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10.06.1999 |
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Bundeswehr und Tarnkappen-Flieger Erstaunliche News von Sascha Schomacker, CENAP-Bremerhaven Seit Jahren erfahren wir von verschiedenen Autoren, daß die US-Luftwaffe angeblich erst durch die Bergung abgestürzter UFOs in den Besitz der sogenannten Stealth-Technologie gekommen sei. Nur durch UFO-Technologie, behaupten einige Autoren, hat die US-Air Force die F-117 oder den B-2-Bomber konzipieren können. Doch diese behauptung ist absurd. Die deutsche Bundeswehr befasste sich nämlich Anfang der 80ziger erfolgreich mit der Entwicklung eines eigenen Tarnkappen-Kampflugzeugs, und dies auf Grundlage mathematischer Überlegungen ganz ohne außerirdische Hilfe. Tatsächlich hat die Bundeswehr inzwischen die Rahmendaten ihres Super-Geheimprojektes Lampyridae (zu deutsche "Glühwürmchen") bekanntgegeben, sogar ein 3/4Modell des Flugzeuges zur öffentlichen besichtigung zur Verfügung gestellt. Herr Oberstleutnant Ingo M.Fritz vom Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin-Gatow, wo das angesprochene Modell zum stolzen Ausstellungsstück geworden ist, schickte mir bereits vor offiziellem Ausstellungstermin einen ersten Überblick über die technischen Daten des Tarnkappen-Flugzeugs.
Laut den mir nun vorliegenden Informationen fragte sich das Verteidigungsministerium Anfang der 80ziger Jahre, ob man für die Bundeswehr ein Kampfflugzeug konstruieren könnte, das nicht nur sehr leicht und kostengünstig, sondern auch so fortgeschritten ist, daß es mit Zuhilfenahme der Radartarnung bereits im Vorfeld eines angehenden Nahkampfes als potentieller Sieger wird hervorgehen können. Um diese Frage zu beantworten, wurde 1981 das Projekt LAMPYRIDAE initiiert. Den Auftrag erhielt der bekannte DASA-Vorgänger MBB in Bremen. Vorhergehende Studien zeigten, so die Papiere der Bundeswehr, daß das Ziel eines überlegenen Kampfflugzeuges nur dann zu erreichen sei, wenn man die Radarrückstrahlung des Flugzeuges um bis zu das 1000fache reduzieren könnte. Um dies zu bewerkstelligen, einigte man sich auf eine "Polyederkonfiguration", eine mit 22 ebenen Flächen (Facetten) ausgestattete Flugzeugoberfläche. Diese spezielle Form der Oberfläche liegt einer Radarrückstrahltheorie zugrunde, nach der ein Flugzeug mit geraden Kanten und ebenen Oberflächen die geringste Radarrückstrahlung aufweise, wenn "die Flächen oder die Kanten des Flugzeuges nicht senkrecht angestrahlt werden". Und die Radarsichtbarkeit eines Facettenflugzeuges sei umso geringer, je geringer auch die Zahl der Oberflächenfacetten ist.
Neben zwei kleineren Windkanalmodellen wurde ein 1:1Modell für Radaruntersuchungen gebaut sowie ein 3:4Modell, um die Flugeigenschaften zu untersuchen. Letzteres Modell befindet sich zur Zeit im Berliner Bundeswehrmuseum. Erste Tests waren ausgesprochen erfolgreich. "Die äußerst geringe Signaturvorgabe (Radarrückstrahlung) wurde auf Anhieb erreicht", so die Bundeswehr. Tatsächlich war das deutsche "Glühwürmchen" eine ersthafte Konkurrenz zur amerikanischen F-117 geworden. denn durch die "mehr als doppelt so hohe Facettenzahl" lag die "mittlere Radarrückstrahlung der F-117 rein rechnerisch...um den Faktor 3 höher" als bei der deutschen Konstruktion. Letztlich ist die Geheimhaltung des Projektes in den 80ziger Jahren erhöht worden, so daß die geplanten Freiflüge nicht mehr durchgeführt werden" konnten. Das aber im Rahmen des LAMPYRIDAE-Programms gewonnene Know-how, so die Bundeswehr, "bildete die Ausgangsbasis für die in den Folgejahren erarbeitete Fähigkeit zur Auslegung und Entwicklung signaturarmer Kampfflugzeuge bei der DASA."
Abschließend wird somit auch aus deutscher Sicht deutlich, daß die Tarnkappen-Technologie wie sie sich immer häufiger in neuen Kampfgeräten wiederfindet, eine sehr nachvollziehbare rein irdische Entdeckung ist, wo außerirdische Technologie keinen Platz findet. Im übrigen wird diese Technologie auch überwertet. Die amerikansche F-117 z.B. ist inzwischen derart veraltet, daß sie auf den modernen Radaranlagen der Bundeswehr nahezu problemlos zu erkennen ist, wie mir ein Offizier des Luftwaffenamtes vor kurzem auch bestätigte. Dies erklärt dann vielleicht auch den Abschuß einer F-117 vom März dieses Jahres im Kosovo-Krieg durch ein radargestützes Flackgerät der Serben. Die Presse berichtete ja, daß die serbische Armee über moderne Mittel der Flugabwehr verfüge. Offensichtlich waren sie so modern, die F-117 radarmäßig zu erfassen und abzuschießen.
Anmerkung: Wer sich noch häher für dieses Thema interessiert, dem sei folgender Artikel unseres Kollegen Uli Thieme ans Herz gelegt: "Technologieschub von Außerirdischen?" im JUFOF Nr.117 vom März 1998.
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