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13.09.2003


    
Ein Wahn stützt den anderen

Warum die Linke den Verschwöruntstheorien zum 11.September zuerst verfällt

»Die erfolgreichsten Verschwörungstheoretiker von heute entsprechen nicht dem bekannten Typus des verklemmten, autoritätsfixierten Spinners, der sich typischerweise mit den „Protokollen der Weisen von Zion“, Entführungen durch Außerirdische und der Macht der Geheimbünde beschäftigt. Es sind vielmehr gewesene Spontis und Anarchos und Randfiguren des rot-grünen Milieus, die die Szene beherrschen: Der taz-Journalist und Hanf-Propagandist Mathias Bröckers, der Bundesminister a. D. Andreas von Bülow und der WDR-Reporter Gerhard Wisnewski stehen exemplarisch dafür. Der Verlag Zweitausendeins, von jeher eine Wärmestube für die geistig obdachlose Restlinke, gibt dem paranoiden Affen Zucker. Nach dem Riesenerfolg des Bröckerschen Elaborats zum 11.September wird nun sogar die große Pearl-Harbor-Verschwörung wieder aufgewärmt. Robert B. Stinnett „beweist“ in seinem Buch über den japanischen Angriff, dass „die amerikanische Regierung den Angriff provozierte und 2476 ihrer Bürger sterben lieߓ. Ein Muster amerikanischer Skrupellosigkeit schält sich heraus, in das sich der 11.September nahtlos einfügt. So stützt der eine Wahn den anderen, ein freitragendes System entsteht. ... Der breite Zulauf zu den Politikparanoikern zeigt, dass es vielen offenbar immer noch schwer fällt, sich von dem Angriff mit gemeint zu fühlen. Lieber möchten sie an die abstrusesten Komplotte glauben als daran, dass die Terroristen wirklich meinten, was sie sagten und taten.«

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Empfehlung von Reiner Wisser.

Externe Links

http://www.zeit.de/2003/38/Verschw_9arung

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