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20.08.2003


    
Falsche UFO-Meldungen erreichen wegen den Mars nun auch Sternwarten

Mars-Mania greift weiter um sich, auch beim CENAP laufen weiter Meldungen ein...

Am 18.August 2003 unterrichtete mich Josef Laufer von der Volkssternwarte Würzburg e.V. über die erste "Mars-UFO"-Meldung dort, die am 16.August an Ort wahrgenommen wurde: "Sehr geehrter Herr Laufer, heute um 0:45 h haben wir dieses Objekt am südöstlichen Himmel über Würzburg gesehen und hier festgehalten. Es hat sich über ca 25 Minuten auf einer Stelle aufgehalten. An dieser Stelle befinden sich keinerlei Gebäude noch Krane oder Masten. Es war ein Objekt, das durch pulsierende Bewegungen ständig die Form änderte. Kann uns jemand Auskunft geben, um welches Phänomen es sich hierbei handelt?" Zeugen: Dr. Siegfried D. und Gisa R. Die Observation fand inmitten der Stadt statt, sie beobachten den Mars über heiße Hausdächer oder Abluftschächte hinweg, was zu einem immensen Ansteigen der Luftturbulenzen führt und neben dem autokinetischen Effekt zusätzlich zu dem berichteten Verhalten führt.

Auch Ralph Puchta von der Sternwarte in Nürnberg berichtete mir am 20.August 03 kurz: "Auf der Sternwarte hatten wir bisher zwei Anrufe, bei denen Menschen, sich einfach den ´orangenen Stern´ nicht erklären konnten. Ich hatte dabei eher das Gefühl, dass die Anrufer einfach astronomisch blank waren und sie den ´Stern´ (Mars} schon länger/häufiger beobachtet hatten und nicht darum wussten."

Ebenfalls am Mittwoch, den 20.8., erreichte mich ein älterer Herr aus Lippstadt, nachdem er von einer hessischen Sternwarte meine Rufnummer erhalten hatte und "schon zwei Stunden versuchte jemand zu erreichen, der mir sagen kann, was da gestern Nacht am Himmel los war". Der Mann hatte die ARD-Tagesthemen zu Ende geschaut und wollte zu Bett gehen, auf dem Weg schloß er das Schlafzimmerfenster und schaute nochmals hoch zum Himmel. Dabei entdeckte er einen "merkwürdigen und sehr hellen Körper" oben am Himmel. Er schaute sich um und dieses Objekt "war heller als alles sonst dort oben". Dies verwunderte ihn, auch weil es eine "orangene Einfärbung" besaß. Bis auf ein paar "Schleierwolkenfetzen" war aber der Himmel tadellos. Er schaute schon ein paar Minuten hin, als dann ein solcher Wolkenfetzen langsam herbeikam und das Leuchtgebilde kurz bedeckte, "dann aber schien es durch die Wolken durch". Damit war alle Müdigkeit des Herrn verflogen und er rief seinen Sohn an, der am anderen Ende von Lippstadt eine Gaststätte betreibt und noch im Betrieb war. Dies dürfte schon kurz vor 24 h gewesen sein.

Der Sohn wurde also alarmiert und schaute sich von seinem Hof aus am Himmel um - und konnte die Erscheinung ebenfalls etwas hoch am Himmel ausmachen und wegen ihrer "Auffälligkeit" bestaunen. Bewegt scheint sich das Objekt nicht so haben, weil der junge Mann seinen Vater nach Schließung des Lokals um 1 h sofort besuchte und sie bis 1:30 h die Erscheinung am längst schon wolkenfreien Himmel bestaunten. Dann trennten sich die Wege der beiden Männer und jeder ging für sich zu Bett. Am Morgen hörte der Berichterstatter gleich ab 8 h mehrere Nachrichtenradioprogramme aus der Region, um "zu hören ob dazu was gemeldet werde" - war aber nicht der Fall, weswegen er begann in der Gegend herumzutelefonieren. So kam er schließlich an mich heran, nachdem er von einer zur anderen Stelle verwiesen worden war. Kurzum: Die Erscheinung stand am südöstlichen Himmel und bewegte sich im Zuge der Zeit "leicht nach rechts oben", als Referenzpunkt diente dabei der Schornstein einer "Pleitenfirma" gegenüber. Ich fragte ihn, WARUM und WESHALB er darin nun eine "Besonderheit" sah. Die Antwort: "Na, ein Hubschrauber kann doch nicht geräuschlos stundenlang am Himmel stehen..." Er hatte tatsächlich den Eindruck, dass das Licht hell wie ein Hubschrauberscheinwerfer sei und das Objekt knapp über den Wolkenfetzen flog, weil sein Licht dabei einmal "durchdrang". Komisch und unerklärlich war eben die Geräuschlosigkeit und der Stillstand. Da nach all dem die Geschichte sehr verdächtig nach dem Mars klang, offerierte ich ihm auch diese Erklärung, eben weil er auch mehrfach fragte "Wissen Sie denn, was das ist?" Der Mann war dabei doch erstaunt, "weil an sowas dachte ich gar nicht, wissen Sie wenn man dies so am Himmel sieht..."

Die Neigung natürliche, astronomische Körper TECHNISCH als Apparate zu interpretieren habe ich in meiner Historie als UFO-Phänomen-Erkunder immer wieder feststellen gekonnt, sei es ebenso bei Planeten wie Venus oder Jupiter oder bei Feuerballboliden. Sind wir so "naturentfremdet"? Andererseits scheint man nicht immer sofort auf die naheliegendste Erklärung zu kommen, wenn man eine falsche Entfernungs- und Höheneinschätzung vornimmt und daher wohl nur technische Flugapparate-Lösungen andenkt und damit "mental befangen" wird. So seltsam und eigentlich "nicht passend" die angedachte Erklärung auch ist, wie im obigen Fall ebenso mal wieder heraus kam. Und deswegen suchen die Leute offenkundig auch nach einer Lösung durch Experten, aber wie auch hier gesehen ist a) das Interesse da nicht groß und b) ein "Spießrudenlauf" kommt dabei u.U. heraus, bis Berichterstatter bei der richtigen Stelle landen.


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