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10.06.1999 |
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Fliegende Dreiecke: Teilweise erklärt? Neue Informationen lassen einen Teil der FD´s im neuen Licht erscheinen James Easton berichtete am 27.Mai 1999 in seinem cybernautischen Internet-Yoyager Newsletter Nr.5 von einem jüngst stattgefundenen Gespräch zwischen ihm und dem britischen Militär-Luftfahrt-Journalisten Chris Gibson. Gibson hatte dabei selbst von einer Fliegenden Dreieck-Sichtung hoch oben am Himmel berichtet: "Was ist sah waren drei weiße Lichter in einer dreieckigen Formation die von Süden nach Norden über den Himmel zogen. Als sie nicht ganz über mir waren, wurden sie leuchtschwächer und verschwanden. Die Bahnbewegung war typisch für einen Polar-Orbit." Für ihn handelte es sich nicht um ein hochfliegendes Flugzeug, sondern um ein Satellitentrio wie sie von amerikanischen Geheimdiensten der US Navy bis hin zur NSA zu Elint/Comint-Zwecken verwendet werden. Bereits 1993 berichtete Major A.Andronov in der Foreign Military Review Russlands (Nr.7, S.57ff) über das amerikanische "spaceborne electronic intelligence system" (Elint) der US-Marine, welches unter dem Decknamen "White Cloud" läuft und aus sogenannten SSU (Subsatellite Unit) -Satelliten besteht und dazu dient, um Kriegsschiffe fremder Nationen zu lokalisieren. Der Trick hierbei ist, daß jene Schiffe inaktiv geortet werden, indem man ihre eigene radioelektrische Ausrüstung und damit verbundene elektromagnetische Ausstrahlung aufspürt, um ihre Position zu bestimmen. Das Pentagon versucht so wenig Licht wie möglich auf dieses System zu werfen, weil es in seiner Gesamtheit imstande ist auch "hinter-den-Horizont" zu schauen, dort Aufklärung und Zielerfassung vorzunehmen. Aus Gründen mathematischer Triangulation zur Positionsbestimmung der Schiffe werden hierfür eben drei kleine Satelliten in einer Dreiecksanordnung verwendet, die auf einem Schlag mit einer Rakete hochgebracht und ausgesetzt werden. Daß die sogenannte "payload" einer Rakete nicht nur aus einem Objekt bestehen muß, wissen wir bereits seit der Existenz von Mehrfachsprengköpfen bei ICBM´s, sondern auch aus wissenschaftlichen Raketenversuchen, mittels denen Kanister mit Sodium/Barium-Füllung ins Erdmagnetfeld gebracht werden, um dann dort gezündet ihre Ladung freigeben, damit die Ausbreitung und der Zustand des Erdmagnetfeldes auch visuell dargestellt werden kann (was dann gelegentlich auch wieder zu UFO-Sichtungen führt).
Tatsächlich will Easton nun im Datensatz des amerikanischen National UFO Reporting Centre (NUFOC) von Peter Davenport in der Kategorie der dort registrierten 200 Dreieck-UFO-Fälle einige ausgemacht haben, die auf ein solches Satelliten-Triplet hinweisen. Die meisten dieser ausgewählten Berichte stammen von Amateur-Astronomen, die in großen Höhen Fliegende Dreiecke ausmachten und sie nicht einordnen konnten, weil man nur gewohnt ist, einen Satelliten auszumachen - ansonsten wiesen diese speziellen Meldungen alle sonstigen Merkmale für Satelliten auf. Hier einige Beispiele:
3.Juli 1998, Campbell River, Vancouver Island, British Columbia: Ein Amateurastronom lag auf dem Balkon und sah kurz nach Mitternacht etwas aus Südosten auftauchen, was ihn sofort an einen Satelliten erinnerte, abgesehen davon das es sich vielleicht etwas schneller dahinbewegte und bei genauerem Hinsehen sich in drei schwache Lichtobjekte auflöste, die im Kern ein Dreieck bildeten, welches gegen Nordwesten zog. Jedes Einzelobjekt war von der gleichen Größe wie ein kleiner Stern am Nachthimmel. Die Leuchtkaft war auch nicht sonderlich groß. Es gab sogar den Eindruck her, als würde es leicht dumpf orangen ausschauen als es gegen Nordwesten (also der untergegangen Sommersonne entgegenkommend) verschwand. Der Zeuge mühte sich eine Gestalt hinter den Lichter auszumachen, was ihm aber nicht gelang, so war er überzeugt, es handelt sich hierbei um drei einzelne Lichter, die sich nicht an einem Luftfahrzeug befanden, zudem waren keinerlei weiteren flugzeugtypischen Lichter zu sehen, obwohl das Trio direkt über ihm hinweggeflogen war.
16.November 1998, Greeley, Colorado: Ein Amateurastronom befand sich in seinem Garten, als er nach 22 h versuchte noch etwas vom Leoniden-Meteor-Schauer mitzukriegen. Dabei sah er aus Osten ein helles Licht daherkommen, was viel zu langsam für einen Meteor war, aber auch wieder zu schnell für ein hochfliegendes Flugzeug. Je näher es kam, je besser wurde sichtbar, das es aus drei weißen Lichtern in Dreiecksanordnung bestand. Diese Erscheinung näherte sich dann dem Zenith und verging dann insgesamt recht schnell dort, indem sie lichtschwächer wurde.
17.November 1998, Sherwood, Arkansas: Um 19:25 h befand sich der Zeuge draußen, um nach den Leoniden zu schauen. "Dabei sah ich drei Lichter, die wie ferne Sterne nur recht schwach leuchteten, in einer Dreiecksanordnung aus Osten daherkommen, um über mir gegen den südwestlichen Horizont zu ziehen. Sie brannten nicht ab, hinterließen keinen Schweif oder verhielten sich sonst so wie man es von ordentlichen Meteoren erwartet. Ich bin als Bundesangestellter ein vernünftiger Mensch und versuchte mich selbst zu überzeugen, daß dies einfach nur Meteore waren, aber es stimmte einfach nicht. Sie bewegten sich in `geschlossener` Formation horizontal im Vergleich zu Meteoren fast gemütlich, aber dennoch flott über den Himmel. Fast schon wie ein Satellit..."
Tatsächlich ist die Erklärung mit dem elektronischen Satelliten-Aufklärungs-System "White Cloud" (sowie Nachfolger) und seinen drei Minisatelliten zur Passiv-Ordung überzeugend und plausibel für solche "Ausnahme-Sichtungen" im Bereich der Fliegenden Dreiecke, die seit der berühmten belgischen UFO-Welle 1989/1991 nicht mehr vom Himmel weichen wollen und den altertümlichen Fliegenden Untertassen den Rang abgelaufen haben. Um es zu betonen: Wir glauben nun nicht, daß alle Fliegenden Dreiecke auf derartige Satelliten-Triplets zurückgehen, sondern nur einige Sichtungen mit bestimmten Merkmalen damit eine Erklärung finden. Der große Rest der Fliegenden Dreiecke sind unserer Meinung nach nichts weiter als kommerzielle Airliner, die ob ihrer nächtlichen Befeuerung als `große` Fliegende Dreiecke auffällig werden und für UFO-Wirbel sorgen sobald im Gleitflug oder bei ungünstigen Winden, bei denen der Motorensound `weggetragen` wird, sie schier geräuschlos erscheinen.
Kommissar Zufall meldete sich mal wieder. Gerade als wir obigen Infos erhielten, landete auch das GEP-Heft Journal für UFO-Forschung Nr.3/1999 auf unserem Schreibtisch. Dort berichtete Rudolf Henke von den Observationen von zwei Amateurastronomen der VdS, die im Sommer und Spätsommer 1996 UFOs ausgemacht hatten. Der eine Zeuge hat 30jährige Beobachtungserfahrung hinter sich und betreibt in Bremerhaven-Wulsdorf eine kleine Privatsternwarte. Dieser wollte am Abend des 19.August 1996 gerade nach Hale-Bopp Ausschau halten, als er um 22:36 MESZ mit freiem Auge ein Objekt im Sternbild Adler westwärts Richtung Herkules ziehen sah. Mittels eines 9x63-Fernglases erblickte Michael S. dann "drei diffuse, längliche Objekte". Die Helligkeiten waren konstant. Die Formation blieb starr, "es könnte auch ein Objekt mit 3 Lichtquellen gewesen sein". Nach Ansicht des Betrachters waren dies keine Satelliten, dazu waren sie zu schnell und zudem blieb da die Formation, so blieb er relativ ratlos zurück. Dann erfuhr der Amateur-Astronom von einem Kollegen, daß auch jener ähnliches am 9.September 1996 um 22:30 h ausgemacht hatte. Aber was dieser Zeuge nun tatsächlich gesehen hatte wissen wir nicht genau, auch wenn die Grobdaten wohl dem ersten Sichtungsfall entsprechen.
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