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22.10.2003 |
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UFO-Crash von Kecksburg 1965 Das große Geheimnis des Kalten Kriegs: Geheimnisse um Wiedereintrittskörper Bereits durch die Rückkehr der Mondfahrer Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre während der Apollo-Missionen sind spektakuläre Wiedereintritte von Raumfahrzeugen in der Dunkelheit oder Dämmerung bekannt geworden. Wie gewaltige "Meteore" sahen diese Mondkapsel-Reentrys aus, siehe hier das beeindruckende Bild der dramatischen Apollo 13-Rückkehr. Einer der ersten Re-Entry-Filme in unseren Unterlagen überhaupt geht übrigens auf die Rückkehr der Apollo-11-Kapsel zurück. Seit dem gezielten Crash der russischen Raumstation MIR vom 23.März 2001 und den dabei entstandenen atemeberaubenden Filmaufnahmen ist der Begriff Re-Entry für Weltraumkörper wohl den meisten Menschen bekannt geworden. Dennoch, genauso wie Boliden-Feuerbälle sorgen auch verglühende Teile von Weltraumschrott immer wieder (und seither) für UFO-Alarm.
Alles was sich mit sehr hohen Geschwindigkeiten (= mehrfacher Überschall und darüber hinaus) durch eine Luft- oder Gashülle bewegt, wird aufgrund der Luftmoleküldichte derart stark aufgeheizt (zwischen 1700 und 2800 Grad Celsius bei einer Durchgangsgeschwindigkeit von um 290 Metern pro Sekunde!), dass das Material zu verbrennen beginnt - siehe die natürlichen Sternschnuppen und Feuerball-Boliden, die beim Eintritt in die dichte Erdatmosphäre einfach dort oben verglühen (egal ob sie nun Gesteinsbrocken sind oder Meteore aus Eisen). Gleiches gilt natürlich auch für künstliche Flugkörper - Hochgeschwindigkeitsaufklärungs-Flugzeuge wie der legendäre SR-71 "Blackbird" oder Raumfahrzeuge á la Space Shuttle oder Aufklärungs-Satelliten (die früher ihre Daten wie eine Art "Flaschenpost" abwarfen - im Corona-Projekt der gleichnamigen Satelliten-Reihe*) bis hin zu Weltraumsonden die auf fernen Planeten mit deren eigenwilligen Atmosphären abgesetzt werden sollen. Echtes Fluggerät braucht dazu einen zusätzlichen Schutzmantel um die eigentliche Oberfläche, Planeten-Erkundungs-Sonden eine untertassenförmige Schutzkapsel (wie Sie es wahrscheinlich aus diversen NASA-Animationsfilmen rund um solche Absetzvorgänge auf fremden Planeten her kennen). Sie kennen sicherlich das Problem des amerikanischen Space Shuttle, welches nach jeder geglückten Landung ob einer Weltraummission monatelang ins "Trockendock" muss, um die am Bauch befindlichen und aus Keramik-Verbundstoffen bestehenden Hitzekacheln neu aufzutragen, die beim Rückkehr-Manöver abgeschmolzen sind. Auch dieses "Weltraumflugzeug" sorgt bei seinem nächtlichen Wiedereintritt über dem Ozean aufgrund der aufgeheizten und glühenden Schutzkacheln für ein optisches Lichtspektakel, ja gelegentlich sogar für UFO-Falschmeldungen! *= Das US-Verteidigungs-Ministerium und die Central Intelligence Agency entwickelten dieses System um Fotoaufklärung betreffs sowjetischen ICBM-Einrichtungen ermöglichen zu können. Zwischen 1959 und 1962 gab es alleine 38 Teststarts von Vandenberg aus, um die Möglichkeiten hierfür zu erkunden. Ausführende Firma war General Electric und das Trägersystem waren modifizierte Thor-Raketen. Zur Bergung wurden dann entweder Schiffe auf dem Meer oder spezielle C-119-Transportflugzeuge eingesetzt. Es gab hierbei 8 erfolgreiche Bergungen von Filmkapseln in der Luft und 4 erfolgreiche Seebergungen unter dem Kodebegriff "Keyhole"/"KH", woraus sich später (namentlich) eigenständige Aufklärungssatelliten-Systeme ergaben die man populär "Big Birds" nannte. Sie waren bis zu 11.000 kg schwer, mehr als 15 m lang und über 3 m im Durchmesser, also schweres Kaliber. Weniger bekannt ist dagegen der Umstand, das selbst in der Raketentechnologie solche materiellen Hitze-Schutzschilde gebraucht werden - bei allem was als geglückter "Re-Entry" durchzugehen hat. Seien dies nun zu bergende Sonden oder an der Spitze einer Rakete befindliche (Atom-)Sprengköpfe von taktischen Waffensystemen in Ost und West. Ja, interkontinentale Raketen (ICBMs) haben aufgrund ihrer technischen "Aufgabe" ihre "warheads" in einen Hitzeschutzmantel verpackt, sonst würde ja dieser Sprengkopf beim Wiedereintauchen in die Lufthülle auf ihrer ballistischen Flugbahn weit vor dem Ziel aufgrund der Reibungshitze am normalen Metall der Sprengkopfaussenhaut hochgehen. Sowohl für normale raumtüchtige Fahrzeuge wie auch für die Raketen suchten die Ingenieure in der beteiligten Industrie von Anfang an die richtige Formel für die Zusammensetzung solcher Schutzschirm-Systeme aus exotischen und teuren Materialien bzw Metallen wie Titan (aus der die SR-71 besteht, was aber schweineteuer ist!). Und dies waren streng-geheime sowie aufwändige Forschungs-Unternehmungen, die auch immer wieder technische Abteilungen von Geheimdiensten auf den Plan riefen. Bekannt ist das in Dayton, Ohio, befindliche "Hauptamt" der US-Streitkräfte zur Untersuchung fremder Luftfahrt-Technologie (dort wo auf Wright-Patterson AFB auch ehemals das UFO-Büro Blaubuch angesiedelt war) namens ATIC (Air Technical Intelligence Center, heute als National Air Intelligence Center/NAIC bekannt) mit seiner speziellen Foreign Technology Division (FTD) innerhalb des dortigen Air Materiel Command (AMC), heute Air Force Materials Command. Es gab sogar verdeckt arbeitende Sondereinheiten des US-Militärs unter dem Kodenamen "Blue Fly" im Geheimprogramm "Moon Dust" zur Bergung fremden, ausländischen Raumfahrtmaterials in allen Teilen der Welt - entgegen internationalen UNO-Verträgen*. Daran kann man sehen von welcher Bedeutung es ehemals war, die Geheimnisse von Wiedereintrittskörpern der "Gegenseite" kennenzulernen. Darunter ist sicherlich noch so manche "James-Bond"-Geschichte der abenteuerlichen Art verborgen. Sie entstinnen sich des 1949 bereits geplanten "Lenticular Reentry Vehicle" (LRV) mit seinem aufregenden Design, welches Ingenieure der Los Angeles-Abteilung von North American Aviation unter Vertrag der USAF angingen? Nichts weniger als eine Art von Fliegender Untertasse als offensiver Atomwaffenträger im Orbit! Für den Notfall stand (der Planung nach) innerhalb der Rückkehrkapsel eine Schnell- und Notfalls-Kapsel bereit, die überraschend stark an das heutige X-38 "lifeboat" für die im Aufbau befindliche ISS erinnert (es kommt also nur wenig in Vergessenheit). Die USAF-Tests in Neu Mexiko mit Stratosphären-Ballons in den fünfziger Jahren dienten schließlich auch der Erprobung von Reentry-Körpern, die man in der Hochatmosphäre von dem Ballons abkoppelte und dann zur Erde rasen ließ, um schließlich das geborgene Material zu untersuchen, inwieweit es den Durchgang wegen der großen Reibungshitze überstanden hatte. Nebenbei: Die Mars-Sonden und ihre Schutzhüllen wurden rund um Roswell in Neu Mexiko von der Weltöffentlichkeit abgeschirmt getestet, gerade auch jene VIKING-Sonden mit denen 1976 das sogenannte "Marsgesicht" entdeckt wurde. Spannende Sache, nicht wahr? *= In der United Nations General Assemby Resolution No.1962, aus dem Jahre 1963, wird von allen Mitgliedsstaaten festgeschrieben, dass der Besitzanspruch von in den Raum geschoßenen Objekten und ihren Teil-Komponenten, die später dann in einem anderen Land der Erde auf ihrer natürlichen Bahn durch den erdnahen Weltraum und der Atmosphäre niedergehen, von der startenden Nation geltend gemacht werden kann und jene Nation, die die Teile hervon barg, diese zurückgibt. Dies ist der Punkt für Blue Fly und Moon Dust, warum es verborgen gehaltene "UFO"-Abstürze und Bergungs-Einsätze gibt. Es ging um sicherheits-sensitives Material, welches man nicht zurückgeben wollte. Deswegen auch das Schweigen, bitte schön - das Cover-Up. Keine Regierung will ja ihr Gesicht verlieren und zugestehen, internationale Verpflichtungen nicht eingehalten zu haben. Das Dilemma ist deutlich: Hier internationale Beschlüße, die man selbst getragen und ratifiziert hat, dort nationale Sicherheitsinteressen! Verletzungen internationaler Gesetze werden in Kauf genommen, aber nicht an die große Glocke gehängt. Im Fall von Kecksburg vom 9.Dezember 1965 im amerikanischen Pennsylvania trug der KOSMOS-96 einen speziellen Schutzmantel für seinen Sprengkopf, klar: Das Ding war zu wertvoll, um es den Russen im Zeitalter des Kalten Kriegs und der internationalen Hochrüstung zurückzugeben. In einem Dokument der Defense Intelligence Agency (DIA) wird eine vermeintliche Satelliten-Bergung am 3.August 1967 im Sudan erwähnt. Hier wurde ein röhrenförmiges Teil von drei Tonnen Gewicht 50 Meilen vor Kutum geborgen. Verschwunden ist auch das gut erhaltene Material einer Raketendüse unbekannter Herkunft des deutschen "Roswell-UFO-Crashs" von Nienburg an der Weser aus der Silvesternacht 1979, welche unbenannte ausländische Kräfte beim Luftfahrtbundesamt in Braunschweig offenkundig beschlagnahmten. In der Geschichte der Raumfahrt gab es zu diesem speziellen Kapitel vielerlei geheimdienstliche Operationen zur Erlangung von Informationen über die metallurgische Zusammensetzung von Raumfahrzeugen der jeweils "anderen Seite". Triebfeder hierfür war der Kalte Krieg und der Versuch aller Beteiligten eine technologische Überlegenheit sich zu sichern um einen taktischen Vorteil daraus zu ziehen. Dies war auch der Grund, warum Moskau auf diversen Luftfahrtausstellungen in den 60er Jahren gerne seine angeblichen "Original-Kapseln" etc zeigte, doch in Wirklichkeit waren dies Dummys mit entweder abmontierten wichtigen Elementen oder zusätzlich angebrachten Täuschelementen. Dies alles diente insbesondere dazu, Amerika nicht zu zeigen, wie weit man im Kreml in Sachen Reentry-Technologie (sowie auch der damit verbundenen Satelliten-Fernaufklärung sowie potentiellen Waffenträgern im Weltraum, hier geht alles mal wieder Hand in Hand) war - und welche Möglichkeiten offen standen. Im Sommer 1970 übte so die US-Marine die praktische Übung der Bergung von gewasserten Apollo-Kapseln. Dabei ging eine dieser Dummy-Kapseln in der Bay of Biscay auf offener See verloren, sowjetische Fischerleute jedoch hatten Glück und konnte sie bergen. Bald darauf tauchte die Kapsel in der sowjetischen Marine-Basis von Murkansk auf. Verantwortliche drehten in Amerika schier durch und übten Druck auf die UdSSR aus, aber 8.September 1970 schließlich wurde mit dem US Coast Guard-Eisbrecher "Southwind" das Ding von einer amerikanischen Delegation dort abgeholt. Im Westen wurde dies bisher geheimgehalten während ein kurzer Text und ein Bild dieser Übergabe bereits von der Hungarian News Agency noch am selben Tag im ehemaligen Ostblock verbreitet wurde. Heute ist die Dummy-Kapsel beim Disable Veterans Club in Wheat Ridge, Colorado, ausgestellt. Quelle: http://www.astronautix.com/articles... Viele dieser Re-Entry-Raumsonden-Dummys hatten/haben aus aerodynamischen Gründen Untertassengestalt. Immer wieder gab es so Berichte unerklärlicher Erscheinungen am Himmel, bei denen sich zwei Objekte trennten, wobei eines (der Ballon) plötzlich zum Himmel aufwärts strebte, während ein anderes Objekt glänzend und ovalförmig herabkam. Erste wabenförmige Keramik-Schutzschilde wurden so in den 60ern getestet, da man sich bereits hier Gedanken um die Zukunft sowie dem Potential wiederverwendbarer Fahrzeuge für zivile und militärische Aufgaben im erdnahen Raum machte. Neben der Entwicklung von Schutzschilden war natürlich auch die Ausgestaltung von flugzeugartigen Rückkehrsystemen aus dem Erdorbit eine aufregende Phase für die US-Luftfahrt-Industrie und dem damit verbundenen militärischen Komplex (Pentagon) - sei es nun aus heutiger Sicht zur technologisch-kommerziellen, -wissenschaftlichen oder -militärischen/-nachrichtendienstlichen Nutzung. Hierzu gab es richtiggehend ein Wettrennen nach "immer höher" und "immer schneller" was bereits in den 50er Jahren eingesetzt hatte. Daran beteiligte sich die Industrie mit Firmen wie Boeing, Convair, General Dynamic, Lockheed, Martin Marietta, McDonnell und North American Rockwell oder Langley (was sicherlich auch zu diversen Irritationen führte, weil Langley auch ein Ortsname in Virginia ist wo der CIA seine Heimat hat!), das Militär (wohl hauptsächlich US Army und USAF über das Department of Defense/DoD), die Geheimdienste (CIA, NSA etc) sowie berühmte Forschungslabors (ich nenne hier einmal das Sandia´s [National Laboratories] Space Reentry Vehicle Instrumentation Program in dem Telemetrie-Systeme für Raketen als auch Reentry-Schutzmäntel für Raketen mit Mehrfach-Atomsprengköpfen entwickelt wurden) sowie die Stätten Marshall Manned Space Flight Center in Huntsvolle sowie das Manned Space Center in Houston. Die kalifornische Edwards Air Force Base, das angeschlossene Dryden Flight Research Center (welches sich ebenso in LRV`s versuchte, siehe Bild) und die X-Baureihen stehen dafür synonym um den so genannten "right stuff" und wurden unter den genannten Voraussetzungen sagenumwoben auch in der UFOlogie. Alles stand im Fieber rund um den Bau der so genannten "Astrorocket" und dem was alles dazu gehört. Verbunden damit waren Programme zur Entwicklung von Reuseable Launch Vehicle (RLV) und RSLV (Reuseable Space Launch Vehicle). Abenteuerliche Konstruktionen hatten sich die Ingenieure und Designer hierfür konzeptuell ausgedacht. Vieles davon wird künftig wohl in Hypersonic-Flugzeuge einfliessen und in der bereits jetzt schon legendären "Aurora" eingebracht worden sein. Schließlich ist da einiges zu erwarten, wenn man weiß, dass z.B. die Flugzeugexoten X-15, XB-70 und SR-71 die ersten Ausflüsse hiervon waren! Daraus entstand dann das Air Force Flight Dynamics Laboratory Ende 1968, in welchen Studien für die Zukunft von Hochatmosphären-Fliegerei und dem Vorstoß in den erdnahen Raum mit neuen Konzepten vorangetrieben wurden. Was damals bereits auf dem Papier erdacht und gezeichnet wurde macht selbst heutzutage manchen SF-Schreiber rote Ohren. Nur das Integrated Launch & Reentry Vehicle (ILRV) wartet auf die Umsetzung und das Space Shuttle wie wir es kennen ist nur die billige Zwischenlösung hierzu. Nach wie vor sind die thermischen Probleme rund um den Wiedereintritt von Raumflugobjekten in die irdische Lufthülle eine Herausforderung, genauso wie für den Hypersonic Flight mit Mach 5 und schneller. So besitzt das NASA Ames Research Center eine eigene Abteilung namens "Thermal Protection Materials & Systems Branch" zur Entwicklung weiteres "ultra-high temperature"-Keramik-Materials für "aerospace vehicles". Unterstützt wird dieses Programm namens SHARP wieder von den Sandia National Laboratories (und der USAF). Ames schickt daher regelmäßig von Vandenberg aus Minuteman III-Raketen hoch, die dann Reentry-Körper freisetzen, welche rund um die Kwajalein Missile Range im Pazifik runtergehen sollen und mit jeweils neu zu erprobenden Schutzschilden ummantelt sind. Sinn und Zweck ist es hier, immer flexiblere Materialien mit dem besten Hitzeschutz-Faktor zu entwickeln, um in der Gestaltung von Raumflugkörpern mehr Unabhängigkeit zu gewinnen. Genauso wichtig ist es effiziente Hitzeschutzmaterialien zu entwickeln, die weniger wiegen als bisher. So sind die Hitzeschutzkacheln des Shuttle aus Siliziumkarbit mit langen Kohlenstoff-Fasern noch richtige, gewichtige Bausteine mit sehr geringerer Flexibilität um auf die Shuttle-Bauchfläche aufgeklebt zu werden. Jedes Teil muß individuell erzeugt werden. Soetwas geht auf Kosten der Nutzlast. Auch innerhalb der ESA ist die deutsche Astrium GmbH aktiv in der Studie von Reentry-Kapseln, hier gibt es das Programm der Inflatable Reentry and Descent Technology (IRDT). Hierbei geht man einen neuen, revolutionären Weg. Mittels eines aufblasbaren konusförmigen "Airbag" soll die herabkommende Reentry-Nutzlast geschützt werden. Bemerkenswerter Weise wird dieses Projekt zusammen mit dem Babakin Space Center in Moskau (!) vorangetrieben und soll schließlich der International Space Station nützen. Hiermit sollen sozusagen "kleine Päckchen" unabhängig vom Space Shuttle als Zubringersystem zur Erde geschickt werden. Der Kniff hierbei ist, einen hitzegeschützten GPS-Empfänger einzuarbeiten, um imstande zu sein sehr schnell die abgesetzte "payload" zu lokalisieren, ausfindig zu machen und zu bergen! Dies sind neue Entwicklungen, aber bereits die DARA kaufte sich ins EXPRESS-Projekt (EXPerimental REentry Space System) beim russischen Konstruktionsbüro SOJUS für damals 30 Mio.DM ein. EXPRESS ist eine Kapsel, die schon den den 60er Jahren als Träger sowjetischer Nuklearsprengsätze diente. EXPRESS bestand aus einem geschützten Wiedereintrittsmodul und einem Servicemodul (dieses liefert die benötigte Energie und ist für die Lagerung und die Manöver im Orbit zuständig). Das ausgegebene Geld lag weit unter den Kosten wie die DASA selbst investieren hätte müssen, um ein System zu entwickeln, welches den identischen Eigenschaften entsprochen hätte. Jeder westliche Journalist, der versuchte hätte damals in der Sowjetunion auch nur in dieser Sache zu recherchieren wäre mindestens des Landes verwiesen worden, wenn man ihn nicht gleich an die Wand gestellt hätte. Wie wichtig das Knowhow über "Reentry Vehicles" ist zeigt das Beispiel China, eine mächtige und große Nation auf dem Globus, die in Sachen Raumfahrt geradezu "Dritte-Welt-Charakter" einnimmt und erst in den letzten Jahren langsam anfängt auf niedrigem Niveau aufzuholen - während die amerikanischen, russischen und europäischen Raketen längst schon vorbeigezischt sind. Im April 1999 wurde klar, warum dem so ist. China bekam einfach das Problem mit den Reentrys ihrer geplanten Raumfahrzeuge nicht in den Griff. Daher gab es bisher auch keine besonderen Anstrengungen Pekings betreffs einer bemannten Raumfahrt! Daraufhin setzte China Spione ein um in amerikanischen Forschungslabors wie dem Los Alamos National Laboratory zu versuchen, die notwendigen technischen Designs von "thermal protection system heatshields" Mitte der 90er Jahre zu klauen. Daraus wurde ein großer politischer Skandal um den Versuch Chinas "Amerikas Atomwaffen-Geheimnisse" zu knacken, weil natürlich hier auch die Schutzummantelungen für nukleare Sprengköpfe in Atomraketen gefunden werden können. Der US-CIA konnte nicht verhindern, dass die Chinesen Zugang zu klassifizierten Informationen hierzu erhielten. Untergegangen ist aber der eigentliche Zweck. China erhielt auch die langgesuchten Daten über das erfolgreiche Durchführen von Manövern der "reentry vehicles" in der Hochatmosphäre. Für 2003 wird daher der erste bemannte Raumflug der Asiaten erwartet.
Externe Linkshttp://www.astronautix.com/articles/sovpsule.htm |
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