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25.06.2002


    
Teil III: Etwas geschieht am Himmel

Französische Generäle sehen die Realität unidentifizierter Flugobjekte bestätigt

***= Dies wird nicht richtig dargestellt und vor allen Dingen werden die Prioritäten verdreht und so getan als spielten UFOs als rare Atmosphärenphänomene eine wichtigere Rolle als es ist.

****= Wäre dem wirklich so, dann ständen ja die UFOs längst als wissenschaftliche Tatsache im Physik-Buch. Die Wirklichkeit sieht bekanntlich anders aus.

Für Bernard Thouanel ist es, neben der Hochkarätigkeit der Mitglieder, die Tatsache, dass weitreichende Empfehlungen Entscheidungsträgern übermittelt worden sind, die die Studie so besonders machen*. Sie gelangte auch in das Kabinett von Präsident Jacques Chirac und in die Hände von Premierminister Lionel Jospin. Jean-Jacques Velasco übergab diesem im Frühjahr 1999 die Studie persönlich bei einem Flughafen-Zwischenstopp. In einem Radiointerview erklärte Denis Letty, das Kabinett von Jacques Chirac habe das Papier vier Tage vor der Veröffentlichung erhalten ([6] France-Inter), 23. Juli 1999). Dessen Stab bestätigte dem belgischen Ufologen [7] Claude Maugé den Eingang: Dieser "Bericht", zusammengestellt von Mitgliedern einer Vereinigung nach Gesetz 1901 [vergleichbar dem deutschen Verein, Bemerkung des Autors], antwortete nicht auf eine offizielle Anfrage und hat keinen speziellen Status. Sie werden bemerkt haben (Seite 7), dass die Autoren unter anderem beabsichtigten, Entscheidungsträger über dieses Thema zu informieren. In diesem Sinne wurde zur Information auch eine Kopie an den Präsidenten der Republik geschickt. Ein Jahr vor der Übernahme der EU-Präsidentschaft im Jahr 2000 sollte die Regierung auf die "quasi sichere physikalische Realität komplett unidentifizierter Flugobjekte" aufmerksam gemacht werden. COMETA empfiehlt, die bestehenden französischen UFO-Forschungsanstrengungen auszuweiten. In der "höchsten Ebene des Staates" sollte eine Zelle mit der Aufgabe installiert werden, nationale und internationale Perspektiven der UFO-Forschung zu entwickeln. Wie die amerikanische Journalistin Leslie Kean schreibt, erwartete COMETA von der Regierung [8] "keine Antwort, nur Aktionen".

*= Die Besonderheit, die wirkliche Besonderheit, liegt aber darin, dass der Bericht keinerlei Folgen hatte - genauso als sei er für die politischen Entscheidungsträger nicht relevant. Und diese "Aktion", die eben nicht stattfand, ist noch die beste Antwort.

"Anhaltende Desinformation": Was der Studie politischen Sprengstoff verleiht, ist die Position, die COMETA gegenüber den USA einnimmt. Die Autoren sehen deren Verhalten in punkto UFOs seit dem Roswell-Vorfall des Julis 1947 als "höchst seltsam" an*. Dieser Schritt bedeutet praktisch eine neue Qualität in der französischen UFO-Politik. Am 8. Juli 1947 gab das Roswell Army Air Field in New Mexico die Mitteilung heraus, dass man in den Besitz einer "fliegenden Untertasse" gelangt sei Die Meldung erreichte die Nachrichtenagentur Associated Press um 14:26 Uhr. Nur drei Stunden später dementierte eine höher gelegene Stelle - das abgestürzte Objekt sei nur ein Wetterballon gewesen (Dolan 2000). COMETA wirft den US-Geheimdiensten eine seitdem "anhaltende Desinformation" vor und der simpelste Grund dafür sei, dass die Vereinigten Staaten mit allen Mitteln eine technologische militärische Überlegenheit gegenüber konkurrierenden Ländern bewahren wollten. "Jeder größere Geheimdienst, sei es der MI5, die DGSE oder die CIA, wird versuchen, das größtmögliche Wissen über UFOs zu erlangen," erläutert Journalist Thouanel hier anknüpfend, "denn, wenn es wahr ist, dass wir Besucher haben, wird jeder die Technologie haben wollen. Es geht hier um Vorherrschaft. Das Land, das diese Geräte zur Verfügung hat, um seine Luftstreitkräfte zu formen, kontrolliert die Erde." Ist es das, worum es hier geht? Fürchten die Teile des Apparats, die sich in COMETA zusammengefunden haben, dass Frankreich den Anschluss an die USA verpasst, die im Besitz außerirdischer Technologie sind? Es würde zumindest die Geheimhaltung erklären, die das UFO-Phänomen seit Anfang der Diskussion umgibt. Denn jeder muss wohl zugeben, dass, sobald über UFOs diskutiert wird, auch recht bald von Vertuschung die Rede ist. Das kann man jedoch auch den Franzosen vorwerfen. Akten, die die Ermittlungen der SEPRA, der Gendarmerie, etc. betreffen, bleiben [9] 60 Jahre unter Verschluss. Feststeht nur, dass die USA eine Flotte neuer Flugzeuge mit teils "exotischen" Antrieben entwickelt hat, von denen vielleicht schon welche einsatzbereit sind. Eine Faustregel besagt, dass militärische Entwicklungen der im Zivilbereich eingeführten Technologie um etwa 20 Jahre voraus sind. Laut der Federation of American Scientists ist es auch unklar, ob die politische Führung des Landes überhaupt über diese [10] schwarzen Projekte im Bilde ist. Verantwortlich zeigen sich üblicherweise Abteilungen eines Geheimdienstes oder des Energieministeriums. Mit wenigen Ausnahmen ist nicht mal ein Budget identifizierbar.

*= Vor ein paar Jahren schoß zum Ende der Roswell-Debatte der Name Philip J.Corso plötzlich ins ufologische Rampenlicht, weil dieser behauptete, dass die größten wissenschaftlich-technischen Fortschritte der US-Industrie auf dem Nachbau von Alien-Technologie basierten, die man dem bei Roswell angeblich 1947 abgestürzten Fremd-Raumschiff entnahm und duplizierte. Darüber berichtete der inzwischen verstorbene Corso in dem Buch "The Day After Roswell", der als Colonel ehemals im Pentagon diente und mit seinen "Enthüllungen" in Folge von ´Mr.Area 51´, Bob Lazar, eine moderne UFO-Legende weitersponn und angeblich brisante sowie schockierende Neuigkeiten als sehr alter Mann kurz vor seinen Tode in Umlauf brachte. Bereits Mitte der 60er Jahre trat Corso in ganz anderen Dingen ins Fadenkreuz des FBI und stellte sich als notorischer Lügner heraus.


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