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25.06.2002


    
Teil II: Etwas geschieht am Himmel

Französische Generäle sehen die Realität unidentifizierter Flugobjekte bestätigt

Mitglieder von COMETA - Folgende Personen sind in der Studie genannt: Général Denis Letty: Präsident von COMETA, Generalmajor a.D. der französischen Armée de l´Air, dort ab 1966 Kommandant der taktischen Luftstreitkräfte "Force aérienne tactique" (FATAC) und zuständig für die Entgegennahme von UFO-Berichten, von 1980 bis 1982 Kommandant des Stützpunktes Strasbourg, nach seinem Ausscheiden aus dem IHEDN Kommandeur der Operationszentren in Mauretanien und im Tschad, heute Vorsitzender eines privaten Unternehmens. Dr. Michel Algrin: früher IHEDN, Doktor der Politikwissenschaft, praktizierender Anwalt. Général Pierre Bescond: früher IHEDN, Brigadegeneral a.D. des Corps der Rüstungsingenieure. Denis Blancher: amtierender Chefinspektor der Gendarmerie im Innenministerium. Dr. Jean Douglas: Ingenieur im Ministerium für Landschaft, Wasser und Wälder. Général Bruno Le Moine: Brigadegeneral a.D. der Armée de l´Air, heute technischer Direktor eines industriellen Unternehmens. Françoise Lépine: Mitglied der Gesellschaft für Verteidigungsstudien "Fondation pour les études de défense". Christian Marchal: Chefingenieur im "Corps des mines", Forschungsdirektor am Französischen nationalen Forschungsinstitut für Raumfahrt "Office national d´études et de recherches aérospatiales" (ONERA). Admiral Marc Merlo: Admiral a.D. der französischen Seestreitkräfte. Général Dr. Alain Orszag: Brigadegeneral a.D. des Corps der Rüstungsingenieure, Doktor der Physik, heute Berater für private Unternehmen.

Frankreichs diskrete Vergangenheit. Die Mitglieder von COMETA kommen größtenteils auch aus dem Umfeld des IHEDN. Ursprünglich sollte die Studie den IHEDN Ausschuss als Verfasser tragen, doch die Inhalte gingen wohl etwas zu weit für eine Organisation, die immerhin das Verteidigungsministerium in Fragen der nuklearen Strategie der Nation berät. Im Grundtenor ähnelt die neue Studie dem [4] Bericht des IHEDN (AA) von 1977: Es bleibt jedoch eine kleine Anzahl "unidentifizierter" Fälle, die bis heute nicht durch ein bekanntes Phänomen oder die Kombination bekannter Phänomene erklärt werden können. Dieser Rest variiert (...) zwischen 15% und 5% der Gesamtzahl der Fälle. Das Problem der Authentizität von UFOs liegt in diesem Rest*. Auch wegen der Rückendeckung durch diesen Ausschuss des IHEDN, manche Forscher sagen auch des IHEDN selber, wurde 1977 Frankreichs erste permanente Gruppe zur Untersuchung von UFOs offiziell eingerichtet**. Anfangs noch mit zwölf Mitgliedern und einem wissenschaftlichen Beirat leistet sich der Elysée-Palast heute immerhin noch eine Stelle. Doch als Leiter des "Service d´études des phénomènes rares atmosphériques" (SEPRA), einer Abteilung der französischen Raumfahrtagentur CNES, musste Jean-Jacques Velasco noch bis vor kurzem neben der Untersuchung "rarer Atmosphärenphänomene" auch bekannte Phänomene behandeln, wie zum Beispiel die Sicherung des Wiedereintritts von Raketenstufen in die Atmosphäre***. Auch Velasco bestätigt, z.B. im [5] CNES Web Magazine, dass nach ausgiebiger Untersuchung in etwa fünf Prozent der Fälle "physikalisch reale Phänomene" eine Erklärung schuldig blieben. Im Interview wird er deutlicher: "Ich stelle ein Phänomen fest, das unwiderlegbar existiert, weil wir es wissenschaftlich messen.**** Etwas geschieht am Himmel. Heute kann man Herkunft und Natur dieser Ereignisse noch nicht bestimmen. Wir wissen nicht, wie wir es erklären sollen. Also stellt man sich Fragen. Wenn wir nicht in der Lage sind, wenn unsere Technologie es nicht erlaubt, Antworten zu den Objekten am Himmel zu liefern, dann heißt das, dass Jemand die Technologie realisiert. Doch über die Herkunft lasse ich jeden selber schlussfolgern. Ich kann die außerirdische Hypothese nicht ausschließen. Doch das ist nur eine Hypothese, keine Gewissheit." COMETA setzt an dieser Stelle an. Velascos UFO-Untersuchungen und die der Gendarmerie, der Luftstreitkräfte und anderer zur Kooperation angehaltener Behörden sind ebenso in ihre Studie eingegangen wie Ergebnisse der in Frankreich bereits seit den 50ern laufenden Untersuchungen.

*= Richtig, genau dies ist das Problem, weil auch aus diesem Restsatz immer wieder Fälle nachträglich aufgrund neuer Informationen, meistens über ´verdeckte Geheimnisse´ rund um die Zeugenpersönlichkeit (!), identifiziert werden. Zudem hängt die "hohe Zahl" der "noch unidentifizierten Fälle" unmittelbar mit den Kenntnissen über das IFO-Spektrum der Untersucher zusammen. Kennt man z.B. die Miniatur-Heißluftballone als IFO-Stimulus (Auslöser für UFO-Meldungen) NICHT, dann springt natürlich aufgrund der großen Anteiligkeit dieses Silvester-Raketen-Ersatzartikels im Gesamtspektrum von UFO-Meldungen die Zahl scheinbar "unerklärter Fälle" künstlich hoch. So auch in den Fallkatalogen der deutschen, "akademischen UFO-Forscher" von MUFON-CES bestens zu sehen, wo dieses "Kinderspielzeug" immer noch als exotisches UFO durchgeht.

**= Dies war die berühmte GEPAN, die Studiengruppe für unidentifizierte Luft- und Raumphänomene; 1988 wurde durch die CNES die UFO-Gruppe GEPAN Schritt um Schritt eingefroren bzw auf ein geringeres Level gestellt und neu benannt: Service of Expertise of Atmospheric Reentry Phenomena/SEPRA. An Wiedereintritt-Phänomenen von (irdischen) Raumschiffen ist naturgemäss eine Weltraumfahrtbehörde interessiert. Die Feststellung von Satelliten-Reentrys ist Hauptaufgabe des SEPRA! Die alte "echte UFO-Gruppe" GEPAN wurde aus politischen Gründen gestoppt - aber aus ganz anderen als Sie jetzt denken mögen! Ein führender Kopf der Gruppe, Dr.Petit, hatte nämlich plötzlich ufologisch-esoterisch zu spinnen angefangen und das Buch »Enquete sur des Extraterrestres qui sont Parmi Nous - Le mystere des Ummites« (etwa: "Die Suche nach Außerirdischen unter uns - Das Rätsel der Ummonauten") herausgebracht, welches in der Ausgabe vom 11.September 1991 in der großen französischen Illustrierten VSD (immerhin Veranstalter der Ralley Paris-Dakar) mit einer Titelgeschichte bedacht wurde, weil Petit nun jeglichen Anspruch auf Glaubwürdigkeit verloren hatte. Zwei Reporter der Zeitschrift hatten nämlich in Toulouse das Büro des GEPAN besucht und Petit sowie die restlichen Leute des Teams persönlich kennengelernt. Sie staunten nicht schlecht, als sie bald darauf auch das französische Hauptquartier der UFO-Klon-Sekte von RAEL (alias Claude Vorilhon, ehemaliger Rennsport-Journalist) besuchten und auf dem weitfassenden Grundstück ausgerechnet in der sogenannten "Liebes-Grotte der Versprechungen" die vier letztverbliebenen GEPAN-Leute antraffen, wo man sie gerade verwöhnte...


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