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07.07.2002 |
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Israelischer El-Al-Pilot entdeckt "hellen Lichtblitz" im Flug über der Ukraine Oder: So können sich selbst ausgebildete Piloten irren - niemand ist vor einer Falscheinschätzung sicher Jerusalem, 5. Juli (AFP) - Der Pilot einer israelischen Passagiermaschine hat nach einem Flug zwischen Tel Aviv und Moskau von einem "hellen Lichtblitz" berichtet, der nach seinen Worten von der Explosion einer Rakete stammen könnte. In der Nacht sei die Entfernung schwer einzuschätzen gewesen, sagte ein Sprecher der israelischen Fluggesellschaft El Al am Freitag im staatlichen Rundfunk. Möglicherweise habe es sich um zehn bis fünfzehn Kilometer gehandelt. Der Vorfall werde in Israel und Moskau untersucht. Im Oktober vergangenen Jahres war eine Tupolew-Passagiermaschine über dem Schwarzen Meer explodiert. Für den Absturz mit 78 Toten, die meisten von ihnen Israelis, wurde eine fehlgeleitete ukrainische Boden-Luft-Rakete verantwortlich gemacht. Am nächsten Tag kam dann eine entschärfte Version auf: Aus Kiev meldete die Associated Press, dass die "Raketenexplosion" höchst wahrscheinlich keine solche war und auf einen Meteor zurückging, der ebenso im Großraum von zwei weiteren Piloten als "großer, blauer Feuerball" ausgemacht und beschrieben worden war. Die nationale ukrainische Raumfahrtagentur ging ebenfalls davon aus, dass alle Beteiligten beobachteten wie ein Meteor in die Erdatmosphäre eintrat und dort verglühte. ´Ausnahmsweise´ waren also keine militärischen Übungen mit einem "Fehlschuss" verantwortlich, sondern himmlische Erscheinungen. Nach einem echten Zwischenfall, bei dem tatsächlich eine El Al-Maschine während eines Manövers im vorausgehenden Oktober im Zuge eines tragischen Unglücks vom Himmel geholt wurde, war man nun offenbar in Israel sehr verwirrt, nachdem am Tag des Meteors tatsächlich am El Al-Ticketschalter des Los Angeles International Airport zwei Menschen von einem ägyptischen Emmigranten erschossen worden waren und Israel sofort von einem Terror-Anschlag sprach. Im ganzen betroffenen Sektor führte man seit dem Oktober-Unglück übrigens keinerlei militärischen Übungen mehr durch um die Flugsicherheit ja nicht zu gefährten. Wie man anhand des obigen Falles sehen kann, ist in schweren Zeiten die Paranoia voll im Spiel und selbst erfahrene Piloten können überzogen reagieren und zu falschen Lageeinschätzungen gebracht werden. Und es zeigt sich einmal mehr, dass die himmlischen Naturereignisse auch Piloten irritieren können da zwischen einer Rakete und einem Meteor schon ein gewisser Unterschied besteht. |
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