahres 1978 in einem gefrorenen Acker bei Niendorf an der Weser bohrten. Die letzte Phase ihres ´Lebens´ war von einem Bauernehepaar beobachtet worden, das, von einer Party in bruchhagen kommend, ´mehrere still am Himmel vorbeigleitende Objekte´ bemerkte. Andere Aussagen zufolge überquerte ein UFO-Geschwader das Gelände, un die einzelnen Flugobjekte zeigten einen mattgelblichen bis rötlichen Glanz. Anderntags wurde ein metallener Kugelstumpf im Acker entdeckt, der schnell seinen Weg ins Labor fand und damit dem Blick der Neugierigen entzogen wurde." Und zwar von bis zum heutigen Tag unbekannten ausländischen (amerikanischen) Stellen! Ähnliches passiert auch im August 1970 als über den US-Bundesstaaten Oklahoma, Kansas und Texas Beobachtungen wie in im Dezember 1965 gemacht wurden. Damals waren Bruchstücke und Teile des russischen Cosmos 316 zur US-Erde durchgeschlagen und plötzlich erschienen irgendwelche "amerikanische Militärspezialisten", die das Material einsammelten und bargen - ansonsten hörte man nie mehr etwas von diesem Fall. Und dies obwohl Zeugen sahen, dass die Soldaten große "Metallplatten" geborgen hatten. Wenn man so will: Kecksburg ist überall.

Man muss nämlich wissen, dass die Foreign Technology Division auch für die NASA und das US-Außenministerium tätig ist. Kassiert irgendwo auf der Welt ein Geheimdienst ein neues Feindflugzeug ein, so landet es schließlich in Dayton/Ohio um dort auseinandergenommen und analysiert zu werden. Zahlreiche russische MiGs gingen erst über Dayton bevor sie (ja) draußen über Groom Lake (Nevada [Stichwort: Area 51]) insgeheim nicht nur testgeflogen sondern auch im aktuellen Gegenüber-Test mit amerikanischen Fliegern ausgelastet wurden. Heutzutage ist dies wirklich kein Geheimnis mehr und die NATO betreibt dort im "Wettrennen" zwischen den Flugzeugen der einzelnen Mächte hier sogenannte "Red Flagg"-Manöver, wo Westmaschinen gegen Ostflieger (besetzt natürlich mit USAF-Piloten) antreten. Wie der UFO-Forscher Robert G.Todd feststellte, ergab sich aus der Dienstanweisung AFR-200-2 beim Luftwaffen-System-Kommando (AFSC), dass in Friedenzeiten die Foreign Technology Division ein Geheimdienstteam vom Projekt ´Mondstaub´ (Moondust) in Operationen namens ´Blue Fly´ einsetzen kann um schnell Bergungsaktionen hinsichtlich "unidentifizierter Flugobjekte" aufgrund von Niedergängen von sowjetischen Raumfahrtgeräten, Waffensystemen und deren Rückstände im In- und Ausland durchzuführen! Alle entsprechenden Konkret-Anfragen von UFO-Forschern an die amerikanischen Behörden waren mehr als ausweichend, wenn auch nie leugnend. Aufgrund der Nachfragen wurde das diesbezügliche Projekt Ende der 80er Jahre umbenannt, wie am 1.Juli 1987 Colonel Phillip E.Thompson, Deputy Assistent Chief of Staff of Air Force Intelligence, eingestand. Aber die Foreign Technology Division bestimmt nach wie vor über deren Einsatz.

Um alles zu verstehen, muss man sich dringlichst vergegenwärtigen, in welcher Ära der Kecksburg-Vorfall passierte: Es war die Zeit des ´Kalten Kriegs´, die Epoche der Weltraumeroberung mit sowjetischen Vorsprüngen. Und damals gab es das große Geheimnis um die Materialien welche man verwenden kann, um RAUMFAHRZEUGE sicher nach einem Reentry zur Erde zurückzubringen! Es ging also um die um Raumfahrzeuge angebrachte Hitzeschutzschilde - die man selbstverständlich auch für Atomraketenstrengköpfe auf ICBMs (Interkontinental-Raketen) benötigte! Daraum gab es teilweise James Bond-reife Spionagenummern in dieser Zeit. Nationale Interessen standen hier überlebenswichtig auf dem Spiel! Wenn also der sowjetische Cosmos 96 hier tatsächlich durchkam und fast vollständig nahe Kecksburg niederging, dann war dieses Objekt selbstverständlich von alleroberster Priorität um es zu bergen und untersuchen sowie im weiteren materialtechnisch untersuchen zu können. Also ein ebenso oberstes Thema für die nationale Sicherheit - und in solchen Fällen sind Lügen noch das kleinste Übel seit jeher.

Ähnlich wie beim Roswell-Incident und dessen TV-Vorstellung war es auch hier. Erst nachdem NBC in einer "Unsolved Mysteries"-Sendung 1990 den Fall dramatisiert vorstellte (und man dort auch das "Ding" als eichelförmiges, verbeultes Gebilde in Szene setzte - also KEINE »Fliegende Untertasse« etc!), platze der Knoten und plötzlich meldeten sich fast 100 bisher unbekannte "first-hand"-Zeugen von vor Ort nach 2 1/2 Jahrzehnten des Schweigens mit zusätzlichen Informationen. Ab da gab es absolut abenteuerliche Geschichten zum Geschehen in einer kleinen Gemeinde, die überaus überschaubar ist und von diesen Berichterstattern bisher nie die Rede war. Von diesen neuen Zeugen sponnen viele Verbindungen zum inzwischen längst ebenso abenteuerlich in den TV-Medien der USA aufgearbeiteten Roswell-Crash von 1947, um Kecksburg "nach Roswell als die zweitbedeutendste UFO-Bergungs-Aktion der Geschichte" zu machen. Und deren Geschichten waren nicht weniger abenteuerlich als die jener Trittbrettfahrer von Roswell, die erst nach 1980 plötzlich aus dem Nichts auftraten und nach ebenso abenteuerlichen TV-Umsetzungen des Roswell-Falls. In beiden Fällen gewannen die Geschichten eigene Dynamiken in der eigenen dörflichen Anerkennung erst nachdem mit schönen SF-Elementen die entsprechenden "Dokumentationen" die Dörfer auf die nationale Karte setzten und der Lokalpatriotismus gefördert wurde.

Externe Links

http://www.ufo-forschung.de

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